DE4013886A1 - Gehaeuse mit hf-dichter kabeldurchfuehrung - Google Patents

Gehaeuse mit hf-dichter kabeldurchfuehrung

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DE4013886A1
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DE19904013886
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Werner Dipl Ing Rohrmann
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K9/00Screening of apparatus or components against electric or magnetic fields
    • H05K9/0007Casings
    • H05K9/0018Casings with provisions to reduce aperture leakages in walls, e.g. terminals, connectors, cables

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
  • Insertion, Bundling And Securing Of Wires For Electric Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse mit HF-dichter Kabeldurchführung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Ausführung. Solche Gehäuse werden insbesondere in elektrischen und/oder optischen Nachrichtensystemen verwendet.
Ein Gehäuse mit HF-dichter Kabeldurchführung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bereits aus dem DE-GM 86 22 101 bekannt. In derartigen Gehäusen sind üblicherweise störempfindliche elektronische Schaltungen untergebracht und mit von außen herangeführten Anschlußleitungen oder Kabeln verbunden, die mittels eines geerdeten Metallgeflechtes gegen eletromagnetische Störstrahlung abgeschirmt sind. Um einen möglichst lückenlosen Übergang von der Kabelabschirmung zum abgeschirmten Gehäuse zu erreichen, ist die als relativ langer Schlitz ausgebildete Öffnung zum Hindurchführen der Anschlußkabel mit einem Dichtungselement abgedeckt. Es besteht aus zwei dicht nebeneinander liegenden Moosgummischnüren, die jeweils mit einem Metallgeflecht überzogen sind und von kabelschellenartigen Haltern gegen die zwischen den Schnüren hindurchgeführten Anschlußkabel angedrückt werden.
Die schienenförmig gestalteten Halter haben Langlöcher, die eine Verschiebung der Halter gestatten. Bei der Montage eines Anschlußkabels werden entsprechende Befestigungsschrauben der Halter gelöst und diese mit den Moosgummischnüren auseinandergeschoben, das Anschlußkabel hindurchgeführt, die Halter danach bis zur gegenseitigen Berührung der Schnüre gegeneinander zurückgeschoben und wieder an die Gehäusewand geschraubt. Eine solche HF-dichte Kabeldurchführung führt hinsichtlich der Abschirmwirkung zwar zu recht guten Ergebnissen, erfordert jedoch einen beträchtlichen Aufwand für Herstellung und Montage.
Bei einer anderen bekannten abgeschirmten Kabeldurchführung ist am Gehäuseboden ein schienenförmiger Kabelhalter mit Bügelschellen zur Kabelbefestigung angeordnet. Über den Schellen erstreckt sich horizontal eine im Querschnitt U-förmige und seitlich relativ breite, Ausnehmungen enthaltende Aufnahme, in der zwei die Gehäuseöffnungen abdeckende, elastische Drahtgeflechtschläuche liegen. Zwischen diesen sind die Anschlußkabel mit freigelegtem Metallgeflecht quer hindurchgeführt. Bei dieser Kabeldurchführung werden zuerst alle Anschlußkabel eingezogen und anschließend die Drahtgeflechtschläuche in die Aufnahme eingedrückt. Zum Nachlegen oder Auswechseln eines Anschlußkabels muß der die seitlichen Ausnehmungen der Aufnahme versperrende Schlauch erst entfernt und dann wieder eingedrückt werden. Auch diese Kabeleinführung ist konstruktiv noch verhältnismäßig aufwendig und erfordert eine sorgfältige Montage der Drahtgeflechtschläuche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse mit einfacher Kabeldurchführung zu schaffen, die unabhängig davon, ob sie ein geschirmtes, ungeschirmtes oder kein Kabel enthält, HF-dicht ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen konstruktiven Maßnahmen gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden. Mit der Kabeldurchführung erzielbare Vorteile sind in der Beschreibung angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Zeichnungen wie folgt näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Gehäuses mit HF-dichter Kabeldurchführung, in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 den Ausschnitt des Gehäuses mit HF-dichter Kabeldurchführung der Fig. 1, teilweise längsgeschnitten;
Fig. 3 ein Diagramm mit Beispielen zur Dimensionierung von runden Kaminen und erzielbarer Schirmdämpfung in Abhängigkeit von der Frequenz;
Fig. 4 ein Diagramm mit Beispielen zur Dimensionierung von rechteckigen Kaminen und erzielbarer Schirmdämpfung in Abhängigkeit von der Frequenz.
In den Fig. 1 und 2 ist die Kabeldurchführung insgesamt mit 1 bezeichnet. Sie besteht im wesentlichen aus einer Gehäusewand 2 mit einer oder mehreren Öffnungen 3 und einer Montageplatte 4, an der ein Kaminblech 5 befestigt ist. Montageplatte 4 und Kaminblech 5 bilden einen Durchführungskanal 6, der den Durchzug eines Kabels 7 oder einer Leitung gestattet.
Mit Gehäusewand 2 ist ein beliebiger Teil eines vorzugsweise metallenen Abschirmgehäuses bezeichnet, das elektrisch mit Erdpotential beaufschlagt ist. Bedarfsweise kann es auch aus Kunststoff hergestellt sein und dann eine wenigstens einseitig aufgebrachte Oberflächenmetallisierung oder einen geerdeten Folienbelag enthalten. Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Gehäusewand 2 handelt es sich um einen Ausschnitt der Bodenplatte eines Gehäuses. Je nach Anzahl der maximal vorgesehenen Anschlußkabel, durchsetzt die Gehäusewand 2 eine entsprechende Anzahl Öffnungen 3, die einen dem Kabel 7 oder der Anschlußleitung angepaßten Querschnitt haben. Zum leichteren Durchziehen sind die Öffnungen 3 im Durchmesser jedoch geringfügig größer bemessen als die Kabel 7.
Unmittelbar neben den Öffnungen 3 ist die eingangs erwähnte Montageplatte 4 angeordnet. Sie besteht vorzugsweise aus einem einfachen Blechwinkel, mit einem der Befestigung an der Gehäusewand 2 dienenden kurzen Schenkel 8 und einem das Kaminblech 5 tragenden längeren Schenkel 9. Die Befestigung 10, die eine elektrisch gut leitende Verbindung zwischen der Montageplatte 4 und der Gehäusewand 2 herstellen soll, besteht z. B. aus mehreren Schraub-, Niet-, oder Punktschweißverbindungen, mit denen die Montageplatte 4 vorzugsweise auf der Innenseite 11 des Gehäuses bzw. der Gehäusewand 2 fixiert ist.
Das an der Montageplatte 4 auf der dem Schenkel 8 abgewandten Seite befestigte Kaminblech 5 ähnelt querschnittsmäßig einer Kabelschelle. Es besteht aus einem einfachen Stanzprägeteil, das vorzugsweise aus Blechtafeln oder Blechbändern ohne Abfall herstellbar ist. Auf beiden Längsseiten des Kaminblech-Mittelteiles 12 erstreckt sich über dessen ganze Länge je ein ebener Randstreifen 13, mit denen das Kaminblech 5 elektrisch leitend an der Montageplatte 4 befestigt ist. Diese Befestigung 14 besteht ebenfalls z. B. aus mehreren Schraub-, Niet-, oder Punktschweißverbindungen. Das Kaminblech 5 kann ein oder mehrere Mittelteile 12 und die damit gebildeten Durchführungskanäle 6 können gleiche oder voneinander abweichende Querschnitte unterschiedlicher Größe haben. Obwohl die Mittelteile 12 vorzugsweise dem Durchmesser der Kabel 7 oder Leitungen entsprechend angepaßte Wölbungen aufweisen, können die Durchführungskanäle 6 auch rechteckig sein. Davon unabhängig ist die Montageplatte 4 mit dem Kaminblech 5 so an der Gehäusewand 2 befestigt, daß die Durchführungskanäle 6 auf die Öffnungen 3 ausgerichtet sind und möglichst lückenlos daran anschließen.
Die elektrischen Kabel 7 oder Leitungen tragen üblicherweise ein geerdetes Metallgeflecht 15. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn das Metallgeflecht 15 nach dem Einzug in den Durchführungskanal 6 dessen Innenwand berührt, d. h. elektrisch kontaktiert. Um das Einziehen des Kabels 7 zu erleichtern und Beschädigungen des Außenmantels oder ggf. Metallgeflechts 15 zu vermeiden, ist wenigstens die der Gehäusewand 2 benachbarte Innenkante des Durchführungskanals 6 gerundet. Die Montageplatte 4 ist zweckmäßigerweise länger ausgeführt als das Kaminblech 5. Dadurch ist Platz zur Anordnung einer Zugentlastung 16 für das Kabel 7. Die Zugentlastung 16 besteht aus an die Montageplatte 4 geschraubten handelsüblichen Kabelschellen für die Befestigung eines oder mehrerer Kabel 7. Sie ist zweckmäßigerweise lückenlos oder so nahe wie möglich oberhalb des Kaminbleches 5 angeordnet, weil der Durchführungskanal 6 dadurch verlängert wird.
Wie die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Kurven zeigen, hat die Länge des den Abschirmkamin bildenden Durchführungskanales 6 einen wesentlichen Einfluß auf die HF-Dichtigkeit der Durchführung. Im Diagramm gemäß Fig. 3 ist der Innendurchmesser des runden Kamins mit d und im Diagramm der Fig. 4 mit a die größere Rechteckseite eines eckigen Kamins bezeichnet. Die HF-Dichtigkeit wird nach der Formel für die Schirmdämpfung von leeren Hohlleitern mit unendlich leitfähiger Wand berechnet. Das heißt, die Längen der Hohlleitern entsprechenden Kamine werden in Abhängigkeit von der Frequenz, dem Durchmesser der Kabel und der Kaminform dimensioniert. Daraus folgt, je höher die Frequenz der im Anschlußkabel anliegenden Spannung ist, desto länger müssen Montageplatte 4 und Kaminblech 5 bei gleichem Querschnitt des Durchführungskanales 6 bemessen sein. Andererseits kann die Länge des Abschirmkamins bei gleich hoher Frequenz durch eine Querschnittsreduzierung des Durchführungskanals 6 verringert werden. Es können somit offene Kaminlängen berechnet werden, die auch ohne hindurchgeführtes Kabel HF-dicht sind. In einem derartigen Fall können sowohl optische als auch ungeschirmte elektrische Anschlußkabel oder Anschlußleitungen in das Gehäuse eingeführt werden. Natürlich werden bei optischen Kabeln oder Leitungen entsprechend angepaßte Zugentlastungsmittel verwendet, die ebenso wie die zuvor erwähnte Zugentlastung 16 nicht an der Montageplatte 4, sondern auch separat an irgendeiner anderen geeigneten Stelle im Gehäuse angeordnet sein kann.
Bei dem eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Abschirmkamins sind die Montageplatte 4 und das Kaminblech 5 Metallteile, obwohl sie auch als separate Einzelteile oder einstückig aus Kunststoff hergestellt und mit einer elektrisch leitenden Oberflächenmetallisierung versehen sein können.
Wenn neben den Durchführungs-Öffnungen 3 anstelle der Montageplatte eine weitere Seitenwand des Gehäuses hochsteht, kann das Kaminblech dort direkt befestigt sein und zusammen mit dieser einen Abschirmungskamin bilden. Außerdem können die Kamine aus Metallrohren bestehen, die mit einfachen Kabelschellen ebenfalls an der Montageplatte 4 oder direkt an einer anstelle dieser aufragenden Gehäusewand befestigt werden. Ein weiteres Beispiel der Anordnung und Befestigung von aus Metallrohren gebildeten Abschirmkaminen besteht ferner darin, die Rohre direkt in die Öffnung 3 der Gehäusewand 2 einzusetzen, so daß sie mit der Außenseite des Gehäuses glatt abschließen. Davon unabhängig ist es bei allen Ausführungsbeispielen der Kabeldurchführung 1 zweckmäßig die Öffnungen unbenutzter Durchführungskanäle 6 wenigstens einseitig mit elektrisch leitenden Stopfen zu verschließen. In diesen Fällen bleibt das Gehäuse HF-dicht, selbst wenn die Kaminlängen nicht für ungeschirmte, sondern für den Durchzug geschirmter Anschlußkabel dimensioniert sind.

Claims (6)

1. Gehäuse mit HF-dichter Kabeldurchführung zur Verwendung in Einrichtungen der Nachrichtentechnik, bei dem in mindestens einer Gehäusewand wenigstens eine Öffnung für den Durchzug eines Kabels oder einer Leitung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Innenseite (11) der Gehäusewand (2) für jedes Kabel (7) oder jede Leitung unmittelbar an die Öffnung (3) ein mit dem Gehäuse elektrisch leitend verbundener Abschirmkamin für den Kabeldurchzug anschließt.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmkamin aus einem an einer Gehäusewand (2) befestigten Montageplatte (4) und einem daran elektrisch leitend fixierten Kaminblech (5) mit auf die Öffnung (3) ausgerichtetem Durchführungskanal (6) besteht.
3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmkamin aus einem an einer Seitenwand des Gehäuses befestigten Kaminblech (5) gebildet ist.
4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmkamin aus einem Metallrohr runden oder eckigen Querschnitts besteht.
5. Gehäuse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter dem freien Ende des Abschirmkamins eine Zugentlastung (z. B. 16) für ein aus dem Durchführungskanal (6) kommendes Kabel (7) angeordnet ist.
6. Gehäuse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaminblech (5) einen einer Kabelschelle ähnelnden Querschnitt mit einem oder mehreren Durchführungskanälen (6) hat.
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