DE4009786A1 - Tragdachstein - Google Patents
TragdachsteinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tragdachstein
mit einer an seiner Mittelkrempe angeordneten
Konsole, an welcher über eine Schraubverbindung
ein Bügel für ein Standbrett, einen
Schneefangbalken, ein Schneefanggitter oder dgl.
befestigbar ist.
Ein bekannter Tragdachstein dieser Art nach
dem DE-GM 66 08 948 ist an der Oberseite seiner
Mittelkrempe mit einem vorspringenden sowie
stoffschlüssig mit ihm verbundenen Wulst versehen,
der eine vom oberen Drittel in Traufrichtung
verlaufende sowie divergierende Verstärkung
aufweist, die an ihrer oberen Seite ausgerundet
ist. In die Ausrundung dieses Wulstes sind zwei
Schrauben für die Befestigung des Bügels
eingelassen, auf welchen wiederum ein Standbrett,
ein Schneefangbalken oder ein Schneefanggitter
befestigt werden. Dieser Tragdachstein ist mit
einer zeitaufwendigen Fertigung verknüpft, da er
erst im Strangpreßverfahren gefertigt, sodann der
Wulst aufgebracht und hiernach die Schrauben
eingebettet werden müssen. Dabei können sich
Haftungsprobleme des Wulstes mit der Oberseite des
Tragsteines ebenso ergeben wie das Erfordernis
einer Verdichtung des von den Schrauben
verdrängten Materials, was zu einer verminderten
Halterungsfestigkeit im Betondachstein führen
kann. Außerdem ist er mit dem Nachteil behaftet,
daß einerseits die Befestigungsschrauben für den
Bügel bei einer einseitigen Belastung des
Standbrettes ausreißen können und andererseits
durch die Materialanhäufung des Wulstes an seinen
Längskanten im Übergangsbereich zu den ca. 12 mm
dünnen Materialschichten des Tragdachsteines
ungewollt Kerbwirkungen mit Bruchanfälligkeit
entstehen. Und schließlich ist dieser
Tragdachstein relativ schwer und daher während
seiner Montage vom Dachdecker ergonomisch
ungünstig zu handhaben.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Tragdachstein der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, der sich einerseits durch eine erhöhte
Tragfähigkeit und Lebensdauer auszeichnet und der
andererseits ein geringeres Gewicht sowie eine
günstigere Montage und Handhabbarkeit
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem
eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß er an seiner Oberseite eine
einem üblichen Betondachstein gleiche Form und an
seiner Unterseite eine seine Tragfähigkeit
erhöhende Verrippung im Bereich der Mittelkrempe
aufweist, an deren Oberseite die Konsole mittels
zweier in Durchgangsöffnungen eingreifender
Schrauben an der Unterseite mit einer
Halterungsschiene verschraubt ist, die an
mindestens einer Dachlatte form- und/oder
kraftschlüssig gehaltert ist. Durch diese
Ausbildung wird ein Tragdachstein geschaffen,
dessen Belastungskräfte direkt von der Konsole
über den verstärkten Bereich der Mittelkrempe
sowie über die Halterungsschiene auf die Dachlatte
übertragen werden. Dadurch werden die relativ
dünnwandigen Bereiche von etwa 12 mm des
Tragdachsteines von Belastungen weitgehend
freigehalten, da diese nunmehr in direktem Wege
auf die Dachlatten übertragen werden und somit die
Mittelkrempe lediglich noch die Funktion einer zur
Kraftübertragung geeigneten und daher mit einer
die statische Tragfähigkeit erhöhende Verrippung
versehenen Distanzschicht ausübt. Durch die
Verrippung sowie durch die Fertigung der
Halterungsschiene und der Konsole aus
Leichtbauwerkstoffen, wie Aluminiumlegierungen,
kann bei gesteigerter Tragfähigkeit das Gewicht
dieses Tragdachsteines erheblich geringer als das
der herkömmlichen Tragdachsteine dieser Art
gestaltet werden. Und schließlich ist dieser
Tragdachstein auch einfach zu montieren, da er
nicht nur über die beiden Aufhängenasen, sondern
auch über die zwischen diesen befindliche
Halterungsschiene an der betreffenden Dachlatte
aufgehängt werden kann. Dabei versteht es sich,
daß die Hängenasen und die Halterungsschiene in
bezug auf die Dachlatte einander so zugeordnet
sind, daß der weit überwiegende Teil der über die
Konsole auf den Tragdachstein übertragenen
Belastungskräfte von der Halterungsschiene und nur
zu einem geringen Teil von den Aufhängenasen auf
die Dachlatte übertragen werden. Letzteres wird
dadurch verdeutlicht, daß selbst bei einem
Abbrechen und damit Unwirksamwerden der
Aufhängenasen der Tragdachstein unverändert über
die Halterungsschiene an der Dachlatte gehalten
wird.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung liegen die beiden Durchgangsöffnungen in
der Mittelkrempe auf einer gemeinsamen, parallel
zu seinen Längsseiten verlaufenden Symmetrieachse,
zu welcher die verstärkte Verrippung
axialsymmetrisch angeordnet ist. Durch diese
Anordnung wird eine günstige statische
Belastbarkeit des Tragdachsteines bei relativ
geringem Gewicht im Bereich einer Mittelkrempe
erreicht, ohne daß seine Form und damit seine
Optik an seiner Oberseite geändert werden müßten.
Das hat außerdem den fertigungstechnischen
Vorteil, daß dieser Tragdachstein im
kontinuierlichen Strangpreßverfahren hergestellt
werden kann und nicht - wie der eingangs zum Stand
der Technik beschriebene - in aufwendigen,
verschiedenartigen Arbeitsgängen gefertigt werden
muß.
Vorteilhaft erstreckt sich von seiner
Kopfseite in Richtung auf seine erste
Durchgangsöffnung eine T-förmige Verdickung, die
zu beiden Seiten ihres verbreiterten Fußes
kontinuierlich in kreuzförmige, zu beiden Seiten
der Symmetrieachse angeordnete Verrippungen
übergeht, an welche sich in Höhe der ersten
Durchgangsbohrung ein rechteckförmiger
Verstärkungsbereich anschließt, der den Raum
zwischen der Deckkrempe und der Wasserfalzseite
ausfüllt. In Richtung auf die zweite
Durchgangsöffnung schließen sich an den
rechteckförmigen Verstärkungsbereich zwei weitere
kreuzförmige, zu beiden Seiten der Symmetrieachse
liegende Verrippungen kontinuierlich an, die in
der Nähe der zweiten Durchgangsöffnung in eine
rechteckförmige Vertiefung mit abgeschrägten
Seitenflächen auslaufen. Dadurch wird ein äußerst
stabiler und hoch belastbarer
Mittelkrempen-Bereich geschaffen, der dennoch
aufgrund der begrenzten Materialanhäufungen in
Form der kreuzförmigen Verrippungen und des
rechteckförmigen Verstärkungsbereiches keine
nennenswerte Gewichtserhöhung des Tragdachsteines
nach sich zieht, da die vorbeschriebenen Maßnahmen
ein zwar leichtes dennoch stabiles Fachwerk
innerhalb bzw. an der Unterseite des
Tragdachsteines bilden.
Zur Gewährleistung einer großflächigen
Kraftübertragung der von der Konsole über die
Mittelkrempe auf die Halterungsschiene ausgeübten
Belastungen ist vom Kopfende des Tragdachsteines
bis mindestens zu seiner zweiten Durchgangsöffnung
entlang der Symmetrieachse für die
Halterungsschiene eine Anlagefläche vorgesehen,
die aus dem Mittelsteg der T-förmigen Verdickung
sowie aus je einer rückspringenden, ebenen Fläche
in den kreuzförmigen Verrippungen und im
rechteckförmigen Verstärkungsbereich besteht.
Zur Vermeidung von punktförmigen Belastungen
der Oberseite der Mittelkrempe ist zwischen der
Konsole und seiner Anlagefläche an der Oberseite
der Mittelkrempe eine Ausgleichsschicht in Form
eines Klebers und/oder eines formschlüssig
angepaßten Ausgleichsstreifens aus Kunststoff
angeordnet.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist die Halterungsschiene der
Oberflächenkonfiguration der Unterseite des
Tragdachsteines angepaßt und in der Nähe des
Kopfrandes L- oder U-förmig abgewinkelt. Dadurch
wird die Unterseite der Mittelkrempe zu einer
ausgezeichneten Kraftübertragungswirkung auch
formschlüssig von der Halterungsschiene
untergriffen. Ferner kann der Tragdachstein,
ähnlich einem herkömmlichen Dachstein, an einer
Dachlatte aufgehängt werden. Zu einer noch
günstigeren Kraftverteilung auf zwei Dachlatten
erweist es sich als vorteilhaft, die
Halterungsschiene in der Nähe der ersten
Durchgangsöffnung mit einem vorspringenden Steg
zur Anlage an eine weitere Dachlatte zu versehen.
Besonders vorteilhaft sind in den beiden
Durchgangsöffnungen in der Mittelkrempe
Schraubhülsen eingesetzt, die ein wenig kürzer als
die Dicke der Mittelkrempe an diesen
Durchgangsöffnungen sind, wobei die Konsole über
die Ausgleichsschicht und die verstärkte
Mittelkrempe von den Schrauben mit der
Halterungsschiene verspannbar ist. Dadurch wird
nicht nur eine äußerst stabile Konstruktion,
sondern auch ein äußerst kurzer Weg der
Kraftübertragung zwischen Konsole und Dachlatte
sichergestellt.
Um den neuen Tragdachstein noch zusätzlich
kraftschlüssig mit einer Dachlatte verbinden zu
können, weist er in der Nähe seines Kopfrandes
zwei weitere, axialsymmetrisch angeordnete
Durchgangsöffnungen für eine Schraubbefestigung an
derjenigen Dachlatte auf, die von seinen
Aufhängenasen übergriffen ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale
der Erfindung sind aus den Ansprüchen ersichtlich.
Mehrere Ausführungsbeispiele des neuen
Tragdachsteines werden nachfolgend an Hand der
Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Unteransicht des Tragdachsteines,
Fig. 2 die Seitenansicht von Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht von Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der
Unterseite des Tragdachsteines, die
sich ergibt, wenn der Tragdachstein
mit seiner Wasserfalzseite hochkant
auf eine Ebene gestellt wird,
Fig. 5 eine Explosionsansicht des
Tragdachsteines mit
Ausgleichsschicht, Konsole und zwei
unterschiedlichen Bügelformen,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den
Tragdachstein in montierter Lage,
Fig. 7 die perspektivische Draufsicht auf
die Halterungsschiene in montierter
Lage auf zwei Dachlatten,
Fig. 8 die Draufsicht und
Fig. 9 die Seitenansicht der
Halterungsschiene,
Fig. 10 die Draufsicht auf eine weitere
Ausführungsform einer
Halterungsschiene,
Fig. 11 die Seitenansicht von Fig. 10,
Fig. 12 die Explosionsansicht von zwei
Tragdachsteinen mit einem Gitterrost
als Standbrett für z. B. einen
Schornsteinfeger,
Fig. 13 die perspektivische Draufsicht auf
zwei Tragdachsteine mit einem
Schneefangbalken und
Fig. 14 die perspektivische Draufsicht auf
zwei Tragdachsteine mit einem
Schneefanggitter.
Der neue Tragdachstein (1) weist gemäß den
Fig. 1 bis 4 an seiner Oberseite (2) eine einem
üblichen Betondachstein gleiche Form und an seiner
Unterseite (3) eine seine Tragfähigkeit erhöhende
Verrippung, die summarisch mit der Bezugsziffer (4)
bezeichnet wird, im Bereich der Mittelkrempe (5)
auf, an deren Oberseite (6) die aus Fig. 6
ersichtliche Konsole (7) mittels zweier in die
Mittelkrempe (5) über Durchgangsöffnungen (8, 9)
eingreifender Schrauben (10, 11) an der
Unterseite (3) mit einer Halterungsschiene (12)
verschraubt ist, die an mindestens einer
Dachlatte (13) form- und/oder kraftschlüssig
gehaltert ist. Die beiden
Durchgangsöffnungen (8, 9) in der Mittelkrempe (5)
liegen auf einer gemeinsamen, parallel zu seinen
Längsseiten (14, 15) verlaufenden
Symmetrieachse (16), zu welcher die verstärkte
Verrippung (4) axialsymmetrisch angeordnet ist.
Gemäß den Fig. 1 bis 4 erstreckt sich von
der Kopfseite (17) des Tragdachsteines (1) in
Richtung auf seine erste Durchgangsöffnung (9)
eine T-förmige Verdickung (18), die zu beiden
Seiten ihres verbreiterten Fußes (19)
kontinuierlich in kreuzförmige, zu beiden Seiten
der Symmetrieachse (16) angeordnete
Verrippungen (20, 21) übergeht. An diese (20, 21)
schließt sich in Höhe der ersten
Durchgangsbohrung (9) ein rechteckförmiger
Verstärkungsbereich (22) an, der den Raum zwischen
der Deckkrempe (23) und der Wasserfalzseite (24)
in diesem Bereich ausfüllt.
An diesen rechteckförmigen
Verstärkungsbereich (22) schließen sich in
Richtung auf die zweite Durchgangsöffnung (8) zwei
weitere kreuzförmige, gleichfalls zu beiden Seiten
der Symmetrieachse (16) liegende
Verrippungen (25, 26) kontinuierlich an, die in
der Nähe der zweiten Durchgangsöffnung (8) in eine
rechteckförmige Vertiefung (27) mit abgeschrägten
Seitenflächen (28) auslaufen.
Für die in Fig. 6 abgebildete
Halterungsschiene (12) ist vom Kopfende (17) des
Tragdachsteines (1) bis mindestens zur zweiten
Durchgangsöffnung (8) entlang der
Symmetrieachse (16) eine Anlagefläche vorgesehen,
die summarisch mit der Bezugsziffer 29 bezeichnet
ist. Diese Anlagefläche (29) setzt sich aus der
Fläche des Mittelsteges (30) der T-förmigen
Verdickung (18) sowie aus je einer
rückspringenden, ebenen Fläche (31, 32) in den
kreuzförmigen Verrippungen (20, 21, 25, 26) sowie
aus einer weiteren rückspringenden Fläche (33) im
rechteckförmigen Verstärkungsbereich (22)
zusammen.
Zur Vermeidung von punktförmigen Belastungen
auf der Oberseite (6) der Mittelkrempe (5) ist
gemäß den Fig. 5 und 6 zwischen der Konsole (7)
und seiner Anlagefläche (34) an der Oberseite (6)
der Mittelkrempe (5) eine Ausgleichsschicht (35)
in Form eines Klebers und/oder eines formschlüssig
angepaßten Ausgleichsstreifens aus Kunststoff
angeordnet.
Die Halterungsschiene (12) ist in den
Fig. 6 bis 9 der Oberflächenkonfiguration der
Unterseite (3) des Tragdachsteines (1) angepaßt
und in der Nähe des Kopfrandes (17) im
dargestellten Fall U-förmig abgewinkelt, um mit
diesem abgewinkelten Ende (36) die betreffende
Dachlatte (13) formschlüssig zu umgreifen bzw. mit
diesem Ende (36) daran aufgehängt zu werden. Es
versteht sich, daß das Ende (36) auch unter
Fortfall des Steges (37) L-förmig gestaltet werden
kann. Zur gleichmäßigeren und günstigeren
Lastverteilung auf mehrere Dachlatten (13) ist die
Halterungsschiene (12) in der Nähe der ersten
Durchgangsöffnung (8) im Tragdachstein (1) mit
einem vorspringenden Steg (38) zur Anlage an eine
weitere Dachlatte (13) versehen. Da außerdem die
Halterungsschiene (12) der
Oberflächenkonfiguration der Unterseite (3) des
Tragdachsteines (1) auch an dieser Stelle angepaßt
ist, greift sie mit ihrem abgewinkelten Ende (39)
in die Vertiefung (27) gemäß Fig. 1, 4 und 6 ein,
wodurch sie mit ihrem Bereich (40) eine
abgeschrägte Wandung (28) der Vertiefung (27)
formschlüssig untergreift. Dadurch kann die
Halterungsschiene (12) bei einer Belastung auf Zug
und zugleich die Mittelkrempe (5) auf Druck
beansprucht werden. Ein derartiger Lastfall ist
sowohl für die Lebensdauer als auch für die
Tragfähigkeit eines derartigen Tragdachsteines von
eminenter Bedeutung. Dies gilt insbesondere dann,
wenn in den beiden Durchgangsöffnungen (8, 9) in
der Mittelkrempe (5) Schraubhülsen (41, 42)
eingesetzt sind, die ein wenig kürzer als die
Dicke der Mittelkrempe (5) an diesen
Durchgangsöffnungen (8, 9) sind und daß die
Konsole (7) über die Ausgleichsschicht (35) und
die verstärkte Mittelkrempe (5) von den
Schrauben (10, 11) mit der Halterungsschiene (12)
verspannbar ist. Durch diese Verspannung wird ein
günstiger und großflächiger Reibschluß zwischen
der Konsole (7) und der Oberfläche (6) der
Mittelkrempe (5) ebenso sichergestellt wie eine
direkte Kraftübertragung auf kürzestem Wege von
der Konsole (7) über die Ausgleichsschicht (35),
die Verrippung (4), die Schrauben (10, 11) und die
Halterungsschiene (12) auf die Dachlatten (13). Da
ein derartiger Tragdachstein (1) bei seiner
Herstellung aus Beton zwar relativ hohe
Druckkräfte, jedoch geringere Zugkräfte aufnehmen
kann, kommt diese Anordnung auch den
Materialeigenschaften der Einzelteile günstig
entgegen. Denn durch diese Anordnung und durch die
Verspannung der Halterungsschiene (12) wird die
Verrippung (4) der Mittelkrempe (5) sowohl in
Richtung des Pfeiles (43) als auch in Richtung des
Pfeiles (44) gemäß Fig. 6 auf Druck beansprucht,
wohingegen die Halterungsschiene (12) sowohl auf
Druck, Biegung als auch auf Zug beansprucht wird.
Dies kommt ihren Materialeigenschaften sehr
entgegen, da sie im Gegensatz zum Tragdachstein
nicht aus steinernen, sondern vornehmlich aus
metallischen Werkstoffen besteht.
Eine verkürzte Form (12′) der
Halterungsschiene (12) ist in Drauf- und
Seitenansicht in den Fig. 10 und 11
dargestellt. Zur Gewährleistung eines relativ
leichten Tragdachsteines (1) werden sowohl die
Halterungsschiene (12, 12′) als auch die
Konsole (7) aus Leichtbauwerkstoffen, wie
Aluminiumlegierungen, hergestellt.
Der in den Fig. 5, 6 und 10 dargestellte
Bügel (45) für ein Standbrett (46) oder einen
Steigtritt (47) (s. Fig. 5, oben rechts) ist auf
der einen Seite mit mehreren Bohrungen (48) und
auf seiner anderen Seite mit einem Langloch (49)
versehen sowie über zwei
Befestigungsschrauben (50) lösbar mit der
Konsole (7) verbunden. Durch die Bohrungen (48)
kann der Bügel (45) der jeweiligen Dachneigung
angepaßt werden, ohne daß es hierzu mehrerer
Bügelformen bedarf. Zu diesem Zweck verlaufen
gemäß Fig. 6 die Längsachsen (51, 52) der
Schrauben (50) durch den Kreismittelpunkt (53) des
sich durch die Verlängerung der Ausrundung (54)
ergebenden Kreises (55).
Um den Tragdachstein (1) noch zusätzlich,
z. B. gegen ein Abheben durch Sturm sowie bei
Verwendung der verkürzten Halterungsschiene (12′)
gemäß den Fig. 10 und 11, auf der Lee-Seite zu
sichern, sind in der Nähe seiner Kopfseite (17)
zwei weitere, axialsymmetrische angeordnete
Durchgangsbohrungen (56) für den Durchgriff von
Schrauben (57) zur Befestigung an derjenigen
Dachlatte (13) vorgesehen, die von seinen
Aufhängenasen (58) übergriffen ist. Außerdem sind
an dem Tragdachstein (1) sich von seinen
Aufhängenasen (58) bis mindestens zu den
Durchgangsöffnungen (56) für die
Schraubbefestigung (57) erstreckende,
vorspringende Lattenschoner-Bereiche (59)
vorgesehen, deren Dicke (60) (s. Fig. 2) etwa der
Dicke der Halterungsschiene (12) entspricht.
Dadurch wird einerseits eine gleichmäßige Auflage
des Kopfbereiches des Tragdachsteines (1)
sichergestellt und andererseits die darunter
befindliche Auflagerfläche der Dachlatte (13)
belüftet.
In Fig. 13 ist auf den Konsolen (7) ein
Schneefangbalken (61) und in Fig. 14 auf
speziellen Konsolen (62) ein Schneefanggitter (63)
befestigt. In den beiden letztgenannten Fällen
sind die Tragdachsteine (1) in der Nähe des
Traufenbereiches des Daches angeordnet, wohingegen
das Standbrett (46) gemäß Fig. 12 in
Schornsteinnähe angeordnet ist. Es ist jedoch auch
möglich, die Konsolen (7, 62) zur Aufnahme von
nicht dargestellten Dachleitern von
Satellitenantennen, Aufbauten oder dgl.
auszubilden. In sämtlichen dieser Belastungsfällen
erfolgt die Kraftübertragung in der bereits
beschriebenen Weise.
Dabei versteht es sich, daß der Begriff von
"eingreifenden Schrauben (10, 11)" im Anspruch 1
sämtliche denkbaren Schraubbefestigungen umfaßt,
also auch solche, die nicht nur in den
Tragdachstein (1) "eingreifen", sondern ihn auch
"durchgreifen" und somit beidendig über
Verdrehsicherungen gekontert werden können.
Bezugszeichenliste
1 Tragdachstein
2 Oberseite des Tragdachsteines 1
3 Unterseite des Tragdachsteines 1
4, 20, 21, 25, 26 Verrippungen
5 Mittelkrempe
6 Oberseite der Mittelkrempe 5
7, 62 Konsole
8, 9 Durchgangsöffnungen
10, 11 Schrauben
12, 12′ Halterungsschiene
13 Dachlatte
14, 15 Längsseiten der Mittelkrempe 5
16 Symmetrieachse
17 Kopfseite des Tragdachsteines 1
18 T-förmige Verdickung
19 Fuß
22 Verstärkungsbereich
23 Deckkrempe
24 Wasserfalzseite
27 rechteckförmige Vertiefung
28 abgeschrägte Seitenflächen
29, 34 Anlageflächen
30 Mittelsteg
31, 32, 33 ebene Flächen
35 Ausgleichsschicht
36, 39 abgewinkelte Enden der Halterungsschiene 12
37, 38 Stege der Halterungsschiene 12
40 Bereich
41, 42 Schraubhülsen
43, 44 Pfeile
45 Bügel
46 Standbrett
47 Steigtritt
48 Bohrungen im Bügel 45
49 Langloch im Bügel 45
50 Befestigungsschrauben
51, 52 Längsachsen der Befestigungsschrauben 50
53 Kreismittelpunkt
54 Ausrundung
55 Kreis
56 Durchgangsbohrungen
57 Schrauben
58 Aufhängenasen
59 Lattenschoner-Bereich
60 Dicke des Lattenschoner-Bereiches 59
61 Schneefangbalken
63 Schneefanggitter
2 Oberseite des Tragdachsteines 1
3 Unterseite des Tragdachsteines 1
4, 20, 21, 25, 26 Verrippungen
5 Mittelkrempe
6 Oberseite der Mittelkrempe 5
7, 62 Konsole
8, 9 Durchgangsöffnungen
10, 11 Schrauben
12, 12′ Halterungsschiene
13 Dachlatte
14, 15 Längsseiten der Mittelkrempe 5
16 Symmetrieachse
17 Kopfseite des Tragdachsteines 1
18 T-förmige Verdickung
19 Fuß
22 Verstärkungsbereich
23 Deckkrempe
24 Wasserfalzseite
27 rechteckförmige Vertiefung
28 abgeschrägte Seitenflächen
29, 34 Anlageflächen
30 Mittelsteg
31, 32, 33 ebene Flächen
35 Ausgleichsschicht
36, 39 abgewinkelte Enden der Halterungsschiene 12
37, 38 Stege der Halterungsschiene 12
40 Bereich
41, 42 Schraubhülsen
43, 44 Pfeile
45 Bügel
46 Standbrett
47 Steigtritt
48 Bohrungen im Bügel 45
49 Langloch im Bügel 45
50 Befestigungsschrauben
51, 52 Längsachsen der Befestigungsschrauben 50
53 Kreismittelpunkt
54 Ausrundung
55 Kreis
56 Durchgangsbohrungen
57 Schrauben
58 Aufhängenasen
59 Lattenschoner-Bereich
60 Dicke des Lattenschoner-Bereiches 59
61 Schneefangbalken
63 Schneefanggitter
Claims (13)
1. Tragdachstein mit einer an seiner
Mittelkrempe angeordneten Konsole, an welcher über
eine Schraubverbindung ein Bügel für ein
Standbrett, ein Schneefangbalken, ein
Schneefanggitter oder dgl. befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß er an seiner Oberseite (2) eine einem üblichen
Betondachstein gleiche Form und an seiner
Unterseite (3) eine seine Tragfähigkeit erhöhende
Verrippung (4) im Bereich der Mittelkrempe (5)
aufweist, an deren Oberseite (6) die
Konsole (7, 62) mittels zweier in
Durchgangsöffnungen (8, 9) eingreifender
Schrauben (10, 11) an der Unterseite (3) mit einer
Halterungsschiene (12) verschraubt ist, die an
mindestens einer Dachlatte (13) form- und/oder
kraftschlüssig gehaltert ist.
2. Tragdachstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Durchgangsöffnungen (8, 9) in
seiner Mittelkrempe (5) auf einer gemeinsamen,
parallel zu seinen Längsseiten (14, 15)
verlaufenden Symmetrieachse (16) liegen, zu
welcher die verstärkte Verrippung (4)
axialsymmetrisch angeordnet ist.
3. Tragdachstein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich von seiner Kopfseite (17) in Richtung auf
seine erste Durchgangsöffnung (9) eine T-förmige
Verdickung (18) erstreckt, die zu beiden Seiten
ihres verbreiterten Fußes (19) kontinuierlich in
kreuzförmige, zu beiden Seiten der
Symmetrieachse (16) angeordnete
Verrippungen (20, 21) übergeht, an welche sich in
Höhe der ersten Durchgangsbohrung (9) ein
rechteckförmiger Verstärkungsbereich (22)
anschließt, der den Raum zwischen der
Deckkrempe (23) und der Wasserfalzseite (24) in
diesem Bereich ausfüllt.
4. Tragdachstein nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in Richtung auf die zweite
Durchgangsöffnung (8) an den rechteckförmigen
Verstärkungsbereich (22) zwei weitere
kreuzförmige, zu beiden Seiten der
Symmetrieachse (16) liegende Verrippungen (25, 26)
kontinuierlich anschließen, die in der Nähe der
zweiten Durchgangsöffnung (8) in eine
rechteckförmige Vertiefung (27) mit abgeschrägten
Seitenflächen (28) auslaufen.
5. Tragdachstein nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vom
Kopfende (17) bis mindestens zur zweiten
Durchgangsöffnung (8) entlang der
Symmetrieachse (16) für die Halterungsschiene (12)
eine Anlagefläche (29) vorgesehen ist, die aus dem
Mittelsteg (30) der T-förmigen Verdickung (18)
sowie aus je einer rückspringenden, ebenen
Fläche (31, 32, 33) in den kreuzförmigen
Verrippungen (20, 21, 25, 26) und einem
rechteckförmigen Verstärkungsbereich (22) besteht.
6. Tragdachstein nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der
Konsole (7) und seiner Anlagefläche (34) an der
Oberseite (6) der Mittelkrempe (5) eine
Ausgleichsschicht (35) in Form eines Klebers
und/oder eines formschlüssig angepaßten
Ausgleichstreifens aus Kunststoff angeordnet ist.
7. Tragdachstein nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Halterungsschiene (12) der
Oberflächenkonfiguration der Unterseite (3) des
Tragdachsteines (1) angepaßt und in der Nähe des
Kopfrandes (17) mit einem L- oder U-förmig
abgewinkelten Ende (36) versehen ist.
8. Tragdachstein nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Halterungsschiene (12) zwischen den beiden
Durchgangsöffnungen (8, 9) mit einem
vorspringenden Steg (38) zur Anlage an eine
weitere Dachlatte (13) versehen ist.
9. Tragdachstein nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in den beiden
Durchgangsöffnungen (8, 9) in der Mittelkrempe (5)
Schraubhülsen (41, 42) eingesetzt sind, die ein
wenig kürzer als die Dicke der Mittelkrempe (5) an
diesen Durchgangsöffnungen (8, 9) sind, und daß
die Konsole (7) über die Ausgleichsschicht (35)
und die verstärkte Mittelkrempe (5) von den
Schrauben (10, 11) mit der Halterungsschiene (12)
verspannbar ist.
10. Tragdachstein nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Bügel (45) für ein Standbrett (46) in an sich
bekannter Weise auf seiner einen Seite mit
mehreren Bohrungen (48) und auf seiner anderen
Seite mit einem Langloch (49) versehen sowie über
zwei Befestigungsschrauben (50) lösbar mit der
Konsole (7) verbunden ist.
11. Tragdachstein nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise die
Längsachsen (51, 52) der
Befestigungsschrauben (50) für den Bügel (45)
durch den Kreismittelpunkt (53) des sich durch die
Verlängerung seiner Ausrundung (54) ergebenden
Kreises (55) verlaufen.
12. Tragdachstein nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß er (1) in der
Nähe seines Kopfrandes (17) zwei weitere,
axialsymmetrisch angeordnete
Durchgangsöffnungen (56) für eine
Schraubbefestigung (57) an derjenigen
Dachlatte (13) aufweist, die von seinen
Aufhängenasen (58) übergriffen ist.
13. Tragdachstein nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß an ihm sich von den Aufhängenasen (58) bis
mindestens zu den weiteren
Durchgangsöffnungen (56) für die
Schraubbefestigung (57) erstreckende,
vorspringende Lattenschoner-Bereiche (59)
vorgesehen sind.
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