DE4013636C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen
Lautsprechertrichter mit einem ersten Paar gegenüberliegender
Seitenwände, welche jeweils zwischen treiberseitigen und
schallaustrittseitigen Enden einen treiberseitigen Abschnitt
und einen schallaustrittsseitigen, mit dem treiberseitigen
Abschnitt verbundenen Abschnitt aufweisen, und
einem im wesentlichen senkrecht zum ersten Paar
gegenüberliegender Seitenwände angeordneten, zweiten Paar
gegenüberliegender Seitenwände.
Aus Herrmann: "Handbuch der Elektroakustik", Philips
Fachbücher, 1978, Seiten 98 bis 101 ist ein
Trichterlautsprecher bekannt, der eine Druckkammer und einen
sich daran anschließenden exponentialförmigen Trichter
(Exponentialhorn) aufweist. Ein derartiger
Trichterlautsprecher hat allerdings den Nachteil, daß er Töne
unterhalb einer bestimmten Frequenz nicht wiedergibt und
abhängig von der Frequenz ungleichförmige Kennwerte bezüglich
der Richtwirkung zeigt.
Aus der US-PS 41 87 926 (C. A. Henricksen et al. vom 12.
Februar 1980), der japanischen Patentveröffentlichung Nr.
6875/82 und dem Artikel "The Manta-Ray Horns", Journal of the
Audio Engineering Society, September 1978, Volume 26, Nr. 9,
Seite 629-634 (C. A. Henricksen et al.) ist ein
Lautsprechertrichter gemäß den Fig. 1a und 1b bekannt. Ein
derartiger Trichter hat vertikale und horizontale
Seitenwände, die lineare Formen aufweisen, die durch die
Gleichungen wie Y=ax+b ausgedrückt werden. Diese
Trichterart hat den Vorteil eines leicht steuerbaren
Richtwinkels, hat jedoch den Nachteil, daß die
Strahlkennwerte im niedrigen Fequenzbereich des Trichters
gestört werden, da die Querschnittsfläche des Trichters einen
konischen Trichter bildet.
Die japanische Patentveröffentlichung Nr. 76 995/82 beschreibt
einen Trichter gemäß den Fig. 2a und 2b. Die Seitenwände
eines derartigen Trichters werden durch die Gleichung
y = a₀ (1 + x)n
ausgedrückt, wobei n an der Seite der
Trichteröffnung gleich n₁ (<2) und an der Halsseite
n₂ (<n₁) ist. Diese Trichterform ist insoweit von
Vorteil, als die Strahlungskennwerte im niedrigen
Frequenzbereich weniger gestört werden, da die Seitenwand des
Trichters durch zwei Arten von Besser-Funktionen gebildet
wird und die Querschnittsfläche des Trichters sich nahezu
exponential erstreckt. Andererseits hat diese Trichterform
den Nachteil, daß es schwierig ist, den Richtwinkel zu
steuern, da der eingeschlossene Winkel des Trichters sich vom
Halsende an ändert und eine Unsicherheit dahingehend besteht,
wo sich die zwei Kurven am besten schneiden.
Aus der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2 12 198/86 ist
die in Fig. 3 dargestellte Trichterform bekannt. Bei einem
derartigen Trichter sind die Seitenwände bogenförmig
ausgebildet. Dies führt zu einer nahezu exponentialen
Steigerung des Querschnitts und erzeugt gute
Strahlungskennwerte im niedrigen Frequenzbereich des
Trichters, liefert jedoch keine Lösung für die Steuerung des
Richtwinkels des Trichters.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Lautsprechertrichter der eingangs genannten Art zu schaffen,
der gleichförmige Kennwerte bezüglich der Richtwirkung und
einen höheren Schalldruck über einen weiteren Frequenzbereich
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Lautsprechertrichter gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß das erstes Paar gegenüberliegender Seitenwände in einer
die Mittelachse des Trichters einschließenden Ebene senkrecht
zu den Seitenwänden des ersten Paares eine durch folgende
Gleichung bestimmte Form hat:
y = a + b ecx
wobei a, b und c Konstanten sind, die in den ersten und
zweiten Abschnitten unterschiedliche Werte haben und ungleich
Null sind.
Durch die Ausbildung des ersten Paares gegenüberliegender
Seitenwände in einer derartigen durch die Gleichung
bestimmten Form, die einen konstanten Ausdruck und einen
exponentialen Ausdruck hat, ist es möglich, einen
gleichförmigen Richtwirkungswinkelkennwert über einen weiten
Frequenzbereich in einer die Mittelachse des Trichters
einschließenden Ebene senkrecht zu den gegenüberliegenden
Seitenwänden des ersten Paares und einen hohen Schalldruck zu
erhalten, insbesondere im niedrigen und mittleren
Frequenzbereich.
Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
der Differentialkoeffizient der oben beschriebenen Gleichung
an der Grenze des treiberseitigen und des
schallaustrittsseitigen Abschnitts für den treiberseitigen
Abschnitt gleich dem für den schallaustrittsseitigen
Abschnitt. Das zweite Paar gegenüberliegender Seitenwände
kann die gleiche Form wie das erste Paar aufweisen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das zweite Paar
gegenüberliegender Seitenwände in einer die Mittelachse des
Trichters einschließenden Ebene senkrecht zu dem ersten Paar
gegenüberliegender Seitenwände im treiberseitigen Abschnitt
linear und im schallaustrittsseitigen Abschnitt bogenförmig.
Durch die lineare Ausbildung des zweiten Paares
gegenüberliegender Seitenwände im treiberseitigen Abschnitt
und die bogenförmige Ausbildung im schallaustrittsseitigen
Abschnitt ist es möglich, daß eine Schallwelle glatt vom Mund
des Trichters abgestrahlt wird. Vorzugsweise ist die Länge
des schallaustrittsseitigen Abschnitts etwa die Hälfte der
gesamten Länge. Wenn die Lehre der vorliegenden Erfindung auf
ein Paar horizontaler gegenüberliegender Seitenwände eines
Trichters zur Steuerung der vertikalen Richtwirkung
angewendet wird, kann ein Dämpfungsphänomen vermieden und ein
gleichförmiger Richtwinkelkennwert über einen weiten
Frequenzbereich erhalten werden, obwohl die vertikale
Richtwirkung im allgemeinen schmal ist und eine genauere
Steuerung erfordert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trichters ist vorgesehen, daß die an die Seitenwände im
treiberseitigen Abschnitt laufenden Linien an der Grenze des
treiberseitigen und des schallaustrittsseitigen Abschnitts
Tangenten an die Seitenwände des schallaustrittsseitigen
Abschnitts sind. Das zweite Paar gegenüberliegender
Seitenwände kann die gleiche Form wie das erste Paar
aufweisen.
Bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen stimmt in
vorteilhafter Weise die Form des Trichtermundes mit einer
gleichphasigen Linie einer sich im Inneren des Trichters
ausbreitenden Schallwelle überein.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1a und 1b schematische horizontale und vertikale
Querschnitte eines üblichen Trichters mit
linearen horizontalen Seitenwänden und
linearen vertikalen Seitenwänden;
Fig. 2a und 2b schematische horizontale und vertikale
Querschnitte eines anderen üblichen Trichters
mit horizontalen und vertikalen Seitenwänden,
die durch eine Kombination unterschiedlicher
Polynome gebildet werden;
Fig. 3 schematisch einen horizontalen Querschnitt
eines weiteren üblichen Trichters mit
bogenförmigen Seitenwänden;
Fig. 4 schematisch einen horizontalen Querschnitt
einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trichters;
Fig. 5 schematisch einen vertikalen Querschnitt des
in Fig. 4 dargestellten Trichters;
Fig. 6a und 6b gegenseitige lagemäßige Beziehungen zwischen
dem horziontalen Querschnitt gemäß Fig. 4 und
dem vertikalen Querschnitt gemäß Fig. 5,
zusammen mit sich im Inneren des Trichters
ausbreitenden Schallwellen;
Fig. 7 eine dreidimensionale Kombination der
horizontalen und vertikalen Querschnitte des
Trichters;
Fig. 8a eine Frontansicht der Ausführungsform des
erfindunsgemäßen Trichters;
Fig. 8b und 8c einen horizontalen Querschnitt des Trichters
längs der Linie A-A und einen vertikalen
Querschnitt des Trichters längs der Linie B-B;
Fig. 9 und 10 ein Diagramm zur Erläuterung, wie die
horizontalen und vertikalen Seitenwände
aufgebaut sind;
Fig. 11a, 11b und 11c Diagramme zur Darstellung der
Richtwirkungskennwerte von drei
unterschiedlichen Trichterarten gemäß der
Erfindung;
Fig. 12a, 12b, 12c und 12d Polardiagramme eines Trichters
gemäß der Erfindung, gemessen bei
unterschiedlichen Frequenzen;
Fig. 13a und 13b, 14a und 14b und 15a und 15b Diagramme zur
Darstellung des Richtwinkelkennwertes von drei
unterschiedlichen Trichterarten gemäß der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik;
und
Fig. 16 und 17 Diagramme zur Darstellung
von Frequenzkennwerten zweier unterschiedlicher
Trichter gemäß der Erfindung im Vergleich zum
Stand der Technik.
Fig. 4 und 5 zeigen Querschnitte einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Trichters in einer die Mittelachse des
Trichters einschließenden horizontalen und vertikalen Ebene.
Wie man in Fig. 4 sieht, ist die Grundform der vertikalen
Seitenwände 1, 2 symmetrisch in bezug auf die Mittelachse X
des Trichters im horizontalen Querschnitt ausgebildet, um eine
horizontale Richtwirkung zu steuern. Die vertikalen Seitenwände
1, 2 sind in einen ersten Abschnitt SH 1, der mit einem
Halsabschnitt 3 verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt
SH 2, der in einem Trichtermund 4 endet, unterteilt. Die
vertikalen Seitenwände 1, 2 werden durch folgende Gleichungen
(1) und (2) im ersten Abschnitt SH 1 bzw. im zweiten Abschnitt
SH 2 ausgedrückt:
y = a₁ + b₁ · ec₁x (1)
y = a₂ + b₂ · ec₂x (2)
Diese Gleichungen umfassen konstante Ausdrücke und
exponentiale Ausdrücke.
Fig. 5 zeigt eine Grundform der horizontalen Seitenwände 5, 6,
die in bezug auf die Mittelachse des Trichters X im vertikalen
Querschnitt symmetrisch angeordnet sind, um eine vertikale
Richtwirkung zu steuern. Die horizontalen Seitenwände 5, 6
sind in einen ersten Abschnitt SV 1, der mit einem Halsabschnitt
3 verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt SV 2, der in dem
Trichtermund 4 endet, unterteilt.
Der erste und zweite Abschnitt SV 1 und SV 2 werden durch
folgende Gleichungen (3) und (4) ausgedrückt:
Wie man aus den Gleichungen (3) und (4) sieht, bildet der
erste Abschnitt SV 1 eine gerade Linie und der zweite Abschnitt
SV 2 ist bogenförmig ausgebildet. D.h. mit anderen Worten, bei
dieser Ausführungsform wird die Form der vertikalen Seitenwände
1, 2 des Trichters durch mathematische Gleichungen ausgedrückt,
die sich von den Gleichungen, die die horizontalen Seitenwände
5, 6 ausdrücken, unterscheiden. Der Grund hierfür liegt darin,
daß man beabsichtigt, die vertikale Richtwirkung (die im
allgemeinen einen schmaleren Richtwinkel hat) genauer zu
steuern und den Abstrahlwiderstand im niedrigen Frequenzbereich
in horizontaler Richtung flacher auszubilden, um die
horizontale Richtwirkung (die im allgemeinen einen breiteren
Richtwinkel hat) zu steuern. Es soll jedoch darauf hingewiesen
werden, daß die horizontalen und vertikalen Seitenwände so
ausgebildet werden können, daß sie die gleiche Form haben,
indem man das erste Paar Gleichungen (1) und (2) oder das
zweite Paar Gleichungen (3) und (4) verwendet.
Es ist bekannt, daß konische Trichter mit linearen Seitenwänden
im allgemeinen sehr gut die Richtwirkung steuern. Entsprechend
macht der erfindungsgemäße Trichter von einem konischen
Trichter als Grundform zum Steuern der vertikalen Richtwirkung
Gebrauch. Konische Trichter haben jedoch den Nachteil, daß der
Richtwinkel schmaler als ein ausgelegter Wert im niedrigen
Frequenzbereich wird. Dies ist als Dämpfungsphänomen bekannt.
Beispielsweise ist bei einer Frequenz von 630 Hz der
tatsächliche Richtwinkel 60°, im Gegensatz zum ausgelegten
Wert von 90°. Ein derartiges Phänomen beruht darauf, daß die
Seitenwände des konischen Trichters am Mundende linear sind,
wodurch ein Sekundärton mittels Brechung erzeugt und eine
Phaseninterferenz mit einem Primärton erzeugt wird. Um ein
derartiges Dämpfungsphänomen zu verhindern, hat der zweite
Abschnitt SV der horizontalen Seitenwände 5, 6 des Trichters,
wie in Fig. 5 dargestellt und oben beschrieben, die Form eines
Bogens, so daß die Schallwellen sich vom Trichtermund 4
gleichförmiger ausbreiten.
Wie oben ausgeführt, ist es möglich, die vertikalen Seitenwände
1, 2 so auszubilden, daß die ersten und zweiten Abschnitte
SH 1 und SH 2 dieser Seitenwände linear bzw. bogenförmig sind.
In diesem Fall ist jedoch der Abstrahlwiderstand im niedrigen
Frequenzbereich ungefähr dem eines konischen Trichters gleich
und niedriger als der eines exponentiellen Trichters. Da ein
exponentieller Trichter keine konstante Richtwirkung haben
kann, hat der erfindungsgemäße Trichter die oben beschriebene
Form, um dem exponentiellen Trichter so nahe wie möglich zu
kommen, während eine konstante Richtwirkung beibehalten wird.
Weiter ist erfindungsgemäß der Trichter so aufgebaut, daß die
von den virtuellen Schallquellen QH und QV (Fig. 6a und 6b)
abgestrahlten Schallwellen sich im Innern des Trichters
konzentrisch ausbreiten, wie dies mittels gestrichelten
Linien dargestellt ist. Weiter verlassen gleichzeitig die
Schallwellen das Mundende der vertikalen Seitenwände und das
Mundende der horizontalen Seitenwände. Somit erhält man ein
gleichförmiges Abstrahlmuster, wobei die axiale Länge des
Trichters im Vergleich zum Stand der Technik verkürzt werden
kann.
Verschiedene Parameter zur Bestimmung der Form der vertikalen
Seitenwände 1 und 2 (Fig. 4) des Trichters werden wie folgt
bestimmt. In diesem Fall wird angenommen, daß als gewünschte
Leistung des Trichters ein gewünschter Richtwinkel durch 2α
(Grad) und die die oberen und unteren Grenzfrequenzen
steuernde Richtwirkung durch FH (Hz) und durch FL (Hz)
ausgedrückt wird.
(1) Ein tangentialer Winkel α₁ an einem Schlitz 7 beträgt:
α₁/α=0,87∼0,9
Es wird angenommen, daß die virtuelle Schallquelle QH an einem
Schnittpunkt der Tangente am Schlitz 7 mit der Mittelachse X
des Trichters angeordnet ist.
(2) Die horizontale Breite 2TH des Schlitzes 7 beträgt:
TH≦103,8/(FH · sin α) [m]
(3) Die horizontale Länge 2WH des Trichtermundes 4 beträgt:
WH≧103,8/(FL · sin α) [m]
(4) Der Winkel α₃ zwischen der Mittelachse X des Trichters und
einer die virtuelle Schallquelle QH mit einem Endpunkt des
Trichtermundes 4 verbindenden Linie beträgt:
α₃/α=1,17∼1,21
(5) Die Länge LH längs der Mittelachse X des Trichters zwischen
dem Schlitz 7 und dem Mund 4 beträgt:
LH=WH/tan α₃-PH [m]
wobei PH=TH/tan α₁
(6) Die Länge DH des ersten Abschnitts SH₁ längs der
Mittelachse X des Trichters beträgt:
DH/LH=0,56∼0,62
(7) Ein Winkel α₂ zwischen der Mittelachse X des Trichters
und einer die virtuelle Schallquelle QH und einen Endpunkt
der Seitenwände 1 und 2 des ersten Abschnitts verbindenden
Linie beträgt:
a₂/α=0,9∼0,95
α₂<α₁
(8) Die horizontale Breite 2HH der Grenze zwischen dem ersten
und zweiten Abschnitt SH 1 bzw. SH 2 beträgt:
HH=(DH+PH)tan α₂ [m]
PH=TH/tan α₁
Auf der Grundlage der oben beschriebenen Bedingungen werden
die entsprechenden Konstanten a₁, b₁, c₁, a₂, b₂ und c₂ der
Grundgleichungen (1) und (2) der ersten und zweiten Abschnitte
SH 1 und SH 2 wie folgt bestimmt:
(9) Zur Bestimmung der Konstanten a₁, b₁ und c₁ der
Gleichungen "y=a₁+b₁ec 1x" für den ersten Abschnitt
SH 1 wird angenommen:
Wenn x=0, dann beträgt y=TH und dy/dx=tan α₁.
Wenn x=DH, beträgt y=HH und entsprechend wird
Wenn x=DH, beträgt y=HH und entsprechend wird
Aus dieser Gleichung erhält man b₁ durch numerische Berechnung.
Wenn b₁ bestimmt ist, werden a₁ und c₁ durch folgende
Gleichungen entsprechend bestimmt:
a₁=TH-b₁, c₁=tan α₁/b₁
(10) Zur Bestimmung der Konstanten a₂, b₂ und c₂ der Gleichung
"y=a₂+b₂ec 2x" für den zweiten Abschnitt SH 2 wird wie
folgt vorgegangen:
Die x-Koordinate des Ausgangspunktes des zweiten
Abschnitts wird als Null angenommen. Wenn x=0, dann ist
y=HH und dy/dx=a₁b₁ec 1DH. Wenn x=LH-DH, dann ist
y=WH. Es ergibt sich daher
Die Konstante b₂ erhält man aus der obigen Gleichung
durch numerische Berechnung. Wenn der Wert für b₂ bestimmt
ist, erhält man die restlichen Konstanten aus folgenden
Gleichungen:
a₂=HH-b₂
c₂=b₁c₁ · ec 1DH/b₂
Wie oben beschrieben, werden die entsprechenden Konstanten der
Grundgleichungen und die Grundformen der vertikalen Seitenwände
bestimmt.
Im folgenden wird das Verfahren zur Bestimmung der
entsprechenden Konstanten beschrieben, die die Form der
horizontalen Seitenwände 5 und 6 des Trichters unter Bezugnahme
auf Fig. 5 bilden. In diesem Fall werden die gewünschten
Leistungen (2α, FH und FL) ebenso angenommen, wie sie zur
Bestimmung der Form der vertikalen Seitenwände angenommen
wurden, wobei jedoch die Werte der Konstanten nicht
notwendigerweise die gleichen wie die unter Bezugnahme auf
Fig. 4 beschriebenen sind.
(1) Ein Winkel α₄ zwischen der Mittelachse X des Trichters
und einem der linearen Seitenwandabschnitte des ersten
Abschnitts SV 1 beträgt:
α₄/α=0,90∼0,95
Die virtuelle Schallquelle QV ist am Schnittpunkt der
Mittelachse X des Trichters und einer an die linearen
Seitenwandabschnitte des ersten Abschnitts SV 1 laufenden
Linie angeordnet.
(2) Die vertikale Breite 2TV eines Schlitzes 8 beträgt:
TV≦103,8/(FH · sinα) [m]
Wenn 2TV kleiner als der Druchmesser des Halses einer
Treibereinheit ist, sollte der Hals des Trichters auf den
gleichen Wert wie 2TV vermindert werden.
(3) Die vertikale Breite 2WV des Trichtermundes 4 beträgt:
WV≧103,8/(FL · sin α) [m]
(4) Ein Winkel α₅ zwischen der Mittelachse X des Trichters
und einer den Schnittpunkt QV und einen Endpunkt des
Mundes 4 verbindenden geraden Linie beträgt:
α₅/α=1,21∼1,28
(5) Die Länge LV längs der Mittelachse X des Trichters zwischen
dem Schlitz 8 und dem Mund 4 beträgt:
LV=WV/tan α₅-PV [m]
PV=TV/tan α₃
(6) Die Länge DV des ersten Abschnitts SV 1 längs der
Mittellinie des Trichters beträgt:
DV/LV=0,52∼0,57
Entsprechend den in (1), (2) und (6) beschriebenen Bedingungen
wird die den ersten Abschnitt SV 1 bildende gerade Linie
bestimmt.
(7) Ein den zweiten Abschnitt SV 2 bildender Bogen wird so
bestimmt, daß der Bogen tangential zur geraden Linie des
ersten Abschnitts SV 1 am Ausgangspunkt des zweiten
Abschnitts SV 2 verläuft und der Bogen am Endpunkt des
Mundes 4 endet.
In der oben beschriebenen Weise werden die Grundformen der
horizontalen und vertikalen Seitenwände des Trichters
bestimmt.
Zum Schluß werden die gekrümmten Flächen der gegenüberliegenden
Seitenwände, wie im folgenden beschrieben, ausgebildet. Es wird
angenommen, daß sich die Schallwellen im Inneren des Trichters
von der virtuellen Schallquelle QH im horizontalen Querschnitt
und von der virtuellen Schallquelle QV im vertikalen
Querschnitt konzentrisch ausbreiten. Fig. 6a zeigt den Zustand,
wenn die sich von der virtuellen Schallquelle QH ausbreitende
Schallwelle den Mund 4 erreicht, und Fig. 6b zeigt den Zustand,
wenn die sich von der virtuellen Schallquelle QV ausbreitende
Schallwelle den Mund 4 erreicht. In diesen Figuren bezeichnet
das Bezugszeichen 9 einen Hals des Trichters. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Lage der vertikalen und horizontalen
Seitenwände 1, 2; 5, 6 längs der Mittelachse des Trichters so
bestimmt wird, daß ein Schnittpunkt der Schallwelle mit der
Mittelachse X des Trichters am Mund 4 im horizontalen
Querschnitt mit einem Schnittpunkt der Schallwelle mit der
Mittelachse des Trichters am Mund 4 im vertikalen Querschnitt
zusammenfällt. Fig. 7 zeigt, wie der horizontale Querschnitt
des Trichters (Fig. 6a) und der vertikale Querschnitt des
Trichters (Fig. 6b) kombiniert werden, wenn die oben
beschriebenen Bedingungen erfüllt sind. Fig. 8a ist eine
Frontansicht einer tatsächlichen Form des Trichters dieser
Ausführungsform gemäß der Erfindung, und Fig. 8b und 8c sind
Querschnitte längs der Linien A-A bzw. B-B.
Wie in den Fig. 6a, 6b, 7, 8a, 8b und 8c dargestellt, nehmen
die Wellenfronten CH im horizontalen Querschnitt und die
Wellenfronten CV im vertikalen Querschnitt solche Formen ein,
daß die Wellenfronten CH und CV mit den Wellenfronten der im
Innern des Trichters sich ausbreitenden Schallwellen
zusammenfallen, d.h. diese Ränder CH und CV haben die Form
eines Bogens.
Im folgenden werden die Schritte für die tatsächliche
Konstruktion der vertikalen Seitenwände 1 und 2 und der
horizontalen Seitenwände 5 und 6 des Trichters unter Bezugnahme
auf die Fig. 6a bis 10 beschrieben. Um die Erläuterung der
einzelnen Schritte zu vereinfachen, wird im folgenden das
Verfahren zur Konstruktion der oberen Hälften der vertikalen
und horizontalen Seitenwände des Trichters beschrieben.
(I) Wie oben unter Bezugnahme auf die Fig. 4, 5, 6a und 6b
beschrieben, wurden die horizontalen und vertikalen
Querschnitte bestimmt und, wie in Fig. 7 dargestellt,
zusammengesetzt.
(II) Der in Fig. 6a dargestellte horizontale Querschnitt des
Trichters wird in die obere Richtung um einen Winkel α₄ um
die Achse Φ, die durch die virtuelle Schallquelle QV verläuft,
und senkrecht zur Mittelachse X des Trichters gedreht, wodurch
der erste Abschnitt SV 1 der oberen horizontalen Seitenwand 5
und der entsprechende Abschnitt der vertikalen Seitenwände
gebildet wird. Zu diesem Zeitpunkt hat der Schlitz 7 die Form
eines Bogens zwischen den vertikalen Seitenwänden 1 und 2, wie
in Fig. 8 dargestellt.
(III) Der zweite Abschnitt SV 2 der oberen horizontalen
Seitenwand 5 wird wie folgt bestimmt:
Im horizontalen Querschnitt werden zwischen dem Schlitz 7 und
der Wellenfront CH mehrere konzentrische Bögen mit ihrem
Mittelpunkt an der virtuellen Schallquelle QH angenommen, wie
in Fig. 6a dargestellt. Dann werden diese konzentrischen Bögen
in die obere Richtung um einen Winkel αi (α₄≦α₁≦α₅) um
die Achse Φ gedreht. Die Drehung wird beendet, wenn der
Mittelpunkt jedes Bogens die obere Seitenlinie der horizontalen
Seitenwand 5 im vertikalen Querschnitt schneidet, so daß sich
die entsprechenden Bögen so bewegt haben, daß sie sich an der
horizontalen Seitenwand 5 befinden. Die horizontale
Wellenfront CH wird in der gleichen Richtung um den Winkel α₅
um die Achse Φ zum oberen Endpunkt der vertikalen
Öffnungskante CV gedreht, um die horizontale Mundkante C′H
der horizontalen Seitenwand 5 des Trichters zu bilden. In
Fig. 9 ist dieser Schritt dargestellt. Die horizontale
Wellenfront CH wird in die obere Richtung um die Achse Φ um
den Winkel α₅ zum oberen Endpunkt der horizontalen Seitenwand
gedreht. Somit bildet die Ortskurve der Kante CH die obere
Hälfte der vertikalen Mundkante. Irgendeiner der im
horizontalen Querschnitt angenommenen Bögen l wird in der
gleichen Richtung um die Achse Φ um den Winkel αi bis zu
einem Bogen l′ gedreht, der die obere Seitenlinie der
Seitenwand 5 im vertikalen Querschnitt schneidet. Auf diese
Weise wird die sich ergebende horizontale Seitenwand 5, wie
in Fig. 10 gezeigt, gebildet.
(IV) Der in Fig. 6a dargestellte horizontale Querschnitt des
Trichters wird in die obere Richtung um den Winkel α₅
gedreht, wodurch die verbleibenden vertikalen Seitenwände als
Folge der Schnitte der Ortskurven des horizontalen
Querschnitts des Trichters mit mehreren der an der horizontalen
Seitenwand 5 in Schritt (III) angeordneten Bögen gebildet
werden. Auf diese Weise wird die obere Hälfte der gesamten
vertikalen Seitenwände konstruiert.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß in Fig. 8b der Abstand
zwischen den Seitenwänden des Halsabschnitts 3 zwischen dem
Hals 9 und dem Schlitz 7 so bestimmt wird, daß er in der
Querschnittsebene exponential zunimmt.
Durch die oben beschriebenen Schritte werden schließlich die
vertikalen und horizontalen Seitenwände 1, 2; 5, 6 gebildet.
Als praktische Ausführung wird ein Trichter mit konstanter
Richtwirkung konstruiert, der einen horizontalen Richtwinkel
von 90° und einen vertikalen Richtwinkel von 40° hat. Die
entsprechenden Parameter dieses Trichters sind wie folgt:
- (1) In bezug auf die vertikalen Seitenwände 1 und 2:
2α=90°, α₁=40,5° (α₁/α=0,9), TH=12,5 (mm),
WH=380 (mm), α₃=53,2° (α₃/α=1,18), LH=274,5 (mm),
DH=170 (mm) (DH/LH=0,62), α₂=41,9° (α₂/α=0,93),
HH=164,8 (mm), a₁=-1520,9, b₁=1533,4,
c₁=5,57×10-4, a₂=95,1, b₂=69,7, c₂=1,35×10-2. - (2) In bezug auf die horizontalen Seitenwände 5 und 6:
2α=40°, α₄=18,6° (α₄/α=0,93), TV=20 (mm),
WV=347,5 (mm), α₅=24,6° (α₅/α=1,23),
LV=714,9 (mm), DV=394,8 (mm) (DV/LV=0,55), a₃=20,
a₄=-271,8, b₃=0,377, b₄=960,5, r=852,1.
Im folgenden werden die verschiedenen Kennwerte verschiedener
Trichterbeispiele gemäß der Erfindung erläutert.
Fig. 11a bis 11c zeigen Diagramme der gemessenen Werte der
Richtkennwerte von drei unterschiedlichen Trichtern gemäß der
Erfindung; einen Trichter mit einem horizontalen Richtwinkel
von 90° und einem vertikalen Richtwinkel von 40° (Fig. 11a),
einen Trichter mit einem horizontalen Richtwinkel von 60° und
einem vertikalen Richtwinkel von 40° (Fig. 11b) und einen
Trichter mit einem horizontalen Richtwinkel von 40° und einem
vertikalen Richtwinkel von 20° (Fig. 11c). In diesen Figuren
werden die horizontalen Richtwirkungen durch ein Symbol "○"
und die vertikalen Richtwirkungen durch "" bezeichnet. Man
sieht aus den Diagrammen, daß die Richtkennwerte der Trichter
mehr den vorbestimmten Auslegungswerten mit geringerer
Streuung angenähert sind, und daß ein Dämpfungsphänomen im
niedrigen Frequenzbereich aufgelöst werden kann, wodurch man
eine gleichförmige Richtwirkung über einen weiten
Frequenzbereich erhält, wenn die vorliegende Erfindung zur
Steuerung der vertikalen Richtwirkungen, die eine genauere
Steuerung erfordern, verwendet wird. Dies beruht darauf, daß
die horizontalen Seitenwände dieser Trichter so konstruiert
sind, daß die Schallwellen gleichförmiger von den Seitenwänden
in der Nähe des Mundes abgestrahlt werden, indem man die
Abschnitte der Seitenwände in der Nähe des Mundes (etwa 1/2
der gesamten Länge) bogenförmig macht.
Fig. 12a bis 12d stellen polare Muster eines erfindunsgemäßen
Trichters mit einem horizontalen Richtwinkel von 90° und
einem vertikalen Richtwinkel von 40° bei Frequenzen von 1 KHz,
2,5 KHz, 6,3 KHz bzw. 12,5 KHz dar. In diesen Figuren werden
die horizontalen Muster durch ausgezogene Linien und die
vertikalen Muster durch gestrichelte Linien dargestellt.
Fig. 13a, 13b, 14a, 14b, 15a und 15b stellen die horizontalen
und vertikalen Richtwinkelkennwerte von drei unterschiedlichen
Trichterformen gemäß der Erfindung dar (dargestellt durch das
Symbol "○") und von üblicherweise verwendeten Trichtern
(dargestellt durch das Symbol "∆").
Fig. 13a und 13b zeigen die horizontalen und vertikalen
Richtwinkelkennwerte von einem erfindungsgemäßen Trichter und
von einem üblichen Trichter, wobei diese Trichter einen
horizontalen Richtwinkel von 90° und einen vertikalen
Richtwinkel von 40° haben. Fig. 13a zeigt, daß der horizontale
Richtwinkel des erfindungsgemäßen Trichters breiter als der
des üblichen Trichters in einem Frequenzbereich von 4 KHz bis
10 KHz ist, jedoch in einer hohen Frequenz von 20 KHz
steuerbar ist. Fig. 13b zeigt, daß der erfindungsgemäße
Trichter Kennwerte aufweist, die mehr an die vorbestimmten
Auslegungswerte mit kleinerer Streuung in einem Frequenzbereich
höher als 1 KHz angenähert sind, und daß der horizontale
Richtwinkel dieses Trichters bei einer hohen Frequenz von
20 KHz steuerbar ist. Weiter ist in einem
Arbeitsfrequenzbereich von 630 Hz bis 16 KHz ein Mittelwert
und eine Abweichung des Richtwinkels des Trichters gemäß der
Erfindung 43° bzw. 15°, was bedeutet, daß dieser Trichter
besser als der Trichter nach dem Stand der Technik ist.
Fig. 14a und 14b zeigen horizontale und vertikale
Richtwinkelkennwerte eines Trichters gemäß der Erfindung bzw.
eines üblichen Trichters, wobei diese Trichter einen
horizontalen Richtwinkel von 60° und einen vertikalen
Richtwinkel von 40° aufweisen. Fig. 14a zeigt, daß der
erfindungsgemäße Trichter Kennwerte aufweist, die mehr an die
vorbestimmten Auslegungswerte angenähert sind, wobei eine
niedrigere Streuung in einem Frequenzbereich höher als 800 Hz
vorliegt. Der Mittelwert und die Abweichung des Richtwinkels
beim erfindungsgemäßen Trichter betragen 64° bzw. 19°, was
eine Verbesserung gegenüber dem üblichen Trichter darstellt.
Fig. 14b zeigt, daß der vertikale Richtwinkel des
erfindungsgemäßen Trichters etwa gleich dem Auslegungswert in
einem Frequenzbereich höher als 1 KHz ist, wobei eine
niedrigere Streuung und eine Steuerbarkeit bis 20 KHz vorliegt.
Der Mittelwert und die Abweichung des Richtwinkels betragen
44° bzw. 18°, was eine Verbesserung gegenüber dem üblichen
Trichter darstellt.
Fig. 15a und 15b zeigen horizontale und vertikale
Richtwinkelkennwerte eines Trichters gemäß der Erfindung und
eines üblichen Trichters, wobei die Trichter einen horizontalen
Richtwinkel von 40° und einen vertikalen Richtwinkel von 20°
aufweisen. Fig. 15a zeigt, daß der horizontale Richtwinkel
des Trichters gemäß der Erfindung mehr an einen Auslegungswert
angenähert ist, d.h. einen objektiven Richtwinkel, der
gleichförmiger in einem niedrigen Frequenzbereich bis 16 KHz
als der des üblichen Trichters ist. Der Mittelwert und die
Abweichung des Richtwinkels des erfindungsgemäßen Trichters
betragen 43° bzw. 14°, was eine Verbesserung gegenüber dem
üblichen Trichter darstellt. Fig. 15b zeigt, daß der vertikale
Richtwinkel des Trichters gemäß der Erfindung in etwa gleich
dem Auslegungswert ist, und in einem Frequenzbereich von 1 KHz
bis 16 KHz gleichförmiger ist. Der Mittelwert und die
Abweichung des Richtwinkels dieses Trichters betragen 22° und
11°, welches eine Verbesserung gegenüber dem üblichen Trichter
darstellt.
Aus den obigen Werten sieht man, daß der erfindungsgemäße
Trichter Richtwinkel hat, die mehr an die nominalen Werte
(Auslegungswerte) angenähert sind, wobei eine niedrigere
Abweichung als bei üblichen Trichtern vorliegt. Insbesondere
zeigen die vertikalen Richtwinkel der erfindungsgemäßen
Trichter eine Verbesserung gegenüber den üblichen Trichtern
und eine Steuerbarkeit bis zu 20 KHz in dem Fall, in dem der
vertikale Richtwinkel 40° beträgt. Dies beruht darauf, daß
der vertikale Richtwinkel durch die horizontalen Seitenwände
verursacht wird, die eine Form haben, die eine Kombination
einer geraden Linie und eines Bogens darstellen.
Fig. 16 zeigt Frequenzkennwerte eines erfindungsgemäßen
Trichters (dargestellt durch ausgezogene Linien) und die von
üblichen Trichtern (dargestellt durch gestrichelte Linien),
wobei diese Trichter einen horizontalen Richtwinkel von 90°
und einen horizontalen Richtwinkel von 40° aufweisen und
durch die gleiche Treibereinheit angetrieben werden. Ebenfalls
zeigt Fig. 17 Frequenzkennwerte eines erfindungsgemäßen
Trichters (ausgezogene Linie) und eines üblichen Trichters
(dargestellt durch gestrichelte Linie), wobei diese Trichter
einen horizontalen Richtwinkel von 60° und einen vertikalen
Richtwinkel von 40° haben und von der gleichen Treibereinheit
angetrieben werden. In diesen Figuren zeigen die durch
gestrichelte Linien dargestellten Bereiche, daß die
erfindungsgemäßen Trichter höhere Ausgangsschalldrücke als
übliche Trichter haben.
Man sieht deutlich aus den Fig. 16 und 17, daß die
erfindungsgemäßen Trichter eine bessere Leistung in einem
Frequenzbereich von 500 Hz bis 2 KHz als übliche Trichter
haben. Dies zeigt, daß die erfindungsgemäßen Trichter in
diesem Frequenzbereich hohe Strahlungswiderstände aufweisen,
was darauf beruht, daß die vertikalen Seitenwände eine Form
haben, die durch eine Kombination von konstanten und
exponentialen Ausdrücken gebildet werden, und wobei die Form
des Mundrandes mit einer Äquiphasenfront einer ausgestrahlten
Schallwelle übereinstimmmt.
Man sieht aus den Vergleichen der Richtwinkelsteuerkennwerte
und der Frequenzkennwerte, daß die erfindungsgemäßen Trichter
eine bessere Leistung als übliche Trichter haben. Dies beruht
auf der Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Trichter genau
ausgelegt werden können, und daß die Seitenwände und der
Mund des Trichters geformt werden.
Claims (10)
1. Lautsprechertrichter, mit
- - einem ersten Paar gegenüberliegender Seitenwände (1, 2), welche jeweils zwischen treiberseitigen und schallaustrittsseitigen Enden einen treiberseitigen Abschnitt (SH1) und einen schallaustrittsseitigen, mit dem treiberseitigen Abschnitt (SH1) verbundenen Abschnitt (SH2) aufweisen, und
- - einem im wesentlichen senkrecht zum ersten Paar gegenüberliegender Seitenwände (1, 2) angeordneten, zweiten Paar gegenüberliegender Seitenwände (5, 6),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das erste Paar gegenüberliegender Seitenwände (1, 2) in einer die Mittelachse (X) des Trichters einschließenden Ebene senkrecht zu den Seitenwänden (1, 2) des ersten Paares eine durch folgende Gleichung bestimmte Form hat: y = a + b · ecxwobei a, b und c Konstanten sind, die in den ersten und zweiten Abschnitten (SH1, SH2) unterschiedliche Werte haben und ungleich Null sind.
2. Lautsprechertrichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Konstanten in der die Form des ersten Paares
gegenüberliegender Seitenwände (1, 2) definierenden
Gleichung durch folgende Parameter bestimmt werden:
α₁/α = 0,87 ∼ 0,90
α₂/α = 0,90 ∼ 0,95
α₃/α = 1,17 ∼ 1,21
D/L = 0,56 ∼ 0,62wobei α, α₁ bis α₃, D und L in einer Ebene genommen werden; α ein gewünschter Richtwinkel ist; α₁ ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer Tangente an eine der gegenüberliegenden Seitenwände (1, 2) im treiberseitigen Abschnitt (SH1) am treiberseitigen Ende ist; α₂ (<α₁) ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer einen Punkt an der Grenze des treiberseitigen und des schallaustrittsseitigen Abschnitts (SH1, SH2) der gegenüberliegenden Seitenwände (1, 2) und einen Schnittpunkt der Mittelachse (X) des Trichters und der Tangente an eine der gegenüberliegenden Seitenwände (1, 2) im treiberseitigen Abschnitt (SH1) am treiberseitigen Ende verbindenden Linie ist; α₃ ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer den Schnittpunkt und einen Endpunkt des schallaustrittsseitigen Abschnitts (SH2) am schallaustrittsseitigen Ende verbindenden Linie ist; D die Länge des treiberseitigen Abschnitts (SH1) längs der Mittelachse (X) des Trichters ist; und L die Länge der Mittelachse (X) des Trichters zwischen dem treiberseitigen und dem schallaustrittsseitigen Ende ist.
α₂/α = 0,90 ∼ 0,95
α₃/α = 1,17 ∼ 1,21
D/L = 0,56 ∼ 0,62wobei α, α₁ bis α₃, D und L in einer Ebene genommen werden; α ein gewünschter Richtwinkel ist; α₁ ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer Tangente an eine der gegenüberliegenden Seitenwände (1, 2) im treiberseitigen Abschnitt (SH1) am treiberseitigen Ende ist; α₂ (<α₁) ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer einen Punkt an der Grenze des treiberseitigen und des schallaustrittsseitigen Abschnitts (SH1, SH2) der gegenüberliegenden Seitenwände (1, 2) und einen Schnittpunkt der Mittelachse (X) des Trichters und der Tangente an eine der gegenüberliegenden Seitenwände (1, 2) im treiberseitigen Abschnitt (SH1) am treiberseitigen Ende verbindenden Linie ist; α₃ ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer den Schnittpunkt und einen Endpunkt des schallaustrittsseitigen Abschnitts (SH2) am schallaustrittsseitigen Ende verbindenden Linie ist; D die Länge des treiberseitigen Abschnitts (SH1) längs der Mittelachse (X) des Trichters ist; und L die Länge der Mittelachse (X) des Trichters zwischen dem treiberseitigen und dem schallaustrittsseitigen Ende ist.
3. Lautsprechertrichter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Grenze des treiberseitigen (SH1) und des
schallaustrittsseitigen (SH2) Abschnittes ein
Differentialkoeffizient der Gleichung für den
treiberseitigen Abschnitt (SH1) gleich dem für den
schallaustrittsseitigen Abschnitt (SH2) ist.
4. Lautsprechertrichter nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Paar gegenüberliegender Seitenwände (5, 6)
die gleiche Form wie das erste Paar gegenüberliegender
Seitenwände (1, 2) hat.
5. Lautsprechertrichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das zweite Paar gegenüberliegender Seitenwände (5, 6) einen treiberseitigen Abschnitt (SV1) und einen schallaustrittsseitigen, mit dem treiberseitigen Abschnitt (SV1) verbundenen Abschnitt (SV2) aufweist, und
- - das zweite Paar gegenüberliegender Seitenwände (5, 6) in einer die Mittelachse (X) des Trichters einschließenden Ebene senkrecht zu den Seitenwänden (5, 6) des zweiten Paares im treiberseitigen Abschnitt linear und im schallaustrittsseitigen Abschnitt bogenförmig ist.
6. Lautsprechertrichter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Form des zweiten Paares gegenüberliegender
Seitenwände (5, 6) durch folgende Parameter bestimmt
wird:
α₄/αV = 0,90 ∼ 0,95
α₅/αV = 1,21 ∼ 1,28
D₂/L₂ = 0,52 ∼ 0,57wobei αV, α₄, α₅, D₂ und L₂ in einer weiteren Ebene genommen werden; αV der gewünschte Richtwinkel ist; α₄ der Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer Linie an den gegenüberliegenden Seitenwände (5, 6) im treiberseitigen Abschnitt (SV1) ist; α₅ ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer einen Endpunkt der Seitenwände (5, 6) im treiberseitigen Abschnitt (SV1) am treiberseitigen Ende und einen Schnittpunkt der Mittelachse (X) des Trichters verbindenden Linie und der an eine der gegenüberliegenden Seitenwände (5, 6) im treiberseitigen Abschnitt (SV1) verlaufenden Linie ist; D₂ die Länge des treiberseitigen Abschnittes (SV1) längs der Mittelachse (X) des Trichters ist; und L₂ die Länge der Mittelachse (X) des Trichters zwischen dem treiberseitigen und dem schallaustrittsseitigen Ende ist.
α₅/αV = 1,21 ∼ 1,28
D₂/L₂ = 0,52 ∼ 0,57wobei αV, α₄, α₅, D₂ und L₂ in einer weiteren Ebene genommen werden; αV der gewünschte Richtwinkel ist; α₄ der Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer Linie an den gegenüberliegenden Seitenwände (5, 6) im treiberseitigen Abschnitt (SV1) ist; α₅ ein Winkel zwischen der Mittelachse (X) des Trichters und einer einen Endpunkt der Seitenwände (5, 6) im treiberseitigen Abschnitt (SV1) am treiberseitigen Ende und einen Schnittpunkt der Mittelachse (X) des Trichters verbindenden Linie und der an eine der gegenüberliegenden Seitenwände (5, 6) im treiberseitigen Abschnitt (SV1) verlaufenden Linie ist; D₂ die Länge des treiberseitigen Abschnittes (SV1) längs der Mittelachse (X) des Trichters ist; und L₂ die Länge der Mittelachse (X) des Trichters zwischen dem treiberseitigen und dem schallaustrittsseitigen Ende ist.
7. Lautsprechertrichter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der weiteren Ebene die an die Seitenwände im
treiberseitigen Abschnitt (SV1) des zweiten Paares
gegenüberliegender Seitenwände (5, 6) laufenden Linien
an der Grenze des treiberseitigen (SV1) und des
schallaustrittsseitigen (SV2) Abschnitts Tangenten
an die Seitenwände im schallaustrittsseitigen
Abschnitt (SV2) des zweiten Paares
gegenüberliegender Seitenwände (5, 6) sind.
8. Lautsprechertrichter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Form des Mundes (4) des Trichters mit einer
gleichphasigen Front einer sich im Inneren des
Trichters ausbreitenden Schallwelle übereinstimmt.
9. Lautsprechertrichter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Übergangsabschnitt zwischen der Treibereinheit und
einem Schlitz (7) des Trichters angeordnet ist, wenn
die Treibereinheit einen größeren Halsdurchmesser als
die Schlitzbreite hat.
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