DE4010907A1 - Elektrochemische zelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
seitlich abgeflachten Umhüllung aus festem Elektrolyt, die
sich zur Verwendung als Elektrodenhalter in einer
wiederaufladbaren elektrochemischen Hochtemperaturzelle
eignet. Die Erfindung betrifft weiterhin solche Halter, wenn
sie nach diesem Verfahren hergestellt sind, und
elektrochemische Zellen, welche Elektroden aufweisen, die in
solchen Haltern sitzen.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
seitlich abgeflachten Umhüllung aus festem Elektrolyt zur
Verwendung als Halter für eine Elektrode in einer
elektrochemischen Zelle bereitgestellt, wobei das Verfahren
aus folgenden Stufen besteht:
Rezeptieren einer formbaren Mischung, welche den festen Elektrolyten oder einen Vorläufer davon in teilchenförmiger Form zusammen mit einem Binder enthält, der thermoplastische Eigenschaften hat und einen Binder, der Abbindeeigenschaften hat;
Formen der Mischung zu einem Bahnmaterial;
Formen des Bahnmaterials zu einer seitlich abgeflachten Umhüllung mit einem Paar Hauptflächen, die aus diesem Bahnmaterial geformt sind, wobei die Hauptflächen miteinander längs eines Umfangsrandes der Umhüllung verbunden sind;
Einbringen von Abstandshaltern und Verstärkungsmitteln zwischen die Hauptflächen, bevor sie miteinander an dem Umfangsrand der Umhüllung verbunden werden, wobei die Abstandshalter und die Verstärkungsmittel so geformt und angeordnet sind, daß sie die Hauptflächen auseinanderhalten und die Umhüllung gegen Schädigung verstärken, die durch Kräfte bewirkt werden kann, welche auf diese Hauptflächen ausgeübt werden und dazu neigen, sie gegeneinander zu drücken, und ein hohles Inneres für die Umhüllung bilden;
Behandlung der Umhüllung zur Härtung des härtenden Binders oder der härtenden Binder;
Erhitzen der gehärteten Umhüllung zur Verflüchtigung des Binders oder der Binder; und
Sintern der Umhüllung, nachdem der Binder oder die Binder verflüchtigt sind, um die Umhüllung in einen gesinterten, schwer schmelzbaren Körper zu überführen.
Rezeptieren einer formbaren Mischung, welche den festen Elektrolyten oder einen Vorläufer davon in teilchenförmiger Form zusammen mit einem Binder enthält, der thermoplastische Eigenschaften hat und einen Binder, der Abbindeeigenschaften hat;
Formen der Mischung zu einem Bahnmaterial;
Formen des Bahnmaterials zu einer seitlich abgeflachten Umhüllung mit einem Paar Hauptflächen, die aus diesem Bahnmaterial geformt sind, wobei die Hauptflächen miteinander längs eines Umfangsrandes der Umhüllung verbunden sind;
Einbringen von Abstandshaltern und Verstärkungsmitteln zwischen die Hauptflächen, bevor sie miteinander an dem Umfangsrand der Umhüllung verbunden werden, wobei die Abstandshalter und die Verstärkungsmittel so geformt und angeordnet sind, daß sie die Hauptflächen auseinanderhalten und die Umhüllung gegen Schädigung verstärken, die durch Kräfte bewirkt werden kann, welche auf diese Hauptflächen ausgeübt werden und dazu neigen, sie gegeneinander zu drücken, und ein hohles Inneres für die Umhüllung bilden;
Behandlung der Umhüllung zur Härtung des härtenden Binders oder der härtenden Binder;
Erhitzen der gehärteten Umhüllung zur Verflüchtigung des Binders oder der Binder; und
Sintern der Umhüllung, nachdem der Binder oder die Binder verflüchtigt sind, um die Umhüllung in einen gesinterten, schwer schmelzbaren Körper zu überführen.
Es ist im Prinzip möglich, die Umhüllung als Halter für eine
Kathode zu verwenden. In diesem Fall kann die Kathode
beispielsweise von der Art sein, wie sie in der US-PS
47 72 875 beschrieben ist, wobei ein teilchenförmiges
entladenes Kathodenvorläufergemisch, das mit Elektrolyt
imprägniert ist, in die Umhüllung eingefüllt wird, nachdem
sie geformt ist und in eine Kathode überführt wird, indem
man eine Zelle, in der sie als Kathode mit einer
Natriumanode gepaart ist, wenigstens einem Ladezyklus
unterwirft. Es ist jedoch auch vorgesehen, daß die Umhüllung
gewöhnlich als Anodenhalter verwendet wird, der
geschmolzenes Natriumanodenmaterial enthält, wie dies
nachfolgend beschrieben wird, wobei die Kathode außerhalb
der Umhüllung und nicht in ihr ist.
Gewöhnlich ist der Festelektrolyt ein Leiter für
Natriumionen, wie β-Aluminiumoxid. In der vorliegenden
Beschreibung umfaßt β-Aluminiumoxid auch β′′-Aluminiumoxid
und tatsächlich wird gewöhnlich β′′-Aluminiumoxid für dieses
Verfahren verwendet, da es eine größere Leitfähigkeit für
Natriumionen hat, verglichen mit b-Aluminiumoxid.
Vorzugsweise wird β-Aluminiumoxid und insbesondere
β-Aluminiumoxid im Gemisch mit einem oder mehreren Bindern,
die thermoplastische und Abbindeeigenschaften haben,
verwendet, um das Bahnmaterial für die Umhüllung zu bilden.
Es kann jedoch, wie oben angegeben, statt dessen ein
Vorläufer für β- oder β′′-Aluminiumoxid verwendet werden, der
ein Pulvergemisch ist, das ein geeignetes Oxid oder Hydroxid
von Aluminium zusammen mit Natrium und Lithiumoxid oder
Magnesiumoxid (oder Vorläufern davon) in geeigneten Mengen
enthält, also ein Gemisch das bekanntlich beim Sintern b-
oder β′′-Aluminiumoxid bildet.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignete
thermoplastische und hitzehärtende Binder sind bekannt und
z.B. in der GB-PS 12 74 211 beschrieben. Wie in dieser
britischen Patentschrift erwähnt, kann man, statt jeweils
getrennte Binder mit einerseits thermoplastischen und
andererseits hitzehärtenden Eigenschaften zu verwenden, d.h.
einen thermoplastischen Binder einerseits und einen
härtenden Binder andererseits, auch einen einzigen Binder
verwenden, vorausgesetzt, daß er die erforderlichen
thermoplastischen und hitzehärtenden Eigenschaften hat.
Demgemäß kann ein einziger Binder verwendet werden, der
sowohl thermoplastische als auch hitzehärtende Eigenschaften
hat, wobei der Binder zusammen mit einem Weichmacher und
einem Lösungsmittel verwendet werden kann. So kann
Polyvinylbutyral als sowohl thermoplastischer als auch
hitzehärtender Binder verwendet werden, zusammen mit einem
Weichmacher wie Dibutylphthalat und einem Lösungsmittel, wie
Methylethylketon, wobei das Lösungsmittel und der
Weichmacher das Mischen des Binders in das
β-Aluminiumoxidpulver zur Bildung einer homogenen Mischung
erleichtern. Wenn ein Mischverfahren mit hoher Energie
angewandt wird, wie in einem Banbury-Mischer, können der
Weichmacher und das Lösungsmittel prinzipiell weggelassen
werden.
Die Formung des Gemisches zu einem Bahnmaterial kann auch so
erfolgen, wie dies in der GB-PS 12 74 211 beschrieben ist,
z.B. durch Kalandern, Walzen oder mittels einer Rakel. Das
Bahnmaterial kann auch, wie in der GB-PS 12 74 211
beschrieben, verdichtet werden, z.B. durch Walzenverdichtung
oder Pressen.
Die Formung des Bahnmaterials zu der seitlich abgeflachten
Umhüllung besteht im typischen Fall darin, zwei Blätter bzw.
Scheiben des Materials von gleicher Form und Größe (z.B.
rechteckig) Fläche zu Fläche passend aufeinanderzulegen und
ihre Kanten unter ausreichendem Druck durch plastische
Verformung zusammenzuquetschen, um sie bei der Deformation
ineinanderzudrücken und so eine einheitliche Verbindung
längs dieses Umfanges zwischen den Scheiben zu bilden. Das
Quetschen kann erfolgen, während sich die Scheiben bei einer
erhöhten Temperatur im Bereich von 50 bis 150°C, z.B. 60°C
befinden, bei welcher der Binder einen gewissen Grad von
thermoplastischer Weichheit zeigt. Statt dessen oder
zusätzlich, insbesondere wenn das Quetschen eher beim
unteren Ende dieses Temperaturbereiches erfolgt, kann das
Verfahren die Anwendung eines Lösungsmittels auf die Kanten,
und zwar zwischen sie, wo sie zusammengedrückt werden, vor
dem Zusammendrücken umfassen, um die Anwendung einer
verminderten Druckkraft zu gestatten, und gewünschtenfalls
kann ein solches Lösungsmittel immer beim Zusammenquetschen
verwendet werden, um die Kanten bei Zimmertemperatur
miteinander dichtend zu schließen. Dieses Lösungsmittel ist
im typischen Fall das gleiche Lösungsmittel, wie es für den
Binder oder die Binder benutzt wird.
Zur Verwendung der Umhüllung als Anodennatriumhalter werden
die Bahnen vorzugsweise so rezeptiert, daß nach dem Sintern
das gesinterte β-Aluminiumoxid der Scheiben so nahe wie
möglich bei der theoretisch vollständigen Dichte ist. So
kann der Festelektrolyt b- oder β′′-Aluminiumoxid mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von höchstens 70 µm,
bevorzugter 10 bis 50 µm, und einer maximalen
Teilchengröße von höchstens 100 µm sein, das vorzugsweise
praktisch vereinzelt wird. Statt dessen kann jeder andere
geeignete Festelektrolyt, der zur Leitung von
Anodenkationen, wie Natriumkationen, befähigt ist, verwendet
werden. Zu Beispielen von Leitern für Natriumkationen
gehören Nasicon und gewisse Gläser, die Natriumoxid und
Siliziumdioxid als Hauptkomponenten haben. Geeignete Gläser
sind in der JP-OS 62-2 74 566 beschrieben. Diese Gläser können
allein oder in Mischung mit anderen Festelektrolyten, wie β-
oder β′′-Aluminiumoxid verwendet werden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung zur
Verwendung als Anodennatriumhalter können die Abstandshalter
und Verstärkungsmittel so geformt und angeordnet werden, daß
sie das Innere der Umhüllung in eine Mehrzahl von parallelen
länglichen Kanälen teilen, die zu einer gemeinsamen
Verteilung führen, um die elektronische Leitfähigkeit durch
dieses geschmolzene Natrium zu begünstigen, wie es bei der
Verwendung in der Umhüllung gehalten wird. Statt dessen
können für diesen Zweck die Abstandshalter und
Verstärkungsmittel verhältnismäßig porös und dünn sein, so
daß sie mit flüssigem Natrium imprägniert, ja gesättigt
werden können, um die elektronische Leitfähigkeit und ggfs.
die Natriumwanderung durch die Abstandshalter und die
Verstärkungsmittel (die eine Mehrzahl von Unterteilungen
bilden können, welche das Innere der Umhüllung in solche
Kanäle teilen) in seitlicher Richtung von einem Kanal zum
anderen zu gestatten.
Zweckmäßig sind die Abstandshalter und Verstärkungsmittel
ebenfalls aus ß-Aluminiumoxid. Dieses kann verhältnismäßig
porös gemacht werden, indem man teilchenförmiges
β-Aluminiumoxid (z.B. ein Pulver, das eine verhältnismäßig
große Teilchengröße hat und ziemlich vereinzelt ist) zu
einem Gemisch mit einem Binder formt ähnlich dem, wie er für
die äußeren Bahnen benutzt wird, welche diese Hauptflächen
der Umhüllung bilden. Dieses Gemisch kann dann zu den
Abstandshaltern und Verstärkungsmitteln in grünem und
plastischem Zustand geformt werden und dann zwischen die
äußeren Scheiben eingesetzt werden, wonach es gehärtet und
zur Verflüchtigung erhitzt und mit dem Scheibenmaterial
dieser äußeren Scheiben zusammengesintert werden kann. Die
Bereitstellung der erforderlichen Porosität kann auch
begünstigt werden, indem man Teilchen von z.B. Kohlenstoff,
Zellulosematerial oder flüchtigem organischen Material
einbringt, das während der anschließenden Verflüchtigungs-
und/oder Sinterstufen abgebrannt werden kann. In anderen
Worten kann das Verfahren die Herstellung der Abstandshalter
und Verstärkungsmittel aus einem formbaren Gemisch umfassen,
das diesen Festelektrolyten zusammen mit wenigstens einem
Binder enthält, der sowohl thermoplastische als auch
abbindende Eigenschaften hat, das Formen der Abstandshalter
und Verstärkungsmittel aus diesem Gemisch und das Einsetzen
der Abstandshalter und Verstärkungsmittel in grünem
plastischem Zustand zwischen die äußeren Scheiben vor dem
Erhitzen und Sintern.
Eine besonders zweckmäßige Methode gemäß der Erfindung
umfaßt die Verwendung einer Technologie, die von der
Wellpappenindustrie stammt, indem man eine dünne gewellte
Bahn, die aus einem wie oben beschriebenen
β-Aluminiumoxidgemisch gebildet ist, das so rezeptiert ist,
daß es nach dem Sintern porös ist, zwischen die zwei äußeren
Scheiben sandwichartig einschließt, wobei die gewellte
Bahn die gleiche Größe und Form hat wie die äußeren
Scheiben, so daß die Umfangskante zwischen die Kanten der
äußeren Scheiben während der Quetschstufe eingequetscht
wird. Im typischen Fall kann die Formung der Abstandshalter
und Verstärkungsmittel erfolgen, indem man das Gemisch, aus
welchem sie hergestellt werden, zwischen einem Paar von
profilierten Walzen walzt, um die Abstandshalter und
Verstärkungsmittel in der Form einer gewellten Bahn zu
erhalten. So wird die gewellte Bahn gebildet, indem man
zwischen zwei profilierten Walzen, z.B. solche mit
sinusförmigen Wellungen und einer geeigneten Steigung und
einer Amplitude gleich dem beabsichtigten Abstand zwischen
den äußeren Scheiben walzt. Die äußeren Scheiben werden
somit gegen die Wellenkämme der Wellungen an
entgegengesetzten Seiten der gewellten Bahn während der
Bildung der Umhüllung in ihrem grünen Zustand gedrückt und
während des Abquetschens in dieser Lage gehalten.
Ein weiteres Mittel zur Wellung der Bahn besteht darin, es
zwischen zwei Bahnen einer dünnen Metallfolie, z.B. einer
Aluminiumfolie, sandwichartig einzuschließen. Dieser Verbund
wird dann durch die profilierten Walzen geleitet. Alle drei
Schichten werden gleichzeitig gewellt. Bei Anwendung dieser
Methode kann die Wellung bei Zimmertemperatur durchgeführt
werden. Die stützenden Aluminiumfolien können
erforderlichenfalls von der gewellten plastischen Bahn
abgezogen werden.
Die Umhüllung kann mit einer Elektrodendurchleitung versehen
werden. Dies kann erfolgen, indem man Bahnmaterial der Art,
wie sie für die äußeren Scheiben des Halters verwendet wird,
um ein Formstück wickelt, um eine rohrförmige Öffnung oder
einen Hals zu bilden, ein Ende dieses Halses an die äußeren
Scheiben durch geeigneten Druck bei einer Temperatur bindet,
bei welcher der Binder plastisch ist und ersteres (also das
Formstück) entfernt, um eine Durchleitung in das hohle
Innere des Halters zu bilden, wobei der Rest des Umfanges
des Halters wie oben beschrieben durch Abquetschen
abgedichtet wird. Gewünschtenfalls kann zur Verwendung in
einer elektrochemischen Zelle der Hals oder die Durchleitung
auch aus einem Gemisch hergestellt werden, in welchem das
β-Aluminiumoxid der äußeren Scheiben durch
Alpha-Aluminiumoxid der gleichen Teilchengröße ersetzt ist.
Während des Sinterns bildet dies einen ionisch und
elektronisch isolierenden Hals oder eine Durchleitung, die
integral mit der Umhüllung verbunden und versintert ist. In
anderen Worten kann das Verfahren die Stufe der
Bereitstellung einer rohrförmigen Öffnung in das Innere der
Umhüllung umfassen, indem man um ein Formstück ein Rohr aus
einem formbaren sinterbaren Gemisch bildet, welches
teilchenförmiges Material und wenigstens einen Binder
umfaßt, der sowohl thermoplastische als auch härtende
Eigenschaften besitzt, ein Ende des Halses an diese äußeren
Scheiben bei einer Temperatur bindet, bei welcher der Binder
sowohl im Rohr als auch in den Scheiben plastisch ist,
ersteres entfernt und das Rohr zusammen mit den Scheiben
erhitzt und sintert.
Gewünschtenfalls kann zur Verwendung als Anodennatriumhalter
die Umhüllung mit einem vergrößerten Teil an einer Kante
derselben hergestellt werden, z.B. an einem Ende der Kanäle.
So kann das Formen des Bahnmaterials zu einer seitlich
abgeflachten Umhüllung die Formung eines vergrößerten Teils
der Umhüllung an einer Kante derselben umfassen, um ein
Reservoir bereitzustellen, das einstückig mit der Umhüllung
ist. In diesem Teil werden die äußeren Scheiben weiter
voneinander entfernt gehalten als sonstwo und eine gewellte
Scheibe von vergrößerter Amplitude kann für die
Abstandshaltung und Verstärkung verwendet werden. Dieser
Aufbau eignet sich zur Verwendung mit dem vergrößerten Teil
auf der Oberseite, um als Natriumreservoir zu wirken, das
Natrium nach unten unter Schwerkraft in die Umhüllung
liefern kann, wie es während der Entladung einer
elektrochemischen Zelle verbraucht wird, in welcher es das
Anodenmaterial bildet.
In diesem Fall können die im Abstand gehaltenen Kanten der
äußeren Scheiben verschlossen werden, indem man wie oben
beschrieben abquetscht, oder sie können durch eine flache
Scheibe aus dem oben erwähnten dichten β-Aluminiumoxid- oder
Alpha-Aluminiumoxidgemischen verschlossen werden. Wenn sie
abgequetscht werden, kann eine grüne Natriumdurchleitung
darin vorgesehen werden, wie oben beschrieben, oder ein Loch
kann in der grünen Scheibe gebildet werden und eine getrennt
geformte gesinterte Durchleitung kann in das Loch mit Glas
eingelötet werden, nachdem die Umhüllung gesintert ist.
Tatsächlich kann auch bei Durchleitungen, die durch Pressen
eines grünen Rohres auf einem Formstück gemacht wurden, nach
dem Sintern die Dichtung der Durchleitung durch die
Umhüllung verglast, also mit Glas verlötet werden.
Obwohl die Härtung des Binders in jeder gewünschten Weise
erfolgen kann, z.B. durch Bestrahlung oder Verwendung eines
Katalysators, ist das Erhitzen eines hitzehärtenden Binders,
wie Polyvinylbutyral, wie oben erwähnt, auf z.B. 100 bis
200°C zweckmäßig.
Das Erhitzen zur Entfernung flüchtiger Anteile der Umhüllung
kann gemäß jedem geeigneten Heizzyklus erfolgen, jedoch
sollte Sorge getragen werden, daß das Erhitzen ausreichend
langsam ist, um die flüchtigen Anteile abzutreiben, ohne die
Dichtigkeit und Einstückigkeit der späteren Umhüllung in
irgendeiner Weise zu schädigen.
So kann ein typischer Heizzyklus das Erhitzen mit einer
Geschwindigkeit von höchstens 60°C/h von Umgebungstemperatur
auf eine Härtungstemperatur von z.B. 200°C, ein langsameres
Erhitzen mit einer Geschwindigkeit von höchstens 30°C/h von
der Härtungstemperatur bis zu einer Temperatur von z.B.
450°C, bei welcher alle flüchtigen Anteile einschließlich
Kohlenstoff abgetrieben sind, danach eine verhältnismäßig
schnellere Geschwindigkeit von höchstens 180°C/h bis zu
einer Temperatur von z.B. 10 bis 20°C unter der
Maximaltemperatur und eine Enderhitzung mit einer geringeren
Geschwindigkeit von höchstens 60°C/h bis zur
Maximaltemperatur umfassen. Nach einer Haltezeit von z.B. 10
bis 20 min bei der Maximaltemperatur zum Tempern bzw.
Spannungsfreiglühen kann gewünschtenfalls eine Kühlung mit
einer Maximalgeschwindigkeit von höchstens 240°C/h auf z.B.
1000°C herunter folgen, worauf dann eine Kühlung mit
erhöhter Geschwindigkeit von höchstens 360°C bis auf
Raumtemperatur herunter erfolgen kann.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine seitlich
abgeflachte Umhüllung aus β-Aluminiumoxid zur Verwendung als
Halter für Elektrodenmaterial in einer elektrochemischen
Zelle, die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren erhältlich
ist.
Weiterhin erstreckt sich die Erfindung auf eine
elektrochemische Zelle, welche eine Elektrode umfaßt, die in
einer Umhüllung wie oben beschrieben enthalten ist, wobei
das β-Aluminiumoxid der Umhüllung als Festelektrolyt wirkt
und worin die Elektrode mit einer geeigneten Elektrode
außerhalb der Umhüllung gepaart ist.
Gewöhnlich ist die Elektrode im Halter eine geschmolzene
Natriumelektrode, die mit einer geeigneten Kathode oder
einem Katholyt außerhalb des Halters gepaart ist, ggfs. über
einen flüssigen Elektrolyten.
Der Katholyt kann ein Schwefel/Natriumsulfid/Polysulfid
sein, und wenn die Zelle einen flüssigen Elektrolyten und
eine flüssige Kathode hat, können sie wie in der britischen
Patentschrift 21 14 803 beschrieben sein.
Die Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf das
folgende spezielle Beispiel und die schematischen
Zeichnungen beschrieben. Es bedeuten:
Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer
Anodenumhüllungshalterung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Halters von Fig. 1 in
Richtung der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Teils
einer anderen Anodenumhüllung gemäß der Erfindung;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht ähnlich der von Fig. 3 eines
Teils einer noch anderen Anodenumhüllung gemäß der Erfindung;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt in Richtung der Linie V-V in den
Fig. 3 und 4;
Fig. 6 zeigt eine Ansicht ähnlich der von Fig. 2 einer
anderen Konstruktion für den Halter von Fig. 1;
Fig. 7 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht
einer elektrochemischen Zelle, welche eine Mehrzahl von
Anodenunhüllungen gemäß Fig. 3 enthält;
Fig. 8 zeigt eine Ansicht ähnlich der von Fig. 7 einer
anderen Zelle gemäß der Erfindung; und
Fig. 9 und 10 zeigen Einzelheiten von Haltern ähnlich
Fig. 6, jedoch mit etwas unterschiedlicher Konstruktion,
wobei Fig. 10 vergrößert gezeigt ist.
In den Fig. 1 und 2 bedeutet die Bezugszahl 10 ganz
allgemein eine seitlich abgeflachte Umhüllung aus
β-Aluminiumoxid gemäß der Erfindung. Die Umhüllung ist
rechteckig im Umriß und hat eine rohrförmige
Anodendurchleitung 12 an ihrem einen Ende, die durch eine
ihrer Kanten in ihr hohles Inneres führt. Die Umhüllung 10
hat zwei äußere Scheiben 14 aus gesintertem β′′-Aluminiumoxid
mit möglichst vollständiger Dichte, die voneinander Abstand
halten, um ein hohles Inneres für die Umhüllung zu
umgrenzen. Die Platten sind durch eine gesinterte gewellte
poröse β-Aluminiumoxidplatte 16 im Abstand gehalten, die
zwischen den Scheiben 14 sitzt und deren Wellenkämme in
Kontakt mit den Scheiben 14 und 18 und ggfs. damit
versintert sind. Die Wellungen der Scheibe 16 teilen das
Innere der Umhüllung 10 in eine Mehrzahl von parallelen
Kanälen 20, die zwischen der Scheibe 16 bzw. den Scheiben 14
gebildet werden. Diese Kanäle 20 sind voneinander der Länge
nach durch eine Mehrzahl von porösen Unterteilungen 22
getrennt, die von den Wellungen der Scheibe 16 gebildet
werden. Die Durchleitung 12 erstreckt sich in der gleichen
Richtung wie die Kanäle 20 und öffnet sich in einen Rand 24
der Umhüllung, welche im übrigen die Enden der Kanäle 20
abschließt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ähnliche Umhüllungen 10, und die
gleichen Bezugszahlen bedeuten die gleichen Teile wie in
Fig. 1, wenn nichts anderes angegeben ist. Die Umhüllungen
10 der Fig. 3 und 4 haben jeweils einen vergrößerten Teil
26 an einer Kante bzw. einem Rand derselben, wo die Platten
14 weiter voneinander entfernt sind als beim Rest derselben,
der im übrigen ähnlich zu Fig. 1 ist. Im erweiterten Teil
26 ist eine gewellte Scheibe 28 (Fig. 5) mit größerer
Steigung und Amplitude der Wellungen bezüglich Steigung und
Amplitude der Wellungen der übrigen gewellten Platte (nicht
gezeigt, jedoch ähnlich zu Platte 16 der Fig. 1 und 2),
welche die Platten 14 im Rest der Umhüllung im Abstand
voneinander hält. In Fig. 3 ist die Durchleitung 12 ähnlich
der von Fig. 1, jedoch in Fig. 4 sind die Ränder der
Platte 14 im vergrößerten Teil durch eine flache Scheibe 29
abgeschlossen, die ein vorgeformtes Loch hat, durch welches
die Durchleitung 12 geht. Die Durchleitung 12 der Fig. 1
bis 5 kann aus β′′-Aluminiumoxid oder Alpha-Aluminiumoxid
sein und in die Scheiben 14 der Umhüllung gesintert und/oder
eingeglast sein, und die Scheibe 29 kann entsprechend aus
β′′-Aluminiumoxid oder Alpha-Aluminiumoxid sein.
In Fig. 6 bedeuten gleiche Bezugszahlen wieder gleiche
Teile wie in Fig. 1, wenn nichts anderes angegeben ist. Der
Aufbau der Umhüllung 10 in Fig. 6 ist im allgemeinen
ähnlich dem von Fig. 1 mit der Ausnahme, daß zwei
zusätzliche Scheiben 30 vorgesehen sind, die mit Wellungen
von beträchtlich kleinerer Steigung und Amplitude gewellt
sind als diejenigen der Scheibe 16. Die Platten 30 haben die
gleiche poröse Konstruktion wie die Scheibe 16 und sind
zwischen die Scheibe 16 und die Scheiben 14 sandwichartig
eingeschlossen. Bei der Anwendung wirken die Platten 30 als
Dochtmaterial zum Aufsaugen von flüssigem Natrium über die
inneren Oberflächen der Scheiben 14.
Gewünschtenfalls kann ein geeignetes β- oder
β′′-Aluminiumoxidpulver in die Abstände zwischen die
Wellungen der Scheiben 30 und die Scheiben 14 eingebracht
werden, z.B. sprühgetrocknetes Pulver, um als zusätzliches
Dochtmaterial zum Aufsaugen und Verteilen von geschmolzenem
Natrium über die Innenflächen der Scheiben 14 zu wirken.
In den Fig. 7 und 8 bezeichnet die Bezugszahl 32 ganz
allgemein eine wiederaufladbare elektrochemische
Hochtemperaturzelle gemäß der Erfindung. Die gezeigte Zelle
hat ein kastenartiges Gehäuse 34 aus flachen
Aluminiumoxidplatten, in dem eine Mehrzahl von flachen
Plattenkathodenstrukturen 36 im Abstand parallel Seite zu
Seite angeordnet sind. Diese Kathoden sind von der in der
GB-PS 21 14 803c beschriebenen Art und mit einem geschmolzenen
flüssigen Salzelektrolyten (nicht gezeigt) imprägniert und
darin eingetaucht, wie er ebenfalls in der GB-PS 21 14 803
beschrieben ist. Diese Kathodenstrukturen 36 sind parallel
geschaltet mit einem gemeinsamen Kathodenzellenanschluß 39.
Die Zelle 32 umfaßt weiter eine Mehrzahl von
Anodenstrukturen, jeweils in Form einer Umhüllung 10 gemäß
der Erfindung, die geschmolzenes aktives
Natriumanodenmaterial enthalten.
Die Hüllen sind in Fig. 7 von der in Fig. 4 gezeigten Art,
wobei ihre vergrößerten Teile 26 nach oben liegen und
anfänglich durch die Durchleitungen 12 mit Natrium gefüllt
sind, um als Natriumvorrat zu dienen, der Natrium nach unten
unter Schwerkraft liefert, wenn es während der Entladung der
Zelle verbraucht wird, und zwar in die engen unteren Teile
der Umhüllungen, die in Reihe zwischen den
Kathodenstrukturen 36 Seite zu Seite damit und im nahen
Abstand davon angeordnet sind. Das Niveau des Elektrolyten
im Gehäuse 34 ist so, daß die Kathodenstrukturen 36 immer
darin eingetaucht sind. Die Durchleitungen 12 der
Umhüllungen 10 stehen alle in Verbindung mit einer
gemeinsamen Leitung oder Verteilung 40, welche zu einer
äußeren Dampffalle (nicht gezeigt) und dann in den freien
Raum des Gehäuses 34 über dem Niveau des Elektrolyten 38
führt. Die Leitung 40 ist aus Stahl und hat
Stahlverzweigungsrohre, die über die Durchleitungen 12 nach
unten führen (in diesen Durchleitungen sind die
Verzweigungsrohre dicht befestigt) und zwar in den
vergrößerten Teil 26, wobei die Durchleitung 40 auch als
gemeinsamer Anodenanschluß wirkt, welcher die
Anodenstrukturen elektrisch parallel verbindet.
In Fig. 8 ist die Konstruktion im wesentlichen ähnlich der
von Fig. 7, jedoch sind statt getrennter Platten 29, welche
die vergrößerten Teile 16 der Umhüllung 10 abschließen, die
Umhüllungen 10 durch die obere Platte 42 des Gehäuses 32
verschlossen, mit welcher sie dicht verbunden sind. Die
Leitung oder Verteilung 40 ist somit außen und über dem
Gehäuse 32 im Gegensatz zu Fig. 7, wo sie innerhalb des
Gehäuses 32 ist mit Ausnahme des Teils, wo sie zur
Dampffalle nach außen tritt.
In den Fig. 7 und 8 besteht die Funktion der Leitung mit
ihrer Dampffalle in der Gleichrichtung des Druckes zwischen
dem Inneren der Umhüllungen 10 einerseits und dem Inneren
des Gehäuses 32 außerhalb der Hülle 10 andererseits. Dieser
Druckausgleich ist wünschenswert, um die Tatsache
auszugleichen, daß beim Laden und Entladen Natrium in bzw.
aus der Umhüllung 10 durch ihre äußeren Platten 14 vom und
zum Elektrolyten 38 durchtritt. Ohne diesen Druckausgleich
würde ein Druckabfall in der Hülle und eine Druckerhöhung im
Elekrolyt 38 während des Entladens der Zelle erfolgen, was
insbesondere die Umhüllungen unter Spannung setzen und sie
schädigen könnte. Aus diesem Grund sind auch die gewählten
Platten 16 wünschenswert, da sie die Umhüllungen gegen
Außendruck verstärken. Sie verzögern auch den freien Fluß
von Natrium darin, wenn eine Rißbildung oder ein Bruch der
Umhüllung auftritt, was der Sicherheit zugutekommt.
Es sei bemerkt, daß in Fig. 7 das Gehäuse 34 in gebrochenen
Linien gezeigt ist, während der Rest der Zelle im Inneren
des Gehäuses in durchgehenden Linien gezeigt ist, während in
Fig. 8 das Gehäuse in durchgehenden Linien gezeigt ist und
die Teile der Zelle innerhalb des Gehäuses in gestrichelten
Linien dargestellt sind.
In Fig. 9 und 10 werden die gleichen Bezugszahlen für die
gleichen Teile wie in Fig. 6 verwendet, wenn nichts anderes
angegeben ist. In Fig. 9 sind zwei zusätzliche
Aluminiumoxidplatten 44 gezeigt, die jeweils die Scheiben
30 auf den Seiten der Scheiben 30 entgegengesetzt zu den
Scheiben 14 auskleiden. In Fig. 10 sind die Scheiben 30
weggelassen und die Scheiben 44 beibehalten, die durch den
Abstand "S" von den Scheiben 14 durch knopf- bzw.
buckelartige Abstandshalter 46 im Abstand gehalten werden,
die einem Abstand voneinander in einer Entfernung von etwa
10 mm über die Oberfläche der Platten 44 verteilt sind,
welche den Platten 14 gegenüberliegen.
In jedem Fall berühren die Kämme der Wellungen der Platte 16
bei 18 die Platten 44 und können damit versintert sein. Für
die Platten 30 ist erfindungsgemäß wie in Fig. 9 gezeigt,
β-Aluminiumoxid von 0,2 mm Dicke mit Wellungen von 1 mm
Steigung und 0,2 mm Amplitude vorgesehen zusammen mit
Platten 44, die höchstens 0,2 mm dick sind und Platten 14,
die 1 mm dick sind. In Fig. 10 sind die Platten 44 etwa
0,2 mm dick und sind durch die Abstandshalter S in einem Abstand
von etwa 0,2 mm von den Platten 14 gehalten. Im übrigen sind
die entsprechenden Abmessungen in den Fig. 6, 9 und 10 im
wesentlichen gleich, wobei die Platten 16 eine Steigung von
etwa 8 mm und eine Amplitude von etwa 4,2 mm bei einer
Nominaldicke von 0,2 mm haben.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Die folgende Zusammensetzung ist ein Beispiel für die
Mischung zur Herstellung der Bahnen für die äußeren Platten
14 einer Umhüllung 10:
Bestandteil | |
β′′-Aluminiumoxidpulver (Teilchengröße 10-50 µm)|80-120 g | |
Binder | 14-18 g |
Weichmacher | 5-10 g |
Lösungsmittel | 0-50 ml |
Binder, Weichmacher und Lösungsmittel sind von der in der
GB-PS 12 74 211 beschriebenen Art.
Nach dem Mischen bilden die Bestandteile ein halbtrockenes
Pulvergemisch. Dies wird durch ein Walzwerk mit mehrfachen,
erhitzten Walzen bei etwa 50 bis 150°C (je nach der
verwendeten Zusammensetzung) geführt, bei welcher Temperatur
der Binder plastisch ist. Das Gemisch wird zu einer flachen
Bahn mit einer Dicke von etwa 0,6 mm und einer Dichte nach
dem Walzen von etwa 2,1 bis 2,3 g/cm3 ausgewalzt.
Eine weitere Bahn, die in entsprechender Weise hergestellt
ist, wird bei 50 bis 70°C zwischen zwei gewellten Walzen
geführt, um ihr eine Wellung nit einer Steigung von etwa 5 mm
und einer Amplitude von etwa 2 mm zu verleihen. Diese
gewellte Bahn wird dann zusammen mit einer oben erwähnten
flachen Bahn zwischen einer gewellten Walze und einer
flachen Walze geführt, um die zwei Bahnen miteinander unter
Hitze und Druck zu verkleben. Eine weitere flache Bahn wird
an die entgegengesetzte Seite der gewellten Bahn unter
Verwendung von Lösungsmittel und leichtem Druck gebunden.
Weiteres Bahnmaterial entsprechender Zusammensetzung wird um
ein Formstück gewickelt, um eine Durchleitung zu bilden. Die
Kanten der Umhüllung werden bei 50 bis 70°C unter Verwendung
einer kleinen Rolle und mit Handdruck abgedichtet und die
Durchleitung wird durchgesteckt und bei 50 bis 70°C mit den
flachen Platten an den Enden der Wellungen dichtend
verbunden, bevor das Formstück herausgezogen wird.
Es wird eine freitragende grüne Umhüllung erhalten, die dann
nach folgendem Zyklus erhitzt und gebrannt wird:
Umgebungstemperatur bis 450°C bis 10°C/h
450 bis 1600°C bei 180°C/h
1600 bis 1617°C bei 60°C/h
1617°C halten für 15 min
1617 bis 1000°C mit 240°C/h
1000°C bis Umgebungstemperatur mit 360°C/h
450 bis 1600°C bei 180°C/h
1600 bis 1617°C bei 60°C/h
1617°C halten für 15 min
1617 bis 1000°C mit 240°C/h
1000°C bis Umgebungstemperatur mit 360°C/h
Nach Anwendung dieses Brennzyklus erhält man eine
kontinuierliche einstückige gesinterte
β′′-Aluminiumoxidumhüllung. Sie weist etwa 98 Masse-%
β′′-Aluminiumoxid mit einer Dichte von 3,1 bis 3,2 g/cm3
auf. Die Umhüllung dürfte eine (lineare) Schrumpfung von
etwa 17 bis 18% beim Brennen zeigen.
Dieses Beispiel zeigt die Brauchbarkeit des Verfahrens der
Erfindung zur Herstellung von β′′-Aluminiumoxidumhüllungen
der hier in Frage stehenden Art mit brauchbarer Qualität und
Dichte.
Bezüglich der mehr ins einzelne gehenden Konstruktion der
Umhüllungen 10 ist vorgesehen, daß die Platten 14 im
typischen Fall etwa 1 mm dick sind. Die Platte 16 (Fig. 2)
kann ihrerseits etwa 0,2 mm dick sein, wobei die Wellungen
eine Steigung von 8 mm und eine Amplitude von etwa 4 bis 4,5 mm
haben und auch die Platten 30 (Fig. 6) können etwa 0,2 mm
dick sein, jedoch mit einer Steigung von etwa 1 mm und
einer Amplitude von etwa 0,2 mm. Anstatt die Platte 16 in
Kontakt mit diesen Platten 30 zu bringen wie dies in Fig. 6
gezeigt ist, kann eine flache Platte aus β′′-Aluminiumoxid
von höchstens 0,2 mm Dicke zwischen sie eingesetzt sein, so
daß sie an dieser flachen Platte anstehen. Schließlich kann
man statt die Platten 30 als Dochtmaterial zu verwenden
flache Platten (nicht gezeigt) anstelle der Platten 30
verwenden. Diese flachen Platten sitzen zwischen der Platte
16 und den Platten 14 und können 0,2 mm dick sein und durch
einen Abstand von 0,2 mm von den Platten 14 getrennt sein,
wobei der Abstand durch Abstandshalter erzeugt wird, die auf
den flachen Platten in Abständen von etwa 10 mm voneinander
auf den Seiten der flachen Platten verteilt sind, welche den
Platten 14 gegenüber liegen.
Andere Ausführungsformen umfassen das Weglassen der
Anodendurchleitung 12, wobei ein Ende der Umhüllung 10 an
den Enden der Wellungen offen ist, was eine Endansicht
ähnlich dem in Fig. 2 gezeigten Schnitt darstellt. Das
Ganze dieses offenen Endes der Umhüllung kann dann in einen
Schlitz des gleichen Umrisses, wie z.B. in einem
Alpha-Aluminiumoxidbarren oder Block eingeglast sein. Dieser
Barren oder Block kann hohl sein, um ein Natriumreservoir zu
bilden oder ein Metallreservoir daran befestigt erhalten in
Verbindung mit dem Inneren der Umhüllung, wobei das
Reservoir eine ähnliche Vorratsfunktion für Natrium hat wie
der vergrößerte Teil 26 der Fig. 3 und 4. Es sei darauf
hingewiesen, daß anstatt einer Mehrzahl von Umhüllungen 10
in einem Zellgehäuse 31 wie in Fig. 7 und 8 gezeigt, eine
einfache Zelle eine einzige Umhüllung in einem Gehäuse haben
kann, wobei die Umhüllung von einem Paar Kathodenstrukturen
36 umgeben sein kann, beispielsweise mit der Hälfte der
Dicke der Strukturen 36, die in Fig. 7 und 8 gezeigt sind.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß zwar die
Hauptfunktion der gewählten Platten die Verstärkung gegen
Druckkräfte auf die Umhüllung ist, daß sie aber dann, wenn
sie mit den äußeren Platten 14 fest verbunden sind, sie auch
die Umhüllung gegen Innendruck auf die Umhüllung verstärken
können.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer seitlich abgeflachten
Umhüllung aus Festelektrolyt zur Verwendung als Halter
für eine Elektrode in einer elektrochemischen Zelle,
dadurch gekennzeichnet, daß man folgende Stufen
durchführt:
Rezeptieren einer formbaren Mischung, welche den festen Elektrolyten oder einen Vorläufer davon in teilchenförmiger Form zusammen mit einem Binder enthält, der thermoplastische Eigenschaften hat und einen Binder, der Abbindeeigenschaften hat;
Formen der Mischung zu einem Bahnmaterial;
Formen des Bahnmaterials zu einer seitlich abgeflachten Umhüllung mit einem Paar Hauptflächen, die aus diesem Bahnmaterial geformt sind, wobei die Hauptflächen miteinander längs eines Umfangsrandes der Umhüllung verbunden sind;
Einbringen von Abstandshaltern und Verstärkungsmitteln zwischen die Hauptflächen, bevor sie miteinander an dem Umfangsrand der Umhüllung verbunden werden, wobei die Abstandshalter und die Verstärkungsmittel so geformt und angeordnet sind, daß sie die Hauptflächen auseinanderhalten und die Umhüllung gegen Schädigung verstärken, die durch Kräfte bewirkt werden kann, welche auf diese Hauptflächen ausgeübt werden und dazu neigen, sie gegeneinander zu drücken, und ein hohles Inneres für die Umhüllung zu bilden;
Behandlung der Umhüllung zur Härtung des härtenden Binders oder der härtenden Binder;
Erhitzen der gehärteten Umhüllung zur Verflüchtigung des Binders oder der Binder; und
Sintern der Umhüllung, nachdem der Binder oder die Binder verflüchtigt sind, um die Umhüllung in einen gesinterten, schwer schmelzbaren Körper zu überführen.
Rezeptieren einer formbaren Mischung, welche den festen Elektrolyten oder einen Vorläufer davon in teilchenförmiger Form zusammen mit einem Binder enthält, der thermoplastische Eigenschaften hat und einen Binder, der Abbindeeigenschaften hat;
Formen der Mischung zu einem Bahnmaterial;
Formen des Bahnmaterials zu einer seitlich abgeflachten Umhüllung mit einem Paar Hauptflächen, die aus diesem Bahnmaterial geformt sind, wobei die Hauptflächen miteinander längs eines Umfangsrandes der Umhüllung verbunden sind;
Einbringen von Abstandshaltern und Verstärkungsmitteln zwischen die Hauptflächen, bevor sie miteinander an dem Umfangsrand der Umhüllung verbunden werden, wobei die Abstandshalter und die Verstärkungsmittel so geformt und angeordnet sind, daß sie die Hauptflächen auseinanderhalten und die Umhüllung gegen Schädigung verstärken, die durch Kräfte bewirkt werden kann, welche auf diese Hauptflächen ausgeübt werden und dazu neigen, sie gegeneinander zu drücken, und ein hohles Inneres für die Umhüllung zu bilden;
Behandlung der Umhüllung zur Härtung des härtenden Binders oder der härtenden Binder;
Erhitzen der gehärteten Umhüllung zur Verflüchtigung des Binders oder der Binder; und
Sintern der Umhüllung, nachdem der Binder oder die Binder verflüchtigt sind, um die Umhüllung in einen gesinterten, schwer schmelzbaren Körper zu überführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein einziger Binder verwendet wird, der sowohl
thermoplastische als auch hitzehärtende Eigenschaften
hat, und der Binder zusammen mit einem Weichmacher und
einem Lösungsmittel eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formung des Bahnmaterials in die seitlich
abgeflachte Umhüllung erfolgt, indem man zwei Platten des
Materials der gleichen Größe und Form Fläche zu Fläche in
Passung aufeinander anordnet und ihre Kanten mit
ausreichender Kraft zusammenquetscht, um sie in
plastischem Zustand ineinander unter Bildung einer
integralen Verbindung längs dieses Umfangs zwischen den
Scheiben zu deformieren.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zusammenquetschen durchgeführt wird, während sich die
Platten bei einer erhöhten Temperatur im Bereich von 50
bis 150°C befinden, bei welcher der Binder einen Grad von
thermoplastischer Erweichung zeigt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es die Anwendung eines Lösungsmittels zwischen die
Ränder, wo sie zusammengequetscht werden, vor dem
Zusammenquetschen umfaßt, um die Anwendung einer
verminderten Quetschkraft zu ermöglichen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Festelektrolyt β- oder
β′′-Aluminiumoxid mit einer Durchschnittsteilchengröße von
höchstens 70 µm und einer maximalen Teilchengröße von
höchstens 100 µm verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Abstandshalter und
Verstärkungsmittel geformt und angeordnet werden, welche
das Innere der Umhüllung in eine Mehrzahl von parallelen
länglichen Kanälen teilen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
die Herstellung der Abstandshalter und Verstärkungsmittel
aus einem formbaren Gemisch umfaßt, das diesen
Festelektrolyten zusammen mit wenigstens einem Binder
umfaßt, der sowohl thermoplastische als auch härtende
Eigenschaften hat, sowie das Formen der Abstandshalter
und Verstärkungsmittel aus diesem Gemisch und das
Einbringen der Abstandshalter und Verstärkungsmittel in
grünem plastischem Zustand zwischen die äußeren Platten
vor dem Erhitzen und Sintern.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formung der Abstandshalter und Verstärkungsmittel
durch Walzen des Gemisches, aus welchem die
Abstandshalter und Verstärkungsmittel gebildet werden,
zwischen einem Paar von profilierten Walzen erfolgt, um
die Abstands- und Verstärkungsmittel mit der Form einer
gewellten Platte zu versehen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufe der
Bereitstellung einer rohrförmigen Öffnung in das Innere
der Umhüllung umfaßt, indem man um ein Formstück ein
Rohr einer formbaren sinterbaren Mischung bildet, welche
teilchenförmiges Material und wenigstens einen Binder
umfaßt, der sowohl thermoplastische als auch härtende
Eigenschaften hat, ein Ende dieses Rohres an die äußeren
Platten bei einer Temperatur bindet, bei welcher der
Binder sowohl im Rohr als auch in den Platten plastisch
ist, das Formstück entfernt und das Rohr zusammen mit
den Platten erhitzt und sintert.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Formung des
Bahnmaterials zu einer seitlich abgeflachten Umhüllung
die Formung eines vergrößerten Teils der Umhüllung an
einem Rand davon umfaßt unter Bildung eines Reservoirs,
das mit der Umhüllung ein Stück bildet.
12. Seitlich abgeflachte Umhüllung aus Festelektrolyt zur
Verwendung als Halter für eine Elektrode in einer
elektrochemischen Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß sie
nach dem Verfahren von einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche erhältlich ist.
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DE102022003450B3 (de) | Gehäuse für eine Batterieeinzelzelle |
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