DE19820228A1 - Stoßschutzvorrichtung zur Verwendung an Arbeitskleidung, Sportkleidung und dergleichen - Google Patents
Stoßschutzvorrichtung zur Verwendung an Arbeitskleidung, Sportkleidung und dergleichenInfo
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Abstract
Es wird eine Stoßschutzvorrichtung zur Verwendung an Arbeitskleidung, Sportkleidung und dgl., wie Jacken und Overals, bereitgestellt. Der Schutz besteht darin, daß eine Mehrzahl von aufblasbaren Kissen (2) vorgesehen sind, die sich an der äußeren Oberfläche des Kleidungsstücks (1) befinden und entsprechend den am meisten gefährdeten Körperzonen angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft die Bereitstellung einer
Schutzvorrichtung an Arbeits- oder Sportkleidung mit dem
Zweck, die Schäden zu begrenzen, die sich aus heftigen Stößen
ergeben können, denen eine Person während der Arbeit oder der
Ausübung einer sportlichen Aktivität ausgesetzt sein kann.
Es ist bekannt, daß Personen bei der Arbeit oder beim
Sport infolge von heftigen Stößen schwere oder sogar tödliche
Unfälle erleiden.
In der Industrie besteht eine der häufigsten
Unglücksursachen in einem Sturz von Gerüsten, Bühnen oder
dergl., während bei sportlichen Aktivitäten eine Quelle für
schwere Unglücksfälle in Stürzen oder in Stößen bei der
Ausübung bestimmter Aktivitäten, wie Motorradsport,
Alpinismus oder Reiten, besteht.
In der Industrie begegnet man den durch Stürzen
hervorgerufenen Unglücksfällen mit strengen
Sicherheitsbestimmungen, während auf dem Gebiet des Sports
Schutzeinrichtungen gegen heftige Stöße als Folge von
Stürzen, Verlassen der Piste und ähnlichen Unglücksfällen
durch Schutzwälle oder durch die bekannten "Airbags", die aus
Luftkissen bestehen, die sich unmittelbar nach einem
unvorhergesehenen Schlag aufblasen, bereitgestellt werden.
Diese Systeme begrenzen zwar die Folgen eines heftigen
Stoßes, weisen aber mindestens zwei Arten von Nachteilen auf.
Der erste Nachteil besteht darin, daß man sich eines
äußeren Trägers bedienen muß. Wenn man beispielsweise einen
Airbag einsetzt, ist es erforderlich, diesen in einem
Kraftfahrzeug in einer in bezug auf den Fahrer optimalen
Position zu installieren.
Der zweite Nachteil besteht in der Tatsache, daß dieser
Schutz losgelöst von der zu schützenden Person und immer in
einer festgelegten Position erfolgt, während die
Gefahrensituationen sich in verschiedenen Positionen ergeben,
für die die Schutzwirkung nicht immer optimal ist.
Beispielsweise bringt die Verwendung eines Airbags zwar einen
großen Vorteil in der Kraftfahrzeugindustrie mit sich, hat
aber bisher auf dem Gebiet des Motorradsports keine konkrete
Anwendung gefunden, da die Anwendungsbedingungen eines
derartigen Schutzes unterschiedlich sind.
Tatsächlich besteht bei der Anwendung von Airbags im
Kraftfahrzeugsektor der Zweck darin, die durch einen
frontalen Stoß hervorgerufenen Schäden zu begrenzen, wobei
der Fahrer daran gehindert wird, nach vorne geschleudert zu
werden. Somit ist die Richtung des schützenden Eingriffs
genau definiert. Das einzige Problem für die korrekte
Funktionsweise besteht darin, die optimale Geschwindigkeit
der Auffüllung des Luftkissens festzulegen.
Beim Motorradfahren kann dagegen der Fahrer im Fall
eines unfallbedingten Stoßes oder Sturzes in alle Richtungen
geschleudert werden, während die Schutzwirkung eines Airbags,
der am Rahmen des Motorrads befestigt ist, sich nur in eine
einzige Richtung entfalten kann, und zwar so, daß der Fahrer
nach oben über das Hindernis, auf das das Motorrad
aufgetroffen ist, hinausgeschleudert wird. Daher ist die
Sicherheitswirkung erheblich beschränkt.
Beim gegenwärtigen Stand der Technik erfolgt der Schutz
von Arbeitern, die gefährliche Arbeiten verrichten oder von
Athleten, die an sportlichen Wettbewerben beteiligt sind,
gegen heftige Stöße mittels sogenannter passiver
Schutzvorrichtungen, bei denen es sich insbesondere um
Jacken, Overalls und dergl. handelt, die mit besonderen
Polsterungen, die im Fall eines Sturzes den Aufprall auf den
Boden abmildern, versehen sind.
Derartige Kleidungsstücke sind wegen der
Polsterungszonen gelegentlich wenig praktisch, wenn nicht
sogar störend, was beispielsweise bei Anwendungen der Fall
ist, wo es auf eine äußerste Geschmeidigkeit der
Körperbewegungen ankommt, beispielsweise bei einem
Motorradfahrer.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stoßschutzvorrichtung
bereitzustellen, die nach dem gleichen Prinzip eines durch
Luft aufblasbaren Kissens oder Airbags wirkt, und die
folgenden Merkmale aufweist:
- - sie wird direkt an der Kleidung von zu schützenden Personen angebracht;
- - sie ist nur an den Körperzonen, die größeren Gefahren ausgesetzt sind, vorhanden;
- - sie verursacht in Ruhestellung eine minimale Behinderung und beschränkt die Beweglichkeit der Person nicht;
- - sie kann außer durch einen mechanischen Eingriff oder durch ein elektronisches Signal auch durch einen stimmlichen Reiz ausgelöst werden, der in geeigneter Weise abgestimmt und gegebenenfalls von der in Gefahr befindlichen Person ausgeübt wird;
- - sie verwendet zum Aufblasen neben inerten Gasen und festen Treibmitteln auch an sich bekannte, mit Treibwirkung versehene textile Werkstoffe.
Konstruktiv besteht die erfindungsgemäße
Stoßschutzvorrichtung zur Anwendung an verschiedenen
Kleidungsstücken, die nachstehend mit dem Sammelbegriff
Overall bezeichnet werden, im wesentlichen aus drei Teilen:
- - einer Mehrzahl von aufblasbaren Hüllen oder Luftkissen, die auf eine äußere Oberfläche des Overalls aufgebracht sind;
- - einem Gasgenerator zum Aufblasen der einzelnen Kissen; und
- - einer Schaltung zur Verbindung sämtlicher Luftkissen und zur Übermittlung des Aufblasimpulses an diese.
Im einzelnen bestehen die Hüllen oder Luftkissen im
wesentlichen aus Beuteln aus dem gleichen Material wie der
textile Werkstoff (Gewebe) des gesamten Overalls oder aus
einem hochwertigeren Material. Dieses Material muß
insbesondere eine erhebliche mechanische Festigkeit, eine
ausreichende Wärmebeständigkeit und eine erhebliche
Abriebfestigkeit aufweisen.
Beispielsweise kommen Gewebe auf Nylon-Basis in Frage,
die mit speziellen Fasern, die unter der Bezeichnung "Keflar"
vertrieben werden, verstärkt sind.
Ferner muß der Schußfaden dieses Materials so beschaffen
sein, daß er eine Transpiration in der Weise ermöglicht, daß
das Aufblasgas während der Stoßeinwirkung nach außen
entweichen kann, um den Aufprall weniger heftig zu machen.
Der Vorgang des Entleerens des Kissens wird ferner durch
die Anwesenheit von Löchern in der Hülle geregelt, die so
versiegelt sind, daß unter dem Einfluß einer plötzlichen
Druckerhöhung des Aufblasfluids diese Siegelverschlüsse
automatisch aufbrechen und die freie Entleerung des unter
Druck stehenden Fluids ermöglichen.
Auf dem Overall weisen die verschiedenen Luftkissen im
aufgeblasenen Zustand vorteilhafterweise unterschiedliche
Abmessungen und Volumina je nach der Intensität des
vorhersehbaren Stoßes, dem sie entgegenwirken müssen, auf.
Bei sehr hohen Gefährdungsbedingungen können mehrere
Kissen gekoppelt übereinander angeordnet werden, so daß nach
dem Aufblasen mindestens zwei übereinandergeordnete Schichten
von Abteilen, die voneinander getrennt sind, vorliegen.
Eine derartige doppelte Anordnung gewährleistet einen
weniger heftigen Aufprall und bietet darüber hinaus immer
noch eine vollständige Sicherheit für den Fall, daß das
äußerste Kissen beim Kontakt mit dem Hindernis brechen und
sich somit unerwarteterweise entleeren sollte.
Der Gasgenerator zum Aufblasen, der in jedem Kissen
vorhanden ist, kann aus einem festen Treibmittel
(beispielsweise Natriumazid in Granulatform) bestehen, das
durch einen elektrischen Impuls zum Verpuffen gebracht wird,
wobei Stickstoffgas erzeugt wird.
Dieses Verfahren, das üblicherweise beim Aufblasen von
in Kraftfahrzeugen angebrachten Airbags angewandt wird,
erweist sich bei Anwendungen, wo die Aufblaszeit sehr
begrenzt ist, als gefährlich.
Tatsächlich befindet sich eine Wand der einzelnen
Luftkissen in direktem Kontakt mit dem Körper der Person, so
daß bei raschem Aufblasen zusammen mit der Tatsache, daß sich
der anfängliche rasche Verpuffungsvorgang auf einen
begrenzten Raum beschränkt, auf den Körper Drücke ausgeübt
werden, die ebenso gefährlich wie die stoßbedingten
Unfalleinwirkungen ohne Schutz sind.
Eine mögliche Lösung zur Beseitigung dieses Nachteils
besteht darin, daß man für die Kissen unterschiedliche
Aufblaszeiten vorsieht sowie ihre Kontaktoberfläche mit dem
Körper möglichst gering hält und gegebenenfalls ihre Anzahl
erhöht.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man als
Element zum Aufblasen der einzelnen Kissen ein spezielles
Gewebe mit Treibmittelwirkung auf der Basis von Natriumazid
verwendet.
Ein derartiges Gewebe, das im Hohlraum des Kissens
befestigt ist, ist so beschaffen, daß es eine allmähliche
Verpuffung erfährt, wodurch auch der Aufblasvorgang dieses
Kissens allmählich, aber immer noch innerhalb sehr kurzer
Zeiten erfolgt.
Im Fall von großen Oberflächen ist es zweckmäßig, zwei
mit unterschiedlichen Systemen aufgeblasene Kissen zu
koppeln, und zwar ein inneres Kissen mit Inertgas und ein
äußeres Kissen mit einem Gewebe mit Treibmittelwirkung.
Um die Verpuffung zu steuern, wird eine elektronische
Steuerzentrale vorgesehen, die mit sämtlichen Kissen
verbunden ist und auf verschiedenartige Weise betätigt wird,
und zwar mechanisch durch Reißen oder Lösen einer damit
verbundenen Leine, als Folge einer heftigen Bewegung der
Person oder aufgrund von Sendesignalen und schließlich
mittels eines in geeigneter Weise identifizierbaren
Tonsignals (stimmlichen Signals).
Insbesondere kann das stimmliche Signal auf Merkmale der
Stimme der Person, die den Schutzoverall trägt, abgestimmt
werden.
Auf diese Weise stellt der schützende Vorgang nicht eine
Folge des Unfalls dar, sondern kann von der Person, die sich
in einem Gefahrenzustand befindet, vorher ausgelöst werden.
Beispielsweise kann bei Motorradrennen der Fahrer ein
bestimmtes Tonsignal (stimmliches Signal) von sich geben und
damit in letzter Konsequenz das Aufblasen der am Overall
angebrachten Schutzkissen hervorrufen, bevor es zum Aufprall
auf dem Boden oder auf anderen Hindernissen kommt.
Das stimmliche Signal kann aus einem Wort oder aus einem
besonderen Schrei, der vom Fahrer ausgestoßen wird, bestehen.
Dieses Signal wird von einem Mikrofon empfangen, das im Mund,
in der Nähe des Mundes oder am Sturzhelm angebracht oder
außen an den Stimmbändern mittels eines Pflasters angeklebt
oder von einem Halsband gehalten wird.
Das verwendete Mikrofon ist so abgeschirmt, daß nur die
aus einer definierten Quelle stammenden Schallwellen erfaßt
werden.
Diese Art der Anwendung des Mikrofons erweist sich als
entscheidend, da es die einzige Vorrichtung darstellt, die
während einer dynamisch angespannten Situation des Körpers
betätigt werden kann.
Die elektronische Zentrale von sehr begrenzten
Abmessungen kann am Schutzoverall vorzugsweise am Gürtel
angebracht oder außerhalb, beispielsweise am Rahmen des
Motorrads, befestigt werden.
Schließlich ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß
das Oberteil des Overalls mit einem Haken versehen ist, der
in geöffnetem Zustand das rasche Ausziehen des
Kleidungsstücks ermöglicht.
Das Aushaken erfolgt mittels eines elektronischen
Signals, das von der Zentrale automatisch nach Ablauf einer
bestimmten Zeitspanne nach dem Aufprall oder mittels direkter
Betätigung eines daran angebrachten Druckknopfes ausgelöst
wird.
Die Zentrale wird durch einen Schalter zum
Ein/Ausschalten und durch ein Leuchtsignal, das den An/Aus-
Zustand anzeigt, vervollständigt.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden
nachstehend anhand einer Beschreibung einer beispielhaften,
aber nicht beschränkenden möglichen Ausführungsform unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen mit einer erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung versehenen Overall;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von
Fig. 1 des aufblasbaren Kissens, bei dem zum Aufblasen eines
Beutels ein als Treibmittel dienendes Gewebe und zum
Aufblasen eines weiteren Beutels Inertgas oder ein festes
Treibmittel verwendet werden; und
Fig. 3 ein Funktionsschema der elektronischen
Steuerzentrale der Anlage.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind an der äußeren
Oberfläche des Kleidungsstücks 1, bei dem es sich
beispielsweise um einen Overall für einen Motorradfahrer
handeln kann, Stoßschutzvorrichtungen 2 vorhanden, die
entsprechend den am stärksten schutzbedürftigen Körperzonen
angebracht sind.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht jede
Schutzvorrichtung 2 aus zwei Beuteln 3 und 4, die als
aufblasbare Kissen dienen.
Im Hohlraum des Beutels 3 befindet sich ein Stück eines
als Treibmittel dienenden Gewebes 5, das Gas zum Aufblasen
erzeugt, während der Beutel 4 mittels eines Inertgases oder
durch Explosion eines festen Treibmittels aufgeblasen wird.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Stoßschutzvorrichtung
wird von einer elektronischen Zentrale 6 gesteuert, die
vorteilhafterweise am Gürtel des Overalls angebracht ist. Die
Zentrale empfängt die Signale eines Aufpralls und schickt
Aufblasimpulse zu den einzelnen Kissen.
Wie aus dem Schema von Fig. 3 ersichtlich, ist können
die Aufprallsignale der Zentrale mittels einer mechanischen
Reißverbindung 7, eines Sensors 8 für elektromagnetische
Wellen oder eines Mikrofons 9 übermittelt werden.
Die von der Zentrale ausgesandten Ausgangssignale
bewirken die Auslösung der verschiedenen
Aufblasvorrichtungen, die dargestellt werden durch: Beutel 10
mit einem Gehalt an dem als Treibmittel wirkenden Gewebe 11,
das durch die Detonationsvorrichtung 12 zum Verpuffen
gebracht wird; Beutel 13, die festes, granulatförmiges
Treibmittel enthalten, das durch die Detonationsvorrichtung
14 zum Verpuffen gebracht wird; Beutel 15, die durch Inertgas
aufgeblasen werden, das in der externen kleinen Bombe 16
enthalten ist, die durch ein Elektroventil 17 reguliert wird;
und mit einer Doppelschicht versehene Beutel 18, die durch
Kombination eines Beutels vom Typ 10 mit einem Beutel der
übrigen Typen 13 bis 15 erhalten worden sind.
Die Zentrale bewirkt ferner das Aussenden eines Signals
zum Aushaken des Verschlußhakens 19 der Overalljacke, wobei
dieser Vorgang automatisch nach Ablauf einer bestimmten,
programmierten Zeitspanne oder manuell mittels eines an der
Zentrale selbst vorhandenen Druckknopfes 20 erfolgen kann.
Die Zentrale 6 wird vervollständigt durch einen
manuellen An/Aus-Schalter 21 zum Ein/Ausschalten und eine
Leuchtfunktionsanzeige 22 sowie eine Antenne 23 zum Empfangen
eventueller externer Signale unterschiedlicher Natur,
beispielsweise zum Einschalten/Ausschalten der Zentrale
selbst. Die Stromversorgung erfolgt über eine interne
Batterie 24.
Claims (20)
1. Stoßschutzvorrichtung zur Verwendung an
Arbeitskleidung, Sportkleidung und dergl., wie Jacken,
Overalls und dergl., die aus einer Mehrzahl von aufblasbaren
Kissen (2) besteht, die an der äußeren Oberfläche dieser
Kleidungsstücke (1) vorgesehen sind und entsprechend der am
meisten schutzbedürftigen Zonen des Körpers angeordnet sind,
wobei die Kissen (2) gleichzeitig mit dem Eintritt eines
Unfalls aufgeblasen werden, um im Fall eines Sturzes, beim
Auftreffen auf Hindernisse oder bei anderen Unfallereignissen
eine Schadensbegrenzung herbeizuführen, wobei jedes Kissen
(2) mit einem Gasgenerator zum raschen Aufblasen versehen
ist,
wobei die Schutzvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist,
daß eine elektronische Schaltung zur Verbindung sämtlicher
Luftkissen (2) und eine Zentrale (6) zur Betätigung des
Aufblasimpulses für die einzelnen Kissen (2) vorgesehen sind.
2. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Luftkissen so beschaffen
sind, daß sich Beutel aus einem Material von erheblicher
mechanischer und thermischer Beständigkeit und
Abriebbeständigkeit ergeben, wobei das Material eine
durchlässige Struktur insofern aufweist, als es die
Entleerung des Aufblasgases während der Stoßeinwirkung
ermöglicht, wobei dieses Material vorzugsweise aus einem
Materialtyp auf der Basis von Nylon mit Verstärkungsfasern
aus "Keflar" besteht.
3. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem aufblasbaren Kissen ein Siegel
vorhanden ist, das während des Stoßvorgangs brechen kann, um
die Entleerung des Aufblasgases aus dem Kissen selbst zu
erleichtern.
4. Stoßschutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Kissen
unterschiedliche Aufblasvolumina je nach dem zu schützenden
Körperteil und je nach der Stoßintensität, der sie
entgegenwirken müssen, aufweisen.
5. Stoßschutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bereich der
Stoßschutzvorrichtung (2) aus mindestens zwei übereinander
angeordneten Beuteln besteht, so daß nach dem Aufblasen zwei
Schichten aus übereinandergeordneten, voneinander getrennten
Abteilen entstehen.
6. Stoßschutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufblasgas des Beutels (10)
mittels Verpuffung eines als Treibmittel dienenden Gewebes
(11), das sich im Hohlraum des aufzublasenden Kissens (3)
befindet, bereitgestellt wird, wobei das Gewebe eine durch
eine Detonationsvorrichtung (12) ausgelöste allmähliche
Verpuffung ergibt, so daß es zu einem allmählichen
Aufblasvorgang kommt, wobei das als Treibmittel dienende
Gewebe aus einer Natriumazid-Grundlage gebildet wird,
7. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufblasgas des Beutels (13) mittels Verpuffung eines festen
Treibmittels in granulierter oder pulverförmiger Form unter
Einwirkung einer Detonationsvorrichtung (14) bereitgestellt
wird.
8. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufblasen des Beutels (15) mittels eines inerten Gases
erreicht wird, das aus einer externen kleinen Bombe (16), die
von einem Elektroventil (17) gesteuert wird, stammt.
9. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufblasen der nebeneinander liegenden oder übereinander
angeordneten Beutel mit unterschiedlichen Aufblassystemen
erreicht wird, wobei vorzugsweise der äußere Beutel von dem
als Treibmittel dienen Gewebe aufgeblasen werden kann.
10. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung der Steuerzentrale (6) zum Auslösen des Aufblasens
der Mehrzahl von Kissen mechanisch, mittels einer
mechanischen Verbindung (7) zum Aufreißen oder Aushaken einer
in geeigneter Weise gespannten Leine als Folge einer heftigen
Bewegung der zu schützenden Person erfolgt.
11. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung der Steuerzentrale (6) zum Auslösen des Aufblasens
der Mehrzahl von Kissen durch Emission eines Tonsignals
(stimmlichen Signals), das von einem Mikrofon (9) empfangen
wird, erfolgt.
12. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tonsignal zur Betätigung der Zentrale
von der Person, die die Schutzkleidung trägt, ausgegeben
wird.
13. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tonsignal von einem Mikrofon erfaßt
wird, das sich in der Nähe des Mundes der zu schützenden
Person befindet.
14. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Mikrofon im Innern des Mundes
der zu schützenden Person befindet.
15. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikrofon außen in der Nähe der
Stimmbänder der zu schützenden Person mittels eines
Klebstoffträgers oder mechanisch angebracht ist, wobei das
Mikrofon so abgeschirmt ist, daß es nur die von den
Stimmbändern selbst kommenden Schallwellen erfaßt.
16. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrale (6) das Aushaken des Hakens (19) zum Verschließen
der Overalljacke steuert.
17. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aushaken des Hakens (19) automatisch
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne nach dem Stoß
mittels eines elektronischen Signals erfolgt.
18. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aushaken des Hakens (19) manuell
durch Betätigung des an der Zentrale (6) vorhandenen
Druckknopfes (20) erfolgt.
19. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufblassteuerzentrale am Kleidungsstück der zu schützenden
Person vorzugsweise im Bereich des Gürtels der Kleidung
angebracht ist.
20. Stoßschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ein/Ausschalten der Zentrale (6) durch wellenförmige Signale,
die von der Antenne (23) empfangen werden, vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120228 DE19820228A1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Stoßschutzvorrichtung zur Verwendung an Arbeitskleidung, Sportkleidung und dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120228 DE19820228A1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Stoßschutzvorrichtung zur Verwendung an Arbeitskleidung, Sportkleidung und dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19820228A1 true DE19820228A1 (de) | 1999-11-11 |
Family
ID=7866851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998120228 Withdrawn DE19820228A1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Stoßschutzvorrichtung zur Verwendung an Arbeitskleidung, Sportkleidung und dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19820228A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10117083A1 (de) * | 2001-04-06 | 2002-10-17 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers |
CN105920755A (zh) * | 2016-05-10 | 2016-09-07 | 西安科技大学 | 一种发生灾害事故紧急逃生用安全防护服 |
DE102016107144A1 (de) * | 2016-04-18 | 2017-10-19 | Bornack Gmbh & Co. Kg | Schutzvorrichtung für Personen |
CN109771859A (zh) * | 2019-01-04 | 2019-05-21 | 上海长征医院 | 一种坠跌救护装置 |
-
1998
- 1998-05-06 DE DE1998120228 patent/DE19820228A1/de not_active Withdrawn
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DE10117083C2 (de) * | 2001-04-06 | 2003-04-10 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |