DE4011671A1 - Regelbare fluegelzellenpumpe - Google Patents
Regelbare fluegelzellenpumpeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine regelbare Flügelzellenpumpe mit in einem
Rotor radial verschiebbar gelagerten Flügeln, einem Gehäuse und einem Rotor und
Flügel umgebenden Hubring, dessen Stirnflächen abgedichtet an axial gegenüber
liegenden Innenflächen des Gehäuses anliegen, wobei zwischen Rotor und Hubring
ein von den Flügelzellen überstrichener Pumpraum definiert wird, der Ansaugöff
nungen und Drucköffnungen hat, und wobei die Exzentrizität des Hubringes
relativ zum Rotor in radialer Richtung zwecks Regelung der Fördermenge
einstellbar ist.
Dabei ist der Rotor ein im allgemeinen zylindrischen Körper mit Schlitzen, die sich
in radialer Richtung und parallel zur Achse des Rotors erstrecken und in welchen
Flügel nach außen radial verschieblich gelagert sind. Ein im allgemeinen als
Hohlzylinder ausgebildeter Hubring umgibt den Rotor mit den Flügelzellen, so
daß die Kanten der über den Rotor hinausstehenden Flügel an der zylindrischen
Innenfläche des Hubringes anliegen. Hubring und Rotor sind exzentrisch zueinander
verschoben, so daß zwischen ihnen ein asymmetrischer Ringraum gebildet
wird, dessen radial Abmessungen entlang des Umfanges des Rotors bzw. des
Hubrings kontinuierlich zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert
variieren.
Betrachtet man eine mit dem Rotor umlaufende Flügelzelle, d. h. den zwischen
zwei Flügeln sowie der zylindrischen Außenfläche des Rotors und der zylindrischen
Innenfläche des Hubringes eingeschlossenen Raum, so stellt man fest, daß,
ausgehend von einem Bereich mit minimalem Abstand zwischen Rotor und
Hubring, das Volumen dieser Flügelzelle kontinuierlich zunimmt, bis es einen
Maximalwert erreicht hat. Dieser von den Flügeln überstrichene Bereich wird als
Saugraum definiert, da bei der Umdrehung des Rotors in diesen Bereich das
Fördermedium einströmt, wenn er mit einem Vorratsraum für Fördermedium in
Fließverbindung steht. Ausgehend von der Stellung mit Maximalvolumen nimmt
nun bei der weiteren Drehung des Rotors das Flügelzellenvolumen kontinuierlich
ab, wobei sogenannte Drucköffnungen dafür sorgen, daß das Fördermedium in
diesem Bereich aus der Flügelzelle austreten kann. Die Regelbarkeit der
Fördermenge ergibt sich aus der relativen Verschiebbarkeit des Hubringes
bezüglich des Rotors, so daß die Exzentrizität des Pumpenraumes, also die Differenz
zwischen Maximal- und Minimalvolumen einer Flügelzelle, unterschiedlich
eingestellt werden kann. Wenn Hubring und Rotor konzentrisch zueinander sind,
ändert sich das Flügelzellenvolumen bei der Drehung des Rotors nicht mehr, so
daß dann das Fördermedium lediglich umgewälzt jedoch nicht mehr gepumpt
wird. Anschläge verhindern im allgemeinen, daß der Hubring über diese Stellung
hinaus verschoben werden kann, da sich ansonsten die Pumprichtung umkehren
würde.
Das Pumpprinzip beruht also darauf, daß das Fördermedium vom Saugbereich in
den Druckbereich durch die Förderzellen und um den Umfang des Rotors herum
transportiert wird. Dabei versteht es sich, daß Hubring und Rotor in axialer
Richtung so abgedichtet sein müssen, daß keine bzw. nur eine geringe Fließver
bindung zwischen Saugraum und Druckraum besteht. Rotor und Hubring sind
deshalb von einem Gehäuse umgeben, das im allgemeinen zwei im wesentlichen
ebene parallele und senkrecht zur Achse des Rotors verlaufende Innenflächen
aufweist, an welchen die Stirnfläche des Hubringes dichtend aber schiebbar
anliegen. Der Rotor bzw. eine Rotorwelle kann in entsprechenden Bohrungen
dieser Gehäusewände gelagert sein. Die Gestaltung der übrigen Gehäusewände ist
von untergeordneter Bedeutung, das Gehäuse muß lediglich Platz für die radiale
Verschiebung des Hubringes in dem gewünschten Verstellbereich bieten.
Es versteht sich, daß bei dieser Gestaltung der Hubring keine sich radial in das
Gehäuseinnere erstreckenden Saug- bzw. Drucköffnungen aufweisen kann, da
ansonsten über das außerhalb des Hubringes liegende Gehäusevolumen eine
Verbindung zwischen Saug- und Druckraum hergestellt wäre.
Aus diesem Grund sind bei derartigen Flügelzellenpumpen die Saug- und
Drucköffnungen in axialer Richtung in der Weise vorgesehen, daß sich im
Saugbereich und im Druckbereich des Pumpenraumes jeweils teilkreis- bzw.
nierenförmige Öffnungen in den gegenüberliegenden Gehäusewänden befinden,
so daß das Fördermedium von dort aus in axialer Richtung im Saugbereich in
eine Flügelzelle einströmen und im Druckbereich ebenso in axialer Richtung
wieder herausgestoßen werden kann. Die entsprechenden Aussparungen in den
Gehäusewänden sind mit Anschlußleitungen für das Fördermedium verbunden.
Eine Pumpe der vorstehend beschriebenen Art ist aus dem deutschen Patent Nr.
33 33 647 bekannt. Die dort beschriebene Pumpe ist als Schmiermittelpumpe für
Kraftfahrzeuge vorgesehen. Dabei sorgt ein Regelmechanismus durch Rückkopp
lung dafür, daß bei zu starkem Anwachen des Druckes auf der Druckseite der
Pumpe der Hubring in der Weise verstellt wird, daß die Fördermenge reduziert
wird, was wieder zu einem Absinken des Druckes führt.
Ein Nachteil dieser bekannten Pumpen mit axialen Ansaug- und Drucköffnungen
liegt darin, daß sich beispielsweise auf der Druckseite der effektive Querschnitt
der Austrittsöffnung einer Flügelzelle während des Drehens des Rotors kontinuierlich
verringert, da sich der Querschnitt der gesamten Flügelzelle entsprechend
verringert. Dies wirkt sich zwar bei niedrigen Drehzahlen des Rotors nicht
nennenswert aus, bei hohen Drehzahlen im Bereich von 4000 U/min und darüber,
führt dies jedoch zum Auftreten sehr hoher Druckspitzen in den Flügelzellen, da
die während des Rotorumlaufes zur Verfügung stehende Zeit zum Entleeren der
Flügelzelle in axialer Richtung durch einen ständig kleiner werdenden Querschnitt
nicht ausreicht bzw. nur unter entsprechend hohem Druck in dieser Zeit erfolgen
kann. Dies führt zu starken Vibrationen, lauten Geräuschen und einer hohen
Belastung der einzelnen Bauteile mit entsprechendem Verschleiß. Vor allem muß
das von der Förderzelle mitgenommene Medium beim Austritt in axialer Richtung
seine Fließrichtung ändern. Dies gilt auch für den Saugbereich. Die dabei auf den
Hubring wirkenden Kräfte wirken auch auf die Verstelleinrichtung als Störkräfte,
so daß auch diese und der zugehörige Regelkreis entsprechend belastet werden.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Flügelzellenpumpe mit den eingangs genannten Merkmalen so auszugestalten, daß
ihr Betrieb auch bei hohen Drehzahlen bis zu 4000 U/min und darüber
weitgehend vibrationsfrei, geräuscharm mit wenig Verschleiß und regelungs
technisch stabil erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Hubring druckseitig radiale
Austrittsöffnungen aufweist, welche in eine radial außerhalb des Pumpraumes
liegende Kammer münden, die ihrerseits mindestens eine Austrittsöffnung zu
entsprechenden Öffnungen des Gehäuses bzw. durch diese hindurch aufweist,
und daß die Kammer mit dem Hubring fest und vorzugsweise einstückig verbunden
ist, wobei mindestens eine axiale Austrittsöffnung der Kammer in eine
entsprechende Öffnung der zugehörigen Gehäusewand mündet.
In vorteilhafter Weise so auch bei relativ hohen Drehzahlen schädliche
Druckspitzen vermieden werden, da die radialen Austrittsöffnungen einen
wesentlich größeren Querschnitt haben können, als es dem axialen Querschnitt
einer Flügelzelle entspricht, und da die Entleerung der Flügelzellen durch die auf
das Fördermedium wirkende Zentrifugalkraft in radialer Richtung unterstützt wird
und die Fließrichtung des Fördermediums dabei nicht geändert zu werden
braucht. Die Kammer, in welche die radialen Austrittsöffnungen des Hubringes
münden, hat ihrerseits Verbindung zu Gehäuseöffnungen bzw. zu den druckseitigen
Anschlüssen der Pumpe durch die Gehäusewand hindurch.
Auch wenn diese Öffnungen in axialer Richtung verlaufen, können sie so groß
gestaltet werden, daß sie den Fluß des Fördermediums nicht begrenzen.
Insbesondere ist der Querschnitt dieser Öffnungen nicht auf den axialen
Querschnitt einer Flügelzelle begrenzt, d. h. die Umleitung erfolgt erst außerhalb
der mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Flügelzellen.
Mit Vorteil vermeidet man so auch die Ansammlung von Schmutz im Hubring,
da die im allgemeinen spezifisch schweren Schmutzteilchen (z. B. Abrieb eines
Getriebes, Verbrennungsrückstände) die nicht mehr aufgrund der einwirkenden
Zentrifugalkraft an der Wand des Hubringes ansammeln können und immer
wieder umwälzt werden, sondern statt dessen aus den radialen Öffnungen
ausgetrieben werden und so schneller ausgefiltert werden können.
Zweckmäßigerweise sind auch die Saugöffnungen radial im Hubring vorgesehen,
so daß auch diese einen vergrößerten Querschnitt haben können.
Zweckmäßigerweise sind auch die Saugöffnungen radial im Hubring vorgesehen,
so daß auch diese einen vergrößerten Querschnitt haben können.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß der den Hubring umgebende Gehäuseraum
einen Saugraum darstellt. Damit ist der im Gehäuse verschieblich gelagerte
Hubring vollständig von Fördermedium umgeben d. h. der Raum zwischen
Hubring und Gehäuse bildet einen Vorrats- bzw. Saugraum, aus welchem das
Fördermedium über vorzugsweise radiale Eintrittsöffnungen angesaugt wird. Das
Fördermedium wird von dort zur Druckseite der Pumpe hin gefördert und durch
im Hubring ausgebildete radiale Öffnungen aus der Flügelzelle in eine am
Hubring angeordnete Kammer ausgestoßen. Diese Kammer hat axiale Öffnungen
zu den Gehäusewänden hin, in welchen Durchgangsöffnungen für die Weiter
leitung der Fördermediums vorgesehen sind.
Die Abmessungen der axialen Öffnungen der Kammer sind dabei vorzugsweise
so groß, daß sie in jeder durch den Regelmechanismus möglichen Verschiebe
stellung des Hubringes die entsprechende Gehäuseöffnung vollständig freilassen.
Daneben können in den Gehäusewänden auch im Druck- und Saugbereich des
Pumpraumes Öffnungen in der Gehäusewand vorgesehen sein, so daß zusätzlich
auch die axiale Ein- bzw. Ausströmung von Fördermedium möglich ist.
Der Hubring kann auf verschiedene Arten im Gehäuse verschieblich gelagert sein.
Beispielsweise kann er um eine einseitig oberhalb des Saugbereiches angeordnete
Achse schwenkbar sein. Es können auch Kulissenführungen vorgesehen sein, die
ein Verschieben des Hubringes bezüglich des Rotors erlauben.
Die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe ist relativ einfach aufgebaut und nur
unwesentlich aufwendiger als die eingangs erwähnte bekannte Pumpe. Während
dort ein einfacher und im wesentlichen zylindrischer Hubring Verwendung findet,
ist gemäß der vorliegenden Erfindung dieser Hubring sowohl saug- als auch
druckseitig mit radialen Öffnungen versehen, wobei sich auf der Druckseite noch
eine Kammer an diese Öffnungen anschließt und die Wände dieser Kammer
ebenso wie Teile des restlichen Hubringes mit ihren Stirnflächen dichtend an den
gegenüberliegenden Innenflächen des Gehäuses anliegen.
Durch die einstückige Ausführung von Hubring und Druckkammer wird in
vorteilhafter Weise erreicht, daß keine freien Druckkräfte entstehen, die in
vektorieller Weise auf den Stell- und Regelmechanismus der Pumpe wirken.
Gemäß einer anderen Ausführungsform, welche neben den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruches 1 zusätzlich auch das Merkmal aufweist, daß der
Hubring um eine (bezüglich des Gehäuses ortsfeste) Achse schwenkbar ist,
wodurch die Exzentrizität des Hubringes relativ zum Rotor einstellbar ist, wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hubring
druckseitig radiale Drucköffnungen aufweist, welche in eine radial außerhalb des
Druckbereiches liegende Kammer münden, die ihrerseits mindestens eine Öffnung
zum Gehäuse hin bzw. durch dieses hindurch aufweist, daß die Kammer
bezüglich des Gehäuses ortsfest und vorzugsweise einstückig mit diesem
verbunden ist und daß außerhalb der Drucköffnungen am Hubring sowie an den
die Kammer umgebenden Wänden teilzylindrische, aufeinander gleitende konvexe
und konkave Dichtflächen vorgesehen sind, deren Krümmungsachse mit der
Schwenkachse des Hubringes zusammenfällt.
Auch bei dieser Ausführungsform werden Druckspitzen, die einen schnellen
Verschleiß von Teilen bewirken können und darüber hinaus auch die Funktion des
Regelmechanismus beeinträchtigen können, vermieden, indem mindestens eine
radiale Drucköffnung im Druckbereich des Hubringes vorgesehen ist, durch
welche die geförderte Flüssigkeit relativ schnell austreten kann. In der bevor
zugten Ausführungsform sind dabei die Wände der Kammer einstückig mit dem
Gehäuse ausgebildet, wobei die Kammer eine radiale Erweiterung des vom
Gehäuse gebildeten, den Hubring aufnehmenden Raumes bildet.
Zweckmäßigerweise sind dabei gegenüberliegende Wände an der Innenseite des
Gehäuses stufenförmig ausgebildet, so daß auf diesen Stufen konkave Gleitdicht
flächen gebildet werden können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen und der dazugehörigen Figuren. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt senkrechter zur Achse der Pumpe entlang der Ebene einer
Gehäuseinnenfläche,
Fig. 2 einen Schnitt durch Gehäuse und Hubring ohne Rotor entlang der
Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 bei einer Ausführungsform mit
einem anders gestalteten Hubring und
Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend Fig. 1 für eine Ausführungsform mit
einer vom Hubring getrennten radialen Kammer.
In Fig. 1 erkennt man das Gehäuse 3, welches einen Hubring 4 mit Abstand
umgibt, so daß der Hubring 4 senkrecht zur Achse 21 des Rotors 1 in Richtung
des Doppelpfeiles 18 verschiebbar bzw. verschwenkbar ist. Die Schnittebene der
Fig. 1 fällt genau mit einer Seitenfläche des Gehäuses zusammen, so daß die
schraffiert dargestellten Flächen des Hubringes 4 und des Rotors 1 sowie der
Flügel 2 die Stirnflächen dieser Elemente darstellen, welche an der Innenfläche 16
des Gehäuses anliegen (siehe Fig. 2 und 3).
Die Flügelzellpumpe besteht aus einem Rotor 1 mit radialen Schlitzen 2′ in
gleichmäßigen Abständen, in welchen Flügel 2 in radialer Richtung nach außen
federnd vorgespannt verschieblich gelagert sind. In Fig. 1 sind beispielhaft nur
zwei Flügel 2 dargestellt, wobei jedoch derartige Flügel 2 über den gesamten
Umfang des Rotors 1 verteilt in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind. Der
nicht schraffierte mittlere Teil des Rotors 1 ist ein Rotorzapfen 1′, welcher im
Gehäuse 3 gelagert ist.
Der Hubring 4 ist in der in Fig. 1 dargestellten Position in horizontaler Richtung
nach rechts verschoben bzw. um eine nicht dargestellte Achse am oberen Ende
des Hubringes 4 verschwenkt.
Hierdurch wird zwischen der zylindrischen Innenwand des Hubringes 4 und der
zylindrischen Außenwand des Rotors 1 ein asymmetrischer Pumpraum, aufgeteilt
in Saugbereich 7 und Druckbereich 8 gebildet. Auf der linken Seite des Hubrings
4 ist der Abstand zwischen Hubring 4 und Rotor 1 gering, während er auf der
rechten Seite maximal ist. Berücksichtigt man die durch den Pfeil auf den
Rotorzapfen 1′ angegebene Drehrichtung, so erkennt man leicht, daß das Volumen
einer Flügelzelle 5, ausgehend von einem Minimalvolumen auf der in Fig. 1
linken Seite des Rotors 1 mit der Drehung des Rotors 1 zunimmt, bis das
Volumen der Flügelzelle 5 auf der in Fig. 1 rechten Seite des Rotors 1 einen
Maximalwert erreicht hat. In der gesamten oberen Hälfte dieses asymmetrischen
Ringraumes nimmt also das Volumen einer Flügelzelle 5 mit der Drehung des
Rotors 1 zu, während dieses Volumen in der unteren Hälfte des asymmetrischen
Ringraumes mit der weiteren Drehung des Rotors 1 abnimmt. Aus diesem Grunde
wird die obere Hälfte dieses Pumpraumes als Saugbereich 7 bezeichnet, da wegen
des dort zunehmenden Volumens der Flügelzelle 5 das Fördermedium durch die
radialen Öffnungen 9 des Hubringes 4 in die Flügelzelle 5 einströmt. Dieser
Einströmvorgang erfolgt solange, wie die Außenfläche der Flügelzelle 5 noch mit
der Ansaugöffnung 9 überlappt. Das Flügelzellvolumen ist dabei definiert als der
Raum, der zwischen zwei benachbarten Flügelzellen, der zylindrischen Außen
wand des Rotors 1 und der (gegebenenfals fortgesetzt zu denkenden) zylindrischen
Innenwand des Hubringes 4 eingeschlossen ist.
Die untere Hälfte des asymmetrischen Pumpraumes wird als Druckraum 8
bezeichnet, da dort das Volumen der Flügelzelle 5 abnimmt und so das
Fördermedium aus dem Flügelzellenvolumen durch radiale Drucköffnungen 10 in
die Kammer 11 ausgestoßen wird. Die Kammer 11 hat in axialer Richtung
durchgehend einen konstanten Querschnitt, so daß die Austrittsöffnung 12 der
Kammer 11 gerade dem Querschnitt der Kammer 11 entspricht. Ebenfalls in Fig. 1
eingezeichnet ist auch der Umriß einer Aussparung bzw. Öffnung 13 in der am
Hubring 4 anliegenden Gehäusewand. Wie man sieht, überdeckt die axiale
Austrittsöffnung 12 die Öffnung 13 im Gehäuse vollständig. Die Öffnung 13 und
die Öffnung 12 sind dabei so bemessen, daß in jedem denkbaren Verschiebe- bzw.
Verschwenkzustand des Hubringes 4 der Querschnitt der Öffnung 13 vollständig
frei bleibt. Dagegen ist bei herkömmlichen Flügelzellenpumpen der Querschnitt
des axialen Austritts auf der Druckseite durch den Querschnitt der Flügelzelle 5
bestimmt, der, wie man in Fig. 1 leicht erkennt, mit der Drehung des Rotors 1
entlang des Druckbereiches 8 immer weiter abnimmt.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen sind jedoch für
den Druckbereich 8 radiale Drucköffnungen 10 vorgesehen, deren Querschnitt
vergleichsweise groß sein kann, wie man auch in Fig. 2 und 3 erkennt.
Insgesamt wird dadurch der Strömungswiderstand für das aus den Flügelzellen
5 herauszudrückende Fördermedium erheblich herabgesetzt. Ebenso ist auch für
das Einströmen des Fördermediums durch die radialen Öffnungen 9 in die
Flügelzellen 5 der Strömungswiderstand deutlich herabgesetzt.
Der gesamte Außenraum des Hubringes 4 dient als Vorrats- oder Zwischen
speicher für das Fördermedium, z. B. Getriebeöl oder dergleichen, und definiert so
gleichzeitig einen Saugraum 14, aus welchem im oberen Bereich des Hubringes
4 durch die Ansaugöffnungen 9 das Fördermedium angesaugt wird.
Ein nicht dargestellter Regelmechanismus wirkt auf die Stellung des Hubringes
4 relativ zum Rotor 1 so, daß die Fördermenge als Funktion eines anderen
Betriebsparameters, z. B. des Druckes verändert wird.
Die Fig. 2 und 3 entsprechen einem Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie
II-II ohne den Rotor 1 und die Flügel 2.
Wie man erkennt, ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 im Bereich der
Ansaugöffnungen 9 im Saugbereich und der Drucköffnungen 10 im Druckbereich
8 von der zylindrischen Innenwand des Hubringes 4 lediglich ein Steg 6
stehengeblieben, der als Führung und Anschlag für die Flügel 2 dient. Das
Fördermedium, wie z. B. Motor- oder Getriebeöl, kann jedoch sowohl aus dem
Saugraum 14 in radialer Richtung als auch aus der Zuleitung 19 in axialer
Richtung in den Saugbereich 7 bzw. in das Volumen der jeweiligen Flügelzelle 5
in diesen Bereich einströmen.
Ebenso strömt im Druckbereich 8 das Fördermedium durch die radialen
Drucköffnungen 10 in radialer Richtung aus in die Kammer 11 und von dort
durch die Kammeraustrittsöffnung 12 in die Aussparung der Öffnung 13 des
Gehäuses 3, von wo das Fördermedium durch die Druckleitung 20 weitergeleitet
wird.
Selbstverständlich kann die Öffnung 13 im Gehäuse 3 in radialer Richtung auch
so aufgeweitet werden, daß sie mit dem Druckbereich 8 überlappt, so daß das
Fördermedium auch in axialer Richtung aus dem Druckbereich 8 direkt in die
Öffnung 13 ausgestoßen wird.
Aus dem Zusammenhang der Fig. 1 und 2 erkennt man, daß es trotz der
radialen Ansaugöffnungen 9 und der Drucköffnungen 10 im Hubring dennoch
keine direkte Verbindung zwischen dem Saugraum 14 und der Kammer 11 gibt,
da die in Fig. 1 schraffierten Flächen (Stirnflächen) und ebenso die entsprechenden
Flächen auf der gegenüberliegenden Seite von Hubring 4, Rotor 1 und
Flügeln 2 im wesentlichen abgedichtet aber gleitbar an den gegenüberliegenden
Innenflächen 16 des Gehäuses 3 anliegen.
In vorteilhafter Weise erhält man mit dieser Ausgestaltung erheblich vergrößerte
Ein- und Ausströmquerschnitte für den Saugbereich 7 bzw. den Druckbereich 8
der Pumpe, so daß diese auch mit relativ hohen Drehzahlen störungsfrei und
insbesondere vibrations- und geräuscharm sowie störkraftfrei betrieben werden
kann.
Fig. 3 ist eine Darstellung ähnlich Fig. 2 für eine Ausführungsform, bei der
anstelle nur eines einzigen Steges 6 (Fig. 2) drei Stege 6′ des Hubringes 4 im
Bereich der Ansaugöffnungen 9 bzw. der Drucköffnungen 10 stehengeblieben sind.
Bei einer solchen Ausführungsform verlaufen die Stirnflächen 15 des Hubringes
4 entlang des gesamten Umfanges des Hubringes 4 und liegen an den Innen
flächen 16 des Gehäuses 3 an. Auch hier sind jedoch sowohl radiale Ansaugöffnungen
9 als auch axiale Ansaugöffnungen 17 zum Saugraum 14 vorgesehen. Auf der
Druckseite sind nur radiale Drucköffnungen 10 des Hubringes 4 vorgesehen,
wobei jedoch auch bei dieser Ausführungsform die Öffnung 13 in Richtung auf
die Achse 21 ausgedehnt werden könnte, bis sie mit dem Druckbereich 8
überlappt, so daß auch hier das Fördermedium zusätzlich in axialer Richtung
austreten könnte.
Zweckmäßigerweise wird der Hubring 4 so hergestellt, daß er einstückig auch die
Kammer 11 umschließt.
Der Hubring 4 hat dann zwar eine etwas kompliziertere Gestalt als dies bei
herkömmlichen Pumpen der Fall ist, wo der Hubring im wesentlichen ein
einfacher Hohlzylinder ist. Dies wird jedoch bei weitem wettgemacht durch eine
erhebliche Ausdehnung des Drehzahlbereiches, in welchem eine so modifizierte
Flügelzellempumpe verwendet werden kann. Während die erwähnten herkömmlichen
Flügelzellenpumpen aufgrund der geschilderten Probleme oberhalb von
2000 U/min nur mit Schwierigkeiten zu betreiben sind, sind mit der Flügelzellen
pumpe gemäß der vorliegenden Erfindung bei gleicher Förderleistung im unteren
Drehzahlbereich auch ohne Drehzahlen von 4000 U/min und darüber ohne
weiteres zu fahren.
Die gleichen Vorteile lassen sich auch mit einer anderen Ausführungsform der
Erfindung erzielen, bei welcher die Kammer nicht einstückig mit dem Hubring
ausgebildet, jedoch abgedichtet mit dem Hubring in Eingriff steht. Fig. 4 zeigt
ein Beispiel einer solchen Ausführungsform, bei welcher der Hubring um eine
bezüglich des Gehäuses 33 feste Achse 50 schwenkbar gelagert ist. In Fig. 4 sind
die den vorher beschriebenen Ausführungsformen entsprechenden Teile mit um
Dreißig (30) erhöhten Bezugszahlen gekennzeichnet.
Das Gehäuse 33 bildet einen Hohlraum, in welchem Hubring 34 und Rotor 31
aufgenommen sind. Die Schnittebene in Fig. 4 ist wiederum die gleiche wie in
Fig. 1, d. h. die schraffiert dargestellten Flächen sind die Stirnflächen von
Hubring 34, Rotor 31 und Flügeln 32, welche an einer der planparallelen
gegenüberliegenden Innenflächen des vom Gehäuse 33 gebildeten Hohlraums im
wesentlichen dicht aber gleitbar anliegen.
Im Gegensatz zu den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 3 ist in diesem Falle
jedoch die Kammer 41 nicht einstückig oder fest verbunden mit dem Hubring 34,
sondern als Verlängerung des vom Gehäuse 33 gebildeten Hohlraumes gestaltet.
Im Unterschied zu den vorgenannten Ausführungsformen, bei welchen der
gesamte, den Hubring umgebende Hohlraum einen Saugraum 14 bildete, ist hier
also der entsprechende Hohlraum in einen Saugraum 44 und die Kammer 41
aufgeteilt, wobei teilzylindrische Gleitdichtflächen 51, 52 dafür sorgen, daß sowohl
eine wirksame Trennung bzw. Abdichtung dieser beiden Räume 44, 41 gegenein
ander erfolgt, als auch eine Verschwenkbewegung des Hubringes um die Achse
50 relativ zum Rotor 31 und damit auch relativ zum Gehäuse 33 und der
Kammer 41 möglich ist.
Die Funktionsweise dieser Ausführungsform ist ansonsten derjenigen der
vorbeschriebenen Ausführungsformen sehr ähnlich. Durch die asymmetrische
Verschiebung des Hubringes 34 relativ zum Rotor 31 werden ein Saugbereich 37
und ein Druckbereich 38 in dem Zwischenraum zwischen Rotor 31 und Hubring
34 ausgebildet, so daß durch die radiale Ansaugöffnung 39 aus dem Saugraum
44 beim Drehen des Rotors 31 mit den Flügeln 32 Flüssigkeit angesaugt und
durch radiale Drucköffnungen 40 (Ausstoßöffnungen) in die Kammer 41
ausgestoßen wird. Von dort kann die Flüssigkeit dann durch eine großzügig
bemessene axiale Öffnung 43 in eine im Gehäuse ausgebildete Leitung bzw. durch
das Gehäuse 33 hindurch austreten. Wegen der einstückigen Ausbildung der
Wände der Kammer 41 mit dem Gehäuse 33 fällt hier die Austrittsöffnung der
Kammer 41 mit der Öffnung 43 des Gehäuses zusammen.
Die teilzylindrischen Gleitdichtflächen 51, 52, die einerseits am Hubring 34,
andererseits an einem stufenförmigen Absatz an gegenüberliegenden Innenwänden
des Gehäuses ausgebildet sind, haben die Krümmungs- bzw. Zylinderachse die
Schwenkachse 50 des Hubringes, so daß die Flächen 51, 52 beim Verschwenken
des Hubringes 34 entlang der durch den Doppelpfeil 48 angedeuteten Richtung
die Flächen 51, 52 immer dichtend aufeinander gleiten. Auf diese Weise werden
der Saugraum 44 und die Kammer 41 wirksam voneinander getrennt. Gleichzeitig
werden auch bei hohen Drehzahlen der Pumpe durch die großen radialen
Drucköffnungen 40 Druckspitzen und Rückwirkungen auf den Stellmechanismus
des Hubringes 34 vermieden. Form und Anordnung der Drucköffnung 40 bzw.
mehrerer Drucköffnungen 40 sind weitgehend beliebig und können beispielsweise
ähnlich den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 3 gestaltet sein.
Claims (7)
1. Regelbare Flügelzellenpumpe mit in einem Rotor (1) radial verschiebbar
gelagerten Flügeln (2), einem Gehäuse (3) und mit einem Rotor (1) und Flügel (2)
umgebenden Hubring (4), dessen Stirnflächen (15) abgedichtet an axialer gegenüber
liegenden Innenflächen (16) des Gehäuses (3) anliegen, wobei zwischen Rotor (1)
und Hubring (4) ein von den Flügeln (2) überstrichener Pumpraum (Saugbereich
(7), Druckbereich (8)) definiert wird, der Ansaugöffnungen (9) und Drucköffnungen
(10) hat, und wobei die Exzentrizität des Hubringes (4) relativ zum Rotor (1)
in radialer Richtung zwecks Regelung der Fördermenge einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hubring (4) druckseitig radiale Drucköffnungen (10) auf
weist, welche in eine radiale außerhalb des Druckbereichs (8) liegenden Kammer (11)
münden, die ihrerseits mindestens eine Austrittsöffnung (12) zu entsprechenden
Öffnungen (13) des Gehäuses (3) bzw. durch dieses hindurch aufweist, und daß
die Kammer (11) mit dem Hubring (4) fest und vorzugsweise einstückig
verbunden ist, wobei die Kammer (11) mindestens eine axiale Drucköffnung (10)
hat, welche in mindestens eine entsprechende Öffnung (13) in mindestens einer
der gegenüberliegenden Gehäusewände mündet.
2. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die
Ansaugöffnungen (9) radial im Hubring (4) vorgesehen sind.
3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das außerhalb des Hubringes (4) und der zweiten Kammer (11) vorhandene freie
Innenvolumen des Gehäuses (3) als das Fördermedium aufnehmender Saugraum
(14) vorgesehen ist.
4. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich axiale Saug- und/oder Drucköffnungen des Pumpraumes
(Saugbereich (7), Druckbereich (8)) durch entsprechende Aussparungen bzw.
Öffnungen in den Gehäusewänden vorgesehen sind.
5. Regelbare Flügelzellenpumpe mit in einem Rotor (31) radial verschiebbar
gelagerten Flügeln (32), einem Gehäuse (33) und mit einem Rotor (31) und Flügel
(32) umgebenden Hubring (34), dessen Stirnflächen abgedichtet an axial
gegenüberliegenden Innenflächen des Gehäuses (33) anliegen, wobei zwischen
Rotor (31) und Hubring (34) ein von den Flügeln (32) überstrichener Pumpraum
(Saugbereich (7), Druckbereich (8)) definiert wird, der Ansaugöffnungen (39) und
Drucköffnungen (40) hat, und wobei der Hubring (34) um eine zur Rotorachse
parallele Achse (50) schwenkbar gelagert ist, wodurch die Exzentrizität des
Hubringes (34) relativ zum Rotor (31) in radialer Richtung zwecks Regelung der
Fördermenge einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubring (34)
druckseitig radiale Drucköffnungen (40) aufweist, welche in eine radial außerhalb
des Druckbereiches (38) liegende Kammer (41) münden, die ihrerseits mindestens
eine Öffnung (34) zum Gehäuse (33) hin bzw. durch dieses hindurch aufweist, daß
die Kammer (41) bezüglich des Gehäuses (33) ortsfest angeordnet ist und daß
außerhalb der Drucköffnungen (40) am Hubring (34) und den die Kammer (42)
begrenzenden Wänden teilzylindrische und aufeinander gleitende konvexe (51)
und konkave Dichtflächen (52) vorgesehen sind, deren gemeinsame Krümmungs
achse mit der Schwenkachse (50) zusammenfällt.
6. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (42) als bezüglich des Rotors (31) radiale Erweiterung des Gehäuses (33)
ausgebildet ist.
7. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
konkave Dichtflächen (52) an je einem stufenförmigen Absatz von gegenüber
liegenden Innenwände des den Hubring (34) umgebenden Gehäuses (33)
ausgebildet sind.
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Legal Events
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Owner name: GLYCO-METALL-WERKE GLYCO B.V. & CO KG, 6200 WIESBA |
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Owner name: MERCEDES BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70327 STUTTGART, |
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