DE4013252A1 - Verfahren zur herstellung farbiger glasbausteine - Google Patents
Verfahren zur herstellung farbiger glasbausteineInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung ist anwendbar zur Herstellung farbiger Glasbau
steine. Sie kann insbesondere vorteilhaft verwendet werden um
Glasbausteine auf der Innen- oder Außenseite teilweise oder
vollständig mit vorzugsweise farbigen Glasüberzügen zu
versehen. Die aufgespritzten Glasschichten können weiß oder
Farbig, transparent, halbdeckend oder deckend sein. Den farb
losen oder transparenten Schichten können zur Erzielung spe
zieller dekorativer Effekte nichtaufschmelzende Bestandteile
beigegeben werden.
Für die technische Aufgabe der Herstellung farbiger
Glasbausteine sind verschiedene Verfahren in Anwendung und
bekannt. Es werden sowohl durchgefärbte Gläser verwendet,
als auch die verschiedensten Einfärbungen auf der Innenseite
der Bausteine vorgenommen.
DE 16 96 050 (C 03 C 17 02) ist
ein "Verfahren zur Herstellung eines mit einem transparenten
Farbglasüberzuges versehenen Glasbausteines". Ein Farbglas
pulver wird als wäßrige Suspension auf die Innenoberfläche
wenigstens eines aus farblosem Grundglas bestehenden Halb
steines aufgebracht. Während der Vorwärmung der Halbsteine
für den Schweißprozeß wird die Farbglasschicht eingebrannt.
Der Nachteil der häufig verwendeten organischen Farbschichten
ist ihre mangelnde Farbstabilität und Haftung. Der Nachteil
beim Aufbringen wäßriger Suspensionen ist die ungleich
mäßige Schichtdicke und der Trocknungsprozeß.
In letzter Zeit sind zur Erzeugung von Effekten und Dekoren
auf Glas verschiedene Verfahren entwickelt und patentiert
worden, deren Anwendung für Glasbausteine bisher noch nicht
bekannt geworden ist: zur Erzeugung von Blasen- und Schlieren
dekoren wurden "Verfahren zur Hüttenveredlung im Speiser"
entwickelt (s. a. Silikattechnik 39 (1988) Heft 9, S. 301-
305, Klein, J.; Wawek, R.; "Intensivierung bei der maschinel
len Herstellung von großvolumigen Wirtschafts- und Beleuch
tungsglaserzeugnissen"). Diese Verfahren gestatten es, wäh
rend der Konditionierung der Glasschmelze im Speiser, während
der Formgebung und der Randbearbeitung der Erzeugnisse gleich
zeitig in einer Prozeßstufe Veredlungseffekte zu erzielen
Sie sind im "Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung blasen
dekorierter Gläser" (DD WP 1 41 513) patientiert.
Zur Herstellung farbiger Effekte sind "kröseldekorierte
Gläser" entwickelt worden: das "Verfahren zur Herstellung von
industriemäßig veredeltem maschinell nahtlos eingeblasenem
großvolumigem Hohlglas und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens" (DD WP 1 46 279). Durch eine elektropneumatisch
gesteuerte Vorrichtung werden Glaskrösel auf den Preßstempel
gebracht bevor der Glasposten abgelegt wird. Das
Dekorationsmittel verschmilzt nach dem Tropfenfall mit dem
Glasposten und befindet sich nach dem Preßvorgang auf der
Unterseite der Platine. Danach erfolgt der weitere übliche
Formgebungsprozeß.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein leicht handhabbares
Verfahren, bei welchem nur geringer Aufwand notwendig ist, zum
Aufbringen von farbiger Glasfritten auf Glasbausteine zum
Einsatz zu bringen. Die Erfindung ist bei Anwendung von Schab
lonen oder bei Teilbeschichtung geeignet, Dekore oder gestal
terische Effekte zu erzielen. Darüber hinaus ermöglicht die
Erfindung durch die Mischbarkeit und unterschiedliche Schicht
dicken eine nahezu unbegrenzte Farbpalette bei billiger Her
stellung. Weitere gestalterische Effekte sind durch Zumischen
von nichtaufschmelzenden Bestandteilen zum Spritzpulver er
reichbar, desweiteren kann der Blasengehalt der Spritzschicht
variiert werden und damit zusätzliche Gestaltungsmöglichkei
ten zulassen. Die zur Anwendung kommenden Spritzschichten
können weiß oder farbig, transparent, halbdeckend oder
deckend sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber bekannten
Verfahren wesentliche Vorteile wie
- Farbkonstanz
- gute Haftung
- Farbvariabilität
- Mischbarkeit mehrerer Farben
- Farbübergänge
- Dekorationsmöglichkeiten
- Farbauftrag auf Außenseite möglich.
- Farbkonstanz
- gute Haftung
- Farbvariabilität
- Mischbarkeit mehrerer Farben
- Farbübergänge
- Dekorationsmöglichkeiten
- Farbauftrag auf Außenseite möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Pulverflamm
spritzverfahren zum Aufbringen glasiger vorzugsweise farbiger
Spritzschichten auf Glasbausteine zur Anwendung zu bringen.
Die Vorteile der Erfindung im Vergleich zu den bereits bekann
ten technischen Lösungen liegen in der Farbkonstanz, die
eingefärbten Gläsern eigen ist, in der Vielfalt farblicher
und gestalterischer Möglichkeiten und im geringen technischen
Aufwand, der für das Flammspritzen notwendig ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
Glasfritten geeigneter Körnung, die vorzugsweise farbig sind,
mit Hilfe des Pulverflammspritzverfahrens auf Glasbausteine
aufgebracht werden. Der Spritzauftrag kann durch die Flamm
spritzpistole KMP 64, KMP 64/1 bzw. Geräte mit entsprechender
Leistung erfolgen.
Folgende Voraussetzungen sind notwendig:
1. Der Untergrund muß eine Temperatur < = der Erweichungstem
peratur Tg des Glases haben.
2. Die Ausdehnungskoeffizienten des Untergrundes und des
aufzuspritzenden Glases müssen annähernd gleich groß sein,
um Spannungen und Abplatzungen zu vermeiden. Die Differenz der
Ausdehnungskoeffizienten sollte nicht größer als 0,7 · 10-6 K-1
sein.
3. Die vorzugsweise farbigen Glasfritten müssen in einer für
die Handhabung in Flammspritzgeräten geeigneten Form
vorliegen, die Körnung der Fritten ist im Bereich von 70*10-3
bis 150*10-3 mm zu halten, damit es weder zur Verbrennung der
Farbpigmente noch zu unvollständig durchgeschmolzenen
Bestandteilen kommt.
4. Die mit Farbglasauftrag versehenen Glasbausteine sind dem
üblichen Spannungsfreiglühen zu unterziehen.
Die Erfindung wird dadurch realisiert, daß mit Hilfe des
Pulverflammspritzverfahrens vorzugsweise farbige Glasfritten,
die den Anforderungen der Spritzpistolen entsprechen (Korn
größe etwa im Bereich 70*10-3 bis 150*10-3 mm), auf Glasbau
steine aufgebracht werden. Der Spritzauftrag kann durch die
Flammspritzpistole KMP 64, KMP 64/1 bzw. Geräte mit ent
sprechender Leistung erflgen. Der Spritzabstand zum Unter
grund beträgt etwa 100 bis 200 mm. Der Untergrund muß eine
Temperatur < = der Erweichungstemperatur Tg des Glases haben
und frei von Verunreinigungen sein. Aus energetischen Gründen
wird sich der Spritzauftrag so in den Fertigungsprozeß
einordnen, daß die Glasbausteine die notwendige Temperatur
noch durch den Herstellungsprozeß besitzen. Der Spritzauftrag
kann manuell oder mechanisiert bzw. automatisiert erfolgen. Es
können mehrere Spritzvorgänge hintereinander oder nebenein
ander mit unterschiedlichen Farben und Schichtdicken vorgenom
men werden. Dabei ist es möglich, Teilbeschichtungen und
dekorative Effekte durch Anwendung von Schablonen zu er
reichen. Das Mischen von Farben und variierte Schichtdicken
gestatten eine nahezu unbegrenzte Farbpalette. Bei Zumischen
nichtaufschmelzender Bestandteile sind zusätzliche Effekte
erreichbar.
Die speziellen Möglichkeiten der Anwendung der Erfindung sind
die farbliche und dekorative Gestaltung von Glasbausteinen.
Die spezifischen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen,
daß durch die Anwendung des Glasflammspritzens eine breite
Farbpalette farbbeständiger Gläser und vielfältige Dekora
tionsmöglichkeiten gegeben sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung farbiger Glasbausteine, gekenn
zeichnet dadurch, daß durch das Flammspritzverfahren farbige
Glasschichten auf Glasbausteine aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der zu
beschichtende Glasbaustein eine Temperatur < = der Er
weichungstemperatur Tg des Glases hat.
3. Verfahren nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß farbige Glasfritten in einer für Pulverflammspritzgerä
te geeigneten Körnung, Korngröße vorzugsweise im Bereich
von 70*10-3 bis 150*10-3 mm, verwendet werden.
4. Verfahren nach den Punkten 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,
daß die Beschichtung teilweise oder vollständig erfolgt, bei
teilweiser Beschichtung können zur Erzielung dekorativer
Effekte Schablonen benutzt werden.
5. Verfahren nach den Punkten 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch,
daß die aufgespritzten Glasschichten weiß, farblos oder
farbig, transparent, halbdeckend oder deckend sein können.
6. Verfahren nach den Punkten 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch,
daß die aufgespritzten farblosen oder transparenten Glas
schichten zur Erzielung spezieller dekorativer Effekte
nichtaufschmelzende Bestandteile enthalten.
7. Verfahren nach den Punkten 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch,
daß die Spritzschichten auf der Innenseite oder auf der
Außenseite der Glasbausteine aufgebracht werden können.
8. Verfahren nach den Punkten 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch,
daß die aufgespritzten Schichten eine Dicke von vorzugsweise
0,1 bis 0,5 mm besitzen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32806389 | 1989-04-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4013252A1 true DE4013252A1 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=5608788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4013252A Withdrawn DE4013252A1 (de) | 1989-04-28 | 1990-04-26 | Verfahren zur herstellung farbiger glasbausteine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4013252A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2179766A1 (es) * | 2001-02-26 | 2003-01-16 | Onix Ceramica S L | Procedimiento de fabricacion de mosaico vitreo. |
EP2071093A1 (de) * | 2007-12-14 | 2009-06-17 | Sgd La Granja Vidrieria, S.L. | Glasblock für Gebäude |
-
1990
- 1990-04-26 DE DE4013252A patent/DE4013252A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2179766A1 (es) * | 2001-02-26 | 2003-01-16 | Onix Ceramica S L | Procedimiento de fabricacion de mosaico vitreo. |
EP2071093A1 (de) * | 2007-12-14 | 2009-06-17 | Sgd La Granja Vidrieria, S.L. | Glasblock für Gebäude |
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Legal Events
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