DE4013848A1 - Einrichtung zur daempfung des ansauggeraeusches bei dieselmotoren - Google Patents
Einrichtung zur daempfung des ansauggeraeusches bei dieselmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Dämpfung des
Ansauggeräusches bei Dieselmotoren.
Das Ansauggeräusch infolge von Druckpulsationen im Luftansaug
trakt wird insbesondere im Leerlauf- und Teillastbetrieb von
Brennkraftmaschinen als unangenehm empfunden, während im
Vollastbetrieb das Ansauggeräusch von anderen Geräuschquellen
dominiert wird. Bei Dieselmotoren ist wegen der fehlenden
Drosselklappe und damit des unveränderlichen schallabstrahlenden
Querschnittes im Luftansaugtrakt das Ansauggeräusch recht hoch.
Zur Dämpfung des Ansauggeräusches werden vielfach externe
Schalldämpfer verwendet, die neben zusätzlichen Kosten erhebli
chen Raumbedarf erfordern.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zu
schaffen, mit der das Ansauggeräusch bei Dieselmotoren über
einen weiten Betriebsbereich mit einfachen baulichen Mitteln
wirksam gedämpft werden kann.
Die Erfindung schlägt hierzu eine Einrichtung zur Dämpfung des
Ansauggeräusches bei Brennkraftmaschinen vor, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß im Luftansaugtrakt des Dieselmotors eine
konvergent-divergente Düse angeordnet ist, deren Durchtritts
querschnitt mittels eines lastabhängig verstellbaren Drosselkör
pers regelbar ist. Die Regelung des Düsendurchtrittsquerschnit
tes hat dabei so zu erfolgen, daß eine Optimierung der Brenn
kraftmaschine hinsichtlich der gegenläufigen Größen des effekti
ven Kraftstoffverbrauches be und des Lärmverhaltens der Brenn
kraftmaschine erfolgt. So führt eine Reduzierung des Düsen
durchtrittsquerschnittes zwar zu einer Verringerung der schall
abstrahlenden Querschnitte und damit zu einer Lärmreduzierung,
bedingt aber eine Erhöhung des effektiven Kraftstoffverbrauches.
Von besonderem Vorteil ist in diesem Zusammenhang die Geräusch
dämpfung mittels einer konvergent-divergenten Düse, die sicher
stellt, daß bei relativ geringem Düsendurchtrittsquerschnitt
keine relevante Ablösung und Verwirbelung der Strömung erfolgt
und so eine gute Zerstäubungsqualität beim nachfolgenden
Einspritzen gewährleistet ist. Im Gegensatz hierzu wird eine
einfache Drosselklappe wegen der größeren Druckverluste einen
vergrößerten Durchtrittsquerschnitt bedingen bei dadurch
verminderter Geräuschdämpfung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der
Drosselkörper im wesentlichen zusammen mit einem Faltenbalg eine
Kammer bildet, deren Volumen kammerdruckabhängig regelbar ist,
sowie ein Regler vorgesehen ist, der den Drosselkörper durch den
geregelten Druck pK in der Kammer in eine solche Stellung
überführt, daß der Luftdruck pS im Saugrohr bis 100 mbar,
vorzugsweise etwa 60 mbar geringer ist als der Umgebungsdruck
po. Durch die Regulierung des Kammerdruckes erfolgt die Verstel
lung des Drosselkörpers im Düsenkörper und damit die Veränderung
des Durchtrittsquerschnittes der Düse, in dem Sinne, daß sich
bei hohem Kammerdruck ein geringer Durchtrittsquerschnitt und in
der Folge ein niedriger Saugrohrdruck pS einstellt, während ein
niedriger Kammerdruck pK zu einem großen Durchtrittsquerschnitt
und erhöhtem Saugrohrdruck pS führt. Ein relativ niedrigerer
Saugrohrdruck führt wegen des hohen Druckgefälles und damit der
hohen Strömungsgeschwindigkeit zu der vergrößerten Dämpfung des
Ansauggeräusches bzw. wegen des kleineren schallabstrahlenden
Querschnittes zu einer relativ hohen Dämpfung des Ansauggeräu
sches, während die Dämpfung bei einem relativ weniger erniedrig
ten Saugrohrdruck zwar auch noch eine Dämpfung des Ansauggeräu
sches nach sich zieht, die aber geringer ist.
Die Erfindung macht sich somit die Erkenntnis zunutze, daß bei
Dieselmotoren der Durchtrittsquerschnitt im Ansaugtrakt über
einen weiten Lastbereich reduziert werden kann, ohne daß ein
großer Verlust an Liefergrad und des effektiven Kraftstoffver
brauchs für die Verbrennung zu verzeichnen ist. Die Verminderung
der Dämpfung stellt aber dennoch eine Verbesserung gegenüber
bekannten Einrichtungen zur Dämpfung des Ansauggeräusches bei
Brennkraftmaschinen dar, weil bei der erfindungsgemäßen Einrich
tung die Möglichkeit besteht, den Durchtrittsquerschnitt
entsprechend dem Luftbedarf der Brennkraftmaschine zu regeln, so
daß immer nur ein solcher Durchtrittsquerschnitt der Düse
bereitgestellt wird, der für eine optimale Verbrennung bei gutem
effektiven Kraftstoffverbrauch benötigt wird. Bei Vollast
schließlich ist der Durchtrittsquerschnitt der Düse maximal,
wobei dann aber das ungedämpfte Ansauggeräusch in den Hinter
grund tritt, beispielsweise weil sich in einem fahrenden
Fahrzeug die Fahrgeräusche lauter bemerkbar machen können als
die Ansauggeräusche des Dieselmotors.
Vorteilhaft sollte der Kammerdruck pK mittels eines Servodruckes
pp einer Unterdruckpumpe erzeugt werden. Hierzu bietet sich
insbesondere die bei Diesel-Personenkraftwagen vorhandene
Unterdruckpumpe an, die zur Betätigung der Bremsen dient. Im
Vollastbereich des Dieselmotors sollte die Regelung des Drossel
körpers ausgeschaltet werden, so daß, wie zuvor beschrieben, der
Drosselkörper einen maximalen Durchtrittsquerschnitt der Düse
freigibt.
Eine besondere konstruktive Ausgestaltung sieht vor, daß die
Düse als Radialdüse und der Drosselkörper als Drosselplatte
ausgebildet ist. Letztere ist zweckmäßig zu einem stromabwärts
im Saugrohr des Ansaugtraktes angeordneten, umströmten Gehäuse
verschieblich geführt und es ist zwischen dem Boden des Gehäuses
und der Drosselplatte ein Faltenbalg angeordnet, sowie eine
Druckleitung vom Regler zur Kammer vorgesehen.
Zur Verbesserung der Dämpfung des Ansauggeräusches sollte
zusätzlich ein Luftfilter vorgesehen sein, der die Radialdüse
umgibt.
Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Einrichtung zur
Dämpfung des Ansauggeräusches mit einer Einrichtung zur Steue
rung der Abgasrückführung zu kombinieren, derart, daß die
Stellung des Drosselkörpers sowie der Druck PO und die Lufttempe
ratur TO vor der Düse erfaßt werden. Die genannten Größen sind
ein Maß für die bei der Abgasrückführung der angesaugten
Frischluft beizumischende Restgasmenge.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
einzigen Figur dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle
Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
erfindungswesentlich sind.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsge
mäßen Einrichtung zur Dämpfung des Ansauggeräusches bei einem
Dieselmotor, die mit einer Einrichtung zur Steuerung der
Abgasrückführung gekoppelt ist.
Bei der in der Figur gezeigten Ausführungsform umschließt ein
üblicher Luftfilter 1 einen Düsenkörper 2, der zusammen mit
einem als Drosselplatte 3 ausgebildeten Drosselkörper eine
konvergent-divergente Radialdüse 4 bildet. Diese mündet über
einen erweiterten Bereich 5 des Ansaugtraktes in das eigentliche
Saugrohr 6. Im erweiterten Bereich 5 ist stromabwärts der
Drosselplatte 3 ein von dieser abgedecktes und von der Ansaug
luft umströmtes Gehäuse 7 angeordnet. Mehrere radial sich
erstreckende Stege 8 verbinden das Gehäuse 7 mit dem erweiterten
Bereich 5 und geben damit die definierte Lage des Gehäuses 7 im
erweiterten Bereich 5 vor. Mit dem Boden 9 des Gehäuses ist ein
Ende eines Faltenbalges 10 verbunden, dessen anderes Ende mit
der Gehäuseseite der Drosselplatte 3 verbunden ist. Aufgrund
der Eigenstabilität des Faltenbalges 10 ist die Drosselplatte
relativ zum Gehäuse verschieblich geführt, derart, daß sie bei
eingeschobener Position und damit großem Durchtrittsquerschnitt
im engsten Bereich der Düse an dem als Anschlag fungierenden
Gehäuse 7 außen bündig anliegt und in ihrer ausgefahrenen
Position bei geringem Durchtrittsquerschnitt bezüglich des
Gehäuses 7 vorsteht.
Die Figur verdeutlicht schematisch, daß zur zwischen dem
Faltenbalg 10, dem Boden 9 des Gehäuses 7 und der Drosselplatte
3 gebildeten Kammer 1 eine Luftsteuerleitung 12 und zum erwei
terten Bereich 5 des Ansaugtraktes auf Höhe der Stege eine
weitere Luftsteuerleitung 13 führt. Beide Luftsteuerleitungen 12
und 13 sind mit einem Regler 14 verbunden, der über eine weitere
Luftsteuerleitung 15 mit einer nicht gezeigten Unterdruckpumpe
verbunden ist. Eine letzte, mit dem Regler 14 verbundene
Luftsteuerleitung 16 wirkt mit einem Zweiwegeventil 17 zusammen,
das an Umgebungsdruck po legbar ist. Das Zweiwegeventil 17 ist
mittels eines Gaspedales 18 gegen die Kraft einer Feder 19
ansteuerbar, dahingehend , daß im Leerlauf-/Teillastbetrieb die
Luftsteuerleitung 16 an Umgebungsdruck po liegt, hingegen bei
Vollast die Luftsteuerleitung 16 gesperrt ist.
Die insoweit beschriebene Einrichtung bildet Bestandteil eines
Dieselmotors, dessen Unterdruckpumpe, die üblicherweise zur
Betätigung der Bremsen Verwendung findet, einen Unterdruck p von
etwa 400 mbar bezogen auf Umgebungsdruck po liefert. Bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung zur Dämpfung des Ansauggeräusches
wird nun der Druck pS im erweiterten Bereich 5 des Ansaugtraktes,
der nachfolgend der Einfachheit halber als Saugrohrdruck
bezeichnet wird, so geregelt, daß er etwa 100 mbar, vorzugsweise
etwa 60 mbar geringer ist als der Umgebungsdruck po. Dies erfolgt
über den Regler 14, derart, daß ein Kammerdruck mit einer
relativ geringen Druckabsenkung gegenüber po zu einem relativ
großen Volumen der Kammer 11 und damit geringem engsten Durch
trittsquerschnitt der Düse 4 führt, hingegen ein gegenüber po
relativ stark abgesenkter Kammerdruck pK zu einer Vergrößerung
des engsten Durchtrittsquerschnittes der Düse 4. Wird schließ
lich im Vollastbereich die Luftsteuerleitung 16 mittels des
Zweiwegesystems 17 unterbrochen, liegt nur der niedrige Servo
druck pp am Regler 14 an und es wirkt damit ein niedriger
Kammerdruck in der Kammer 11, so daß sich ein maximaler engster
Durchtrittsquerschnitt in der Düse 4 einstellt.
Nicht näher verdeutlicht, da nicht erfindungswesentlich, ist in
der Figur die besondere Ausgestaltung der Meßorgane. So können
die Drücke mittels üblicher Meßorgane erfaßt werden, die
Erfassung der Stellung x der Drosselplatte 3 zur Regelung der
Abgasrückführung kann mittels eines Potentiometers erfolgen, die
Ableitung des Potentiometerwertes könnte über das Gehäuse und
einen der Stege 8 nach außen zu einer elektronischen Einrichtung
erfolgen, entsprechendes gilt für die Ableitung des Druckes pK
über die Luftsteuerleitung 12 zum Regler 14. Die Erfassung von
Druck po und Temperatur TO sollte zwischen Luftfilter 1 und Düse
4 erfolgen.
Bezugszeichenliste
1 Luftfilter
2 Düsenkörper
3 Drosselplatte
4 Radialdüse
5 erweiterter Bereich des Ansaugtraktes
6 Saugrohr
7 Gehäuse
8 Steg
9 Boden
10 Faltenbalg
11 Kammer
12 Luftsteuerleitung
13 Luftsteuerleitung
14 Regler
15 Luftsteuerleitung
16 Luftsteuerleitung
17 Zweiwegeventil
18 Gaspedal
19 Feder
20 Anschlag
p₀ Umgebungsdruck
pS Saugrohrdruck
pK Kammerdruck
pp Servodruck
pL Druck im engsten Querschnitt der Düse
T₀ Umgebungstemperatur
x Stellung des Drosselkörpers
2 Düsenkörper
3 Drosselplatte
4 Radialdüse
5 erweiterter Bereich des Ansaugtraktes
6 Saugrohr
7 Gehäuse
8 Steg
9 Boden
10 Faltenbalg
11 Kammer
12 Luftsteuerleitung
13 Luftsteuerleitung
14 Regler
15 Luftsteuerleitung
16 Luftsteuerleitung
17 Zweiwegeventil
18 Gaspedal
19 Feder
20 Anschlag
p₀ Umgebungsdruck
pS Saugrohrdruck
pK Kammerdruck
pp Servodruck
pL Druck im engsten Querschnitt der Düse
T₀ Umgebungstemperatur
x Stellung des Drosselkörpers
Claims (9)
1. Einrichtung zur Dämpfung des Ansauggeräusches bei Dieselmo
toren, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftansaugtrakt (1, 5,
6) des Dieselmotors eine konvergent-divergente Düse (4)
angeordnet ist, deren Durchtrittsquerschnitt mittels eines
lastabhängig verstellbaren Drosselkörpers (3) regelbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drosselkörper (3) im wesentlichen zusammen mit einem
Faltenbalg (10) eine Kammer (11) bildet, deren Volumen
kammerdruckabhängig regelbar ist, sowie ein Regler (14)
vorgesehen ist, der den Drosselkörper (3) durch den geregel
ten Druck pK in der Kammer (11) in eine solche Stellung
überführt, daß der Luftdruck pS im Saugrohr (5, 6) etwa
100 mbar, vorzugsweise etwa 60 mbar geringer ist als der
Umgebungsdruck po.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kammerdruck pK mittels eines Servodruckes pp einer Unter
druckpumpe erzeugt wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüchen 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Vollastbereich der Brennkraftmaschine
die Regelung des Drosselkörpers (3) ausgeschaltet wird,
derart, daß der Drosselkörper (3) in dessen Schaltzustand
einen maximalen Durchtrittsquerschnitt der Düse (4) frei
gibt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse als Radialdüse (4) und der
Drosselkörper als Drosselplatte (3) ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drosselplatte (3) vor einem stromabwärts im Saugrohr (5, 6)
des Ansaugtraktes (1, 5) angeordneten, umströmten Gehäuse
(7) verschieblich geführt ist und zwischen dem Boden (9) des
Gehäuses (7) und der Drosselplatte (3) der Faltenbalg (10)
angeordnet, sowie eine Druckleitung (12) vom Regler (14) zur
Kammer (11) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (7) mit einem Anschlag (20) für die Drosselplat
te (3) zu deren Anlage bei maximalem Durchtrittsquerschnitt
der Düse (4) versehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radialdüse (4) von einem radial nach innen durch
strömten Luftfilter (1) umschlossen wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich eine Einrichtung für die Ansaugluftmassenmessung
vorgesehen ist, derart, daß die Stellung des Drosselkörpers
(3) mittels eines Stellungsanzeigers (x) erfaßt wird.
Priority Applications (3)
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Publications (1)
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |