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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Aktionen von
Bearbeitungseinheiten einer realen Werkzeugmaschine, insbesondere
von Aktionen bei der Bearbeitung eines Werkstücks entsprechend
einem CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex, mittels mindestens einer
ersten Visualisierungseinheit in Form von Aktionen virtueller Bearbeitungseinheiten
einer virtuellen Werkzeugmaschine, bei welchem eine Aktionssteuerung
mit einem CNC-Sätze des CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes
verarbeitenden Steuerungsprogramm Steuerbefehle für Aktionen
der virtuellen Bearbeitungseinheiten ermittelt, bei welchem eine
Bediensteuerung mit einem Bedienprogramm die Aktionssteuerung betreibt
und bei welchem eine Visualisierungssteuerung mit einem Visualisierungsprogramm
anhand von geometrischen Konfigurationsdaten eines gespeicherten
Maschinenmodells und den von der Aktionssteuerung ermittelten Steuerbefehlen
Aktionen der virtuellen Bearbeitungseinheit auf der ersten Visualisierungseinheit
darstellt.
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Bei
diesen Verfahren besteht das Problem, dass die Aktionen der virtuellen
Bearbeitungseinheiten auf der virtuellen Werkzeugmaschine nicht
exakt den Aktionen der realen Werkzeugmaschine entsprechen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Genauigkeit bei
der Darstellung der Aktionen der virtuellen Bearbeitungseinheiten
auf der virtuellen Werkzeugmaschine zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das Verfahren sowohl mit mindestens einem für den
realen Werkzeugmaschinentyp gültigen typspezifischen Konfigurationsparameter
als auch mit mindestens einem für die speziell zur Bearbeitung des
jeweiligen Werkstücks vorgesehene individuelle reale Werkzeugmaschine
gültigen individuellen Konfigurationsparameter durchgeführt
wird.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass durch die Übernahme mindestens eines
typspezifischen Konfigurationsparameters und mindestens eines individuellen
Konfigurationsparameters die Möglichkeit geschaffen ist,
die virtuelle Werkzeugmaschine im Hinblick auf durch diese Konfigurationsparameter
beeinflusste Aktionen genau so zu betreiben, wie die reale Werkzeugmaschine,
so dass damit eine Simulation unter Bedingungen der realen Werkzeugmaschine
möglich ist und somit die Möglichkeit besteht,
einen CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex für ein Werkstück
der virtuellen Werkzeugmaschine umfassend zu testen und damit auf
jeden Fall Testzeiten auf der realen Werkzeugmaschine zu reduzieren
und an der realen Werkzeugmaschine Schäden weitgehend zu
vermeiden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine individuelle Konfigurationsparameter von
der jeweiligen spezifischen realen Werkzeugmaschine übernommen
wird.
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Eine
derartige Übernahme von Konfigurationsparametern kann in
unterschiedlichster Art und Weise erfolgen.
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Beispielsweise
ist es denkbar, zur Übernahme der Konfigurationsparameter
eine Datenübertragungsleitung zu schalten oder vorzusehen, über
die dann unmittelbar vor dem Simulieren der Bearbeitung eines Werkstücks
eine Übernahme des mindestens einen individuellen Konfigurationsparameters erfolgt.
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Einfacher
ist es jedoch, wenn der mindestens eine individuelle Konfigurationsparameter
der jeweiligen realen Werkzeugmaschine auf einen externen Datenträger übertragen
wird.
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Ein
derartiger externer Datenträger kann beispielsweise eine
externe DVD, eine externe Platte, oder ein externer Festspeicher
oder ein externer Rechner oder Datennetzwerk sein.
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Um
die individuellen Konfigurationsparameter dann auf die virtuelle
Werkzeugmaschine zu übertragen wäre ebenfalls
beispielsweise das Schalten oder Einrichten einer Datenleitung denkbar.
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Besonders
einfach ist es jedoch, wenn der mindestens eine individuelle Konfigurationsparameter
von dem externen Datenträger übernommen wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wurde bislang
auf mindestens eine individuellen Konfigurationsparameter gestützt.
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Vorteilhafter
ist es jedoch, wenn das Verfahren mit mehreren, noch besser sämtlichen
wesentlichen individuellen Konfigurationsparametern der spezifischen
realen Werkzeugmaschine durchgeführt wird.
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Diese
sämtlichen wesentlichen individuellen Konfigurationsparameter
können in gleicher Weise übernommen werden, wie
dies im Zusammenhang mit dem mindestens einen individuellen Konfigurationsparameter
beschrieben wurde.
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Hinsichtlich
der typspezifischen Konfigurationsparameter wurden bislang keine
näheren Angaben gemacht.
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Beispielsweise
ist es ebenfalls vorteilhafter, wenn das erfindungsgemäße
Verfahren mit mehreren typspezifischen Konfigurationsparametern
arbeitet.
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Besonders
günstig ist es, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren sämtliche wesentlichen typspezifischen Konfigurationsparameter
denen der spezifischen realen Werkzeugmaschine entsprechen.
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Auch
hinsichtlich der Übernahme der typspezifischen Konfigurationsparameter
wurden bislang keine näheren Angaben gemacht.
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So
ist es beispielsweise denkbar, die typspezifischen Konfigurationsparameter
separat vorzuhalten, da diese bei allen Werkzeugmaschinen einer Type
identisch sind.
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Wenn
jedoch ohnehin die Notwendigkeit besteht, die individuellen Konfigurationsparameter
von der spezifischen realen Werkzeugmaschine zu übernehmen,
ist es – um sicher zu sein, dass der mindestens eine typspezifische
Konfigurationsparameter richtig übernommen wurde – ebenfalls
von Vorteil, wenn der mindestens eine typspezifische Konfigurationsparameter
von der spezifischen realen Werkzeugmaschine übernommen
wird.
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Hinsichtlich
der einzelnen Programme des erfindungsgemäßen
Verfahrens wurden bezüglich der in diesen verwendeten Konfigurationsparameter im
Zusammenhang mit den bisherigen Ausführungsbeispielen keine
näheren Angaben gemacht.
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So
sieht eine vorteilhafte Lösung vor, dass das Steuerungsprogramm
mit typspezifischen Konfigurationsparametern arbeitet.
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Diese
typspezifischen Konfigurationsparameter umfassen beispielsweise
allgemeine Konfigurationsparameter.
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Ferner
ist vorzugsweise auch vorgesehen, dass das Steuerungsprogramm mit
individuellen Konfigurationsparametern arbeitet.
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Derartige
individuelle Konfigurationsparameter umfassen beispielsweise achsspezifische
Konfigurationsparameter.
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Ferner
umfassen derartige individuelle Konfigurationsparameter auch insbesondere
dynamikrelevante Konfigurationsparameter.
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Ferner
ist beispielsweise bei den Konfigurationsparametern für
das Steuerungsprogramm auch vorzugsweise vorgesehen, dass die individuellen Konfigurationsparameter
CNC-Funktionsparameter umfassen, welche die Arbeitsweise des Kernsteuerungsprogramms
bestimmen, beispielsweise die Look-Ahead-Funktion.
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Wenn
zusätzlich zu den Aktionen der Bearbeitungseinheiten auch
noch weitere Funktionen gesteuert werden sollen, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass das Steuerungsprogramm mit einem Zusatzfunktionssteuerungsprogramm
für Zusatzfunktionen arbeitet, wobei derartige Zusatzfunktionen
beispielsweise einen Werkstücktransport oder eine Kühlmittelversorgung
betreiben können.
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Auch
bei dem Zusatzfunktionssteuerungsprogramm ist vorzugsweise vorgesehen,
dass diese mit typspezifischen Konfigurationsparametern arbeitet.
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Beispielsweise
sind die typspezifischen Konfigurationsparameter solche, die Adressenkonfigurationsparameter
umfassen.
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Andere
Arten von typspezifischen Konfigurationsparameter sind solche, die
Interruptparameter umfassen.
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Darüber
hinaus ist zweckmäßigerweise auch vorgesehen,
dass das Zusatzfunktionssteuerprogramm mit individuellen Konfigurationsparametern arbeitet.
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Derartige
individuelle Konfigurationsparameter umfassen beispielsweise numerische
Funktionsparameter. Auch hinsichtlich des Bedienprogramms wurden
bislang keine näheren Angaben gemacht.
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So
sieht eine vorteilhafte Lösung vor, dass das Bedienprogramm
mit typspezifischen Konfigurationsparametern arbeitet.
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Derartige
typspezifische Konfigurationsparameter des Bedienprogramms umfassen
beispielsweise Kanaldarstellungsparameter.
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Andere
typspezifische Konfigurationsparameter des Bedienprogramms umfassen
beispielsweise Koordinatensystemparameter.
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Auch
beim Bedienprogramm ist zweckmäßigerweise vorgesehen,
dass dies mit individuellen Konfigurationsparamtern arbeitet.
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Derartige
individuelle Konfigurationsparameter umfassen beispielsweise Achsbenennungsparameter.
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Hinsichtlich
der zeitlichen Abarbeitung eines CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes
durch das Steuerungsprogramm wurden bislang keine näheren Angaben
gemacht.
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So
könnte es beispielsweise so sein, dass das Steuerungsprogramm
identisch mit dem Steuerungsprogramm der realen Werkzeugmaschine
ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Steuerungsprogramm mit einer
virtuellen Zeitstufe zusammenwirkt.
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Insbesondere
bei einer virtuellen Zeitstufe ist es günstig, wenn die
virtuelle Zeitstufe mit einem virtuellen Interpolationstakt arbeitet,
der unabhängig von dem Interpolationstakt der realen Werkzeugmaschine
wählbar ist.
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Damit
lassen sich insbesondere für Simulationsaufgaben von Bearbeitungen
von Werkstücken und für mit diesen verbundenen
Kollisionsüberwachungen Zeitverhältnisse schaffen,
die eine sorgfältige und einfache Überprüfung
ermöglichen.
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Zweckmäßigerweise
sind dabei die Zeitintervalle des virtuellen Interpolationstaktes
gegenüber den Zeitintervallen des realen Interpolationstaktes um
einen Faktor geändert, wobei der Faktor sowohl größer
1 als auch kleiner 1 sein kann.
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Ein
derartiger Faktor erlaubt es beispielsweise die Zeitskala, auf welcher
die virtuelle Werkzeugmaschine arbeitet, erheblich zu dehnen, um
somit alle Aktionen im gleichen Verhältnis gegenüber
den Aktionen der realen Werkzeugmaschine zu verlangsamen.
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Ferner
ist es bei einer virtuellen Zeitstufe von Vorteil, wenn diese eine
Zeiterfassungsstufe aufweist, mit welcher für die mit dem
virtuellen Interpolationstakt durchgeführten Aktionen die
Realzeit ermittelbar ist.
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Eine
derartige Zeiterfassungsstufe erlaubt es beispielsweise, somit auf
der virtuellen Werkzeugmaschine Stückzeiten für
einzelne Bearbeitungsgänge oder die gesamte Bearbeitung
eines Werkstücks zu ermitteln, so dass nicht nur eine Optimierung
der Bearbeitungsvorgänge selbst sondern auch eine Optimierung
im Hinblick auf die Stückzeit auf der virtuellen Werkzeugmaschine
durchführbar ist.
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Hinsichtlich
der Ausbildung des Maschinenmodells wurden bislang ebenfalls keine
näheren Angaben gemacht.
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Die
virtuelle Werkzeugmaschine lässt sich insbesondere vorteilhaft
an die reale Werkzeugmaschine dann anpassen, wenn das Maschinenmodell Geometriedaten
der individuellen realen Werkzeugmaschine aufweist.
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Derartige
Geometriedaten können in unterschiedlichster Art und Weise
ausgebildet sein. Beispielsweise wäre es denkbar, zweidimensionale
Geometriedaten zu verwenden.
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Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Maschinenmodell dreidimensionale
Geometriedaten aufweist.
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Besonders
zweckmäßig ist es dabei, wenn die dreidimensionalen
Geometriedaten von Konstruktionsdaten der individuellen realen Werkzeugmaschine
abgeleitet sind.
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Hinsichtlich
der zur Verfügungstellung der Geometriedaten wurden bislang
ebenfalls keine näheren Angaben gemacht.
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So
wäre es beispielsweise denkbar, die Geometriedaten durch
eine installierte oder geschaltete Datenleitung zu übertragen.
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Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Geometriedaten für
das Maschinenmodell von einem Datenträger einer Datenspeichereinheit
in das Maschinenmodell heruntergeladen werden.
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Im
einfachsten Fall ist dabei vorgesehen, dass die Geometriedaten von
dem die Konfigurationsparameter tragenden Datenträger heruntergeladen
werden.
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Ferner
wurden hinsichtlich der Zuordnung der Konfigurationsparameter zu
weiteren Daten der speziellen realen Werkzeugmaschine keine näheren Angaben
gemacht.
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Eine
vorteilhafte Lösung sieht vor, dass die Konfigurationsparameter
zusammen mit einer Maschinenidentifikation der speziellen realen
Werkzeugmaschine gespeichert werden.
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Im
Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der einzelnen
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens wurden hinsichtlich des verwendeten Bedienprogramms der
virtuellen Werkzeugmaschine keine näheren Angaben gemacht.
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Grundsätzlich
besteht im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung
die Möglichkeit, ein eigenständiges Bedienprogramm
zu schreiben, das werkzeugmaschinenfremd ist und dieses Bedienprogramm
mit einem oder mehreren der vorstehend beschriebenen Merkmale zu
versehen.
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So
sieht eine besonders vorteilhafte Lösung vor, dass das
Bedienprogramm der virtuellen Werkzeugmaschine dem Bedienprogramm
der realen Werkzeugmaschine entspricht.
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Diese
Lösung hat den großen Vorteil, dass keinerlei
Programmieraufwand zur Erstellung des Bedienprogramms erforderlich
ist, sondern dass unmittelbar das Bedienprogramm von der realen
Werkzeugmaschine übernommen werden kann.
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Darüber
hinaus hat die Verwendung eines derartigen Bedienprogramms für
die virtuelle Werkzeugmaschine den großen Vorteil, dass
die Bedienungsperson keinerlei Umstellung benötigt, da
diese üblicherweise mit dem Bedienprogramm der Werkzeugmaschine
vertraut ist und somit auf dem Simulationssystem dasselbe Bedienprogramm
mit denselben Funktionen vorfindet, so dass die Bedienungsperson
in der Lage ist, aufgrund ihrer Kenntnis des Bedienprogramms der
realen Werkzeugmaschine ohne weitere Schulung mit dem Simulationssystem zu
arbeiten und dabei alle Bedienungserleichterungen, die das Bedienprogramm
der realen Werkzeugmaschine gewährt, kennt und anwenden
kann.
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Um
bei einem derartigen Bedienprogramm das Steuerungsprogramm betreiben
zu können, ist es erforderlich, dass das Bedienprogramm
zur Kommunikation mit dem Steuerungsprogramm mit einem Anpassprogramm
zusammenwirkt, das jeweils die Wechselwirkung zwischen dem Bedienprogramm und
dem Steuerungsprogramm sicherstellt.
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Hinsichtlich
der Ausbildung des Steuerungsprogramms der virtuellen Aktionssteuerung
wurden bislang ebenfalls keine näheren Angaben gemacht.
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So
sieht eine vorteilhafte Lösung vor, dass das Steuerungsprogramm
ein werkzeugmaschinenfremdes Steuerungsprogramm ist, so dass sich
dieses Steuerungsprogramm entsprechend den Anforderungen des Simulationssystems
erstellen lässt.
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In
diesem Fall ist vorgesehen, dass das Anpassprogramm das Bedienprogramm
an das werkzeugmaschinenfremde Steuerungsprogramm anpasst.
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Alternativ
dazu sieht eine bevorzugte Lösung vor, dass das Steuerungsprogramm
der virtuellen Aktionssteuerung das Kernsteuerungsprogramm der realen
Werkzeugmaschine zur Erzeugung der Steuerbefehle umfasst.
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Diese
Lösung hat einerseits den großen Vorteil, dass
damit der Aufwand entfällt, das Kernsteuerungsprogramm
als eigenständiges Programm zu erstellen. Vielmehr kann
das Kernsteuerungsprogramm von der realen Werkzeugmaschine unmittelbar übernommen
werden.
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Ein
derartiges Simulationssystem hat den Vorteil, dass damit die Möglichkeit
besteht, die Simulation mit denselben Funktionsweisen und demselben
Funktionsverhalten, wie sie durch das Kernsteuerungsprogramm der
realen Werkzeugmaschine gegeben sind, durchzuführen und
somit die Simulation des CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes werkzeugmaschinennah
durchzuführen und somit einen möglichst weitgehend
auf der realen Werkzeugmaschine lauffähigen CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex
zu erstellen.
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Besonders
günstig ist es hierbei, wenn die Datenverarbeitungseinheit
der virtuellen Aktionssteuerung eine Programmumgebung aufweist,
auf welcher das Kernsteuerungsprogramm der realen Werkzeugmaschine
arbeitet und Steuerbefehle erzeugt, die Steuerbefehlen der realen
Werkzeugmaschine entsprechen, so dass auch die virtuellen Bearbeitungseinheiten
sich weitgehend entsprechend den realen Bearbeitungseinheiten verhalten
und sich insbesondere auch dynamische Vorgänge bei der
Bewegung der Bearbeitungseinheiten relativ zueinander bei der Simulation
austesten lassen.
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In
diesem Fall ist zweckmäßigerweise vorgesehen,
dass das Anpassprogramm der virtuellen Werkzeugmaschine, insbesondere
wenn das Bedienprogramm dem der realen Werkzeugmaschine entspricht,
dem Kommunikationsprogramm der realen Bediensteuerung der Werkzeugmaschine
entspricht, so dass auch dieses Anpassprogramm identisch von der
realen Werkzeugmaschine übernommen werden kann.
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Hinsichtlich
der Datenverarbeitungseinheiten wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht.
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Prinzipiell
ist es denkbar, die virtuelle Werkzeugmaschine mit drei voneinander
getrennten Datenverarbeitungseinheiten zu betreiben, nämlich
den Datenverarbeitungseinheiten der Aktionssteuerung, der Bediensteuerung
und der Visualisierungseinheit.
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Besonders
günstig ist es jedoch, wenn die Datenverarbeitungseinheit
der Aktionssteuerung und die Datenverarbeitungseinheit der Bediensteuerung mit
demselben Prozessor arbeiten, so dass sich die Zahl der einzusetzenden
Prozessoren verringern lässt.
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Noch
vorteilhafter ist es, wenn die Datenverarbeitungseinheiten der Aktionssteuerung,
der Bediensteuerung und der Visualisierungseinheit mit demselben
Prozessor arbeiten.
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Ferner
lässt sich das erfindungsgemäße Simulationssystem
werkzeugmaschinenfremd aufbauen und einsetzen, das heißt,
dass die Datenverarbeitungseinheit der Aktionssteuerung, und/oder
die Datenverarbeitungseinheit der Bediensteuerung und/oder die Datenverarbeitungseinheit
der Visualisierungseinheit werkzeugmaschinenfremde Datenverarbeitungseinheiten
sind.
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Eine
weitere günstige Lösung sieht jedoch vor, dass
die Datenverarbeitungseinheit der Visualisierungseinheit den der
Bediensteuerung der realen Werkzeugmaschine zugeordneten Prozessor
einsetzt.
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Das
heißt, dass in diesem Fall das Simulationssystem den Prozessor
der Bediensteuerung der realen Werkzeugmaschine mit verwendet und
somit die Datenverarbeitungseinheit über die Bediensteuerung
der realen Werkzeugmaschine betrieben werden kann.
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Die
anderen Datenverarbeitungseinheiten können dabei werkzeugmaschinenfremde
Prozessoren einsetzen.
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Noch
vorteilhafter ist es bei dieser Lösung, wenn die Datenverarbeitungseinheit
der Bediensteuerung der virtuellen Werkzeugmaschine den der Bediensteuerung
der realen Werkzeugmaschine zugeordneten Prozessor einsetzt.
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Eine
noch günstigere Lösung sieht vor, dass die Datenverarbeitungseinheit
der Aktionssteuerung der virtuellen Werkzeugmaschine den der Bediensteuerung
der realen Werkzeugmaschine zugeordneten Prozessor einsetzt.
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In
diesem Fall läuft das erfindungsgemäße Simulationssystem
vollständig auf der Bediensteuerung der realen Werkzeugmaschine,
so dass mit der Bediensteuerung der realen Werkzeugmaschine gleichzeitig
eine Simulation des CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes durchgeführt
werden kann.
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Hinsichtlich
der Visualisierungseinheiten wurden bislang ebenfalls keine näheren
Angaben gemacht.
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So
sieht beispielsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung vor, dass die Visualisierungseinheit für
die Darstellung der virtuellen Bearbeitungseinheiten und die Visualisierungseinheit
für die Darstellung der virtuellen Maschinensteuertafel
getrennte Einheiten sind.
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Diese
Lösung hat den Vorteil, dass damit für die virtuelle
Maschinensteuertafel eine separate Visualisierungseinheit zur Verfügung
steht, insbesondere um die einzelnen Elemente der virtuellen Maschinensteuertafel
im geeigneten Maßstab darstellen zu können.
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Eine
alternative Lösung hierzu sieht vor, dass die Visualisierungseinheit
für die Darstellung der virtuellen Bearbeitungseinheiten
und die Visualisierungseinheit für die Darstellung der
virtuellen Maschinensteuertafel identisch sind. Bei dieser Lösung besteht
die Möglichkeit, insbesondere bereits vorhandene Systeme
mit einer einzigen Virtualisierungseinheit vorzusehen.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird ferner gelöst durch eine
virtuelle Werkzeugmaschine zur Darstellung von Aktionen von Bearbeitungseinheiten einer
realen Werkzeugmaschine, insbesondere von Aktionen bei der Bearbeitung
eines Werkstücks entsprechend einem CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex,
mittels mindestens einer ersten Visualisierungseinheit in Form von
Aktionen virtueller Bearbeitungseinheiten und einer virtuellen Maschinensteuerung umfassend
eine Aktionssteuerung mit einem CNC-Sätze des CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes
verarbeitenden Steuerungsprogramm Steuerbefehle für Aktionen
der virtuellen Bearbeitungseinheiten ermittelt, bei welchem eine
Bediensteuerung mit einem Bedienprogramm die Aktionssteuerung betreibt
sowie einer Visualisierungssteuerung mit einem Visualisierungsprogramm
anhand von geometrischen Konfigurationsdaten eines gespeicherten
Maschinenmodells und den von der Aktionssteuerung ermittelten Steuerbefehlen
Aktionen der virtuellen Bearbeitungseinheit auf der ersten Visualisierungseinheit
darstellt, bei welcher erfindungsgemäß die Maschinensteuerung
sowohl mit mindestens einem für den realen Werkzeugmaschinentyp
gültigen typspezifischen Konfigurationsparameter als auch
mit mindestens einem für die speziell zur Bearbeitung des
jeweiligen Werkstücks vorgesehene individuelle reale Werkzeugmaschine
gültigen individuellen Konfigurationsparameter die Steuerbefehle
ermittelt.
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Bezüglich
der Merkmale weiterer vorteilhafter Ausführungsbeispiele
wird auf die Darlegung der Merkmale der einzelnen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens Bezug genommen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung
sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung
einiger Ausführungsbeispiele.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Konfiguration eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen realen Werkzeugmaschine;
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2 eine
schematische Darstellung einer Programmkonfiguration des Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen realen Werkzeugmaschine;
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3 eine
schematische Darstellung einer Zuordnung von Konfigurationsparametern
zur Programmkonfiguration des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
realen Werkzeugmaschine gemäß 2;
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4 eine
schematische Darstellung einer Konfiguration eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen virtuellen Werkzeugmaschine;
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5 eine
schematische Darstellung einer Programmkonfiguration des Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen virtuellen Werkzeugmaschine;
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6 eine
schematische Darstellung einer Zuordnung von Konfigurationsparametern
zur Programmkonfiguration des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
virtuellen Werkzeugmaschine gemäß 2;
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7 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Werkzeugmodelliersystems
innerhalb der Programmkonfiguration der erfindungsgemäßen
virtuellen Werkzeugmaschine;
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8 eine
schematische Darstellung eines Aufbaus eines virtuellen Werkzeugs
in der erfindungsgemäßen virtuellen Werkzeugmaschine;
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9 eine
schematische Darstellung einer Erstellung des virtuellen Werkzeugs
gemäß 8;
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10 eine
schematische Darstellung einer Generierung von Werkzeugdaten beim
ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Werkzeugmodelliersystems;
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11 eine
schematische Darstellung ähnlich 7 eines
zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Werkzeugmodelliersystems innerhalb der Programmkonfiguration der
virtuellen Werkzeugmaschine und
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12 eine
schematische Darstellung ähnlich 9 einer
Generierung eines virtuellen Werkzeugs gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Werkzeugmodelliersystems.
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Eine
in 1 bis 3 dargestellte reale Werkzeugmaschine,
als Ganzes mit 10 bezeichnet, umfasst ein Maschinenbett 12,
auf welchem eine Vielzahl von Bearbeitungseinheiten 141 , 142 , 143 und 144 angeordnet
ist, die dazu dienen, ein Werkstück WS zu bearbeiten.
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Beispielsweise
ist die Bearbeitungseinheit 141 eine
Werkstückspindel, die Bearbeitungseinheit 142 ein Werkzeugträger, die Bearbeitungseinheit 143 ein weiterer Werkzeugträger
und die Bearbeitungseinheit 144 ein
Reitstock zur Abstützung des Werkstücks WS.
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Die
Werkstückspindel 141 nimmt
dabei das Werkstück WS auf und ist in der Lage, das Werkstück WS
um eine Spindelachse S rotierend anzutreiben.
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Der
Werkzeugträger 142 ist
beispielsweise als Mehrfachwerkzeugträger ausgebildet und
trägt eine Vielzahl von Werkzeugen WZ, von denen jeweils
eines an dem Werkstück WS einsetzbar ist.
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Der
Werkzeugträger 142 ist
dabei beispielsweise relativ zum Maschinenbett 12 und auch
relativ zur Werkstückspindel 141 durch
drei orthogonal zueinander verlaufende NC-Achsen, beispielsweise eine
X-Achse X2, eine Y-Achse Y2 und
eine Z-Achse Z2 mit entsprechenden Antrieben,
das heißt einem X-Achsenantrieb, einem Y-Achsenantrieb
und einem Z-Achsenantrieb bewegbar, um mit dem in Arbeitsstellung
befindlichen Werkzeug WZ das Werkstück WS zu bearbeiten.
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Auch
der Werkzeugträger 143 trägt
ein Werkzeug WZ und ist beispielsweise entlang einer X-Achse und
entlang einer Z-Achse mit entsprechenden Achsantrieben, das heißt
einem X-Achsenantrieb und einem Z-Achsenantrieb, relativ zur Werkstückspindel 141 bewegbar.
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In
gleicher Weise ist der Reitstock 144 relativ zum
Maschinenbett 12 längs einer Z-Achse mit einem
Z-Achsantrieb bewegbar, um den Reitstock 144 zur
Abstützung des Werkstücks WS in Richtung desselben
zu verfahren.
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Ferner
ist die Werkzeugmaschine 10 beispielsweise mit einer Kühlmittelzufuhr 16 und
einer Werkstückhandhabung 18 versehen.
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Zur
Bearbeitung des Werkstücks durch Bewegen der NC-Achsen
X2, Y2, Z2, X3, Zar Z4 ist die Werkzeugmaschine 10 mit
einer als Ganzes mit 20 bezeichneten Maschinensteuerung
vorgesehen, welche eine Aktionssteuerung 30 mit einer ersten
Datenverarbeitungseinheit 32 aufweist, die ihrerseits durch einen
Prozessor 34 und einen Speicher 36 gebildet ist,
wobei der Speicher 36 als Speicher mit schnellem Zugriff
ausgebildet ist, das heißt beispielsweise als RAM-Speicher.
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Auf
der Datenverarbeitungseinheit 32 läuft, wie in 2 dargestellt,
ein als Ganzes mit 38 bezeichnetes Kernsteuerungsprogramm,
welches in der Lage ist, CNC-Sätze von einem oder mehreren Teileprogrammen 40,
beispielsweise von den Teileprogrammen 401 bis 404 , abzuarbeiten, wobei die Teileprogramme 401 bis 404 einzelnen
Kanälen 421 bis 424 des Kernsteuerungsprogramms 38 zugeordnet sind,
welche die parallele Abarbeitung der einzelnen Teileprogramme 401 bis 404 erlauben,
die entweder unabhängig voneinander erfolgt oder durch
Synchronisierbefehle synchronisiert werden kann.
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In
jedem der Kanäle 421 bis 424 werden Steuerbefehle 441 bis 444 ermittelt,
die dazu dienen, Aktionen der Bearbeitungseinheiten 14 zu
veranlassen und zu steuern.
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Beispielsweise
ist jeweils einer der Kanäle 42 einer Funktionsweise
einer oder mehrerer Bearbeitungseinheiten 14, beispielsweise
den Bewegungsachsen X2, Y2,
Z2 der Bearbeitungseinheit 142 , und einer Drehzahl oder einer Drehposition
der Bearbeitungseinheit 141 , um
die Spindelachse S, zugeordnet.
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Zur
Steuerung der in 1 dargestellten Achsantriebe 48 sind
für jeden der Kanäle 42 Antriebsverstärker 451 bis 454 und
Regelkreise 461 , 462 , 463 und 464 vorgesehen, die die jeweiligen Achsantriebe 48,
beispielsweise die Achsantriebe 481 , 482 , 483 und 484 , geregelt betreiben, wobei die Antriebsverstärker 45,
die Regelkreise 46 und die Achsantriebe 48 ein
Antriebssystem 50 der Werkzeugmaschine 10 bilden.
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Dabei
können die Regelkreise 46 beispielsweise Lageregelkreise
und/oder Geschwindigkeitsregelkreise sein.
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Um
Zusatzfunktionen der Werkzeugmaschine 10 steuern zu können,
ist in der Aktionssteuerung 30 noch eine speicherprogrammierbare
Steuerung 52 zusätzlich zur ersten Datenverarbeitungseinheit 32 vorgesehen,
die ihrerseits einen Prozessor 54 sowie einen Speicher 56,
als Speicher mit schnellem Zugriff, aufweisen kann.
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Mit
der speicherprogrammierbaren Steuerung 52 sind dabei Zusatzfunktionen,
wie beispielsweise die Kühlmittelzufuhr 16 oder
die Werkstückhandhabung 18 steuerbar.
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Hierzu
ist, wie in 2 dargestellt, ein Zusatzfunktionssteuerprogramm 58 vorgesehen,
welches einzelne Teilfunktionen 601 und 602 aufweist, die ebenfalls dazu dienen,
Zusatzfunktionssteuerbefehle 641 und 642 zu erzeugen, die entsprechenden Aktorversorgungen 661 und 662 übermittelt
werden, um entsprechende Aktoren 681 und 682 anzusteuern.
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Die
Aktionssteuerung 30 ist durch eine als Ganzes mit 70 bezeichnete
Bediensteuerung steuerbar, welche eine Datenverarbeitungseinheit 72 aufweist,
die ihrerseits beispielsweise einen Prozessor 74 und einen
Speicher 76 für einen oder mehrere CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexe 78 umfasst.
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In
dem Speicher 76 ist daher der gesamte für die
Bearbeitung des Werkstücks WS vorgesehene CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 68 gespeichert.
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Ferner
läuft auf der Datenverarbeitungseinheit 72 ein
als Ganzes mit 80 bezeichnetes und in 2 schematisch
dargestelltes Bedienprogramm, welches eine Bedienoberfläche 82 aufweist,
die mit einer als Ganzes mit 90 bezeichneten Maschinensteuereinheit,
auch bezeichnet als Maschinensteuertafel, zusammenwirkt, die beispielsweise
ein übliches Tastenfeld 92 sowie Reihen 94 und 96 von
Funktionstasten 981 bis 98n umfasst.
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Sowohl über
das Tastenfeld 92 als auch über die Funktionstasten 98 besteht
die Möglichkeit, über die Bedienoberfläche 82 einzelne
Funktionsabläufe oder Modi des Bedienprogramms 80 aufzurufen und/oder
zu aktivieren.
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Ferner
ist der Maschinensteuereinheit 90 vorzugsweise noch ein
Anzeigefeld 100 zugeordnet, welches die Anzeige von von
dem Bedienprogramm 80 ermittelten Informationen ermöglicht.
Beispielsweise ist dabei das Anzeigefeld 100 von der Bedienoberfläche 82 ansteuerbar.
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Das
Bedienprogramm 80 kommuniziert mit dem Kernsteuerungsprogramm 38 über
ein Anpassprogramm 84.
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Das
Bedienprogramm 80 umfasst ferner beispielsweise eine in 2 als
Ganzes mit 102 bezeichnete Programmverwaltungsfunktion,
welche in der Lage ist, den im Speicher 76 gespeicherten CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 78 werkstückbezogen
zu verwalten, das heißt, dass die Programmverwaltungsfunktion 102 die
einzelnen Teileprogramme 40 des CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 derart
verwaltet, dass sie zu dem jeweiligen Werkstück WS gehörende
Teileprogramme 40 entsprechend ihrer funktionalen Zusammengehörigkeit
verarbeitet.
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So
sieht beispielsweise ein Transfermodus 104 der Programmverwaltungsfunktion 102 vor,
dass die zu demselben Werkstück WS gehörenden
Teileprogramme 40 zur Bearbeitung dieses Werkstücks WS
in ihrem funktionalen Zusammenhang von der Bediensteuerung 70 zur
Aktionssteuerung 30 transferiert werden und dabei werkstückbezogen
dem Kernsteuerungsprogramm 38 übergeben werden, also
beispielsweise den einzelnen Kanälen 42 des Kernsteuerungsprogramms 38 funktionsrichtig
zugeordnet und entsprechend aktiviert werden.
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In
der Programmverwaltungsfunktion 102 gibt es noch weitere
Modi, wie beispielsweise einen Start-Stoppmodus 106.
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Weitere
Funktionen des Bedienprogramms 80 sind eine Programmbearbeitungsfunktion 112 und/oder
eine Analysefunktion 114 sowie eine Konfigurationsfunktion 116 und
eine Werkzeugfunktion 118.
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Um
die Werkzeugmaschine 10 steuern zu können, ist
ein Parameterfeld 130 in einer Programmumgebung 132 des
Kernsteuerungsprogramms 38 vorgesehen, welches, wie in 3 dargestellt,
Kernsteuerungsparameter 134 umfasst, die in 3 beispielhaft
dargestellt sind.
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Derartige
Kernsteuerungsparameter 134 lassen sich unterteilen in
allgemeine Parameter 136, wie beispielsweise Zeittaktparameter,
welche beispielsweise der Zeittakt des Interpolators und/oder das Taktverhältnis
des Lagereglers sind. Zu den allgemeinen Parametern 136 können
aber auch Zeitpunktparameter 140 gehören, welche
beispielsweise einen Zeitpunkt der Hilfsfunktionsausgabe definieren.
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Neben
den allgemeinen Parametern 136 gehören zu den
Kernsteuerungsparametern 134 auch achsspezifische Parameter 142,
die beispielsweise Verstärkungsparameter 144 umfassen,
dies sind Parameter, die die Kreisverstärkung der einzelnen
Regelkreise 46 festlegen.
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Ferner
gehören zu den achsspezifischen Parametern 142 Beschleunigungsparameter 146,
welche beispielsweise die maximale Beschleunigung der NC-Achsen
durch die Antriebsverstärker 45 festlegen.
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Ferner
umfassen die achsspezifischen Parametern 142 Geschwindigkeitsparameter 148,
welche beispielsweise maximale Verfahrgeschwindigkeiten oder maximale
Drehzahlen der jeweiligen Achse festlegen.
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Beispielsweise
umfassen die achsspezifischen Parameter 142 noch Ruckparameter 150,
welche beispielsweise den maximalen Ruck einer jeweiligen NC-Achse
festlegen.
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Außerdem
umfassen die achsspezifischen Parameter 142 auch noch Achspositionsparameter 152,
welche die jeweiligen maximalen Achspositionen festlegen.
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Das
Parameterfeld 130 umfasst außerdem noch zusätzlich
zu den Kernsteuerungsparametern 134 CNC-Funktionsparameter 154,
welche beispielsweise Look-Ahead-Parameter 156 für
die einzelnen NC-Achsen aufweisen.
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Als
Look-Ahead-Funktion wird eine vorausschauende Betrachtung der Werkzeugbahn
bezeichnet, die an Ecken und Kanten rechtzeitig und automatisch
den Vorschub auf ein für die maximal zulässige
Bahnabweichung zulässiges Maß reduziert, wobei
diese Funktion durch mindestens einen vorzugsweise mehrere Look-Ahead-Parameter 156,
wie beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit und/oder maximale
Bahnabweichung, festlegbar ist.
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Darüber
hinaus ist dem Zusatzfunktionssteuerprogramm 58 ebenfalls
ein Parameterfeld 160 zugeordnet, in welchem als Ganzes
mit 162 bezeichnete Zusatzfunktionsparameter vorhanden
sind, mit welchen das Zusatzfunktionssteuerprogramm 58 arbeitet.
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Die
Zusatzfunktionsparameter 162 umfassen beispielsweise SPS-Parameter 164,
welche ihrerseits zum Beispiel Adressparameter 166 für
eine Ein-/Ausgabe von Informationen aufweisen und/oder numerische
Funktionsparameter 168 oder Interruptparameter 170.
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Mit
diesen Zusatzfunktionsparametern 162 lässt sich
somit das Zusatzfunktionssteuerprogramm 58 an die jeweilige
Werkzeugmaschine anpassen.
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Schließlich
umfasst das Bedienprogramm 80 noch ein Parameterfeld 180,
welches Bedienparameter 182 aufweist, die zur Anpassung
des Bedienprogramms 80 an die jeweilige spezifische Werkzeugmaschine
dienen.
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Derartige
Bedienparameter 182 umfassen beispielsweise Anzeigeparameter 184,
die ihrerseits beispielsweise Kanaldarstellungsparameter 186, Achsnamenparameter 188 und
Koordinatensystemparameter 190 aufweisen.
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Sowohl
die Kernsteuerungsparameter 134 als auch die Zusatzfunktionsparameter 162 und
die Bedienparameter 182 umfassen typspezifische, das heißt
für den jeweiligen Maschinentyp vorgesehene Parameter,
als auch individuelle Parameter, das heißt auf die einzelne
individuelle Werkzeugmaschine, beispielsweise identifiziert durch
ihre Seriennummer, bezogene individuelle Parameter, die die Steuerungsfunktionen
an die einzelne spezifisch ausgestattete Werkzeugmaschine 10 anpassen.
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Beispielsweise
sind die allgemeinen Parameter 136 in der Regel typspezifische
Konfigurationsparameter, während die achsspezifischen Parameter 142 als
auch die CNC-Funktionsparameter 154 individuelle Konfigurationsparameter
sind.
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Die
Individualität bei den achsspezifischen Parametern 142 kommt
daher, dass bei einer bestimmten Maschinentype für einen
anwenderspezifischen Einsatzzweck zum Beispiel eine von der Standardausrüstung
der Maschinentype abweichende Kugelrollspindel eingebaut wurde,
um höhere Vorschubkräfte zu erreichen, wobei in
diesem Fall dann die Beschleunigungsparameter 146 zumindest
für diese NC-Achse angepasst, z. B. niedriger gewählt, werden.
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Die
Individualität bei den achsspezifischen Parametern 142 kann
aber auch durch von der Standardausrüstung eines Maschinentyps
abweichende Bearbeitungseinheiten 14 bedingt sein, die
eine Anpassung der Verstärkungsparamter 144 und/oder
der Geschwindigkeitsparameter 148 erfordern.
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Auch
die CNC Funktionsparameter 154 können von Standardwerten
eines Maschinentyps abweichend gewählt sein, je nach dem
wie genau ein anwenderspezifischer Fertigungsprozess ist, so dass entsprechend
der durchzuführenden Rechenoperationen die Look-Ahead-Parameter 156 angepasst sind.
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Ferner
umfassen auch die Zusatzfunktionsparameter 162 beispielsweise
in Form der Adressparameter 166 und der Interruptparameter 170 typspezifische
Konfigurationsparameter, während beispielsweise die numerischen
Funktionsparameter 168 individuelle Konfigurationsparameter
darstellen.
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Auch
Zusatzfunktionen sind oft abweichend von einer Standardausstattung
eines Maschinentyps ausgebildet. Beispielsweise ist die Werkstückhandhabung
vielfach individuell auf das zu bearbeitende Werkstück
WS abgestimmt, wodurch individuelle zum Beispiel abgestimmte Funktionsparameter 168 notwendig
sind.
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Schließlich
umfassen auch die Bedienparameter 182 einerseits typspezifische
Konfigurationsparameter, nämlich beispielsweise die Kanaldarstellungsparameter 186 und
die Koordinatensystemparameter 190, während die
Achsbenennungsparameter 188 individuelle Konfigurationsparameter
darstellen.
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Um
auch bei der Bedienung einem individuellen Aufbau der Werkzeugmaschine 10 Rechnung tragen
zu können, sind auch beispielsweise die Achsenbenennungen
individuell angepasst, so dass in diesen Fällen auch die
Achsbenennungsparameter 188 von einer Standardbenennung
eines Maschinentyps abweichen.
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Um
bei der erfindungsgemäßen Lösung die Konfigurationsparameter
einer spezifischen individuellen Werkzeugmaschine 10 archivieren
und gegebenenfalls weiterverwenden zu können, ist der Bediensteuerung 70,
wie in 1 dargestellt, eine externe Datenspeichereinrichtung 200 mit
einem transportablen Datenträger 202 zugeordnet,
in welcher durch einen Konfigurationsparameterübergabemodus 122 der
Konfigurationsfunktion 116 des Bedienprogramms 80 ein
Abspeichern sämtlicher Konfigurationsparameter 134, 154, 162 und 182 möglich
ist.
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Damit
besteht die Möglichkeit, die Konfigurationsparameter jeder
einzelnen spezifischen Werkzeugmaschine 10 individuell,
beispielsweise auf der Basis der Maschinennummer, und beispielsweise
auf einem transportablen Datenträger 202 gespeichert zu
halten oder per Datentransfer einem Rechner zu übergeben.
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Eine
in 4 bis 6 dargestellte virtuelle Werkzeugmaschine,
als Ganzes mit V10 bezeichnet, umfasst eine als Ganzes mit V20 bezeichnete
Maschinensteuerung, welche eine Aktionssteuerung V30 aufweist, die
eine erste Datenverarbeitungseinheit V32 mit einem Prozessor V34
und einem Speicher V36 umfasst, wobei der Speicher V36 als Speicher
mit schnellem Zugriff ausgebildet ist.
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Auf
der Datenverarbeitungseinheit V32 läuft, wie in 5 dargestellt,
ein als Ganzes mit V38 bezeichnetes Kernsteuerungsprogramm, welches
im einfachsten Fall identisch ausgebildet ist, wie das Kernsteuerungsprogramm 38 der
realen Werkzeugmaschine 10, auf jeden Fall jedoch in der
Lage ist, die CNC-Sätze von einem oder mehreren Teileprogrammen 40,
beispielsweise ebenfalls von den Teileprogrammen 401 bis 404 , in derselben Art und Weise wie das
Kernsteuerungsprogramm 38 abzuarbeiten, wobei das Abarbeiten
der Teileprogramme 401 bis 404 in gleicher Weise wie beim Kernsteuerungsprogramm 38 in
einzelnen Kanälen V421 bis V424 des Kernsteuerungsprogramms V38 erfolgt,
so dass eine parallele Abarbeitung der einzelnen Teileprogramme 401 bis 404 möglich
ist, die entweder unabhängig voneinander oder synchronisiert
durch Synchronisierbefehle erfolgt.
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In
jedem der Kanäle V421 bis V424 werden Steuerbefehle V441 bis
V444 ermittelt, die vom Grundsatz her den
Steuerbefehlen der realen Werkzeugmaschine 10 entsprechen,
jedoch gegebenenfalls auf einer anderen Zeitskala ablaufen.
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Die
Steuerbefehle V441 bis V444 dienen
dazu, virtuelle Bearbeitungseinheiten V141 bis
V144 zu Aktionen zu veranlassen, wobei die
virtuellen Bearbeitungseinheiten V141 bis
V144 von einer Visualisierungseinheit 210,
beispielsweise auf einem Bildschirm 212 der Visualisierungseinheit 210,
dargestellt werden.
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Die
Darstellung der virtuellen Bearbeitungseinheiten V14 relativ zu
einem virtuellen Maschinenbett V12 durch die Visualisierungseinheit 210 erfolgt mittels
einer Visualisierungssteuerung 220, welche eine weitere
Datenverarbeitungseinheit 222 aufweist, die beispielsweise
ihrerseits einen Prozessor 234 und einen Speicher 236 aufweist,
in welchem ein Visualisierungsprogramm 238 sowie ein Maschinenmodell 240 und
ein Werkzeugmodelliersystem 250 vorhanden sind.
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Wie
in 5 dargestellt, ist das Visualisierungsprogramm 238 so
ausgebildet, dass mittels entsprechend den Geometriedaten des Maschinenmodells 240,
vorzugsweise den dreidimensionalen Geometriedaten des Maschinenmodells 240,
generierter Maschinenkonfigurationsdaten 242 auf der Visualisierungseinheit 210 die
einzelnen Bearbeitungseinheiten V14 der realen Werkzeugmaschine
dargestellt werden, und zwar möglichst identisch mit den
realen Bearbeitungseinheiten 14 der realen Werkzeugmaschine 10.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Maschinenmodell 240 die dreidimensionalen
Geometriedaten aller bei der realen Werkzeugmaschine 10 vorhandenen
Bearbeitungseinheiten 14 sowie des Maschinenbetts 12 gespeichert hat
und daraus Maschinenkonfigurationsdaten 242 generiert und
dem Visualisierungsprogramm 238 übermittelt werden.
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Ferner
ist vorzugsweise das Werkzeugmodelliersystem 250 so ausgebildet,
dass es in der Lage ist, dem Visualisierungsprogramm 238 Werkzeugkonfigurationsdaten 252 zur
Verfügung zu stellen, mit welchem das Visualisierungsprogramm 238 einzelnen
Werkzeugplätzen der Bearbeitungseinheiten V14 die virtuellen
Werkzeuge VWZ zuordnet.
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Darüber
hinaus ist das Visualisierungsprogramm 238 in der Lage,
entsprechend den Steuerbefehlen V44 Aktionen der virtuellen Bearbeitungseinheiten
V14 auf der Visualisierungseinheit 210, insbesondere dem
Bildschirm 212 derselben darzustellen, und zwar durch den
realen NC-Achsen X, Y, Z entsprechende Bewegungen längs
virtueller NC-Achsen VX, VY, VZ.
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Das
Visualisierungsprogramm 238 arbeitet vorzugsweise so, dass
virtuelle Steuerbefehle V44, die mit realen Steuerbefehlen 44 identisch
sind, Bewegungen der virtuellen Bearbeitungseinheiten V14 entsprechend
den virtuellen NC-Achsen VX, VY, VZ erzeugen, die unter Berücksichtigung
eines Darstellungsmaßstabs den Bewegungen der realen Bearbeitungseinheiten 14 entsprechen.
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Wahlweise,
je nach dem, ob Zusatzfunktionen für eine Simulation des
Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 auf der virtuellen Maschinensteuerung V20
maßgebend sind oder nicht, ist der Aktionssteuerung V30
noch eine speicherprogrammierbare Steuerung V52 zugeordnet, welche
ihrerseits einen Prozessor V54 sowie einen Speicher V56, insbesondere
ausgebildet als Speicher mit schnellem Zugriff, aufweist.
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Mit
der speicherprogrammierenden Steuerung V52 lassen sich dabei ebenfalls
in gleicher Weise wie bei der realen Werkzeugmaschine 10 Zusatzfunktionen
simulieren, wie beispielsweise das Arbeiten einer virtuellen Kühlmittelzufuhr
V16 oder einer virtuellen Werkstückhandhabung V18, die
beide auf dem Bildschirm 212 der Visualisierungseinheit 210 ebenfalls
darstellbar sind, und zwar in gleicher Weise wie die Bearbeitungseinheiten
V14, nämlich durch im Maschinenmodell 240 gespeicherte
Geometriedaten.
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Für
das Steuern der Zusatzfunktionen ist, wie in 5 dargestellt,
ein Zusatzfunktionssteuerprogramm V58 vorgesehen, welches einzelne
Teilfunktionsprogramme V60, beispielsweise die Teilfunktionsprogramme
V601 und V602, aufweist,
die ebenfalls dazu dienen, Zusatzfunktionssteuerbefehle V641 und V642 zu erzeugen,
die dann dem Visualisierungsprogramm 238 übermittelt
werden.
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Die
Aktionssteuerung V30 ist ferner durch eine als Ganzes mit V70 bezeichnete
Bediensteuerung steuerbar, welche eine Datenverarbeitungseinheit
V72 aufweist, die ihrerseits beispielsweise einen Prozessor V74
und einen Speicher V76 für einen oder mehrere CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexe 78 umfasst.
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Die
Bearbeitungsprogrammkomplexe 78 für die virtuelle
Werkzeugmaschine V10 sind dabei in identischer Weise aufgebaut und
ausgebildet, wie die realen CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexe 78 der realen
Werkzeugmaschine 10, um die Möglichkeit zu haben,
ein und denselben CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 78 einerseits
auf der virtuellen Werkzeugmaschine V10 testen zu können,
andererseits diesen dann unverändert auf der realen Werkzeugmaschine 10 zum
Bearbeiten eines realen Werkstücks WS einsetzen zu können.
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Außerdem
läuft auf der Datenverarbeitungseinheit V72 ein als Ganzes
mit V80 bezeichnetes und in 5 dargestelltes
Bedienprogramm, welches eine Bedienoberfläche V82 aufweist,
die mit einer als Ganzes mit V90 bezeichneten Maschinensteuereinheit
zusammenwirkt, die beispielsweise ein übliches Tastenfeld
V92 sowie Reihen V94 und V96 von Funktionstasten V981 bis
V98n, umfasst, wobei vorzugsweise die Maschinensteuereinheit
V90 eine virtuelle Maschinensteuereinheit ist, bei der, gesteuert
durch die Bedienoberfläche V82, die Tastenfelder V92 sowie
die Reihen V94 und V96 von Funktionstasten V981 bis
V984 auf einem Bildschirm V99 dargestellt sind.
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Bei
einer Variante kann der Bildschirm V99 auch mit dem Bildschirm 212 der
Visualisierungseinheit 210 identisch sein, so dass auf
einem einzigen Bildschirm sowohl die Maschinensteuereinheit V90 als
auch die virtuelle Bearbeitungseinheit V14 beispielsweise nebeneinander
darstellbar sind.
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Sowohl über
das Tastenfeld V92 als auch über die Funktionstasten V98
besteht die Möglichkeit, über die Bedienoberfläche
V82 einzelne Funktionsabläufe oder Modi des Bedienprogramms
V80 aufzurufen und/oder zu aktivieren.
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Ferner
ist der Maschinensteuerteinheit V90 vorzugsweise noch ein auf dem
Bildschirm V99 dargestelltes Anzeigefeld V100 zugeordnet, welches
die Anzeige von von dem Bedienprogramm V80 übermittelten
Informationen ermöglicht. Beispielsweise ist dabei das
Anzeigefeld V100 von der Bedienoberfläche V82 ansteuerbar.
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Das
Bedienprogramm V80 umfasst beispielsweise zumindest die auch bei
der realen Werkzeugmaschine 10 vorhandene und in 5 als
Ganzes mit V102 bezeichnete Programmverwaltungsfunktion mit einem
Transfermodus V104, der identisch arbeitet wie bei der realen Werkzeugmaschine 10.
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Ferner
besteht auch die Möglichkeit, einen Start-/Stoppmodus V106
und/oder eine Programmbearbeitungsfunktion V112 und/oder eine Analysefunktion
V114, eine Konfigurationsfunktion V116 und eine Werkzeugfunktion
V118 vorzusehen.
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Außerdem
kommuniziert das Bedienprogramm V80 mit dem Kernsteuerungsprogramm
V38 über ein Anpassprogramm V84.
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Grundsätzlich
kann das Bedienprogramm V80 sämtliche Funktionalitäten
aufweisen, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2005 045 028
A1 beschrieben sind.
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Auf
diese deutsche Patentanmeldung wird daher vollinhaltlich Bezug genommen.
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Um
die Simulation der Bearbeitung eines Werkstücks WS mittels
des hierzu erstellten Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 durch
virtuelle Bearbeitung eines virtuellen Werkstücks VWS auf
der virtuellen Werkzeugmaschine V10 in gleicher Weise unter möglichst
identischen Bedingungen wie auf der realen Werkzeugmaschine 10 durchführen
zu können, ist in einer Programmumgebung V132 des Kernsteuerungsprogramms
V38 das Parameterfeld V130 vorgesehen, welches zur Aufnahme der
Kernsteuerungsparameter 134 geeignet ist.
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Die
Kernsteuerungsparameter 134 können dabei dieselben
sein, wie die Kernsteuerungsparameter, die in der realen Werkzeugmaschine 10 eingesetzt
werden.
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Auf
jeden Fall umfassen die Kernsteuerungsparameter 134 die
typspezifischen Konfigurationsparameter, wie beispielsweise die
allgemeinen Parameter 136, da diese für den jeweiligen
Typ der Werkzeugmaschine 10 spezifisch sind.
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Von
den individuellen Konfigurationsparametern sind vorzugsweise alle
dynamikrelevanten Konfigurationsparameter ebenfalls in dem Parameterfeld V130
vorhanden, insbesondere die achsspezifischen Parameter 142 und
die CNC-Funktionsparameter 154, da diese für die
Geschwindigkeit der Abarbeitung der NC-Sätze bei der Simulation
einer Bearbeitung eines Werkstücks WS durch Bearbeitung
eines virtuellen Werkstücks VWS mittels des Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 wesentlich
sind.
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Vorzugsweise
sind in dem Parameterfeld V130 der virtuellen Werkzeugmaschine V10
sämtliche Konfigurationsparameter enthalten, die auch in dem
Parameterfeld 130 der realen Werkzeugmaschine 10 vorliegen.
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Darüber
hinaus ist dem Zusatzfunktionssteuerprogramm V58 ebenfalls ein Parameterfeld
V160 zugeordnet, welches dazu geeignet ist, die mit 162 bezeichneten
Zusatzfunktionsparameter aufzunehmen.
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Vorzugsweise
sind alle typspezifischen Zusatzfunktionsparameter 162 wie
zum Beispiel Achsparameter 166 oder Interruptparameter 170 in dem
Parameterfeld V160 vorhanden.
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Sollen
bei der Simulation des Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 auch
die Zusatzfunktionen mitberücksichtigt und somit mitsimuliert
werden, ist es ebenfalls erforderlich, dass auch die individuellen Konfigurationsparameter, wie
zum Beispiel Achsbenennungsparameter 168, im Parameterfeld
V160 vorhanden sind, um bei der virtuellen Werkzeugmaschine V10
die Zusatzfunktionen in gleicher Weise abarbeiten zu können,
wie bei der realen Werkzeugmaschine 10.
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Schließlich
ist auch das Bedienprogramm V80 noch mit einem Parameterfeld V180
versehen, in welchem die Bedienparameter 182 speicherbar
sind, die zur Anpassung des Bedienprogramms V80 an die jeweilige
virtuelle Werkzeugmaschine V10 dienen.
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Um
für die den Bearbeitungsprogrammkomplex 78 simulierende
Bedienungsperson dieselben Bedienverhältnisse zu schaffen,
ist daher vorzugsweise vorgesehen, dass von den Bedienparametern 182 zumindest
die typspezifischen Konfigurationsparameter von der realen Werkzeugmaschine 10 in
das Parameterfeld V180 der virtuellen Werkzeugmaschine V10 übernommen
sind.
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Noch
besser ist es, wenn auch die individuellen Konfigurationsparameter übernommen
werden.
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Hierzu
ist eine Konfigurationsfunktion V116 des Bedienprogramms V80 mit
einem Konfigurationsparameterübernahmemodus V124 ausgestattet, welcher
in der Lage ist, von einer externen Datenspeichereinrichtung V200
beispielsweise vor einem erstmaligen Beginn der Simulation die der
ganz speziellen realen Werkzeugmaschine 10 zugeordneten individuellen
Konfigurationsparameter 142, 154, 168, 188 aus
dem externen Datenträger V202 der externen Datenspeichereinrichtung
V200 auszulesen und in die Parameterfelder 130, 160, 180 der
virtuellen Werkzeugmaschine V10 einzuschreiben. Somit wird aus einer
beispielsweise typspezifisch konfigurierten virtuellen Werkzeugmaschine
V10 eine einer zumindest in wesentlichen Konfigurationsparametern
einer einzelnen individuellen realen Werkzeugmaschine 10 angepasste
virtuelle Werkzeugmaschine V10.
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Wird
als Datenträger V202 der Datenträger 202 der
der realen Werkzeugmaschine 10 zugeordneten Datenspeichereinrichtung 200 in
die Datenspeichereinrichtung V200 eingesetzt, so lassen sich die
bei der realen Werkzeugmaschine 10 vorliegenden Konfigurationsparameter
einfach auf die virtuelle Werkzeugmaschine V10 übernehmen.
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Eine
andere Möglichkeit ist die, dass die Datenspeichereinrichtung 200 mit
dem Datenträger 202 der realen Werkzeugmaschine
durch eine Datenübertragungsverbindung, beispielsweise
eine Datenleitung, an die Stelle der Datenspeichereinrichtung V200
tritt und mit der Bediensteuerung V70 in Verbindung tritt.
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Soll
eine absolute Identität der Konfigurationsparameter sichergestellt
werden, so schreibt der Konfigurationsparameterübernahmemodus
V124 alle in der Speichereinrichtung V200 vorhandenen Konfigurationsparameter
in die Parameterfelder 130, 160, 180.
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Um
bei der Simulation der Bearbeitung eines virtuellen Werkstücks
VWS mittels eines Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 alle
Prozesse in exakt derselben Zeitsynchronisation ablaufen zu lassen, wie
auf der realen Werkzeugmaschine 10, ist dem Kernsteuerungsprogramm
V38 eine virtuelle Zeitstufe 260 zugeordnet, welche einen
Interpolatortaktgeber 262 zur Erzeugung eines virtuellen
Interpolatortaktes VIT umfasst, sowie eine Zeiterfassungseinheit 264 zur
Umrechung von durch den virtuellen Interpolatortakt erzeugten virtuellen
Taktintervallen in Realzeitintervalle und somit Umrechnung der virtuellen Zeit
VT in eine reale Zeit RT.
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Die
reale Zeit RT wird beispielsweise über das Bedienprogramm
V80 im Anzeigefeld V100 des Bedienprogramms V80 ausgegeben.
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Der
Interpolatortaktgeber 262 der virtuellen Zeitstufe 260 ist
in der Lage, einen virtuellen Interpolatortakt VIT zu generieren,
bei welchem die Taktintervalle von den Taktintervallen des realen
Interpolatortaktes IT abweichen, beispielsweise wesentlich größer
sind als die Intervalle des realen Interpolatortaktes IT.
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Da
bei der virtuellen Aktionssteuerung V30 die Abarbeitung der NC-Sätze
sowie die Interpolation einzelner Zwischenwerte auf der Basis des
virtuellen Interpolatortaktes VIT erfolgt, lassen sich alle zeitlichen
Abläufe in der virtuellen Aktionssteuerung V30 und somit
auch die Aktionen der virtuellen Bearbeitungseinheiten V14 im selben
Maße zeitlich verändern, wie die Intervalle des
virtuellen Interpolatortaktes VIT relativ zu den Intervallen des
realen Interpolatortaktes IT verlängert oder verkürzt
sind.
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Wenn
nun die virtuelle Werkzeugmaschine V10 mit der Maschinensteuerung
V20 die Bearbeitung eines virtuellen Werkstücks VWS mittels
eines Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 simuliert, so kann
die Simulation auf der Basis des virtuellen Interpolatortaktes VIT
des Interpolatortaktgebers 262 beispielsweise zeitlich
verlangsamt durchgeführt werden, um der Bedienungsperson
die Möglichkeit zu eröffnen, mögliche
Kollisionen oder Beinahekollisionen exakt zu untersuchen, wobei
bei dieser Untersuchung aufgrund des virtuellen Interpolatortaktes
und der individuellen Anpassung des Maschinenmodells 240 sowie
der Übernahme der individuellen Konfigurationsparameter
die Bearbeitungseinheiten V14 sich im Wesentlichen in jedem Moment
genau so relativ zueinander bewegen wie in der Realität.
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Ferner
schafft die Zeiterfassungsstufe 264 noch die Möglichkeit,
aus der virtuellen Zeit VT unmittelbar direkt die reale Zeit RT
zu ermitteln, so dass bei der Simulation der Bearbeitung eines virtuellen
Werkstücks VWS mittels eines CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes
sich nicht nur Kollisionen von Bearbeitungseinheiten V14 ermitteln
lassen, sondern auch Satzlaufzeiten für die Abarbeitung
von CNC-Sätzen oder sogar Stückzeiten des jeweiligen Werkstücks
VWS, die aufgrund der Umrechnung der virtuellen Zeit VT in eine
reale Zeit RT den Satzlaufzeiten Stückzeiten der Bearbeitung
eines realen Werkstücks WS auf einer realen Werkzeugmaschine 10 entsprechen,
so dass die virtuelle Werkzeugmaschine V10 bereits bei der Simulation
eines CNC-Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 auch Aussagen über
die Satzlaufzeiten oder Stückzeiten und somit auch eine
Optimierung der Stückzeiten ermöglicht.
-
Hinsichtlich
der Ausbildung des Werkzeugmodelliersystems 250 wurden
im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der erfindungsgemäßen
Lösung keine näheren Angaben gemacht.
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So
sieht ein in 7 dargestelltes erstes vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel des Werkzeugmodelliersystems 250 vor,
dass dieses ein Werkzeugmodell 270 aufweist, in welchem
dreidimensionale Geometriedaten von Einzelkomponenten gespeichert sind,
aus denen virtuelle Werkzeuge VWZ aufgebaut werden können.
-
Ferner
umfasst das Werkzeugmodelliersystem 250 Werkzeugdaten V280,
die Informationen über tatsächliche Abmessungen
des virtuellen Werkzeugs VWZ enthalten, wobei diese tatsächlichen
Abmessungen des virtuellen Werkzeugs VWZ für die Bearbeitung
des virtuellen Werkstücks WS essentiell sind und von dem
Kernsteuerungsprogramm V38 beim Abarbeiten der CNC-Sätze
mitberücksichtigt werden sofern die Werkzeugdaten V280
zusammen mit dem CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 78 in dem
für diese vorgesehenen Speicher V76 abgespeichert sind.
-
Ferner
umfasst das Werkzeugmodelliersystem 250 noch einen Werkzeugkonfigurationsdatengenerator 290,
welcher aus dem Werkzeugmodell 270 und den Werkzeugdaten
V280 die Werkzeugkonfigurationsdaten 292 konfiguriert,
welche dem Visualisierungsprogramm 238 übergeben
werden, damit dieses im Zusammenhang mit der virtuellen Werkzeugmaschine
V10 entsprechend den Werkzeugdaten V280 konfigurierte virtuelle
Werkzeuge VWZ in die einzelnen Werkzeugpositionen der virtuellen
Bearbeitungseinheiten V14 einsetzt.
-
Ein
derartiges virtuelles Werkzeug VWZ ist beispielhaft in 8 dargestellt,
wobei es sich um ein sogenanntes dreidimensionales Geometriemodell handelt.
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Ein
derartiges virtuelles Werkzeug VWZ umfasst einen als Ganzes mit 300 bezeichneten
und durch eine Werkzeugidentnummer identifizierbaren Werkzeughalter,
welcher aus einem Werkzeughalterkörper 302 gebildet
ist, der beispielsweise einen Halteschaft 304 aufweist,
mit welchem der Werkzeughalterkörper 302 in einer
Werkzeugaufnahme einer Bearbeitungseinheit V14 fixiert ist.
-
Ferner
weist der Werkzeughalterkörper 302 eine Anlagefläche 306 auf,
mit welcher dieser an eine Stützfläche der Bearbeitungseinheit
V14, beispielsweise eines Werkzeugrevolvers oder eines anders gearteten
Werkzeugträgers, anlegbar ist.
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Das
Halteelement 304 und der Werkzeughalterkörper 302 sind
dabei fest miteinander verbunden und bilden eine zusammenhängende
Einheit.
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In
den Werkzeughalterkörper 306 ist ein als Ganzes
mit 308 bezeichneter Werkzeughalteschaft 308 einsetzbar,
wobei der Werkzeughalteschaft 308 in einer Aufnahme 310 des
Werkzeughalterkörpers 302 in verschiedenen Positionen
relativ zum Werkzeughalterkörper 302 montierbar
ist.
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Der
Werkzeughalteschaft 308 trägt ein Schneidelement 312,
beispielsweise eine Schneidplatte, dessen Schneidenkante 314 für
die spanabhebende Bearbeitung eingesetzt wird.
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Für
die Positionierung und Bewegung des virtuellen Werkzeugs VWZ mit
dem Werkzeughalter 300 durch das Kernsteuerungsprogramm
V38 sind im Wesentlichen zwei Maße der Schneidenkante 314 entscheidend,
nämlich ein Längenmaß 11, welches die
Position der Schneidenkante 314 über der Anlagefläche 306 angibt,
sowie ein Längenmaß 12, welches die Position
der Schneidenkante 314 relativ zu einer Achse 316 angibt,
die senkrecht zur Anlagefläche 306 und mittig
durch das Halteelement 304 verläuft.
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Durch
diese zwei Längenmaße L1 und L2 sind beispielsweise
bei einer Schneidenkante 314 deren Positionen im Raum definiert,
sofern noch zusätzlich die Einbauposition des Werkzeughalters 302 in
die entsprechende Werkzeugaufnahme der Bearbeitungseinheit V14 festgelegt
ist.
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Im
Fall des exemplarisch in 8 und 9 dargestellten
Werkzeughalters 300 sind im Werkzeugmodell die dreidimensionalen
Geometriedaten des Werkzeughalterkörpers 302 mit
der Anlagefläche 306, und die des Werkzeughalteschafts 308 sowie die
der Schneidelatte 312 abgelegt.
-
Ferner
entsprechen die Längenmaße L1 und L2 den Werkzeugdaten
V280 und der Werkzeugkonfigurationsdatengenerator 290 bildet
aus den dreidimensionalen Geometriedaten des Werkzeughalterkörpers 302,
des Werkzeughalteschafts 308, der Schneidelatte 312 und
den Längenmaßen L1 und L2 die Werkzeugkonfigurationsdaten 292 des
virtuellen Werkzeugs VWZ, welche dann dem Visualisierungsprogramm 238 übergeben
werden.
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Um
ein derartiges generieren der Werkzeugkonfigurationsdaten 292 aktiv
veranlassen zu können, ist die Bediensteuerung 180 mit
einer Werkzeugfunktion V118 ausgestattet, welche in einem Werkzeugdateneingabemodus
V322 die Möglichkeit schafft, Werkzeugdaten V280 direkt
durch Dateneingabe dem Werkzeugmodelliersystem 250 vorzugeben
und dann in einem Werkzeuggeneriermodus 324 mit dem Werkzeugkonfigurationsdatengenerator 290 die
Werkzeugkonfigurationsdaten 292 zu generieren, um das virtuelle
Werkzeug VWZ mittels des Visualisierungsprogramms 238 auf
dem Bildschirm 212 der Visualisierungseinheit 210 darstellen
zu können.
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Neben
der manuellen Eingabe im Werkzeugdateneingabemodus V322 des Bedienprogramms V80 über
die Maschinensteuertafel V90 besteht aber auch die Möglichkeit,
im Werkzeugdatenübernahmemodus V326 eine Übernahme der
Werkzeugdaten 280 aus dem Speicher V76 zu veranlassen,
in welchem die Werkzeugdaten 280 zusammen mit dem CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 78 gespeichert
sind und von welchem die Werkzeugdaten 280 dem Kernsteuerungsprogramm
V38 zur Abarbeitung mit dem CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 78 zur
Verfügung gestellt werden.
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Die
im Zusammenhang mit dem Bearbeitungsprogrammkomplex 78 gespeicherten
Werkzeugdaten 280 entsprechen dann, wenn die Bedienungsperson
an der realen Werkzeugmaschine 10 bereits die Werkzeuge
WZ aufgebaut und an einem Messplatz vermessen hat, den realen Werkzeugdaten 280 und
diese Werkzeugdaten 280 werden dann im Speicher 76 dem
entsprechenden CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 78 zugeordnet.
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Der
Aufbau und die Vermessung der realen Werkzeuge WZ findet in den
meisten Fällen unmittelbar vor der Bearbeitung eines realen
Werkstücks WS in der realen Werkzeugmaschine 10 statt.
Aus diesem Grund werden auch die Werkzeugdaten 280 der realen
Werkzeuge an dem Messplatz unmittelbar vor der Bearbeitung des Werkstücks
WS ermittelt und mit Werkzeugdateneingabemodus 322 der
Werkzeugfunktion 118 des Bedienprogramms 80 im
Speicher 76 dem Bearbeitungsprogrammkomplex 78 zugeordnet
gespeichert.
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Wird
nun unmittelbar vor der Bearbeitung des realen Werkstücks
WS nochmals eine Simulation des Bearbeitungsprogrammkomplexes 78 auf
der virtuellen Werkzeugmaschine V10 durchgeführt, so werden
auch die realen Werkzeugdaten 280 in den Speicher V76 übernommen.
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Um
zu erreichen, dass bei der Simulation der Bearbeitung eines virtuellen
Werkstücks VWS die realen Werkzeugdaten 280 nicht
nur in gleicher Weise wie bei der realen Werkzeugmaschine 10 durch
das Kernsteuerungsprogramm V38 berücksichtigt werden, sondern
auch bei der Generierung der Werkzeugkonfigurationsdaten 292,
ermöglicht der Werkzeugdatenübernahmemodus V326
eine Übergabe der realen Werkzeugdaten 280 aus
dem Speicher V76 in das Werkzeugmodelliersystem 250, so
dass in diesem die realen Werkzeugdaten 280 vorliegen und zur
Generierung der Werkzeugkonfigurationsdaten 292 herangezogen
werden. Das heißt, dass die Eingabe der Werkzeugdaten 280 in
das Werkzeugmodelliersystem 250 im Wege der Datenübernahme
der realen Werkzeugdaten 280 aus dem Speicher V76 erfolgt
und unmittelbar zur Generierung der Werkzeugkonfigurationsdaten 292 eingesetzt
werden kann.
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Alternativ
dazu gibt es bei dem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Werkzeugmodelliersystems 250 noch die Möglichkeit,
in einem Werkzeugdatengeneriermodus V328 der Werkzeugfunktion 118 zunächst
basierend auf den dreidimensionalen Geometriedaten des Werkzeugmodells 270 die
einzelnen Komponenten des Werkzeughalters 300, also beispielsweise
den Werkzeughalterkörper 302, das Halteelement 304,
den Werkzeughalteschaft 308 und die Schneidelatte 312 graphisch,
beispielsweise auf dem Anzeigefeld V100 der Maschinensteuertafel
V90 darzustellen und relativ zueinander zu positionieren, so dass
allein durch manuelle Relativpositionierung des Werkzeughalterkörpers 302,
des Werkzeughalteschafts 308 und der Schneidelatte 312 das
virtuelle Werkzeug VWZ entsteht.
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Zu
diesem virtuellen Werkzeug VWZ existieren jedoch noch keine Werkzeugdaten,
da diese der Bedienungsperson, die die einzelnen Komponenten grafisch
relativ zueinander positioniert, nicht bekannt sind, so dass eine
explizite Vermessung dieses virtuellen Werkzeugs VWZ erforderlich
wäre.
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Dies
ist nicht notwendig bei Einsetzen des Werkzeugdatengeneriermodus 328,
der aufgrund der Positionen der einzelnen Komponenten des Werkzeugs 300,
also der relativen Positionen des Werkzeughalterkörpers 302,
des Werkzeughalteschafts 308 und der Schneidelatte 312 die
Werkzeugdaten V280 ermittelt und in dem Werkzeugmodelliersystem 250 ablegt.
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Die
Werkzeugdaten V280 in dem Werkzeugmodelliersystem 250 können
dann auch mit dem Werkzeugdatenübernahmemodus V326 von
dem Werkzeugmodelliersystem 250 dem Speicher V76 übergeben
und dem CNC-Bearbeitungsprogrammkomplex 78 zugeordnet werden,
so dass auch das Kernsteuerungsprogramm V38 bei der Durchführung einer
Simulation mit den Werkzeugdaten V280 arbeitet, die durch das Werkzeugmodelliersystem 250 mit dem
Werkzeugdatengeneriermodus 328 generiert wurden und somit
erfolgt auch die Steuerung der einzelnen Aktionen unter Berücksichtigung
dieser virtuellen Werkzeugdaten V280.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Werkzeugmodelliersystems 250', dargestellt in 12,
umfasst das Werkzeugmodell 270' keine exakten Geometriedaten
der einzelnen Komponenten zum Aufbau eines virtuellen Werkzeugs
VWZ, sondern geometrische Volumenkörper, aus denen einzelne
Volumenkörper ausgewählt und deren Abmessungen
durch den Bediener eingegeben werden können.
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Unter
Heranziehung der Werkzeugdaten V280 generiert somit der Werkzeugkonfigurationsdatengenerator 290 keine
mit dem realen Werkzeug im Wesentlichen identischen Werkzeugkonfigurationsdaten 292,
sondern Werkzeugkonfigurationsdaten 292', die ein virtuelles
Werkzeug VWZ' ergeben, welches in den Werkzeugdaten, insbesondere
den Längen L1 und L2 exakt ist, dessen Werkzeughalterkörper 302' und
dessen Werkzeughalteschaft 308' jedoch signifikant von
den tatsächlichen realen Verhältnissen abweichen
können.
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Dennoch
lassen sich mit einem derartigen Werkzeugmodelliersystem 250' zumindest
näherungsweise richtige räumliche geometrische
Verhältnisse auf dem Bildschirm 212 der Visualisierungseinheit 210 darstellen,
die für die Überprüfung von Kollisionen
geeignet sind.
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Dabei
können die Werkzeugdaten V280 auch bei diesem Ausführungsbeispiel
auf demselben Wege eingegeben werden, wie im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005045028
A1 [0002, 0180]