DE602005004141T2 - Verfahren zur reproduktion einer fotographie in einem glasartikel - Google Patents

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Description

  • Hintergrund der Erfindung und bekannte Verfahren
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reproduktion einer Fotographie in einem Glasartikel. Genauer gesagt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reproduktion farbiger Bilder, insbesondere Fotographien in einem Glasartikel.
  • Es ist bereits bekannt, eine Glasoberfläche mit verschiedenen Typen an Verzierungen oder Bildern bereitzustellen, z. B. durch direktes Drucken oder Malen von Bildern direkt auf das Glas in manueller oder mechanischer Weise. Solche Verfahren zum Anbringen von Bildern haben jedoch den Nachteil, daß sie eine geringe Haltbarkeit haben. Des weiteren bieten solche Anbringungsverfahren nur eingeschränkte Möglichkeiten des Ausdrucks und ein dauerhaftes, hochwertiges Erscheinungsbild kann nicht erhalten werden.
  • Die US 269 826 A offenbart ein Verfahren zur Herstellung von verzierten Glaskeramikwaren. Dieses Verfahren scheint auf den ersten Blick auf keramisches Fräsen abzuzielen, bei dem die Abnutzung ersichtlich ist. Daher ist es erwünscht, daß eine relativ dicke Schicht Farbe auf die Glasoberfläche aufgetragen wird. Dieses aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren umfaßt einen vorläufigen Verfahrensverlauf, der eine Hitzebehandlung der Oberfläche der Glasware mit einer Broensted-Säure bei einer Temperatur zwischen 50 und 800°C einschließt. Danach wird das Glas mit keramischer Farbe verziert, z. B. einer handelsüblichen Suspension eines Pulvers, das sich aus Oxiden zusammensetzt, und mit Bleiborat als Bindungsmittel. Wenn das Muster auf dem Artikel angebracht ist, wird es in einem Brennofen gebrannt. Nach dem Patent führt die Behandlung mit Broensted-Säure dazu, daß die keramische Farbe in das Glas während des nachfolgenden Brennens einsackt und langsam kristallisiert, wonach die Glasoberfläche trotz einer dicken Farbschicht relativ eben nach dem Brennen erscheint. Dies wird als zweifelhaft angesehen wegen der geringfügigen Differenz der Dichte zwischen Glas und keramischer Farbe und im Hinblick auf die hohe Viskosität des Glases bei der Brenntemperatur.
  • Die EP 778 154 A1 beschreibt ein Verfahren zum Vielfarbendruck auf Glas und anderen transparenten Materialien, wobei das gemalte Bild glänzend durchlässig erscheint. Das Drucken findet unter Verwendung eines Seidensiebdruckverfahrens statt und Druckfarbe, von der vier Farben verwendet werden. Die Farben sollen durch Ausnutzung verschiedener physikalischer Reaktionen trocknen, wobei Trocknen mit sichtbarem Licht während eines Zeitraums von bis zu 10 Sekunden erwähnt ist. Kein Versiegeln der Farbe kommt in der Glasoberfläche vor.
  • Ein weiteres Verfahren eines Vielfarbdrucks auf einer Glasoberfläche ist bekannt, bei dem verschiedene Farben im wesentlichen ähnliche Schmelzpunkte haben, die in einem Temperaturbereich liegen, der für das Glas unkritisch ist. Das nachfolgende Brennen findet mit einer solch kurzen Zeit wie gerade 2 bis 6 Minuten und bei einer Temperatur von höchstens 660°C statt. Daher schmilzt gerade die Druckfarbe, während das Glas praktisch unbeeinflußt bleibt. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, das es sehr schnell ist und gut für die industrielle Produktion geeignet ist.
  • Ein Problem, das mit dem Brennen von keramischen Farben auf flachem Standardglas, dem sogenannten Floatglas, verbunden ist, ist das Aufkommen von Trübungen auf der Glasoberfläche und auf diesem Weg ein geringer transparentes Glas als vor dem Brennen. Dieses Phänomen wird als Auftrag (coating) bezeichnet. Dies wird dadurch bedingt, daß die Seite des Floatglases, die während der Herstellung in dem Zinnbad liegt, mit Zinnionen gedopt wird. Solche Ionen haben eine Affinität zu kieselsäurehaltigen Materialien wie Glas und bilden den Auftrag (coating).
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur Reproduktion von farbigen Bildern in Glasartikeln, insbesondere Fotographien mit einer großen Detailfülle zu schaffen.
  • Ein weiterer Gegenstand ist, ein Verfahren zur Reproduktion von farbigen Bildern in einem Glasartikel zu realisieren, in solch einer Art, daß der Artikel, der das Bild trägt, farbbeständig ist und eine hohe Haltbarkeit gegenüber Licht hat.
  • Diese Gegenstände werden durch das Verfahren, das in der Einleitung genannt ist erhalten, und schließt die folgenden Schritte ein:
    • – Zuführung eines Bildes enthaltend eine oder mehrere Farben,
    • – Übertragung des Bildes auf eine der Oberflächen des Glasartikels mittels Farbauftrag der Farbe oder Farben auf die Oberfläche,
    • – Brennen des Artikels, dem Farben zugeführt wurden, während eines definierten Zeitraums bei einer eingestellten Temperatur und die höchste Temperatur wird im Verlauf dieses Zeitraums erreicht, bei dem die Farbe auf der Glasoberfläche geschmolzen ist.
  • Mit solch einem Verfahren ist es möglich, Glasartikel mit komplizierten Motiven herzustellen, bei denen die Bilder vollständig in dem Glas versiegelt sind und demzufolge einen integrierten Teil der Glassubstanz bilden. In diesem Zusam menhang ist es möglich, Farben zu verwenden, die opak, transparent oder semitransparent sind. Weil die Farben in dem Glas schmelzen, ist der Artikel sehr widerstandsfähig gegenüber Abnutzung, d. h. die Bilder haben die gleiche hohe Qualität wie das Glas.
  • Gemäß einer Entwicklung dieses Verfahrens werden die Farben des Bildes während des Brennens vollständig in die obere Schicht des Glas eingeschmolzen. Dadurch ist sichergestellt, daß nach dem Brennen die gesamte Farbe einen integrierten Teil des Glases bildet. Die Oberfläche wird nach dem Brennen nicht durch irgendeine Erhöhung der Farben beeinträchtigt, weil diese mit dem Niveau des Glases einheitlich sind. Dennoch kann mit einem geeignet gestalteten Träger das Glas während des Brennens erweicht werden, wodurch das Bild in relivo, zusammengepreßt oder erhoben betont wird.
  • Gemäß einer weiteren Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet der Brennvorgang nach einem Verlaufsplan statt, der das Brennen in Abfolgen einschließt, wovon jede bei einer besonderen Temperatur stattfindet. Die Abfolge des Brennens kann zusammengesetzt sein aus einer einführenden relativ langen Sequenz bis zu einer ersten Temperatur, einer relativ kurzen Hauptsequenz, bei einer zweiten Temperatur, die höher als die erste Temperatur ist und auch einer abschließendem, relativ langen Sequenz bei einer dritten Temperatur, die niedriger als die zweite Temperatur ist. Vorteilhafterweise ist die zweite Temperatur wenigstens 700°C, vorzugsweise 790°C, und in einigen Fällen bis zu 810°C und in besonderen Fällen auch noch höher.
  • Gemäß einer weiteren Entwicklung des Verfahren schließen die Farbe oder die Farben ein keramisches Mittel, sogenanntes Porzellanemail, ein, was den erwähnten Höchsttemperaturen widersteht. Die Farbe kann opak, transparent oder eine Mischung aus opaken und transparenten Farben sein.
  • Gemäß einer weiteren Entwicklung des Verfahrens sollte die Oberfläche, die das Glas trägt, im ersten Sinn sauber und vor allem frei von Zinnionen sein. Daher darf das Glas nicht in einem Zinnbad gebildet sein (das Pilkington-Verfahren). Auch darf kein Abrieb in irgendeiner Weise existieren. In solch einem Fall ist es möglich, ein klares Glasprodukt mit einer guten Transparenz zu erhalten. Zum Beispiel kann der Träger für das Bild aus einer Glasscheibe hergestellt sein, die basierend auf dem Pittsburg-Verfahren hergestellt wurde, d. h. einem walzengezogenen flachem Glas.
  • Gemäß einer anderen Entwicklung des Verfahrens findet der Farbauftrag durch Drucken auf die Glasoberfläche in einem oder mehreren Schritten statt, bei dem nur eine besondere Farbe in jedem Druckschritt verwendet wird. Vorzugsweise ist zum Zeitpunkt des Druckens die Oberfläche des Basisglases flach. Vorzugsweise kann dieses Bilddrucken mittels Seidensiebdruckverfahren durchgeführt werden. Seidensiebdruck gestattet das Bedrucken einer Vielzahl verschiedener Basismaterialien, wie Papier, Glas, Email und Beton. Das Verfahren ermöglicht das Bedrucken mit opaken Farben, transparenten Farben und semiopaken oder kolloidalen Farben.
  • Gemäß einer weiteren Entwicklung des Verfahrens umfaßt die Übertragung die Schritte:
    • – Trennung des Bildes in vier verschiedene Bilder, jedes auf seinem eigenen Film, wobei jedes der Bilder für eine Farbe steht, und
    • – Herstellen einer Druckschablone für jede der Farben beziehungsweise mit Hilfe jeden Bildes.
  • Jeder der Filme kann gut auf ein Antistreugitter gegeben werden, zum Beispiel mit Hilfe des sogenannten stochastischen Antistreugitters, welches zu dem Grad der Grobkörnigkeit und der Natur der Farben, insbesondere der Viskosität und dem Dispersionsgrad paßt.
  • Gemäß einer weiteren Entwicklung des Verfahrens schließt die Trennung die Schritte ein
    • – Herstellung eines schwarzen und weißen Negativfilms für jede der Farben, und
    • – Aufnahme und Vergrößerung jedes Negativfilms in einen positiven Film in einer Größe, die der Druckschablone entsprechend angepaßt ist. Solche Schablonen werden für den Seidensiebdruck mittels Abstreichmessertechniken oder Schwammstampfen hergestellt.
  • Gemäß einer anderen Entwicklung des Verfahren wird der Farbauftrag durch Sprühen von einer oder mehreren Farben auf die Artikeloberfläche mittels wenigstens einer Sprühdüse durchgeführt. Solch ein Farbauftrag kann in einer bekannten und schnellen Weise mit Hilfe einer Sprühvorrichtung, z. B. einem Tintenstrahldrucker erfolgen. In diesem Zusammenhang erfolgt die graphische Bearbeitung in einer an sich bekannten Weise mit einem Scanner und einem Computer mit einem graphischen Bearbeitungsprogramm.
  • Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
  • Die Erfindung wird nachfolgend im Hinblick auf bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens zur Reproduktion von Farbbildern oder farbigen graphischen Gestaltungen in einem Glasartikel beschrieben.
  • Das Verfahren erstellt von einem Bild, das eine Schwarzweiß- oder Farbfotographie sein kann, eine Zeichnung, ein Gemälde oder dergleichen, das auf dem Glas reproduziert werden soll. Das Bild kann eine große Fülle an Details haben. Hier ist eine erste Anwendung des Reproduktionsverfahrens einer Fotographie mittels Drucken eines Bildes auf Glas beschrieben, worauf nachfolgend das Endprodukt gebrannt wird. Nach einer zweiten Anwendung des Verfahrens kann das Bild auf das Glas sprühgedruckt werden, worauf das Brennen des Endproduktes folgt.
  • In einer ersten Anwendung werden separate Bilder für jede Farbe hergestellt. Vier verschiedene Farben werden verwendet, das heißt die Hauptfarben gelb, rot (magenta), blau (cyano-, ferrocyanid) und schwarz. Die Trennung ihrerseits wird digital mit einem Computer mit einem geeigneten graphischen Bearbeitungsprogramm durchge führt, wobei ein Ausdruck in schwarz-weiß für jede und alle vier Farben hergestellt wird.
  • Ein Originalfilm für jede Farbe wird in dem gewünschten Format für das bestimmte Bild, z. B. 60 × 80 cm hergestellt. Dies wird mit herkömmlichen Fototechniken gemacht und eine Prozeßkamera wird verwendet. Dann werden die Filme unter einem Antistreugitter plaziert, und wenn gewünscht, wird das Antistreugitter in einen Winkel gelegt, der in Beziehung zu einem der Filmecken ausgewählt wird, um lästige Musterbildung (Moiré-Effekt) zu vermeiden. Das Antistreugitter sollte geeigneterweise stochastisch sein, was zu einer hochwertigen Definition der Abbildung führt. Die Filme können auch digital hergestellt sein.
  • Die Druckschablonen werden mit bekannten Techniken, bei denen die Maschengröße des Seidensiebdruckstoffes ausgewählt wird aus den Eigenschaften und den verwendeten Farben, hergestellt.
  • Zum Drucken werden keramische Farben verwendet, d. h. sogenanntes Porzellanemail, das eine oder mehrere keramische Pigmente und ein Druckeröl enthält. Die verwendeten Keramikfarben, die von einem Typ einer bleihaltigen Fritte sein können, widerstehen einer hohen Temperatur, ohne daß sie ihre Farbschattierung oder Abstufung verlieren. Vor dem Drucken werden die Pigmente durch Zerreiben in einem Mörser oder Mahlen in einer Kugelmühle präpariert. Die Pigmente werden mit einer geeigneten Menge Druckeröl (Heraeus-Siebdruck – Medium Nr. 218) gemischt. Vorteilhafterweise kann ein Typ eines Pigments verwendet werden, das für Porzellanbedruckung vorgesehen ist, z. B. Cebes H 64, Vierfarbserie, Hersteller Heraeus. Bei der beschriebenen Ausführung des Verfahrens werden, wie oben ausgeführt, vier Farben verwendet, das heißt gelb, rot (magenta), blau (cyano) und schwarz. Es sollte erwähnt werden, daß die schwarze Farbe durch dunkelbraun (H 64 228) oder kornblumenblau (Heraeus H 64 196) ersetzt werden kann, um ein nuancierteres Bild zu erhalten.
  • Gemäß der Erfindung sollte die Farbe auf die Oberfläche eines Glasartikels gedruckt werden. Vorzugsweise bildet das Glas ein sogenanntes Kulturglas, z. B. hergestellt gemäß dem Pittsburg-Verfahren. Das Glas ist ein flaches Glas von geeigneter Dicke oder wenigstens ein Glas mit einer ebenen Oberfläche, auf der der Druckvorgang stattfindet. Die Glasoberfläche muß in erster Linie frei von Zinnionen sein, muß aber nicht frei von Staubpartikeln sein. Die erste Druckschablone, welche die ist, die der ersten getrennten Farbe gelb ausgesetzt wird, wird mit einem Rahmenhalter, auf dem der Seidensiebdruckstoff naß ist und auf den die Farbe aufgetragen wird, fixiert. Mit Hilfe eines geeigneten Hilfsmittels, z. B. einem Abstreifmesser, wird die Farbe über den Stoff zum Drucken ausgebreitet und die vier Farben werden nacheinander durch die vier verschiedenen Druckschablonen gedruckt. Die Farben werden jeweils oben auf die vorige auf dieselbe Glasoberfläche mit einer vorgegebenen Zeit zum Trocknen zwischen jedem Druckvorgang gedruckt. Die Farben werden in der folgenden Reihenfolge: gelb, rot, blau und schwarz (alternativ braun oder dunkelblau) gedruckt. Zu diesem Zeitpunkt des Arbeitsvorganges ist es sehr wichtig, einen direkten Abschluß zu halten, damit die vier Farben, miteinander korrespondieren können, und damit das Endergebnis visuell als eine Fotographie wahrgenommen wird.
  • Wenn die Druckfarbe getrocknet ist, wird der Glasartikel versiegelt oder gebrannt. Er wird dann auf eine Form mit einer formbestimmenden Oberfläche plaziert, wobei die gedruckte Glasoberfläche von der Formoberfläche gedreht wird. Diese kann eine beliebige Form aufweisen, d. h. im wesentlichen eben, oder sie weist eine gewünschte Krümmung, möglicherweise eine doppelt-gekrümmte konvex-konkave, auf. Eine flache Oberfläche kann z. B. mit einer Silimanit-Platte oder einer Ceraform-Platte realisiert werden. Der Träger kann gegossen sein, z. B. Gips, um eine gewünschte geformte Oberfläche zu erreichen. Solch eine beliebig geformte Oberfläche kann auch aus einem Pulver hergestellt werden, das pulverisierte Silicate enthält, die auf der Platte gebürstet oder ausgebreitet sind, um den Träger in die gewünscht Form zu bringen. Das Glas, das auf der Form oder der Platte plaziert ist, wird einer Hitzebehandlung in einem Brennofen oder Brenner zugeführt, vorzugsweise zu so einer, die als Fusionstyp bezeichnet wird mit Hitzeemissionsmitteln, die nur oben im Brenner vorhanden sind. Die Form oder die Platte können auf Abstandsblöcken plaziert sein, die auf dem Boden des Brenners liegen. Da wird das Glas gemäß einem vorbestimmten Brennschema gebrannt, was eine Vielzahl von stufenweisen Brennabfolgen, die im folgenden beschrieben werden, einschließt. Solch ein Schema wird für ein Trägerglas mit einer Dicke von 3 mm beschrieben.
  • Der Brennvorgang startet bei Raumtemperatur und die Temperatur wird auf eine Größe von 370°C erhöht, wo sie für einige Minuten stabil gehalten wird, bevor der Temperaturanstieg auf mehr als 500°C weitergeht. Dieser Herstellungsschritt wird für eine Dauer von 135 bis 400 Minuten abhängig von den Eigenschaften des Trägerglases und der Farben durchgeführt.
  • In einem zweiten Herstellungsschritt wird die Temperatur so schnell wie möglich auf 700°C erhöht, für bestimmte Glasqualitäten auf mehr als 820°C. Diese hohe Temperatur wird für eine bis fünfzehn Minuten gehalten. Dann wird in einem dritten Schritt die Energiezufuhr unterbrochen und die Brennertemperatur wird schnell auf etwa 540°C reduziert. Dieser Temperaturabfall kann mit verstärkter Lüftung des Brenners stattfinden. Die Temperatur von 540°C wird für z. B. 200 Minuten gehalten.
  • Der vierte Schritt beinhaltet, daß die Temperaturerniedrigung mit der Geschwindigkeit weitergeführt wird, wie der Brenner Hitze emittiert, möglicherweise mit Energiezufuhr bei 420°C. Dennoch sollte Hitze zugefügt werden, um das Temperaturintervall 370°C während einer beliebigen Zeit, z. B. 300 Minuten zu halten.
  • In dem Abschlußschritt kann eine bestimmte Kühlung erforderlich sein, um den Brenner für den nächsten Brennvorgang innerhalb von 24 Stunden vom Beginn des vorherigen Brennvorgangs bereit zu haben.
  • Es sollte erwähnt werden, das die angegebenen Zeiten und Temperaturen in Abhängigkeit von der Größe des Glasartikels abhängen. Die Schritte 2 und 4 sind kurz, und es ist beabsichtigt, daß die Temperatur in dem Brenner nur ansteigt beziehungsweise abnimmt. Der Brennvorgang schließt so wenigstens eine relativ lange Anfangssequenz 1, eine relativ kurze Hauptsequenz 2 und eine relativ lange Abschlußsequenz mit zeitverzögerter Temperaturabnahme zwischen 390°C und 350°C ein. Die Hauptsequenz 2 findet während einer relativ kurzen Zeit von mehr als einer Minute statt und die Temperatur sollte bei wenigstens 700°C liegen.
  • Nach dem Brennen ist das Pigment vollständig auf der Oberfläche des Glases geschmolzen und das reproduzierte Bild ist daher ein heller und farbiger Feststoff.
  • Das Drucken kann auch in einer anderen Anzahl als in vier Schritten stattfinden, z. B. kann es in zwei, drei oder vier Schritten unter Verwendung einer entsprechenden Anzahl von Farben bewerkstelligt sein.
  • Es sollte auch erwähnt werden, das der Auftrag von Farben in einer anderen Weise als dem oben beschriebenen Druckverfahren, z. B. durch andere Druckverfahren oder Sprühen der Farbe oder Farben auf die Glasoberfläche mittels wenigstens einer Düse, ausgeführt werden kann. Solch ein Farbauftrag kann unter Verwendung einer Sprühvorrichtung, zum Beispiel einem Tintenstrahlschreiber, ausgeführt werden. Das Bild, das auf dem Glas reproduziert wird, kann zuerst auf einen Computer gescannt werden und mit einem spezifischen Programm bearbeitet werden. Gemäß diesem Verfahren zum Farbauftrag können geeignete Farben verwendet werden. Das nachfolgende Brennen des Glasartikels wird in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, durchgeführt.
  • Das Verfahren kann auch zur Herstellung von anderen Glasprodukten mit reproduzierten Bildern verwendet werden. Z. B. kann ein Glasscheibe oben auf eine eben bedruckte Oberfläche vor oder nach dem Brennen mit der sogenannten Fusion plaziert werden. Diese Glasscheibe schmilzt mit dem darunterliegenden Glas und den Farben zusammen. Des weiteren können die verschiedenen Farben jeweils auf ihrer eigenen Glasscheibe gedruckt werden und diese werden dann zusammen in einem Paket mit den verschiedenen Glasscheiben gebrannt, die jeweils aufeinanderliegen. Diese werden dann miteinander verschmolzen.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Reproduktion eines fotographischen Bildes in einem Glasartikel, bei dem das Bild eine oder mehrere Farben aufweist, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: – Übertragung des Bildes auf eine der Artikeloberflächen, an denen die Farben auf die Oberfläche einzeln nacheinander aufgetragen werden, – Brennen des Artikels in Abfolgen mit den aufgegebenen Farben, währenddem die Temperatur auf unterschiedlichen Werten während unterschiedlichen Zeitdauern konstant gehalten wird, und – die höchste Temperatur von der Viskosität des Glases bestimmt wird, und diese Temperatur aufrecht erhalten wird, so lange die Farbsubstanzen in die Oberflächenschicht des Artikels einschmelzen, um die Dicke des Glases beizubehalten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur während jeder beliebigen Brennabfolge wenigstens 700°C beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Farben aus einem keramischen Material bestehen.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche, an der das Bild angebracht wird, frei von Metallionen ist.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Farbe mit Hilfe des Seidensiebdrucks aufgebracht wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Farbe dadurch aufgebracht wird, dass sie auf die Glasoberfläche mittels einer Düse aufgesprüht wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Düsen zum Farbauftrag durch einen Computer gesteuert werden, und das Bild in diesem programmiert ist.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild vor der Übertragung auf den Artikel mit einem Antistreugitter maskiert ist.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Artikel auf einer Form während des Brennens abgestützt ist, wobei die Abstützung eine Formfläche hat, auf die der Artikel derart angeordnet wird, dass die mit dem Bild versehene Fläche von der Formfläche weg weist.
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