DE19523795C1

DE19523795C1 - Kabeldurchführung für ein geschirmtes Schaltkabel

Info

Publication number: DE19523795C1
Application number: DE1995123795
Authority: DE
Inventors: Christoph Dipl Ing Berkmueller; Martin Fluck; Klaus Meinecke; Anton Dipl Ing Schroecker; Horst Schiefele
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-06-29
Filing date: 1995-06-29
Publication date: 1996-12-19
Anticipated expiration: 2015-06-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabeldurchführung für ein geschirmtes Schaltkabel mit einer geerdeten Klemmhülse, die einen freigelegten Schirmmantel des an seinem Ende abgeman telten Schaltkabels umgreift und kontaktgebend einklemmt.

Eine derartige Kabeldurchführung ist z. B. durch die DE 30 30 805 A1 bekannt geworden. Danach wird das freigelegte Drahtgeflecht zwischen zwei gegeneinander verschraubbaren ko nischen Teilen verspannt und kontaktiert. Derartige Schraub teile mit einem Innen- und einem Außenkonus erfordern einen erheblichen Fertigungsaufwand.

Ferner ist durch die DE 32 42 073 C2 eine Kabeldurchführung bekannt geworden, bei der der freigelegte Schirmmantel zwischen einer äußeren Quetschhülse und einer inneren Stützhülse angeordnet und eingeklemmt ist.

Ferner ist aus der GB 2 060 278 A eine Durchführung für ein Kabel mit einem Schirmmantel aus Metallgewebe bekannt. Dabei wird auf den Kabelmantel eine Hülse aufgeschoben, über die der überstehende Schirmmantel zurückgeklappt wird. Darüber wird eine weitere Hülse geschoben und der Schirmmantel zwischen den beiden Hülsen eingeklemmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabeldurchfüh rung zu schaffen, die mit geringem Aufwand herstellbar und montierbar ist und die eine sichere Schirmwirkung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Quetschhülse wird mit ihrem Quetschabschnitt mit dem Kabel verklemmt, was eine sichere Zugentlastung ergibt. Die Quetschhülse bietet in ihrem verstärkten Stützabschnitt ein Gegenlager für die darüber geschobene Klemmhülse, mit der der Kabelschirm umlaufend und großflächig kontaktsicher ein geklemmt wird. Diese Bauteile sind von einfacher Form und können entsprechend kostensparend hergestellt werden. Das Crimpen stellt einen einfachen und schnell durchführbaren Montagevorgang von geringem Aufwand dar. Die Klemmhülse und die Quetschhülse sind nach dem Crimpvorgang mechanisch fest miteinander verbunden, so daß auftretende Zugkräfte sicher abgefangen werden. Die Klemmhülse kann z. B. mittels einer Verschraubung an einem Gehäuseteil eines elektrischen Gerätes oder Bauteils befestigt werden.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung befindet sich der Stützabschnitt der Quetschhülse im bereits abgeman telten Bereich des Kabelendes. Die Wand des Stützabschnitts kann entsprechend nach innen erweitert werden, wodurch es möglich ist, die Kabeldurchführung sehr schlank zu halten.

Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung überdecken der Stützabschnitt und der Quetschabschnitt der Quetschhülse das nicht abgemantelte Schaltkabelende. Dadurch ist es möglich, die Kabeldurchführung sehr kurz auszubilden.

Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist die Klemmhülse zusätzlich zum Klemmabschnitt einen erweiterten Befestigungsabschnitt auf, der über einen Rohrabschnitt eines Gehäuses schiebbar ist und ist der Befestigungsabschnitt mit dem Rohrabschnitt verquetschbar. Dadurch kann in einfacher Weise ein sichere und schraubenlose Verbindung der Kabel durchführung mit dem Gehäuse hergestellt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei gen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Kabeldurchführung mit einem Schaltkabelende,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Kabeldurchführung nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere Kabeldurchführung,

Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Kabeldurchführung.

Nach Fig. 1 ist bei einem Schaltkabel 1 an seinem Ende seine Kunststoffhülse abgemantelt, so daß der aus einem Drahtge flecht bestehende Schirmmantel 2 freigelegt ist. Eine Quetschhülse 3 ist in einen Quetschabschnitt 4 und einen Stützabschnitt 5 unterteilt. Der Quetschabschnitt ist über das nicht abgemantelte Ende des Schaltkabels 1 geschoben und an diesem durch Vercrimpen des Quetschabschnitts befestigt. Der Stützabschnitt 5 hat eine verdickte Wandstärke und befin det sich außerhalb des nicht abgemantelten Kabelendes. Der Schirmmantel 2 des Schaltkabels 1 ist soweit freigelegt, daß sein Ende über den Stützabschnitt 5 der Quetschhülse zurück gestülpt ist.

Eine Klemmhülse 6 ist über den Stützabschnitt 5 der Quetsch hülse 3 mit dem darüberliegenden Schirmmantel 2 geschoben und durch Vercrimpen fest verspannt, wobei der Schirmmantel zwi schen dem Stützabschnitt und der Klemmhülse umlaufend einge klemmt und kontaktiert ist. Die Klemmhülse 6 ist durch eine Überwurfmutter 7 mit einer Gehäusewand 8 eines elektrischen Gerätes verschraubt, so daß die freigelegten Enden von Adern 9 des Schaltkabels 1 zugentlastet sind.

Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß durch Crimpen erzeugte Vertie fungen 10 in der Quetschhülse 3 und der Stützhülse 6 zirkulär umlaufend und mit engem Abstand zueinander angeordnet sind, was eine großflächige Verbindung ergibt.

Nach Fig. 3 ist die Klemmhülse über ihren Klemmabschnitt hinaus verlängert und in diesem Bereich mit einem Gewinde versehen, auf das eine Haltemutter 11 geschraubt ist, die die Klemmhülse 6 mit einer Gehäusewand 12 verspannt.

Nach Fig. 4 ist der Stützabschnitt 4 der Quetschhülse 3 nach außen hin verdickt und befindet sich im Bereich des nicht ab gemantelten Kabelendes. Der Schirmmantel 2 ist entsprechend weit am Schaltkabel 1 zurückgestülpt. Die Klemmhülse 5 ist in einen Klemmabschnitt 13 und einen Befestigungsabschnitt 14 unterteilt. Der Klemmabschnitt 13 ist gegen den Stützab schnitt 5 der Quetschhülse 3 gecrimpt, wobei der Kabelschirm 2 entsprechend fest eingeklemmt wird. Der Befestigungsab schnitt 14 weist einen erweiterten Innendurchmesser auf und ist über einen Rohrabschnitt 15 eines Gehäuses 16 z. B. eines Kabelsteckers geschoben und fest mit diesem durch Vercrimpen verbunden.

Claims

1. Kabeldurchführung für ein geschirmtes Schaltkabel (1) mit einer geerdeten Klemmhülse (6), die einen freigelegten Schirmmantel (2) des an seinem Ende abgemantelten Schaltka bels (1) umgreift und kontaktgebend einklemmt,
wobei die Kabeldurchführung zusätzlich zur Klemmhülse (6) eine Quetschhülse (3) aufweist, die in einen dünnwandigen Quetschabschnitt (4) und einen dickwandigen Stützabschnitt (5) unterteilt ist,
wobei die Quetschhülse (3) mit ihrem Quetschabschnitt (4) über den nicht abgemantelten Endabschnitt des Schaltkabels (1) geschoben und mit diesem durch Crimpen verquetscht ist,
wobei der freigelegte Schirmmantel (2) über den Stützabschnitt (5) zuruckgestülpt ist und
wobei die Klemmhülse (6) mit einem Klemmabschnitt (13) über den Stützabschnitt (5) mit dem Schirmmantel (2) geschoben und mit diesem ebenfalls durch Crimpen verquetscht ist.

2. Kabeldurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stützabschnitt (5) der Quetschhülse (3) im be reits abgemantelten Bereich des Kabelendes befindet.

3. Kabeldurchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützabschnitt (5) und der Quetschabschnitt (4) das nicht abgemantelte Schaltkabelende überdecken.

4. Kabeldurchführung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (6) zusätzlich zum Klemmabschnitt (13) ei nen erweiterten Befestigungsabschnitt (14) aufweist, der über einen Rohrabschnitt (15) eines Gehäuses (16) schiebbar ist, und daß der Befestigungsabschnitt (14) mit dem Rohrabschnitt (15) verquetschbar ist.