DE4011909C3 - Kraftfahrzeug-, insbesondere Pkw-Tür, mit Türscharnieren unter Verwendung von Kugelgelenken - Google Patents
Kraftfahrzeug-, insbesondere Pkw-Tür, mit Türscharnieren unter Verwendung von KugelgelenkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-, insbesondere
Pkw-Tür, mit Türscharnieren unter Verwendung von Kugelgelenken,
wobei jedes Türscharnier zwei Scharnierlaschen
aufweist, und jede Scharnierlasche einen Schenkel hat,
von denen der Schenkel der einen Scharnierlasche an einem
Pfosten der Karosserie und der Schenkel der anderen
Scharnierlasche an der Tür befestigt ist, wobei die eine
Scharnierlasche eine Lagerhülse aufweist, in die ein mit
einem einstückigen Kugelkopf versehener Bolzen eingesetzt
ist, der an seinem anderen Ende mit einem Gewinde versehen
ist und hier eine Mutter trägt, mit der er gegen die
dem Kugelkopf abgewandte Stirnseite der Lagerhülse gesichert
ist, und wobei an der anderen Scharnierlasche eine
Kugelgelenkpfanne angeordnet ist, in der der Kugelkopf
gegen Heraustreten gesichert ist, wobei die Kugelgelenkpfanne einstückig
am Ende eines Bolzens angeordnet ist,
daß die andere Scharnierlasche ebenfalls
eine Lagerhülse aufweist und daß der Bolzen
in der Lagerhülse aufgenommen ist, und wobei
beide Bolzen und beide Lagerhülsen zylindrisch
sind, daß beide Bolzen an ihren der Kugel bzw.
der Pfanne abgewandten Enden mit einem
Gewinde versehen sind und hier eine Mutter
tragen, mit der sie gegen die untere bzw.
obere Stirnseite der zugeordneten Lagerhülse
gesichert sind.
Bekannt ist es, Scharniere von Pkw an die betreffenden
Säulen - z. B. A- oder B-Säule - anzuschweißen. Das An
schweißen erfolgt durch Schweißroboter z. B. auch dann,
wenn die betreffende Scharnierlasche sich in einem gewis
sen Spaltabstand von dem zugeordneten Türpfosten befin
det. Durch die unvermeintlichen Toleranzen und durch Ver
zug beim Schweißen muß die Tür später erst "gängig" ge
macht werden. Dies geschieht z. B. dadurch, daß die Tür
durch den Arbeiter regelrecht hingebogen wird, indem sich
dieser an die Tür hängt oder dagegen klopft, bis sich die
Tür schließen läßt.
Eine weitere Verfahrensweise besteht darin, die Türla
schen durch Schrauben mit den Türpfosten und der Tür
selbst zu verbinden. Fertigungsungenauigkeiten, Fluchtungs
fehler und Spannungen in den Scharnierachsen bei Steck
scharnieren werden z. B. durch Abstimmplatten bzw. Zwi
schen-Unterlagen für die Korrektur der Scharnierachsen
ausgeglichen. Dies geschieht aber immer nur in mehr oder
weniger unvollkommener Weise, so daß auch hierbei ein ge
wisses Nachbiegen und Ausrichten der fertig montierten
Türen erforderlich ist, bis sich diese ohne Schleifgeräu
sche und ohne anzuschlagen schließen und öffnen lassen.
Durch die angeschraubten oder angeschweißten Türen er
folgt dann die Montage sämtlicher Innenteile, also z. B.
der Polster, Radio, Armaturenbrett, Elektrik und Elektro
nik, Lautsprecher, Fußmatten, aber auch die Verkleidungen
der Türen und der Türmechanik einschließlich des Hubme
chanismusses für die Fenster (Fensterheber). Besonders der
Einbau von Zusatzeinrichtungen an Türen macht es immer
wieder erforderlich, diese nachzurichten, da die nach
träglich eingebauten Innenteile durch ihre Gewichtskompo
nenten zu einem Verzug der Türen beitragen, was umständ
liche nachträgliche Anpaßarbeiten an den Türen zur Folge
hat.
In allen Fällen stehen die Gelenkachsen oftmals unter
sehr hohen Spannungen, so daß bei einem späteren notwen
digen Aufbau, z. B. nach Unfällen, es oftmals nicht mehr
möglich ist, die alte Lageranordnung der Türscharniere
weiterzuverwenden.
Aus der DE-PS 35 39 276 ist ein Türscharnier für eine
Kraftfahrzeugtür vorbekannt, wobei die Scharnierachse für
die Tür durch ein oberes und ein unteres Türgelenk als
Kugelgelenk gebildet ist, derart, daß jedes Türgelenk aus
einer karosserieseitig befestigten Konsole besteht, die
eine etwa senkrecht stehende Hülse mit einem bestimmten
Hülseninnendurchmesser trägt. Jedes Türgelenk besteht aus
einer türseitig befestigten Konsole, die eine Kugelschale
trägt, wobei der Kugelzapfen aus einer Kugel und einem
daran befestigten Gewindebolzen gebildet ist und der Gewindebolzen
im Durchmesser kleiner als der Hülseninnendurchmesser
ist. Die türseitige Konsole trägt den
Kugelzapfen, wobei zwischen dem Hülseninnendurchmesser
und dem Gewindebolzen ein Freigang gebildet ist, so daß
der Gewindebolzen nach dem Einführen in die Hülse innerhalb
dieser bei gleicher Achsrichtung wie die Hülse in
einer Horizontalebene verschiebbar ist. Der Gewindebolzen
weist mit seinem Gewindeteil eine Überlänge gegenüber der
Hülsenlänge auf, so daß der Gewindebolzen, innerhalb des
Hülsenbereichs nach oben und unten verschiebbar ist. Die
Hülse wird von beiden Stirnseiten her von zwei auf den
Gewindebolzen aufgeschraubten Muttern umfaßt, deren Auflageflächendurchmesser
mindestens dem Hülsenaußendurchmesser
plus dem Freigangabstand zwischen Gewindebolzen
und Hülseninnenfläche entsprechen, wobei mit den Muttern
die horizontale und vertikale Lage des Gewindebolzens innerhalb
der Hülse festlegbar ist. Die Auflagefläche zwischen
Hülse und Muttern ist durch über den Gewindebolzen
gesteckte Scheiben gebildet. Die Kugelschale ist nach unten
zum Durchtritt des Gewindebolzens offen und weist
auch an der gegenüberliegenden Seite eine Öffnung auf,
wobei die Kugel im Bereich dieser Öffnung eine profilierte
Vertiefung zum Einsetzen eines Haltewerkzeugs, bevorzugt
eines Inbusschlüssels, aufweist, womit die Kugel
während des Einstellvorganges und dem Festziehen der Muttern
am Drehen gehindert wird. Die Kugelschale ist durch
zwei übereinanderliegende und verbundene Bleche gebildet,
die in entgegengesetzten Richtungen in halbkugeliger Form
ausgeformt sind. Die Kugel und der Gewindebolzen sind
voneinander lösbar befestigt. Die Kugel ist durchbohrt,
wobei die in der Kugelschale gehaltene Kugel mit dieser
Bohrung auf ein oberes, ebenfalls mit einem Gewinde versehenes
Stück eines Gewindebolzens aufsteckbar und
mit einer Mutter befestigbar ist.
Aus der DE-GM-Schrift 76 34 814 ist ein Gelenklager mit
Kugelstück und Außenkörper vorbekannt, bei dem die Gleitfläche
zumindest des Außenkörpers aus einer PTFE-Schicht
gebildet ist. Die die Gleitfläche bildende PTFE-Schicht
wird auf die Lagerfläche des Kugelstückes und/oder des
Außenkörpers aufgebrannt und dadurch mit dieser flächig
verbunden. Der Außenkörper soll Einführungsnuten für das
Kugelstück aufweisen.
Aus der DE-GM-Schrift 17 54 069 ist ein Kugelgelenk mit
Kabeldurchführung, insbesondere für Leuchten, vorbekannt
wobei Kugel und Kugelschale sich mit einer Kulisse oder
Nut und einem Kulissenstein oder Zapfen ineinander führen,
derart, daß Kugel und Kugelschale nicht gegeneinander
verdreht werden können. Zum Zusammenhalten des Kugelgelenks
dient eine äußere Schraubmuffe (Überwurfmutter), die mit einem
Innenflansch unter die Kugel greift und mit der Kugelschale verschraubt ist.
Diese Konstruktion ist im Sinne der Erfindung für Pkw-
oder Kfz-Türen nicht geeignet, da der Scharnierausgleich
über Federn erfolgen soll und
eine Drehung des Kugelgelenkes
gerade verhindert wird.
Die DE-OS 20 39 307 betrifft ein Scharnier für Kfz-Türen,
bei dem das feststehende Scharnierteil mit dem beweglichen
Scharnierteil über einen Kugelzapfen verbunden ist.
Mindestens eines der Scharnierteile weist ein von einem
einzigen Befestigungsmittel durchsetztes Schwenkteil auf,
das über eine kugelförmige Fläche mit der Fahrzeugtür
oder dem Fahrzeugaufbau in Verbindung steht, wobei das
Scharnier bei gelöstem Befestigunggsmittel allseitig einstellbar
ist. Damit ist ein Ausgleich von Fluchtungsfehlern gegeben.
Eine Positionierung für De- und Wiedermontage ist jedoch nicht
gegeben; daher ist insbesondere eine Vormontage auslagerbarer
Türen nicht möglich.
Aus der DE-PS 31 37 112 ist ein aushängbares Türscharnier
für Kfz-Türen vorbekannt, bestehend aus einer ersten an
einem Türanordnungsteil, Tür oder Türholm, befestigbaren,
ein Scharnierauge aufweisenden und an der zweiten am anderen
Türanordnungsteil befestigbaren, gleichfalls ein
Scharnierauge aufweisenden Scharnierhälfte sowie einem in
die Scharnieraugen beider Scharnierhälften eingreifenden
und mit einem der Scharnieraugen drehsicher verbindbaren
Scharnierstift, über einen Teil seiner Länge hin im
Scharnierauge der einen Scharnierhälfte mit Laufsitz frei
drehbar und in axialer Richtung gesichert gelagert ist.
Dabei soll der Scharnierstiftteil, der in das aufsteckbare
Scharnierauge eingreift, aus einem zylindrischen Abschnitt
und einem mit einer Profilierung versehenen Abschnitt
bestehen, wobei wenigstens diese Profilierung
schräg zur Scharnierachse gerichtete Ausrichtflächen für
das Gegenprofil des Scharnierauges aufweist.
Diese Druckschrift zeigt bereits die neue Montagephilosophie,
wonach die fertigen Türen erst nach
Ausgestaltung der Karosserie an dieser befestigt werden.
Aus der GB 4 59 806 ist eine Kraftfahrzeug-
insbesondere eine PkW-Tür gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 vorbekannt. Dort ist
eine Feder vorgesehen. Diese Feder macht es unmöglich,
ein genaues Spiel vorzugeben, da sich die
Einbaumaße ständig ändern. Es ist deshalb nicht
möglich, derartige Türen mit diesem Scharnier
vorzufabrizieren und sie sozusagen auf Abruf
in irgendeine Halle bereitzuhalten. Des weiteren
ist die Montage des Kugelgelenkes erschwert.
Nach der Montage ist das Kugelgelenk nicht ohne
Zerstörung zu öffnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeug-,
insbesondere Pkw-Tür gemäß dem Oberbegriff zu
schaffen, bei welcher unter Beibehaltung der Vorteile einer
Kugelgelenklagerung für Kraftfahrzeugtüren gemäß der
DE-OS 20 39 307, die aus der DE-PS 31 37 112 bekannte
Montagephilosophie durch Trennbarkeit des Kugelgelenkes
unter Berücksichtigung der Kraft- und Umgebungsanforderungen
bei Kraftfahrzeugen beibehalten wird.
Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergege
benen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß bei der Erfindung die Lageranordnung als
Raumgelenk ausgebildet ist, ergibt sich zunächst eine
einfache Montage und Demontage, was auch für ausgelagerte
Türen gilt. Auf diese Weise lassen sich z. B. entgegen
der bisherigen Montagephilosophie, wonach alle Innenteile
durch die bereits angeschweißten oder angeschraubten Tü
ren in das Innere hineinmontiert werden müssen, die Türen
später montieren, indem die fertig lackierten und fertig
mit Glas und Hebemechanismus und dergleichen montierten
Türen erst nachdem die Karosserie ausgestaltet ist, an
diese befestigen. Dadurch lassen sich auch Arbeiten an
der Karosserie ungehinderter durchführen als es nach der
bisherigen Montagephilosophie möglich war.
Auch nach etwaigen Reparaturen oder Wartungsarbeiten las
sen sich Türen relativ einfach wieder montieren und de
montieren, da die Raumgelenke sozusagen automatisch für
eine Einstellung auf Mitte Scharnierachse beitragen. Bei
Anwendung der Erfindung gibt es somit keinerlei Probleme
mehr, die Gelenkachsen der in verschiedenen Höhenberei
chen liegenden Lageranordnungen in Flucht, d. h. genau
auf eine Scharnierachse, zu bringen. Vielmehr stellen bei
Anwendung der Erfindung die an der Tür auftretenden
Kräfte die Lager an dem oberen und unteren Scharnierge
lenk sozusagen automatisch auf Mitte Scharnierachse ein.
Bei Anwendung der Erfindung kommt es auch zum Ausschalten
von Fluchtungsfehlern bei geschraubten Scharnieren in bezug
auf die Scharnierachse.
Alles dies führt zu einem starken Minimieren von etwaigen
Nacharbeiten, die durch Fluchtungsfehler und Spannungen in
der Scharnierachse bei Steckscharnieren sonst vorhanden
sind.
Auch Abstimmplatten bzw. Zwischen-Unterlagen für die Kor
rektur der Scharnierachsen sind bei Anwendung der Erfin
dung entbehrlich.
Bei Verwendung von Kunststoff tritt ein Anti-Dröhn-Effekt
auf, der wesentlich zur Lärmminderung bzw. Geräuschdäm
pfung beiträgt.
Die immer auftretenden Bautoleranzen, die maßgeblich auf
den Fluchtungsfehler der Scharnierachsen einwirken, werden
durch die erfindungsgemäße Scharnierkonzeption völlig
ausgeschlossen.
Dadurch, daß Türe und Karossen separat gefertigt und pro
blemlos aneinandergefügt werden können, lassen sich ge
trennte Fertigungslinien zum Fertigmontieren der Türen
und der Karosserien aufbauen, was eine höhere Taktfolge,
mindestens aber eine bessere Qualität, erwarten läßt.
Bei der Erfindung ist die Lageranordnung mit einem Kugelgelenk
versehen. Eine derartige Ausgestaltung an einer
Kraftfahrzeug-, inbesondere an einer Pkw-Tür ermöglicht
in optimaler Weise die Einstellung der in unterschiedlichen
Höhenlagen angeordneten Lager auf Mitte Scharnierachse,
so daß alle Lager praktisch spannungsfrei sind,
was nach allen bisher bekannt gewordenen Lageranordnungen
praktisch unmöglich war.
Grundsätzlich können selbstschmierende Werkstoffe, insbesondere
PTFE, in Form von Spänen, Schnitzeln oder Teilchen
in die entsprechende Oberfläche eingebracht sein. Z.
B. könnte das PTFE von einem Rohr mittels eines Meißels
abgetrennt werden. Die so hergestellten Späne oder
Schnitzel können in ein Gefäß, sich gegenseitig verhakend
und abstützend, gebracht werden, in das dann ein
aushärtender Kunststoff eingebracht wird, der nach seiner
Aushärtung die Späne enthält. Dadurch tritt bei einer
Oberflächenbearbeitung und/oder bei der späteren Beanspruchung
der Kugel immer neues PTFE oberflächennah aus,
so daß das Kugelgelenk über die gesamte Lebensdauer
selbstschmierend bleibt.
Grundsätzlich bieten sich aber für die Gelenkanordnung
alle möglichen, zweckmäßigen Materialpaarungen an, z. B.
gehärtete Kugel/gehärtete Kugelschale,
oder Kunststoffkugel/Stahlschale, oder
beschichtete Stahlkugel/Stahlkugelschale, oder an einem
Bolzen angestiftete Stahlkugel/Guß/Bronzepaarungen.
Anstelle der Kugelschale könnte auch ein Hohlkegel zur
Anwendung kommen, wenngleich in Verbindung mit einer Ku
gel es in diesem Falle zu punkt- oder linienförmigen
Berührungen an dem Kegel kommen könnte, was einen erhöhten
Verschleiß zur Folge hat.
Die Befestigung der Scharnierbolzen kann bei allen Werk
stoffpaaren und bei allen Konstruktionen im Bedarfsfalle
durch Preßsitz, oder durch Kleben und vorspannbare
Tellerfedern, Seegerringe usw., erfolgen.
Die Abdichtung durch Einsatzringe kann bei allen Kon
struktionen, z. B. durch Gummi, Kunststoff oder andere
Materialien, hergestellt werden.
Eine Befestigung der Überwurfmutter könnte auch durch
Spannringe, Federstahl usw. erfolgen.
Die Patentansprüche 2 und 3 beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -
an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Türscharniergelenkanordnung bei einem Pkw,
teils in der Ansicht, teils im Schnitt;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles "R" in Fig. 1
und
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles "S" in Fig.
1.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist z. B. ein A- oder B-Pfosten
einer Kfz-Karosserie bezeichnet, an dem außen ein Schen
kel 2 einer Scharnierlasche 3 satt aufliegt und durch
zwei Sechskantschrauben 4 angeschraubt ist, die jeweils
in eine Vierkantmutter 5 eingeschraubt sind und die je
weils in einer Abdeckung 6 im Inneren 7 des Pfostens 1
angeordnet sind. Die Muttern 5 können ebenso wie die
Sechskantschrauben 4 um ein begrenztes Maß in Richtung D
bzw. E (Fig. 2) des Doppelpfeiles verschieblich angeord
net sein. Zu diesem Zweck kann die Bohrung, durch die die
jeweilige Sechskantschraube 4 hindurchgreift als Langloch
ausgebildet sein (nicht dargestellt). Diese Anordnung
kann im Bedarfsfalle aber auch entfallen. Auf diese Weise
ist die Mittellinie 8 in Richtung D bzw. E um ein be
grenztes Maß verstellbar angeordnet.
Eine Tür ist mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnet. An einer
Innenfläche 10 liegt ein Schenkel 11 einer Scharnierla
sche 12 flächig auf. Der Schenkel 11 wird von zwei Sechs
kantschrauben 13 durchgriffen, deren Gewindebolzen 14 in
jeweils eine Vierkantmutter 15 eingeschraubt ist, die in
einer Abdeckung 16 im Inneren der Tür 9 angeordnet ist.
Der Gewindebolzen 14 ist in Richtung G bzw. H um ein be
grenztes Maß verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zweck
können die Löcher, durch die der Gewindebolzen 14 hin
durchgreift, als Langlöcher ausgebildet sein (nicht dar
gestellt). Auf diese Weise läßt sich die Mittellinie 17
um ein begrenztes Maß in Richtung G bzw. H verstellen.
Bei 18 ist die Vorderfläche der Tür 9 dargestellt.
Im übrigen ist aus Fig. 1 zu erkennen, daß mit vertikalem
Abstand zwei Türscharniere mit ihren Lager
anordnungen übereinander angeordnet sind, die bei der
dargestellten Ausführung identisch ausgestaltet sind, so
daß es nachfolgend genügt, lediglich eine dieser Tür
scharniergelenkanordnungen zu beschreiben. Für das je
weils andere Türscharnier wurden für Teile gleicher Funk
tion die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, weist die Scharnierla
sche 3 eine Lagerhülse 19 auf, die eine sie durchdrin
gende zylindrische Bohrung 20 aufweist und von einem Bol
zen 21 durchgriffen ist, der an seinem unteren Endab
schnitt mit Gewinde 22 versehen ist. Der Bolzen 21 tritt
nach unten aus der Lagerhülse 19 um einen gewissen Län
genabschnitt hervor. Auf diesem aus der Hülse 19 hervor
ragenden Gewindeabschnitt ist eine Sechskantmutter 23
aufgeschraubt, die sich gegen die untere Stirnseite 24
der Lagerhülse 19 anlegt.
An seinem dem Gewinde 22 entgegensetztem, aus der Lager
hülse 19 nach oben hervorragenden Längenabschnitt ist der
Bolzen 21 mit einer materialmäßig einstückig angeformten Kugelge
lenkpfanne 25 versehen.
Die Scharnierlasche 12 weist ebenfalls eine zylindrische
Lagerhülse 26 auf, die koaxial von einer zylindrischen
Bohrung 27 durchsetzt ist. Durch die Bohrung 27 greift
ebenfalls ein zylindrischer Bolzen 28 hindurch, der an
seinem oberen Endabschnitt mit Gewinde 29 versehen ist,
auf das eine Sechskantmutter 30 gegen die obere Stirn
seite 31 der Lagerhülse 26 geschraubt ist.
Am unteren Ende des zylindrischen Bolzens 28 ist ein
vergrößerter Hals 32 materialmäßig einstückig angeformt,
an dem ebenfalls materialmäßig einstückig eine Kugel 33
angeformt ist. Die Kugel 33 und die Kugelgelenkpfanne 25
bilden zusammen ein passendes Kugelgelenk.
Die Kugel 33 ist von einer Überwurfmutter 34 umschlossen,
die auf das Gewinde 35 der Kugelgelenkpfanne 25 aufgeschraubt
ist.
Die Überwurfmutter 34 besitzt an ihrem oberen, dem ver
größerten Hals 32 zugekehrten Endabschnitt eine kegelför
mige Erweiterung 36, in der eine Gummidichtung 37 zum
Schutz des Kugelgelenkes angeordnet ist und bündig mit
der oberen, äußeren Stirnfläche der Überwurfmutter 34 ab
schließt. Nach dem Einstellen der Gelenkanordnung wird
das Gewinde 35 durch ein geeignetes Mittel, z. B. durch
"Loctite" oder in anderer Weise, gesichert.
Die Mittellinien der beiden Bolzen 21 und 28 sind koaxial
zueinander angeordnet. Außerdem liegt der Mittelpunkt des
Kugelgelenkes auf dieser gemeinsamen Mittellinie, die mit
der Mitte Scharnierachse 38 (Fig. 1) zusammenfällt.
Da das untere Türscharnier genauso wie das obere ausge
bildet ist, vermögen sich die beiden Kugelgelenke stets
zur Scharnierachse 38 einzustellen.
Bei der dargestellten Ausführungform ist es z. B. dem je
weils oberen Bolzen 28 möglich, sich nach beiden Seiten
der Scharnierachse 38 um einen Winkel α von je
weils 8 Grad zu verstellen.
Der Durchmesser der Kugel kann z. B. 15 mm betragen.
In allen Fällen bleiben die Türscharniere spannungsfrei,
da sich die beiden Kugelgelenke stets nach den auftreten
den Kräften auf die Scharnierachse 38 automatisch
einstellen, so daß umfangreiche Anpaß- oder Einstellar
beiten, auch ein Verbiegen der Türgelenkanordnung, voll
kommen entbehrlich ist.
Bezugszeichenliste
1 Pfosten A, B
2 Schenkel
3 Scharnierlasche
4 Sechskantschraube
5 Vierkantmutter
6 Abdeckung
7 Inneres
8 Mittellinie
9 Tür
10 Innenfläche
11 Schenkel
12 Scharnierlasche
13 Sechskantschraube
14 Gewindebolzen
15 Vierkantmutter
16 Abdeckung
17 Mittellinie
18 Vorderfläche der Tür 9
19 Lagerhülse
20 Bohrung, zylindrische
21 Bolzen
22 Gewinde
23 Sechskantmutter
24 Stirnseite, untere
25 Kugelgelenkpfanne
26 Lagerhülse, zylindrische
27 Bohrung, zylindrische
28 Bolzen, zylindrischer
29 Gewinde
30 Sechskantmutter
31 Stirnseite, obere
32 Hals, vergrößerter
33 Kugel
34 Überwurfmutter
35 Gewinde
36 Erweiterung, kegelförmige
37 Gummidichtung
38 Scharnierachse
A Pfosten
B Pfosten
C Pfosten
D Verschieberichtung
E Verschieberichtung
G Verschieberichtung
H Verschieberichtung
α Winkel
2 Schenkel
3 Scharnierlasche
4 Sechskantschraube
5 Vierkantmutter
6 Abdeckung
7 Inneres
8 Mittellinie
9 Tür
10 Innenfläche
11 Schenkel
12 Scharnierlasche
13 Sechskantschraube
14 Gewindebolzen
15 Vierkantmutter
16 Abdeckung
17 Mittellinie
18 Vorderfläche der Tür 9
19 Lagerhülse
20 Bohrung, zylindrische
21 Bolzen
22 Gewinde
23 Sechskantmutter
24 Stirnseite, untere
25 Kugelgelenkpfanne
26 Lagerhülse, zylindrische
27 Bohrung, zylindrische
28 Bolzen, zylindrischer
29 Gewinde
30 Sechskantmutter
31 Stirnseite, obere
32 Hals, vergrößerter
33 Kugel
34 Überwurfmutter
35 Gewinde
36 Erweiterung, kegelförmige
37 Gummidichtung
38 Scharnierachse
A Pfosten
B Pfosten
C Pfosten
D Verschieberichtung
E Verschieberichtung
G Verschieberichtung
H Verschieberichtung
α Winkel
Claims (3)
1. Kraftfahrzeug-, insbesondere Pkw-Tür, mit
Türscharnieren unter Verwendung von Kugelgelenken,
wobei jedes Türscharnier zwei Scharnierlaschen
aufweist, und jede Scharnierlasche einen Schenkel
hat, von denen der Schenkel der eine Scharnierlasche
an einem Pfosten der Karosserie und der
Schenkel der anderen Scharnierlasche an der Tür
befestigt ist, wobei die eine Scharnierlasche eine
Lagerhülse aufweist, in die ein mit einem
einstückigen Kugelkopf versehener Bolzen eingesetzt
ist, der an seinem anderen Ende mit einem
Gewinde versehen ist und hier eine Mutter trägt,
mit der er gegen die dem Kugelkopf abgewandte
Stirnseite der Lagerhülse gesichert ist, und wobei
an der anderen Scharnierlasche eine Kugelgelenkpfanne
angeordnet ist, in der der Kugelkopf gegen
Heraustreten gesichert ist, wobei
die Kugelgelenkpfanne einstückig
am Ende eines Bolzens angeordnet ist,
daß die andere Scharnierlasche ebenfalls
eine Lagerhülse aufweist und
daß der Bolzen (21) in der Lagerhülse aufgenommen ist; und
wobei beide Bolzen und beide Lagerhülsen
zylindrisch sind, daß
beide Bolzen an ihren der Kugel
bzw. der Pfanne abgewandten Enden mit einem
Gewinde versehen sind und
hier eine Mutter tragen, mit der
sie gegen die untere bzw. obere Stirnseite
der zugeordneten Lagerhülse gesichert sind, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Kugelgelenkpfanne (25) an ihrer äußeren Peripherie mit einem Gewinde (35) versehen ist und die Kugel (33) von einer Überwurfmutter (34) in der Kugelgelenkpfanne (25) gehaltert ist;
- b) und daß die Überwurfmutter (34) an ihrem dem kugeltragenden Bolzen (28) zugewandten Ende eine Erweiterung (36) aufweist, in der eine Gummidichtung (37) angeordnet ist, die das Kugelgelenk nach außen schmutzdicht abdichtet.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Scharnier mit einem selbstschmierenden Werkstoff
ausgestattet ist.
3. Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
selbstschmierende Werkstoff Polytetrafluoräthylen
(PTFE) in Form von Spänen, Schnitzeln, Lack oder
Beschichtungen in die entsprechende Oberfläche eingebracht ist.
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