DE4010364C2 - Verfahren zum selbststätigen Rückführen des Werkzeugs einer programmgesteuerten Werkzeugmaschine - Google Patents
Verfahren zum selbststätigen Rückführen des Werkzeugs einer programmgesteuerten WerkzeugmaschineInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbsttätigen Zurückführen eines
Werkzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine numerisch gesteuerte Einrichtung mit einer sogenannten Rück
kehrfunktion ist bereits bekannt, bei welcher der Arbeitsprozeß
längs einer Arbeitsstrecke in Abhängigkeit vom Empfang eines Rück
kehrbefehls während des Arbeitsvorgangs rückwärts abläuft.
Aus der DE-OS 31 26 276 und der US-PS 4 442 493 sind derarti
ge Rückführverfahren bekannt, wobei das Werkzeug im Falle ei
ner Störung entlang eines vorgegebenen Weges in eine Aus
gangsposition zurückgeführt wird. Dabei wird der bei der
Rückbewegung zurückgelegte Weg in Abhängigkeit vom Ausgangs-
und Abbruchpunkt berechnet. Dieses Verfahren ermöglicht zwar
ein relativ schnelles Zurückfahren des Werkzeugs; die Pro
grammierung des Rückfahrweges kann jedoch kompliziert sein,
insbesondere wenn es sich um ein kompliziert geformtes Werk
stück und eine vielachsige Bearbeitungsmaschine handelt.
Die DE-AS 19 66 793 beschreibt ein Verfahren zum Zurückziehen
eines Werkzeugs, bei dem dieses längs des gleichen Weges zu
rückgezogen wird, auf dem es in das Werkstück hineinbewegt
wurde. Dabei kann es unter Umständen zu Beschädigungen des
Werkstücks oder des Werkzeugs kommen, wenn die Werkzeug
schneide mit der bereits bearbeiteten Oberfläche, beispiels
weise in Folge von Lagerspiel etc., in Berührung kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren zum selbsttätigen Zurückführen eines Werkzeugs ei
ner programmgesteuerten Werkzeugmaschine anzugeben, das eine
sichere Rückführung des Werkzeugs ohne Gefahr von Beschädigun
gen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentan
spruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer numerisch gesteuerten Einrich
tung, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das die Wirkungsweise der numerisch ge
steuerten Einrichtung zeigt, die in Fig. 1 gezeigt ist,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Arbeitsprogramms, das
an einen Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt übertragen
werden soll, der in Fig. 1 gezeigt ist,
Fig. 4a und Fig. 4b jeweils eine schematische Darstellung, die
jeweils einen Rückkehrbetrieb darstellt,
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das die Wirkungsweise eines Rückzug-
Steuerabschnitts zeigt, das in Fig. 4 gezeigt ist,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer numerisch gesteuerten Einrich
tung, das ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung zeigt,
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das die Wirkungsweise der numerisch ge
steuerten Einrichtung zeigt, die in Fig. 6 gezeigt ist,
Fig. 8 eine schematische Darstellung, die ein Arbeitsprogramm
zeigt, das an einen Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt
übertragen werden soll, der in Fig. 6 gezeigt ist, und
Fig. 9a und 9b jeweils eine schematische Darstellung, die einen
Rückkehrbetrieb darstellt, und
Fig. 10 ein Flußdiagramm, das die Wirkungsweise eines Rückzugs-
Steuerabschnitts zeigt, der in Fig. 6 gezeigt ist.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen; dort ist in einem Block
schaltbild eine numerisch gesteuerte Einrichtung eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung gezeigt.
Die gezeigte numerisch gesteuerte Einrichtung umfaßt einen Arbeits
programm-Behandlungsabschnitt 12 zum Empfangen eines Arbeitspro
gramms, das in einem Arbeitsprogramm-Speichermedium 11 gespeichert
ist und aus einer Anzahl von Blockbefehlen zusammengesetzt ist, ei
nen mechanischen Steuerabschnitt 13, einen Interpolations-Impuls
verteiler 14, ein Paar Servo-Steuerabschnitte, ein Paar Servomoto
ren 16, einen mechanischen Eingang-/Ausgangs-Behandlungsabschnitt
17, einen nicht-flüchtigen Speicher 21, einen Rückführlage-Behand
lungsabschnitt 22 zum Speichern in den Speicher 21 und Steuern ei
ner Rückführlage, die vom Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt 12
abgeleitet (diskriminated) wurde, und einen Rückzug-Steuerabschnitt
23, um infolge der Unterbrechung des Arbeitsvorganges einen Rück
führ-Blockbefehl in eine Rückführlage zu erzeugen, die im Speicher
21 abgespeichert ist, und um den so erzeugten Rückführ-Blockbefehl
an den mechanischen Steuerabschnitt 13 abzugeben.
Nachfolgend wird der Betrieb der numerisch gesteuerten Einrichtung,
die in Fig. 1 gezeigt ist, unter Bezugnahme auf ein Flußdiagramm
der Fig. 2 beschrieben.
Als erstes liest beim Schritt S60 der Arbeitsprogramm-Behandlungs
abschnitt 12 einen Blockbefehl aus dem Arbeitsprogramm des Arbeits
programm-Speichermediums 11 ab und decodiert ihn.
Fig. 3 stellt das Arbeitsprogramm dar, um eine Rückführlage zu
bezeichnen, das von der vorliegenden numerisch gesteuerten Einrich
tung ausgeführt werden soll. Das Arbeitsprogramm ist so ausgebil
det, wie dies in Fig. 4a gezeigt ist, der Betrieb wird vom Ar
beitsursprung 0 gestartet, und die Bearbeitung geneigter Bohrungen
W₁, W₂ und W₃ wird aufeinanderfolgend durchgeführt, während
man ein Werkzeug mit hoher Geschwindigkeit längs einer gestrichel
ten Linie und mit einer Schneidgeschwindigkeit längs jeder ausgezo
genen Linie bewegt.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Arbeitsprogramm bezeichnet ein Block
befehl, der mit G100 bezeichnet ist, gemeinsam mit einem aktuellen
Positionierungsbefehl die Rückführlage. Im einzelnen bezeichnet der
Blockbefehl die Rückführlagen f, g und h, wenn die geneigte Bohrung
W₁, W₂ oder W₃ bearbeitet wird.
Somit werden, wobei man wieder auf Fig. 2 zurückgeht, in jenem
Fall, in dem der Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt 12 den Block
befehl G100 beim Schritt S61 decodiert, Werte der Koordinaten des
Blockbefehls, d. h. Werte der Koordinaten, X, Y, Z, einer Rückführla
ge, auf den Rückführlage-Behandlungsabschnitt 22 beim Schritt S62
übertragen.
Jedesmal, wenn die Werte der Koordinaten einer Rückführlage aus dem
Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt 12 in den Rückführlage-Behand
lungsabschnitt 22 übertragen werden, speichert der Arbeitsprogramm-
Behandlungsabschnitt 22 die Werte der Koordinaten in einem Speicher
21, um die Werte der Koordinaten einer Rückführlage auf Stand zu
bringen, und zwar am Schritt S63. Dementsprechend hat der Speicher
21 stets die aktuellsten Koordinatenwerte einer Rückführlage einge
speichert.
Falls der Bearbeitungsvorgang beim Schritt S64 nicht unter
brochen wird, wird die Bearbeitung nachfolgend in Übereinstimmung
mit dem Bearbeitungsblock am Schritt S65 voranschreiten. Wenn je
doch im Gegenteil der Arbeitsvorgang unterbrochen wird, dann er
zeugt der Rückzug-Steuerabschnitt 23 beim Schritt S66 einen Rück
führ-Blockbefehl von einem Punkt aus, bei welchem der Arbeitsvor
gang unterbrochen wurde, zur aktuellsten Rückführlage, die im Spei
cher 21 gespeichert ist, und zwar in Übereinstimmung mit einem
Flußdiagramm, das in Fig. 5 gezeigt ist.
Falls beispielsweise der Arbeitsvorgang in einer Position gs un
terbrochen wird, wie in Fig. 4b gezeigt, erzeugt der Rückzug-
Steuerabschnitt 23 einen Rückführ-Blockbefehl zur aktuellsten Rück
führlage g. Es muß vermerkt werden, daß der Rückführ-Blockbefehl
als axiale Interpolations-Befehle gleichzeitig sowohl für die X-
als auch die Z-Achse erzeugt wird.
Es wird nun auf Fig. 5 Bezug genommen; wenn ein Rückführsignal am
Schritt S70 vorliegt, dann entscheidet der Rückzug-Steuerabschnitt
23 beim Schritt S71, ob im Speicher 21 eine Rückführlage gespei
chert ist oder nicht.
Es muß vermerkt werden, daß der Rückzug-Steuerabschnitt 23 perio
disch einen Ausgang des Rückführsignals bei bestimmten Zeitinter
vallen überwacht und so lange keinen Rückführ-Blockbefehl erzeugt,
bis das Rückführsignal in einen An-Zustand umgewechselt ist.
Falls die Rückführlage im Speicher 21 beim Schritt
S71 gespeichert ist, liest der Rückzug-Steuerabschnitt 23 beim
Schritt S72 eine gegenwärtige Lage ab, d. h. eine Lage, bei welcher
der Arbeitsvorgang unterbrochen wurde, und vergleicht dann beim
Schritt S73 die gegenwärtige Lage und die Rückführlage, um zu ent
scheiden, ob ein Interpolations-Befehl erforderlich ist oder nicht.
Falls es am Schritt S73 entschieden wird, daß ein Interpolations-
Befehl notwendig ist, erzeugt der Rückzug-Steuerabschnitt 23 am
Schritt S74 einen Rückführ-Blockbefehl, der die Interpolation nach
sich zieht.
Falls im Gegenteil kein Interpolations-Befehl am Schritt S73 erfor
derlich ist, dann erzeugt der Rückzug-Steuerabschnitt 23 einen
Rückführ-Blockbefehl, der keine Interpolation nach sich zieht, und
zwar am Schritt S75.
Nach Fertigstellung der Erzeugung eines Rückführ-Blockbefehls
löscht der Rückzug-Steuerabschnitt 23 beim Schritt S76 die Rück
führlage, die im Speicher 21 abgespeichert ist, und überträgt am
Schritt S77 den somit erzeugten Rückführ-Befehlsblock an den mecha
nischen Steuerabschnitt 13, wodurch der Prozeß fertiggestellt wird.
Falls ein Rückführsignal wieder nach Übertragung des Rückführ-
Blockbefehls empfangen wird, erzeugt, weil die Rückführlage bereits
gelöscht wurde (siehe Schritt S76), der Rückzug-Steuerabschnitt 23
beim Schritt S78 einen Rückzug-Blockbefehl zum Rückführen auf den
Arbeitsursprung. Der Rückzug-Blockbefehl ist eine Bearbeitung zum
Rückführen des Werkzeuges zum Arbeitsursprung, nachdem es in die
Rückführlage f, g oder h zurückgezogen wurde.
Es wird wieder auf Fig. 2 zurückgegangen; der mechanische Steuer
abschnitt 13 gibt beim Schritt S67 das Arbeitskommando auf, das vor
der Unterbrechung ausgeführt wurde, und führt den Rückzug-Befehl
aus und gibt ihn weiter an den Interpolations-Verteiler 14.
Als Ergebnis der Ausführung eines solchen Rückzug-Befehles wird das
Werkzeug in die Rückführlage e, f oder g zurückgefahren und dann
zum Arbeitsursprung 0 zurückgeführt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann, da der Blockbefehl zum
Rückführen des Werkzeugs hinzugefügt wird, um das Werkzeug infolge
der Unterbrechung der Arbeit zum Arbeitsursprung (Einstellung eines
Parameters) der Maschine zurückzufahren, nachdem das Werkzeug in
eine Rückführlage zurückgefahren wurde, die durch das Arbeitspro
gramm bestimmt ist, das Werkzeug zum Arbeitsursprung 0 längs einer
sicheren Wegstrecke zurückgeführt werden, der mit der Maschine
festgelegt wurde, nachdem es in die Rückführlage zurückgefahren
wurde.
Dies verdeutlicht, daß selbst dann, wenn während des Arbeitsvorgan
ges der Strom ausfällt, das Werkzeug einmal in eine Rückführlage
und dann in Übereinstimmung mit einem Rückzug-Blockbefehl zum Zu
rückkehren zum Ursprung
zum Ursprung zurückgeführt wer
den kann.
Es wird nun auf Fig. 6 Bezug genommen; dort ist im Blockschalt
bild eine numerisch gesteuerte Einrichtung eines weiteren bevorzug
ten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung gezeigt. Es muß
vermerkt werden, daß gleiche Elemente mit gleichen Funktionen mit
den gleichen Bezugszeichen wie jenen der Fig. 1 bezeichnet sind
und eine überdeckende Beschreibung hiervon hier weggelassen ist.
Die numerisch gesteuerte Einrichtung der vorliegenden Erfindung um
faßt zusätzlich zu einem Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt 12,
einem mechanischen Steuerabschnitt 13, einem Interpolations-Impuls
verteiler 14, einem Paar Servo-Steuerabschnitten, einem Paar Servo
motoren 16 und einem mechanischen Eingangs-/Ausgangs-Behandlungsab
schnitt 17 auch einen Speicher 18 auf, in dem ein Unterprogramm mit
festem Zyklus gespeichert ist, einen nicht-flüchtigen Speicher 31
zum Speichern einer Lage eines Zwischenpunkts hierin, einen Behand
lungsabschnitt 32 für die Lage eines Zwischenpunktes, um in den
Speicher 31 einzuspeichern und die Lage eines Zwischenpunktes zu
steuern, der vom Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt 12 ermittelt
wurde, sowie einen Rückzug-Steuerabschnitt 33, um infolge der Un
terbrechung eines Arbeitsvorgangs einen Rückzug-Blockbefehl zu ei
nem Zwischenpunkt zu erzeugen, der im Speicher 31 abgespeichert
ist, und um dann, wenn ein Rückführsignal von außen empfangen wird,
den somit erzeugten Rückzug-Blockbefehl an den mechanischen Steuer
abschnitt 13 abzugeben.
Nachfolgend wird der Betrieb der numerisch gesteuerten Einrichtung,
die in Fig. 6 gezeigt ist, unter Bezugnahme auf ein Flußdiagramm
beschrieben, das in Fig. 7 gezeigt ist.
Als erstes liest beim Schritt S90 der Arbeitsprogramm-Behandlungs
abschnitt 12 einen Blockbefehl des Arbeitsprogramms mit festem Zy
klus des Speichers 18 ab und decodiert ihn.
Fig. 8 zeigt ein Programm eines festen Zyklus zum Bezeichnen ei
ner Zwischenpunktlage in einem Arbeitsvorgang mit festem Zyklus,
der durch die vorliegende numerisch gesteuerte Einrichtung ausge
führt werden soll.
Das Arbeitsprogramm mit festgelegtem Zyklus umfaßt, wie in Fig. 9a
gezeigt, den Start der Bewegung eines Werkzeugs von einem Ar
beitsursprung 0 und den Vorschub des Werkzeugs mit hoher Geschwin
digkeit längs jeder gestrichelten Linie sowie mit Schnittgeschwin
digkeit längs jeder ausgezogenen Linie, um die Bearbeitung zweier
Bohrungen W₄ und W₅ aufeinanderfolgend auszuführen.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Arbeitsprogramm bezeichnet jeder der
Blockbefehle, die durch G100, G101 und G102 bezeichnet sind, eine
Zwischenpunktlage gemeinsam mit einem aktuellen Positionierungsbe
fehl. Im einzelnen werden, wenn der Arbeitsvorgang nach festem Zyk
lus ausgeführt wird, Zwischenpunkte i, j und k bestimmt, wenn die
Bohrungen W₄ und W₅ bearbeitet werden, während das Unterpro
gramm mit festem Zyklus ausgeführt wird.
Es wird wieder auf Fig. 7 zurückgegangen; nachdem der Arbeitspro
gramm-Behandlungsabschnitt 12 die Blöcke G100, G101 und G102 am
Schritt S91 decodiert hat, überträgt er die Koordinatenwerte des
Blockbefehls, d. h. die Werte der Koordinaten (X, Y, Z) der Zwi
schenpunkte auf den Behandlungsabschnitt 32 für die Zwischenpunkt
lage am Schritt S92.
Somit speichert der Behandlungsabschnitt 32 für die Zwischenpunkt
lage beim Schritt S93 die Koordinatenwerte der Zwischenpunktlagen,
die vom Arbeitsprogramm-Behandlungsabschnitt 12 übertragen wurden,
im Speicher 31 für die individuellen G-Codes ab und ändert dann ei
nen Merker für die Zwischenprodukt-Positionslage in einen wirksamen
Zustand um.
Wenn dann der Arbeitsvorgang beim Schritt S94 nicht unterbrochen
wird, wird der Arbeitsvorgang beim Schritt S95 in Übereinstimmung
mit dem Blockbefehl ausgeführt. Wenn dagegen jedoch der Arbeitsvor
gang beim Schritt S94 unterbrochen wird, dann erzeugt der Rückzug-
Steuerabschnitt 33 beim Schritt S96 einen Rückzug-Blockbefehl von
einem Punkt aus, an dem der Arbeitsvorgang unterbrochen wurde, bis
zu einem Zwischenpunkt, der zuletzt in den Speicher 31 eingespei
chert wurde, in Übereinstimmung mit einem Flußdiagramm, das in Fig. 10
gezeigt ist.
In jenem Fall, in dem beispielsweise etwa an einem Punkt ks der
Bohrung W₅ die Arbeit unterbrochen wird, wie in Fig. 9b ge
zeigt, erzeugt der Rückzug-Steuerabschnitt 33 einen Rückzug-Block
befehl vom Arbeitspunkt ks zu einem Zwischenpunkt, der als
letzter im Speicher 31 eingespeichert wurde.
Es muß vermerkt werden, daß der Rückzug-Blockbefehl im Fall G102
als zwei gleichzeitige, zweiachsige Interpolations-Befehle für die
Richtungen der Achsen einer horizontalen Ebene (X, Y) erzeugt wird (Zwischenpunkt K₁),
aber im Fall G100 oder G101 als gleichzeitige dreiachsige Interpo
lations-Befehle für die Richtungen der X-, Y- und Z-Achse erzeugt
wird (Zwischenpunkt K₂).
Es wird nun auf Fig. 10 Bezug genommen; wenn beim Schritt S100
entschieden wird, daß ein Rückführsignal vorliegt, entscheidet der
Rückzug-Abschnitt 33 beim Schritt S101, ob im Speicher 31 die Lage
eines Zwischenpunktes gespeichert ist oder nicht.
Es muß vermerkt werden, daß der Rückzug-Steuerabschnitt 33 perio
disch den Ausgang des Rückführsignales mit bestimmten Zeitinterval
len überwacht, aber so lange keinen Rückzug-Blockbefehl erzeugt,
bis das Rückführsignal in seinen wirksamen Zustand umgewechselt
ist.
Falls eine Lage eines Zwischenpunkts im Speicher 31 beim Schritt
S101 gespeichert ist, dann wird die gegenwärtige Lage, d. h. die
Lage, an der der Arbeitsvorgang unterbrochen wird, beim Schritt
S102 eingelesen, und dann werden die gegenwärtige Lage und die Zwi
schenlage miteinander verglichen, um zu entscheiden, ob ein Inter
polations-Befehl erforderlich ist oder nicht, und zwar am Schritt
S103.
Wenn ein Interpolations-Befehl notwendig ist, dann erzeugt der
Rückzug-Steuerabschnitt 33 einen Rückzug-Blockbefehl, der die In
terpolation nach sich zieht, und zwar beim Schritt S104.
Falls andererseits die Interpolation nicht beim Schritt S103 er
forderlich ist, erzeugt der Rückzug-Steuerabschnitt 33 einen Rück
zug-Blockbefehl, der keine Interpolation nach sich zieht, und zwar
am Schritt S105.
Somit führt der Rückzug-Steuerabschnitt 33 wiederholt die Erzeugung
von Rückzug-Blockbefehlen von einem Zwischenpunkt k zu einem Zwi
schenpunkt j und dann vom Zwischenpunkt j zu einem anderen Zwi
schenpunkt i durch, bis im Speicher 31 keine weiteren Zwischenpunk
te mehr gespeichert sind.
Nach Fertigstellung der Erzeugung eines Rückzug-Blockbefehls löscht
der Rückzug-Steuerabschnitt 33 beim Schritt S106 den Zwischenpunkt-
Lage-Merker, der im Speicher 31 gespeichert ist, und überträgt dann
beim Schritt S107 den somit erzeugten Rückzug-Blockbefehl an den
mechanischen Steuerabschnitt 13 und stellt somit den Prozeß fertig.
Wenn ein Rückführsignal nach Übertragung des Rückzug-Blockbefehls
wieder empfangen wird, erzeugt nun, weil keine weitere Rückführlage
im Speicher 31 bereits abgespeichert ist (siehe Schritt S106), der
Rückzug-Steuerabschnitt 33 beim Schritt S108 einen Blockbefehl zum
Rückführen des Werkzeugs zum Arbeitsursprung 0. Der Blockbefehl be
wirkt das Zurückfahren des Werkzeugs einmal in die Rückführlage i,
j oder k und dann die Rückführung des Werkzeugs zum Arbeitsursprung
0 des festen Zyklus über den Zwischenpunkt, der im Speicher 31 ge
speichert ist. Das Werkzeug kann somit durch den Behandlungsvorgang
zur Ausgangslage des festen Zyklus zurückgezogen werden.
Es wird wieder auf Fig. 7 zurückgegangen; nach Ausführung der Be
handlung im Schritt S96 gibt der mechanische Steuerabschnitt 23
beim Schritt S97 den Blockbefehl des festen Zyklus auf, der vor der
Unterbrechung des Arbeitsvorganges ausgeführt wurde, und führt dann
den Rückzug-Blockbefehl aus.
Da bei der numerisch gesteuerten Einrichtung der vorliegenden Er
findung dann, wenn der Arbeitsvorgang mit festem Zyklus unterbro
chen wird, ein Blockbefehl zusätzlich abgegeben wird, um ein Werk
zeug in eine Ausgangslage des festen Zyklus zurückzufahren, und das
Werkzeug dann vom Ausgangspunkt des festen Zyklus weiter zu einem
Arbeitsursprung der Maschine zurückzuführen (Einstellung eines Pa
rameters), kann das Werkzeug zum Ausgangspunkt des festen Zyklus
längs einer sicheren Wegstrecke zurückgezogen werden und dann zum
festen Arbeitsursprung 0 der Maschine zurückgeführt werden.
Selbst dann, wenn während des Betriebes der Strom ausfällt, kann
ferner das Werkzeug zum Ursprung mittels eines zusätzlichen Block
befehls für die Rückführung zum Ursprung zurückgeführt werden,
nachdem das Werkzeug zur Startlage des festen Zyklus zurückgezogen
ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum selbsttätigen Zurückführen des Werkzeuges einer pro
grammgesteuerten Werkzeugmaschine nach einer Unterbrechung des
Arbeitsablaufes, der durch eine Abfolge von bis
zur Unterbrechung abgegebenen Befehlsblöcken gesteuert wur
de, längs eines, durch Rückführpositionen definierten Rückführweges,
bis zu einer Ausgangslage,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Befehlsblock neben Bearbeitungsdaten Koordinaten der Rück führpositionen (f, g, h, i, j, k) umfaßt, und
bei der Abarbeitung der Befehlsblöcke die Rückführpositionskoordinaten gespeichert werden (S63, S93), wobei
im Fall einer Unterbrechung das Werkzeug aus der gegenwärtigen Posi tion in die zuletzt gespeicherte Rückführposition zurückgeführt wird, und
das Werkstück anschließend in die Ausgangslage zurückbewegt wird (S78, S104, S105, S108).
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Befehlsblock neben Bearbeitungsdaten Koordinaten der Rück führpositionen (f, g, h, i, j, k) umfaßt, und
bei der Abarbeitung der Befehlsblöcke die Rückführpositionskoordinaten gespeichert werden (S63, S93), wobei
im Fall einer Unterbrechung das Werkzeug aus der gegenwärtigen Posi tion in die zuletzt gespeicherte Rückführposition zurückgeführt wird, und
das Werkstück anschließend in die Ausgangslage zurückbewegt wird (S78, S104, S105, S108).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werk
zeug nach Erreichen der Rückführposition (f, g, h) direkt in die Ausgangs
lage zurückbewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeug nach Erreichen der Rückführposition (i, j, k) sequentiell zu
der jeweils zuvor gespeicherten Rückführposition zurückbewegt wird (S104, S
105).
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