DE4010349A1 - Steckmodul fuer eine kabelkonfektioniereinrichtung - Google Patents
Steckmodul fuer eine kabelkonfektioniereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steckmodul für eine Kabelkonfektio
niereinrichtung zum Positionieren und zum Zusammenfügen von an
Leitungsenden von Verbindungsleitungen, insbesondere für Kraft
fahrzeuge, angeordnete Kontaktanschlußelemente in Steckerein
richtungen.
Ein von der Funktion her vergleichbares Steckmodul als Hilfs
mittel zum Fügen von Kontaktanschlußelementen in Steckereinrich
tungen ist aus der DE-38 26 990 A1 bekannt. Mit diesem bekann
ten Steckmodul werden insbesondere sogenannte Crimpkontakte
mittels eines Verdrängerelementes in Polkammern von Steckerge
häusen positioniert. Das Verdrängerelement fährt zur Zentrie
rung der Kontakte mit einer Führungsspitze vor den Bereich der
Polkammer der Steckereinrichtung. Mit dem nachfolgendem Ein
schieben des Kontaktanschlußelementes in die Polkammer wird die
Führungsspitze des Verdrängerelementes aufgespreizt. Dieses Auf
spreizen dient einerseits zur Führung des Kontaktanschlußele
mentes beim Zusammenfügen mit der Steckereinrichtung und ande
rerseits soll mit dem dadurch entstehenden Verdrängereffekt die
gegebenenfalls vor der Polkammer befindlichen Kabel anderer
Kontakte verdrängt werden. Dieses Steckmodul stellt also im
wesentlichen eine Positionierhilfe, insbesondere für die Kontak
tierung von sogenannten Vielfachsteckern mit Crimpskontakten
dar.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein
Steckmodul für Kabelkonfektioniereinrichtungen anzugeben, das
sehr viel weitergehenden Anforderungen sowohl im Hinblick auf
den eigentlichen Steckvorgang als auch hinsichtlich der Verar
beitung von Kontaktanschlußelementen beliebiger Bauformen
erfüllt und mit dem gleichermaßen Kontaktanschlußelemente im
Zusammenhang mit den dazugehörigen Verbindungsleitungen verar
beitet werden können. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Steckmodul aus einer das jeweilige
Kontaktanschlußelement im unmittelbaren Steckbereich form
schlüssig umgreifenden Zentrierzange und einer außerhalb des
Bereiches des Kontaktanschlußelementes am jeweiligen Leitungs
ende angreifenden Steckzange gebildet ist, daß die Zentrier
zange in vertikaler Richtung gegeneinander bewegbar, an die
Form des Kontaktanschlußelementes angepaßte, innere Formschluß
teile und äußere Formschlußteile aufweist, wobei die inneren
und äußeren Formschlußteile gemeinsam in horizontaler Richtung
verfahrbar sind, und daß die Steckzange durch Anfahren an einen
Einstellanschlag das Erreichen der endgültigen Steckposition
des Kontaktanschlußelementes in der Steckereinrichtung markiert
und zur Verrastprüfung mit einer verstellbaren Zugkraft entge
gen der Steckrichtung verfahrbar ist.
Als erfindungswesentlich ist der gegenüber dem bekannten Steck
modul erheblich verbesserte Zentriervorgang anzusehen, bei dem
die Zentrierzange den im unmittelbaren Steckbereich liegenden
Teil des Kontaktanschlußelementes formschlüssig umfaßt, um
anschließend mit der außerhalb des Bereichs des Kontaktan
schlußelementes am Leitungsende angreifenden Steckzange das
eigentliche Zusammenfügen des Kontaktanschlußelementes mit der
Steckereinrichtung zu bewirken. Die Steckzange, die also unab
hängig von der Art und der Form des Kontaktanschlußelementes am
Leitungsende der jeweiligen Verbindungsleitung angreift,
gewährleistet durch das Anfahren an den Einstellanschlag ein
nahezu konstantes Positionieren sämtlicher Kontaktanschlußele
mente innerhalb der zu fertigenden Steckereinrichtung unabhän
gig von der körperlichen Ausgestaltung der eingefügten Kontakt
anschlußelemente. Darüber hinaus ist mit dieser Kabelkonfektio
niereinrichtung der Fertigungsablauf für die Herstellung der
Verbindungsleitungen noch durch die sogenannte Verrastprüfung
erheblich verbessert, mit der unmittelbar nach dem erfolgten
Zusammenfügen des Kontaktanschlußelementes mit der Steckerein
richtung die ordnungsgemäße Verraststellung der zusammengefüg
ten Teile durch die Zugkrafteinwirkung entgegen der Steckrich
tung überprüft wird. Nicht einrastende Kontaktanschlußelemente
lassen unmittelbar einen Fertigungsfehler erkennen. Der Ferti
gungsablauf kann mit den bekannten Maßnahmen abgebrochen und
die fehlerhaften Steckereinrichtungen bzw. die fehlerhaften
Kontaktanschlußelemente aus dem Fertigungsprozeß herausgenommen
werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß für jedes Leitungsende einer Verbindungsleitung ein
separates Steckmodul vorhanden ist, wobei jedes Steckmodul
unabhängig voneinander zum Positionieren und Zusammenfügen des
jeweiligen Kontaktanschlußelementes in die jeweilige Stecker
einrichtung steuerbar ist. Für eine einzige Verbindungsleitung
sind dementsprechend zwei voneinander unabhängig steuerbare
Steckmodule - also für jedes Leitungsende ein separates Steck
modul - vorgesehen, mit denen diese erfindungsgemäße Kabelkon
fektioniereinrichtung praktisch eine im Hinblick auf die Ferti
gung der Verbindungsleitungen für jedes Steckmodul eine frei
programmierbare Zuführung zu der Steckereinrichtung aufweist.
Die Verbindungsleitungen können also mit mehr als zwei Leitungs
enden zusammengefügt sein und mehrere verschiedene Steckerein
richtungen beinhalten.
Die Erfindung wird durch ein in mehreren Betriebszuständen
dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert, in dem nur
die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Einrichtungen
schematisch und im Auszug dargestellt sind.
In Ausführungsbeispiel ist die Werkstückträgerleitungszange
WTLZ angedeutet, die das Leitungsende LE mit dem elektrisch
verbundenen Kontaktanschlußelement KAE an das aus der Steck
zange STZ und der Zentrierzange ZEZ gebildete Steckmodul
heranführt. Auf der rechten Seite ist die Zentrierzange ZEZ
nochmals in der Vorderansicht dargestellt, um die in vertikaler
Richtung Z gegeneinander verfahrbaren inneren und äußeren
Formschlußteile FSI, FSA bzw. FSI′, FSA′ erkennbar werden und
darüber hinaus die horizontale Verfahrbarkeit in Richtung X der
inneren und äußeren Formschlußteile FSI, FSI′ und FSA, FSA′
kenntlich zu machen.
Im linken Bereich zeigt das Ausführungsbeispiel die Steckerein
richtung SE, in der die unterschiedlichen Steckebenen ST1, ST2
durch die strichpunktierten Linien angedeutet sind. Über der
Steckereinrichtung SE ist der Einstellanschlag ES dargestellt,
auf deren Bedeutung nachfolgend noch näher eingegangen wird.
Die Arbeitsweise des Steckmoduls wird mit den fünf wesentlichen
Betriebszuständen näher erläutert. Im Ausgangsbereich, der
durch den ersten Betriebszustand dargestellt ist, befindet sich
das Steckmodul mit seiner Steckzange STZ und seiner Zentrier
zange ZEZ außerhalb des Leitungsendenbereiches LE. Die Zentrier
zange ZEZ ist, wie oben rechts angedeutet, im geöffneten Zu
stand gehalten. Mit der nicht bezeichneten Pfeilrichtung im
ersten Betriebszustand ist angedeutet, daß die Steckzange STZ
und die Zentrierzange ZEZ in den Bereich der Mittelachse des
Leitungsendes LE einfahren, so daß die äußeren Formschlußteile
FSA, FSA′ - im dritten Betriebszustand bezeichnet - das Kontakt
anschlußelement KAE vollständig umschließen. Anschließend
werden die äußeren Formschlußteile FSA, FSA′ in der horizonta
len Richtung X zum Kontaktanschlußelement KAE verfahren, so wie
es die Darstellung im zweiten Betriebzustand im oberen Bereich
zeigt. Im Anschluß daran werden die inneren Formschlußteile
FSI, FSI′ in vertikaler Richtung Z soweit zum Kontaktanschluß
element KAE geführt, bis dieses von der Zentrierzange ZEZ
vollständig formschlüssig umgriffen ist. Um das Steckmodul mit
der Steckzange STZ und der Zentrierzange ZEZ beispielsweise in
die zweite Steckebene STE2 verfahren zu können, wird die Werk
stückträgerleitungszange WTLZ geöffnet und das Steckmodul mit
der Kontaktanschlußeinheit KAE in den Bereich der zweiten Steck
ebene STE2 - bezeichnet im ersten Betriebszustand - vorgefah
ren. Zur Einleitung des Steckvorganges wird, wie im dritten
Betriebzustand angedeutet, die Zentrierzange ZEZ aus dem
Bereich des Kontaktanschlußelementes KAE in geöffneter Form
herausgefahren und die Steckzange STZ in Pfeilrichtung mit dem
Kontaktanschlußelemte KAE in die Steckereinrichtung SE
eingefahren.
Aus dem vierten Betriebszustand ist ersichtlich, daß das Ein
bringen des Kontaktanschlußelementes KAE in die Steckerein
richtung SE durch den Einstellanschlag ES für die Steckzange
STZ begrenzt ist. Mit diesem Einstellanschlag ES können in
gleicher Weise die nachfolgenden Kontaktanschlußelemente KAE
innerhalb der Steckereinrichtung SE bis zur gleichen Tiefe
verfahren werden.
Nachdem das Kontaktanschlußelement KAE in nicht dargestellter
Weise innerhalb der Steckereinrichtung SE eingerastet ist, wird
die Steckzange STZ mit einer vorab einstellbarer Zugkraft ent
gegen der Steckrichtung bewegt, um in dieser Weise eine Verrast
prüfung durchzuführen. Damit ist die sichere Lage des Kontaktan
schlußelementes KAE innerhalb der Steckereinrichtung SE geprüft.
Im Fehlerfall wird der Steckvorgang für diese Steckereinrich
tung SE sofort unterbrochen und die fehlerhafte Verbindungslei
tung mit der Steckereinrichtung entfernt.
Nach dieser Verrastprüfung wird auch die Steckzange STZ aus dem
Bereich des Leitungsendes LE herausgefahren, wie es im fünften
Betriebszustand angedeutet ist. Mit dem Verfahren des Steckmo
duls in Pfeilrichtung ist wieder die Ausgangsposition, wie im
ersten Betriebszustand dargestellt, erreicht und das Steckmodul
bereit zur Durchführung für den nächsten Steckvorgang.
Claims (2)
1. Steckmodul für eine Kabelkonfektioniereinrichtung zum
Positionieren und zum Zusammenfügen von an Leitungsenden von
Verbindungleitungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, angeord
nete Kontaktanschlußelemente in Steckereinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Steckmodul aus einer das jeweilige Kontaktanschlußelement (KAE)
im unmittelbaren Steckbereich formschlüssig umgreifenden
Zentrierzange (ZEZ) und einer außerhalb des Bereiches des
Kontaktanschlußelementes (KAE) am jeweiligen Leitungsende (LE)
angreifenden Steckzange (STZ) gebildet ist, daß die Zentrier
zange (ZEZ) in vertikaler Richtung (Z) gegeneinander bewegbar,
an die Form des Kontaktanschlußelementes (KAE) angepaßte,
innere Formschlußteile (FSI, FSI′) und äußere Formschlußteile
(FSA, FSA′) aufweist, wobei die inneren und äußeren Formschluß
teile (FSI, FSI′ und FSA, FSA′) gemeinsam in horizontaler
Richtung (X) verfahrbar sind, und daß die Steckzange (STZ)
durch Anfahren an einen Einstellanschlag (ES) das Erreichen der
endgültigen Steckposition des Kontaktanschlußelementes (KAE) in
der Steckereinrichtung (SE) markiert und zur Verrastprüfung mit
einer verstellbaren Zugkraft (ZK) entgegen der Steckrichtung
verfahrbar ist.
2. Kabelkonfektioniereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für jedes
Leitungsende (LE) einer Verbindungsleitung ein separates
Steckmodul vorgesehen ist, wobei jedes Steckmodul unabhängig
von einander zum Positionieren und Zusammenfügen des jeweiligen
Kontaktanschlußelementes (KAE) in die jeweilige Steckerein
richtung steuerbar ist.
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