DE4009433A1 - Mobile gaskissen-aufprallschutzvorrichtung (airbag) - Google Patents
Mobile gaskissen-aufprallschutzvorrichtung (airbag)Info
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-
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Description
Airbag als Aufprallschutzweste (1). Die Erfindung betrifft
einen Airbag als Aufprallschutzweste (1) nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Die Schutzweste (1) soll ihrem Träger
einen wirksamen Aufprallschutz bieten. Sie soll weiterhin
als in sich geschlossenes System wenig auftragend stets am
Körper getragen werden können.
Der derzeitige Stand der
Technik bietet kein fahrzeugunabhängiges Airbagsystem; es
sind im Gegenteil alle derartigen Sicherheitssysteme untrennbar
mit dem Fahrzeug verbunden. Gerade bei Fahrzeugen
wie Motorrädern, Sportmotorbooten u. ä. sind aber Systeme
erforderlich, welche im Falle eines Aufpralles oder Sturzes
einen wirksamen Schutz bieten. Die derzeitigen Forschungen
sind aber nur geeignet, die Schwere der Unfallverletzungen
zu mindern, nicht aber Verletzungen im Bereich des Rumpfes
und der oberen Extremitäten zu verhindern. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, mittels einer jederzeit tragbaren
Aufprallschutzweste (1) eine wirksame und zuverlässige
Schutzmöglichkeit für den beschriebenen Personenkreis
zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß eine Schutzweste (1) mit folgendem Aufbau
getragen wird: die Schutzweste (1) besteht aus hochfestem
Gewebe, welches eine Hitzebeständigkeit von mindestens
1 sec bei 300°C ohne Festigkeitseinbuße bei einer
Mindestreißfestigkeit von 1500 N/5 cm² aufweisen muß (Patent
Nr. DE 36 44 554 C1). Im Bereich der Atemwege soll ein
Gewebe nach DE 36 44 554 C1 zum Einsatz kommen, welches Gesundheitsschäden
durch ausströmende giftige Gase und heiße
Partikel verhindert. Im inaktiven Zustand ist der Gassack
(3) straff und mehrlagig durch Klettbänder gefaltet. Die
Klettbänder gewährleisten bei Aktivierung das rasche Entfalten
der Weste (1) und Erreichen des notwendigen Volumens,
verhindern im inaktiven Zustand aber ein Flattern des Gewebes.
Gasturbine (8), Energiespeicher (8) und Auslösevorrichtung
(8) sind an einem Skelettprotektor (4) befestigt.
Sie werden von diesem durch ein flexibles Isolationsmaterial
wie Keramikpapier oder Aluminiumfolie getrennt.
Die Aufprallschutzweste (1) wird durch umlaufende Gurte
(2) mit Schnellverschlüssen (6) am Körper getragen,
welche im Aktivierungszustand auch ein Auseinanderklaffen
der vorderen Brusthälften verhindern. Als Gaserzeuger
kommen Gasgeneratoren mit Filtersystem (DE 37 42 383 A1) auf
pyrotechnischer Basis oder Generatoren basierend auf chemischer
Reaktion mit elektrischer Zündung (DE 37 42 656 A1
oder DE 34 43 325 A1) zum Einsatz. Die gesamte Einheit (Gasturbine,
Skelettprotektor, Auslösemechanismus) (8) ist geschlossen
im Gassack vernäht und somit für den Benutzer
nicht zugänglich und wartungsfrei. Zur Stromversorgung
werden schnurlos nachladbare Akkumulatoren (8) eingesetzt,
die benötigte Energie erzeugen Kondensatoren (8). Die zuverlässige
Stromversorgung wird durch eine akkustische
Warnung bei zu schwachen Akkumulatoren gewährleistet.
Wird während der Fahrt angezeigt, daß der Ladezustand der
Akkus nicht mehr ausreichend ist, übernimmt eine handelsübliche
Langzeitbatterie (8) die Stromversorgung, so daß
die Weste (1) stets einsatzfähig ist. Damit der Gassack
(1) nur im Bedarfsfall aktiviert wird, ist es nötig, verschiedene
Auslösevorrichtungen miteinander zu koppeln.
Die Ausösevorrichtung ist wie beschrieben im Skelettprotektor
untergebracht. Mit Hilfe berührungsloser Entfernungsmeßverfahren,
etwa einem im Infrarotbereich arbeitendes
Interferenzverfahren (Photozelle) oder aber einem
Ultraschallsensor, welcher nach dem Impulsecho-Laufzeitverfahren
arbeitet (z. B. DE 38 02 159 A1) wird ermittelt,
ob beispielsweise beim Motorrad die Sitzbank belegt ist.
In Kopplung mit einlaufenden Impulsen aus Massenträgheitsschalter
und Aufprallsensor bzw. einem geschwindigkeitsabhängigen
Schalter wird im Falle des Verlassens der Sitzbank
mit einer bestimmten Geschwindigkeit, sowie dem
Überschreiten einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit,
bzw. eines Aufpralls, die Gasturbine (8) aktiviert und
der Luftsack aufgeblasen. Durch die Expansion des Luftsackes
werden die Arme des Trägers mit Hilfe der gekreuzt
verlaufenden Bänder an den Körper gezogen (siehe Fig. 5).
Das Unfallopfer wird dann zwar auf das Hindernis aufprallen,
die Aufprallenergie wird aber im Wesentlichen
durch den Airbag aufgezehrt werden. Dem Skelettprotektor
(4) kommt unter anderem die Aufgabe zu, bei einem Sturz
die Rückenpartie der den Airbag tragenden Person zu
schützen, außerdem dient er als Trägereinheit für den Auslösemechanismus
und schirmt den Körper des Tragenden vor
diesem ab. Massenträgheitsschalter (8) und Aufprallsensor
(8) bewirken auch, daß die Gasdüse nur bei einer aufpralltypischen
Beschleunigung aktiviert wird. Ein zweckfremdes
Aufblasen der Weste ist somit nicht möglich. Die bei Aktivierung
äußerst kurzfristig auftretenden hohen Temperaturen
(ca. 300°C) werden beim Träger keine Gewebeschädigungen
bewirken, da die Belastung nur über einen äußerst kurzen
Zeitraum auftritt (ca. 1 sec.), zum anderen die unter
der Schutzweste getragene Schutzkleidung gegen die auftretende
Wärme ausreichend isoliert. Ein Ausführungsbeispiel
für die Aufprallschutzweste ist im Bild dargestellt. Es bedeutet:
(
1
) Schutzweste
(
(
2
) umlaufende Gurte
(
(
3
) Gasack gefaltet und durch Klettbänder fixiert
(
(
4
) Skelettprotektor
(
(
5
) gekreuzt verlaufende Bänder
(
(
6
) Schnellverschlüsse
(
(
7
) herkömmliche Schutzkleidung
(
(
8
) Gasturbine, Auslösevorrichtung, Energiespeicher
Claims (12)
1. Airbag als fahrzeugunabhängige Aufprallschutzweste für
Kraftfahrer, Sportmotorbootfahrer und andere Sporttreibende,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallschutzweste
(1) Gasgenerator, Energiequelle, Auslösevorrichtung
(8) und Gassack (3) zu einer mobilen Einheit
vereint.
2. Airbag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufprallschutzweste (1) als mobiles, in sich geschlossenes,
fahrzeugunabhängiges System am Körper getragen
werden kann.
3. Aufprallschutzweste (1) dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzweste zusammen mit der herkömmlichen Schutzbekleidung
(7) (Lederkombi, Schutzhelm) fahrzeugunabhängig
getragen werden kann.
4. Aufprallschutzweste (1) nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzweste auf konventionelle
Schutzkleidung (7) aufgeklebt werden kann.
5. Nach Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß der
Gassack (3) straff und mehrlagig gefaltet durch Klettbänder
fixiert ist.
6. Nach Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß Gasturbine,
Energiespeicher und Auslösevorrichtung (8) an
einem Skelettprotektor (4) befestigt, im Inneren des
Gassackes (3) untergebracht sind und durch umlaufende
Gurte (2) mit Schnellverschlüssen (6) festen Halt gewähren.
7. Nach Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß
flexibles Isolationsmaterial Skelettprotektor (4) und
Gasturbine (8) voneinander trennt.
8. Nach Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die
Energieversorgung fahrzeugunabhängig jederzeit gewährleistet
ist.
9. Nach Ansprüchen 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß berührungslose
Auslösevorrichtungen zum Einsatz kommen,
die aus verschiedenen arbeitenden Systemen ein sicheres
Aktivieren im Bedarfsfall gewährleisten.
10. Nach Ansprüchen 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Expansion des Gassackes (3) gekreuzt verlaufende
Gurte (5) die Arme des Trägers an den Körper
ziehen und so ein Schutz der oberen Extremitäten gewährleistet
ist.
11. Nach Ansprüchen 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Beschaffenheit des verwendeten Materials
keine gesundheitlichen Schäden durch die aktivierte
Weste entstehen.
12. Nach Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß
auch eine Ausdehnung der Aufprallschutzbekleidung auf
die Beine möglich ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19904009433 DE4009433A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Mobile gaskissen-aufprallschutzvorrichtung (airbag) |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4009433A1 true DE4009433A1 (de) | 1991-09-26 |
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ID=6402946
Family Applications (1)
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DE19904009433 Withdrawn DE4009433A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Mobile gaskissen-aufprallschutzvorrichtung (airbag) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4009433A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10117083A1 (de) * | 2001-04-06 | 2002-10-17 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers |
EP1379147A2 (de) * | 2000-09-04 | 2004-01-14 | Merhav- A.A.P. Ltd | Selbstauslösendes aufprallschutzsystem |
CN107095370A (zh) * | 2017-06-22 | 2017-08-29 | 北京北极高科信息技术有限公司 | 一种气囊防护服 |
-
1990
- 1990-03-23 DE DE19904009433 patent/DE4009433A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1379147A2 (de) * | 2000-09-04 | 2004-01-14 | Merhav- A.A.P. Ltd | Selbstauslösendes aufprallschutzsystem |
EP1379147A4 (de) * | 2000-09-04 | 2006-05-17 | Merhav A A P Ltd | Selbstauslösendes aufprallschutzsystem |
DE10117083A1 (de) * | 2001-04-06 | 2002-10-17 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers |
DE10117083C2 (de) * | 2001-04-06 | 2003-04-10 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers |
CN107095370A (zh) * | 2017-06-22 | 2017-08-29 | 北京北极高科信息技术有限公司 | 一种气囊防护服 |
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