DE4007460A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zur schnellen ausserbetriebnahme von baugruppen im fehlerfall - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur schnellen ausserbetriebnahme von baugruppen im fehlerfallInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren und von einer
Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens zur
schnellen und gezielten Außerbetriebnahme von Baugruppen
im Fehlerfalle, insbesondere in einem Koppelnetz einer
Fernmeldevermittlungsanlage, aus.
In komplexen Systemen mit einer Vielzahl von Baugruppen
ist es von großer Wichtigkeit, eine hohe Dienstgüte
durch eine ständige Eigenüberwachung sicherzustellen.
Dazu ist es in Vermittlungssystemen bekannt, für die
Wartung eine Aufteilung in sogenannte Abschaltebereiche
vorzunehmen. Ein Vermittlungssystem setzt sich aus der
Summe aller Abschaltebereiche zusammen, wobei die
Abschaltebereiche untereinander in einer hierarchischen
Abhängigkeit stehen. Wird ein Abschaltebereich außer
Betrieb genommen, so werden automatisch alle
Abschaltebereiche, die von diesem abhängig sind,
ebenfalls außer Betrieb genommen (Elektrisches
Nachrichtenwesen, Band 56, Nr. 2/3 1981, S. 184-197).
Die technische Aufgabe gemäß der Erfindung besteht
darin, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
anzugeben, das bzw. die im Fehlerfall eine schnelle und
gezielte Außerbetriebnahme von Baugruppen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Verfahrensmerkmalskombination des ersten Patentanspruchs
und durch die Schaltungsmerkmalskombination des dritten
Patentanspruchs gelöst.
Insbesondere durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung
von Baugruppen gleicher oder sich ergänzender Funktionen
zu einem Funktionsblock und die einfache Auswertung, ob
ein oder mehrere Fehlerzustandsmeldungen innerhalb eines
solchen Funktionsblocks vorliegen, läßt sich besonders
schnell (da wenige Gatterlaufzeiten) und gezielt eine
Außerbetriebnahme einer fehlerhaften Baugruppe
erreichen.
Zur Auswertung können in vorteilhafter Weise eine aus
logischen Gattern aufgebaute Auswerteeinheit und
einfache logische UND-Gatter verwendet werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Koppelnetzes zur
Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung.
Ein Koppelnetz eines Fernmeldevermittlungssystems, wie
in Fig. 1 gezeigt, weist eine Vielzahl von
Anschlußeinheiten TSU und eine Vielzahl von
Vermittlungsebenen SW1, SW2, SW3 auf. Jede
Anschlußeinheit TSU weist wiederum eine Vielzahl von
Leitungseinheiten TS und Zugangskoppelnetzbausteine AS1,
... AS4 auf. Jede Vermittlungsebene weist zwei Stufen
von Koppelnetzbausteinen PS1, PS2 auf, wobei in der
ersten Stufe, z.B. n = 32, Koppelnetzbausteine (vgl.
Fig. 2) und in der zweiten Stufe bis zu 16
Koppelnetzbausteine vorhanden sind. Alle
Koppelnetzbausteine AS, PS sind untereinander gleich
aufgebaut und können z.B. 128 Eingänge und 128 Ausgänge
(128×128-Matrix) aufweisen.
Erfindungsgemäß werden jeweils Baugruppen gleicher oder
sich ergänzender Funktion zu einem Funktionsblock CNB
zusammengefaßt. Ein solcher Funktionsblock CNB besteht
gemäß Fig. 1 aus vier Zugangskoppelnetzbausteinen AS1,
AS2, AS3, AS4. Ein weiterer Funktionsblock CNB wird aus
den n Koppelnetzbausteinen PS11 1, ..., PS1n1 (vgl.
Fig. 2) der ersten Stufe aller Vermittlungsebenen SW1,
SW2, ... gebildet.
Ebenso können Funktionsblöcke der zweiten Stufe aller
Vermittlungsebenen gebildet werden (nicht dargestellt).
Außerdem kann ein Funktionsblock die Leitungseinheiten
TS umfassen (ebenfalls nicht dargestellt).
Um das erfindungsgemäße Verfahren näher beschreiben zu
können, wird zunächst eine jedem Funktionsblock CNB
zugehörige erfindungsgemäße Schaltungsanordnung (Fig. 2)
beschrieben.
Eine 1-aus-n-Auswerteeinheit AE, die vorzugsweise eine
aus einfachen logischen Gattern aufgebaute Logik ist,
weist n Eingänge 1, 2, ..., n und einen Ausgang A auf.
Weiterhin ist jede Baugruppe PS11 1, ..., PS1n1
innerhalb des Funktionsblocks CNB über je eine
Fehlermeldeleitung FD1, ..., FDn mit einem der n
Eingänge der Auswerteeinheit AE verbunden.
Zusätzlich enthält jede Baugruppe PS11 1, ..., PS1n1
einen Logikteil AND, der vorzugsweise als logisches
UND-Gatter realisiert ist. Ein erster Eingang des
UND-Gatters AND1 ist mit der Fehlermeldeleitung FD1 der
zugehörigen Baugruppe PS1 und ein zweiter Eingang des
UND-Gatters ist mit dem Ausgang A des Multiplexers AE
verbunden.
An einem Signalausgang S1, ..., Sn jedes Logikteils,
d.h. jedes UND-Gatters AND1, ..., ANDn ist jeweils ein
Außerbetriebnahmesignal ABS1, ..., ABSn abzunehmen. Jede
Baugruppe PS11 1, ..., PS1n1 wird nun auf eine
interne oder von einer benachbarten Baugruppe kommende
Fehlerzustandsmeldung FD1, ..., FDn hin überwacht. Eine
Fehlerzustandsmeldung z.B. von PS11 1 durch Senden
eines logischen "1"-Pegels über die Fehlermeldeleitung
FD1 zum Eingang 1 der Auswerteeinheit bewirkt nun für
den Fall, daß nur eine einzige Fehlerzustandsmeldung
vorliegt (Eingang 2 bis n, logischer "0"-Pegel), daß am
Ausgang A der Auswerteeinheit ebenfalls ein logischer
"1"-Pegel abgegeben wird. Dieser logische "1"-Pegel
stellt somit ein Einzelfehlersignal dar. Dies bewirkt,
daß das logische UND-Gatter AND1 von PS11 1 ein eine
Außerbetriebnahme von PS11 1 veranlassendes
Außerbetriebnahmesignal ABS1 abgibt, da der erste und
der zweite Eingang des UND-Gatters AND1 einen logischen
"1"-Pegel aufweisen.
Da nur eine einzige Fehlerzustandsmeldung FD1 vorliegt,
werden in allen anderen Logikteilen der Baugruppen
PS12 1 bis PS1n1 keine Außerbetriebnahmesignale
abgegeben (erster Eingang "0", zweiter Eingang "1").
Somit wird eine besonders schnelle und gezielte
Außerbetriebnahme einer fehlerhaften Baugruppe
ermöglicht. Eine solche Außerbetriebnahme wird außerdem
einer übergeordneten Überwachungs- und Wartungseinheit
(nicht gezeigt) gemeldet.
Werden dagegen Fehlerzustandsmeldungen von wenigstens
zwei Baugruppen PS11 1, PS11 2 eines Funktionsblocks
CNB abgegeben, so wird angenommen, daß die Fehlerursache
nicht auf diesen Baugruppen liegt, sondern von einer
z.B. hierarchisch untergeordneten Baugruppe, d.h. einem
z.B. dem Koppelnetzbaustein PS11 1 der ersten Stufe
vorgeschalteten Zugangskoppelnetzbaustein AS1 ausgeht.
Da aber ein gleichzeitiges Außerbetriebnehmen von
mehreren Koppelnetzbausteinen PS11 1, PS12 1 der
ersten Stufe mehrerer Vermittlungsebenen automatisch zur
Folge hätte, daß die zugeordneten Ebenen SW1, SW2
komplett ausfallen würden, wird erfindungsgemäß bei
mehreren gleichzeitigen Fehlerzustandsmeldungen eines
Funktionsblocks eine Außerbetriebnahme der Baugruppen
PS11 1, PS12 1 verhindert.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung, vgl. Fig. 2,
bewirkt, daß aufgrund von mehreren
Fehlerzustandsmeldungen (logische "1"-Pegel) jetzt kein
Einzelfehlermeldesignal am Ausgang A und somit kein
Außerbetriebnahmesignal an den Signalausgängen S1, ...,
Sn der UND-Gatter abgegeben wird, so daß keine
gleichzeitige Außerbetriebnahme mehrerer Baugruppen
eines Funktionsblocks erfolgen kann, da die
Fehlerursache wahrscheinlich auf einer Baugruppe eines
anderen Funktionsblocks liegt.
Selbstverständlich können die genannte Auswerteeinheit
AE und die Logikteile komplett je Baugruppe oder einmal
je Funktionsblock oder getrennt die Auswerteeinheit
einmal je Funktionsblock und die Logikteile auf jeder
Baugruppe angeordnet werden.
Somit wird erfindungsgemäß eine besonders schnelle und
einfache Entscheidung und Isolierung (Außerbetriebnahme)
von fehlerhaften Baugruppen in einem komplexen System
ohne das Mitwirken weiterer Teile des Systems
ermöglicht.
Claims (5)
1. Verfahren zur schnellen und gezielten
Außerbetriebnahme von Baugruppen im Fehlerfalle,
insbesondere in einem Koppelnetz einer
Fernmeldevermittlungsanlage, bestehend aus folgenden
Schritten:
- - Zusammenfassen von Baugruppen (AS1, AS2, ..., AS4) gleicher oder sich ergänzender Funktionen zu einem Funktionsblock (CNB),
- - Überwachen jeder Baugruppe innerhalb eines Funktionsblockes auf interne oder von einer benachbarten Baugruppe kommende Fehlerzustandsmeldungen (FD1),
- - Außerbetriebnehmen einer eine Fehlerzustandsmeldung abgebende Baugruppe (AS1), falls innerhalb des Funktionsblocks nur eine Fehlerzustandsmeldung (FD1) vorliegt und
- - Verhindern einer gleichzeitigen Außerbetriebnahme mehrerer Baugruppen (AS1, AS2) eines Funktionsblockes, falls wenigstens zwei Fehlerzustandsmeldungen vorliegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, mit folgendem Schritt:
- - Abgeben einer Außerbetriebnahmemeldung oder Fehlermeldung an eine übergeordnete Überwachungs- und Wartungseinheit.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Patentanspruch 1 oder 2,
bestehend aus
- - einer 1-aus-n-Auswerteeinheit (AE) mit n Eingängen (1, 2, ..., n) und einem Ausgang (A), und
- - einem aus n Baugruppen (PS11 1, PS12 2, ..., PS1n1) gebildeten Funktionsblock (CNB), bei dem jede Baugruppe über eine Fehlermeldeleitung (FD1, ..., FDn) mit einem der n Eingänge der Auswerteeinheit (AE) verbunden ist,
- - und ein Logikteil (AND1, ..., ANDn) enthält, der mit der Fehlermeldeleitung (FD1, ..., FDn) der jeweils zugehörigen Baugruppe (PS1 1) und mit dem Ausgang (A) der Auswerteeinheit (AE) verbunden ist und
- - einen ein Außerbetriebnahmesignal (ABS1, ..., ABSn) abgebenden Signalausgang (S1, ..., Sn) enthält.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, bei der die
Auswerteeinheit (AE) aus einer Logik aufgebaut ist, die
bei Vorliegen einer Fehlerzustandsmeldung an einem der n
Eingänge ein Einzelfehlermeldesignal am Ausgang (A)
abgibt oder die bei Vorliegen mehrerer
Fehlerzustandsmeldungen an den n Eingängen kein
Einzelfehlermeldesignal am Ausgang (A) abgibt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, bei der der
Logikteil aus einem logischen UND-Gatter (AND) besteht,
dessen erster Eingang mit der Fehlermeldeleitung (FD1),
dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang (A) der
Auswerteeinheit (AE) verbunden ist und dessen Ausgang
den Signalausgang (S1) bildet.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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Publications (2)
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DE4007460A1 true DE4007460A1 (de) | 1991-03-07 |
DE4007460C2 DE4007460C2 (de) | 2001-02-01 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4007460A Expired - Fee Related DE4007460C2 (de) | 1989-08-09 | 1990-03-09 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur schnellen Außerbetriebnahme von Baugruppen im Fehlerfall |
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---|---|
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4446518A1 (de) * | 1994-12-24 | 1996-06-27 | Sel Alcatel Ag | Verarbeitungseinrichtung |
DE19837216A1 (de) * | 1998-08-17 | 2000-02-24 | Siemens Ag | Fehlerbehebung in einer Vermittlungseinrichtung eines Kommunikationssystems |
-
1990
- 1990-03-09 DE DE4007460A patent/DE4007460C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4446518A1 (de) * | 1994-12-24 | 1996-06-27 | Sel Alcatel Ag | Verarbeitungseinrichtung |
DE19837216A1 (de) * | 1998-08-17 | 2000-02-24 | Siemens Ag | Fehlerbehebung in einer Vermittlungseinrichtung eines Kommunikationssystems |
DE19837216C2 (de) * | 1998-08-17 | 2000-06-08 | Siemens Ag | Fehlerbehebung in einer Vermittlungseinrichtung eines Kommunikationssystems |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4007460C2 (de) | 2001-02-01 |
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