DE4006886C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleiter-Vorrichtung mit
einem MIS-Feldeffekt-Transistor gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine aus DE 35 09 899 A1 bekannte
Halbleiter-Vorrichtung
mit einem MIS-Feldeffekt-Transistor des
Leitfähigkeits-Modulationstyps (auch mit IGBT abgekürzt)
enthält gemäß Fig. 8 eine n⁺-Pufferschicht 2 und eine
n⁺-Leitfähigkeits-Modulationsschicht 3 als Drainschicht,
die der Reihe nach auf einer
p⁺-Minoritätsträger-Injektionsschicht 1 gestapelt sind,
einen p⁺-Basisbereich 6 und einen n⁺-Sourcebereich 7, die
jeweils eindiffundiert und durch eine Eigenausrichtung auf
der Oberfläche der Leitfähigkeits-Modulationsschicht 3
ausgebildet sind, wobei ein Gate 5 aus Polysilizium und
ein Oxidfilm 4 als Abdeckung verwendet werden und eine
Gateelektrode 8 an dem Polysiliziumgate 5 angeschlossen
ist, einen p-Kontaktbereich 9 an dem p⁺-Basisbereich 6,
eine Sourceelektrode 10, die mit dem n⁺-Sourcebereich 7
verbunden ist, und eine Drainelektrode 11, die auf der
Rückseite als Überzug auf der
Minoritätsträger-Injektionsschicht 1 vorgesehen ist.
Durch eine Inversionsschicht, die an der Oberfläche des
p⁺-Basisbereichs 6 ausgebildet ist, fließen Elektronen
(Majoritätsträger) in vertikaler Richtung zu der
Leitfähigkeits-Modulationsschicht 3, wie durch
ausgezogene Pfeile veranschaulicht ist; gleichzeitig
werden positive Löcher (Minoritätsträger) in die
Leitfähigkeits-Modulationsschicht 3 injiziert, wie durch
gestrichelte Pfeile veranschaulicht ist. Folglich wird ein
Leitfähigkeits-Modulationszustand induziert, durch den der
Widerstand der Leitfähigkeits-Modulationsschicht 3
verringert wird. Daher ist eine hohe Stromkapazität
erreichbar. Im Gegensatz zu einem einzelnen derartigen
Element treten die folgenden Probleme bei einer
Halbleiter-Vorrichtung auf, bei der mehrere IGBT-Elemente
oder andere Elemente auf ein und derselben
Halbleiter-Unterlage angeordnet sind.
Für ein bekanntes IGBT-Element mit der Gateelektrode 8 und
der Sourceelektrode 10 an seiner Oberfläche und mit der
Drainelektrode 11 auf seiner Rückseite, ist es daher
notwendig, eine Isolierungstechnik zwischen den Elementen,
z. B. von pn-Übergängen usw., auf der Rückseite sowie auf
der Oberfläche vorzusehen; dies erfordert sowohl
erheblichen technischen Aufwand als auch erhebliche
Kosten. Selbst wenn dieses Problem gelöst werden könnte,
würde sich eine Verdrahtung der betreffenden Elemente
zwischen den gegenüberliegenden Flächen erstrecken, die
schwierig auszuführen wäre.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die vorbekannte
Halbleiter-Vorrichtung hinsichtlich eines einfachen
Aufbaus zu verbessern, wobei eine hohe Stromkapazität
gegeben ist und die Isolierung zwischen den Elementen
vereinfacht ist.
Aus der nachveröffentlichten EP 03 38 312 A2 ist ein
IGB-Transistor bekannt, bei dem der Drainbereich unterhalb
einer Leitfähigkeits-Modulationsschicht und einer weiteren
Schicht vom gleichen Leitfähigkeitstyp im
Halbleitersubstrat angeordnet ist. Endabschnitte des
Drainbereichs verlaufen in Richtung der Oberfläche des
Halbleitersubstrats und sind an dieser durch Elektroden
kontaktiert. Gleichzeitig dient der Drainbereich zusammen
mit einer Isolationsschicht zur Isolierung der
Halbleiter-Vorrichtung.
In der ebenfalls nachveröffentlichten EP 03 72 391 A2 wird
ein IGB-Transistor offenbart, bei dem zwar Source-, Gate-
und Drainbereiche auf der Hauptoberfläche des
Halbleitersubstrats angeordnet sind, allerdings eine
vergrabene Schicht nur unterhalb von Source- und
Drainbereich angeordnet ist. Eine sich mit Abstand zur
Hauptoberfläche und unterhalb aller Sources, Gates und
Drains erstreckende, vergrabene Schicht ist in EP 03 72 391 A2
nicht offenbart.
Die Aufgabe ist bei einer Halbleiter-Vorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
daß die die Leitfähigkeit modulierende Schicht auf der
vergrabenen Schicht angeordnet ist und daß sich die vergrabene Schicht unterhalb
aller Sources, Gates und Draines erstreckt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung kann in
vorteilhafter Weise eine Halbleiter-
Vorrichtung von der Art der Leitfähigkeits-Modulation erhalten werden, bei
der alle Elektroden auf einer einzigen Außenfläche vorhanden sind. Die Majo
ritätsträger strömen von dem Source- und Gateabschnitt in der vertikalen
Richtung durch die die Leitfähigkeit modulierende Schicht in die vergrabene
Schicht hinein, in einer seitlichen Richtung durch die vergrabene Schicht
hindurch und gehen dann durch die die Leitfähigkeit modulierende Schicht
hindurch in Richtung auf den Minoritätsträger-Injektionsabschnitt weiter.
Dann werden gleichzeitig Minoritätsträger aus dem Minoritätsträger-Injekti
onsabschnitt in die die Leitfähigkeit modulierende Schicht injiziert, um ei
nen die Leitfähigkeit modulierenden Zustand herbeizuführen, damit eine er
hebliche Stromkapazität erhalten werden kann.
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung
werden im folgenden unter Heranziehung der Zeichnung
beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht mit einem vertikalen Quer
schnitt, die den Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung anschaulich macht.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht mit einem vertikalen Quer
schnitt, die den Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht mit einem vertikalen Quer
schnitt, die den Aufbau eines dritten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung darstellt.
Fig. 4 ist eine ähnliche Ansicht, die ein viertes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung
zeigt.
Fig. 5 ist eine weitere ähnliche Ansicht, die ein fünftes Ausführungs
beispiel der vorliegenden Er
findung anschaulich macht.
Fig. 6 ist noch eine weitere ähnliche Ansicht eines sechsten Ausfüh
rungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 7(A) ist eine Äquivalenzschaltung für die Ausführungsbeispiele der
Fig. 1 bis 3; Fig. 7(B) ist eine Äquivalenzschaltung für die Ausfüh
rungsbeispiele der Fig. 4 bis 6.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht mit einem vertikalen Quer
schnitt, die eine bekannte Halbleiter-Vor
richtung veranschaulicht, die einen Feldeffekt-Transistor vom Leitfähigkeitsmodulationstyp enthält.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 enthält eine Halbleiter-Vorrichtung
20 eine die Leitfähigkeit modulierende n⁻-Schicht 22, geformt als Drainschicht
durch ein epitaxiales Wachstum auf einer vergrabenen Schicht 21 mit einer
hohen Verunreinigungs-Konzentration, einen p-Basisbereich 24 und einen n⁺-Source
bereich 25, die durch eine doppelte Diffusion an der Außenseite der
die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 unter Verwendung eines streifen
förmigen Gates 23 aus Polysilicium als Abschirmung hergestellt sind,
die mit einer Gateelektrode G verbunden ist. Die Gateelektrode G ist an dem
Gate 23 aus Polysilicium und an einem Oxidfilm 27 angeschlossen, der
auf der Außenseite der die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 unmittel
bar unter dem Gate 23 aus Polysilicium angeordnet ist. Die n-Verun
reinigung der die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 ist bei dieser Aus
führungsform Phosphor, dessen Konzentration 1016 Atome/cm3 beträgt. Die Kon
zentration des n⁺-Sourcebereiches 25 z. B. von Phosphor ist 1020 Atome/cm3.
Die p-Verunreinigung des p-Basisbereiches 24 ist Bor in einer Konzentration
von etwa 1015 Atome/cm3.
Ein p⁺-Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28 ist durch Diffusion in
einem Bereich ausgebildet, der gegen den MOS-Abschnitt an der Außenseite der
die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 isoliert ist. Dieser Minoritäts
träger-Injektionsabschnitt 28 liegt in Form von Streifen vor, die nahezu par
allel zu dem streifenförmigen Gate 23 verlaufen und mit einer Drain
elektrode D verbunden sind. Dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28 be
nachbart und gegenübergestellt, ist eine dotierte Basis 29 um den p-Basis
bereich 24 herum ausgebildet. Diese Basis 29 soll die Konzentration des
elektrischen Verarmungsfeldes verringern.
Wie in Fig. 7(A) gezeigt ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Aqui
valenzschaltung im wesentlichen dieselbe wie bei dem bekannten IGBT-Ele
ment; dabei wird ein MOS-Feldeffekt-Transistor von einer unmittelbar unter
halb des Gates 23 aus Polysilicium befindlichen Inversionsschicht, dem
Sourcebereich 25 und der die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 gebil
det; der Emitter, die Basis und der Kollektor eines parasitären pnp-Transi
stors werden von dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28, der die Leit
fähigkeit modulierenden Schicht 22 bzw. von dem p-Basisbereich gebildet. Der
Emitter, die Basis und der Kollektor eines parasitären npn-Transistors wer
den von dem Sourcebereich 25, dem p-Basisbereich 24 bzw. von der die Leit
fähigkeit modulierenden Schicht 22 gebildet; ein Kurzschlußwiderstand Rs
zwischen dem p-Basisbereich 24 und dem Sourcebereich 25 ist dabei parasi
tär.
Durch die Inversionsschicht, hier unmittelbar unter dem Gate 23
des p-Basisbereiches 24 ausgebildet, fließen Elektronen in die die Leitfä
higkeit modulierende Schicht 22 hinein, wie durch ausgezogene Pfeile in Fig.
1 veranschaulicht ist, und laufen in erster Linie durch die vergrabene
Schicht 21 in Richtung auf den Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28 hin
durch. Andererseits werden von dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28
aus positive Löcher in die die Leitfähigkeit modulierende Schicht 22 inji
ziert, wie in Fig. 1 als gestrichelter Pfeil gezeigt ist, wodurch ein die
Leitfähigkeit modulierender Zustand herbeigeführt wird. In derselben Weise
wie bei einem bekannten MOS-Feldeffekt-Transistor mit einer vertikalen Leit
fähigkeits-Modulation kann nicht nur eine erhebliche Stromkapazität erreicht
werden, sondern es kann eine Isolierung zwischen Elementen und einer Ver
drahtung zwischen Elektroden vereinfacht werden, da die Drainelektrode D an
derselben Außenfläche wie die Gateelektrode G und die Sourceelektrode S an
geordnet werden kann. Dementsprechend wird die Verwirklichung integrierter
Schaltungen mit Elementen in Form von die Leitfähigkeit modulierenden
MOS-Feldeffekt-Transistoren gefördert.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das in Fig. 2
gezeigt ist, werden für dieselben Teile wie in Fig. 1, die nicht beschrie
ben werden, entsprechende Bezugsnummern benutzt.
Eine Halbleiter-Vorrichtung 30 dieses Ausführungsbeispiels unterscheidet
sich von der Halbleiter-Vorrichtung 20 des ersten Ausführungsbeispiels insofern,
als sie mit einem seitlichen MOS-Aufbau versehen ist, bei dem zusätzlich
ein Gate 31 eine seitliche Strombahn bildet; um eine Abnahme der di
elektrischen Festigkeit mit einer Vergrößerung der Stromkapazität zu unter
drücken, ist ein Endabschluß 32 der n⁺-Verarmungsschicht durch eine Dif
fusion zwischen dem Gate 31 aus Polysilicium und dem Minoritätsträ
ger-Injektionsabschnitt 28 ausgebildet, der als Feldanode an der Außenseite
der die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 wirksam ist.
Wenn das elektrische Potential an der Drainelektrode D vergrößert wird,
während die Gateelektrode G und die Sourceelektrode S auf demselben elektri
schen Potential gehalten werden, wächst ein Rand 33 der Verarmungsschicht
in Richtung auf den Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28, um sich mit dem
letzteren zu verbinden und so einen Durchschlag zu bewirken. Insbesondere
wird der Durchschlag leicht im Falle eines seitlichen MOS-Aufbaues verur
sacht; wenn aber der Endabschluß 32 der Verarmungsschicht vorgesehen ist,
kann erwartungsgemäß eine erhebliche Stromkapazität im Vergleich zu der dem
ersten Ausführungsbeispiel aufgenommen werden, während eine Verschlechterung der
dielektrischen Festigkeit ausgeschaltet wird. Die Äquivalenzschaltung dieses
Ausführungsbeispiels ist im wesentlichen dieselbe wie die, die in Fig. 7(A) ge
zeigt ist.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das in Fig. 3
gezeigt ist, werden für dieselben in Fig. 1 gezeigten Teile, die nicht be
schrieben werden, entsprechende Bezugszeichen verwendet.
Von der Halbleiter-Vorrichtung 20 des ersten Ausführungsbeispiels unter
scheidet sich eine Halbleiter-Vorrichtung 40 dieses Ausführungsbeispiels dadurch,
daß ein MOS-Abschnitt und der Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28 inner
halb der die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 hergestellt sind, die von
einem p-Isolationsbereich 41 begrenzt wird; um den Minoritätsträger-Injek
tionsabschnitt 28 herum ist ein die Minoritätsträger unterdrückender n-Be
reich 42 ausgebildet, dessen n-Verunreinigung aus Phosphor eine Konzentra
tion fast von, aber nicht weniger als 1017 Atome/cm3 besitzt.
In dem Falle, daß die Konzentration der die Leitfähigkeit modulierenden
Schicht 22 vergleichsweise gering ist, z. B. bei etwa 1015 Atome/cm3 liegt,
ist es leicht, eine Sperre herbeizuführen. Bei Benutzung einer Isolation
durch einen pn-Übergang wie einer Isolation zwischen Elementen bewirkt ein
parasitärer Transistor, der aus dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28,
der die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22 und dem p-Isolationsbereich
41 aufgebaut ist, einen Leistungsverlust, aber der die Minoritätsträger-In
jektion unterdrückende n-Bereich 42, der dem Minoritätsträger-Injektionsab
schnitt 28 umgibt, ist so gestaltet, daß er zur Verhinderung eines Latch-up,
der Ausschaltung des parasitären pnp-Transistors sowie zur Beibehal
tung der dielektrischen Festigkeit einen Beitrag leistet. Darüber hinaus ver
kürzt der die Minoritätsträger-Injektion unterdrückende Bereich 42 natürlich
als Pufferbereich die Abschaltzeit. Dann war der Stromverstärkungsfaktor hfe
des parasitären Transistors nicht größer als 0,01.
Bei einem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das in Fig. 4
dargestellt ist, werden für dieselben Teile, die nicht beschrieben werden,
der Fig. 1 entsprechende Bezugszeichen benutzt.
Bei einer Halbleiter-Vorrichtung 50 dieses Ausführungsbeispiels ist ein Mi
noritätsträger-Injektionsabschnitt 28 der p-Leitfähigkeit in einem Bereich
ausgebildet, der gegen einen MOS-Abschnitt an der Außenseite der die Leitfä
higkeit modulierenden Schicht 22 isoliert ist; in einem hierzu benachbarten
Bereich ist ein Majoritätsträger-Entzugsbereich 52 mit n⁺-Leitfähigkeit aus
gebildet. Fernerhin ist ein Widerstandsfilm 53 aus Polysilicium zwischen der
Drainelektrode D, die mit dem Minoritätsträger-Injektionsbereich 28 verbunden
ist, und dem Majoritätsträger-Entzugsbereich 52 angeschlossen.
Die Äquivalenzschaltung dieses Ausführungsbeispiels ist in Fig. 7(B) veran
schaulicht; es ist dabei so gestaltet, daß der Widerstandsfilm 53 zusätz
lich zwischen dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28 und dem Majori
tätsträger-Entzugsbereich 52 (innerhalb der des ersten, zweiten bzw. drit
ten Ausführungsbeispiels entsprechenden Aquivalenzschaltung der Fig. 7(A)) vor
gesehen ist. Der Zusatz des Widerstandsfilms 53 bedeutet, daß der parasitäre
pnp-Transistor frühzeitig in den Einschaltzustand gebracht, das heißt, sein
Stromverstärkungsfaktor hfe erniedrigt wird. Sobald der MOS-Feldeffekt-Tran
sistor sich im Einschaltzustand befindet, wobei die Spannung zwischen der
Sourceelektrode S und der Drainelektrode D gering ist, obgleich der parasi
täre pnp-Transistor den Abschaltzustand einnimmt, strömen die Elektronen
(als Majoritätsträger) aus dem Majoritätsträger-Entzugsbereich 52 durch den
Widerstandsfilm 53 in die Drainelektrode D hinein; dabei wird der parasitäre
pnp-Transistor frühzeitig durch den zunehmenden Spannungsabfall am Wider
standsfilm 53 in den Einschaltzustand gebracht, und daher werden positive
Löcher (Minoritätsträger) schnell in die die Leitfähigkeit modulierende
Schicht 22 injiziert. Darüber hinaus wirkt dieser Widerstandsfilm 53 dahinge
hend, daß er ein Latch-up (Einrasten) verhindert. Obgleich es bei einem die Leitfähig
keit modulierenden MOS-Feldeffekt-Transistor vertikaler Bauart unmöglich ge
wesen ist, wegen seiner vertikalen Stapelkonstruktion einen Widerstandsfilm
hinzuzufügen, erbringt die beschriebene Anordnung in einer einzigen Außenfläche,
wie bei diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, einen Vorteil, näm
lich daß der Widerstandsfilm 53 als Überzug auf der Hauptfläche der Vorrich
tung vorgesehen sein kann.
Fig. 5 ist ein Vertikalschnitt durch die Vorrichtung und veranschau
licht ein fünftes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In Fig. 5 haben
dieselben Teile wie in Fig. 4, die nicht mehr beschrieben werden, dieselben
Bezugsnummern.
Eine Halbleiter-Vorrichtung 60 dieses Ausführungsbeispiels besitzt einen
seitlichen MOS-Aufbau, bei dem ein Gate 31 aus Polysilicium, das ei
ne seitliche Strombahn bildet, zusätzlich angebracht ist. Um die Verschlech
terung der dielektrischen Festigkeit auf dieselbe Weise wie bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel auszuschalten, wird daher der Majoritätsträger-Entzugsbe
reich 52 in Gestalt von Streifen zwischen dem Gate 31 aus Polysilici
um und dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28 ausgebildet. Dadurch kann
eine Drainwand 61 von geringerer Größe als die gebräuchliche Drainwand 62 her
gestellt werden, die durch eine strichpunktierte Linie veranschaulicht ist;
obgleich die Abschirmungsbreite der gebräuchlichen Drainwand 62 ungefähr 12 µm
beträgt, ist die Abschirmungsbreite der so geformten, flachen Drainwand 61
3 µm; die restliche Breite von 9 µm wird als Minoritätsträger-Injektionsab
schnitt 28 mit einer Abschirmungsbreite von 7 µm ausgebildet. Infolge der
flachen Drainwand 61 kann nicht nur die Erweiterung einer Fläche, die das Ele
ment einnimmt, ausgeschaltet werden, sondern es kann auch ein Durchbruch
zwischen dem p-Basisbereich 24 und dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt
28 vermieden werden; wegen der Funktion der flachen Drainwand 61 als Abschluß
ende der Verarmungsschicht kann eine Verschlechterung der dielektrischen
Festigkeit verhindert werden.
Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt und zeigt den Aufbau eines sechsten
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. In Fig. 6 sind dieselben Teile wie
die der Fig. 4 mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht beschrieben.
Bei einer Halbleiter-Vorrichtung 70 dieses Ausführungsbeispiels wird der
p-Isolationsbereich 41 in der Nachbarschaft des Minoritätsträger-Injektionsab
schnittes 28 ausgebildet, um die Isolation zwischen den Elementen herbeizu
führen. Der Minoritätsträger-Injektionsabschnitt 28 und der Majoritätsträ
ger-Entzugsbereich 52 sind in einer n-Drainwand 71 ausgebildet. In derselben
Weise wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel wird bei diesem Ausführungsbeispiel
ein parasitärer pnp-Transistor unterdrückt, der von dem Minoritätsträger-
Injektionsabschnitt 28, von der die Leitfähigkeit modulierenden Schicht 22
und von dem p-Isolationsbereich 41 aufgebaut ist, um den Leistungsverlust zu
vermindern. Darüber hinaus unterdrückt die Drainwand 71 als Endabschluß der Ver
armungsschicht die Verschlechterung der dielektrischen Festigkeit. Fer
nerhin hat die Drainwand 71 die Funktion, ein Latch-up zu verhindern.
Bei der beschriebenen Halbleiter-Vorrichtung kann
an derselben Oberfläche nicht nur eine Gateelektrode und eine
Sourceelektrode, sondern auch eine Drainelektrode angeordnet werden; daher
können die Isolation und Verdrahtung zwischen den Elementen als integrierte
Schaltung einschließlich eines die Leitfähigkeit modulierenden Feldeffekt-
Transistors ausgeführt werden, und es kann somit eine derartige Halbleiter-
Vorrichtung verwirklicht werden. Darüber hinaus kann eine erhebliche Strom
kapazität auf dieselbe Weise wie bei einem bekannten MIS-Feldeffekt-Transi
stor von vertikalem Aufbau erhalten werden.
Wenn ein Endabschluß der Verarmungsschicht zwischen dem oben erwähn
ten Source- und Gateabschnitt und dem oben erwähnten Minoritätsträger-Injek
tionsabschnitt vorgesehen ist, kann eine hohe dielektrische Festigkeit er
reicht werden. Insbesondere ist ein Vorteil in dem Fall eines seitlichen
MIS-Aufbaues gegeben.
Falls der oben erwähnte Minoritätsträger-Injektionsabschnitt von einem
die Minoritätsträger-Injektion unterdrückenden Bereich umgeben ist, kann die
Verkleinerung der dielektrischen Festigkeit vermieden, ein Latch-up ver
hindert und ein Leistungsverlust vermindert werden, da ein parasitärer Tran
sistor ausgeschaltet werden kann, der in dem Falle entsteht, daß Isolationen
an benachbarten pn-Übergängen unvollständig sind. Obendrein kann die von
Elementen eingenommene Fläche verringert werden.
Falls der Majoritätsträger-Entzugsabschnitt und der Widerstandsfilm,
der den oben erwähnten Minoritätsträger-Injektionsabschnitt mit dem Majori
tätsträger-Entzugsabschnitt verbindet, zusätzlich zu dem oben erwähnten
Source- und Gateabschnitt und dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt vor
gesehen sind, können alle drei Elektroden auf derselben Fläche angebracht
werden; da die injizierenden Minoritätsträger frühzeitiger in Gang gesetzt
werden können, ist es aber auch möglich, im Vergleich zu einem gebräuchli
chen, die Leitfähigkeit modulierenden MOS-Feldeffekt-Transistor eine Strom
dichte in einen Bereich niedriger Einschaltspannung hineinzunehmen.
Wenn der oben erwähnte Majoritätsträger-Entzugsabschnitt zwischen dem
Minoritätsträger-Injektionsabschnitt und demMIS-Abschnitt und ein Wandab
schnitt derart ausgebildet werden, daß nur der Majoritätsträger-Entzugsab
schnitt umgeben wird, kann eine hohe dielektrische Festigkeit erreicht wer
den. Darüber hinaus kann die Ausdehnung einer von den Elementen eingenommenen
Fläche ausgeschaltet werden.
Falls der oben erwähnte Minoritätsträger-Injektionsabschnitt und der
oben erwähnte Majoritätsträger-Entzugsabschnitt in einem Wandbereich ausge
bildet werden, kann ein parasitärer Transistor ausgeschaltet werden, der in
dem Falle entsteht, daß Isolierungen von pn-Übergängen benachbart sind; da
her kann erwartet werden, daß die Verschlechterung der dielektrischen Fe
stigkeit ausgeschaltet wird, ein Latch-up unterbunden wird, sowie ein Lei
stungsverlust vermindert wird.
Claims (7)
1. Halbleiter-Vorrichtung mit einer Hauptoberfläche, einem
MIS-Feldeffekt-Transistor mit wenigstens einem Source-,
Gate- und Drainbereich zum Modulieren der Leitfähigkeit,
wobei die Source-, Gate- und Drainbereiche an die
Hauptoberfläche grenzen, mit einer vergrabenen,
von der Hauptoberfläche getrennten Schicht (21) vom ersten
Leitfähigkeitstyp, mit einem Source- und Gateabschnitt
(23, 31; 24, 25, 26) mit Bereichen des zweiten und ersten
Leitfähigkeitstyps (24, 25, 26), die in der
Hauptoberfläche oberhalb einer die Leitfähigkeit
modulierenden Schicht (22) vom ersten Leitfähigkeitstyp
angeordnet ist und mit die Leitfähigkeit modulierenden
Hilfsmitteln, die einen
Minoritätsträger-Injektionsabschnitt (28) vom zweiten
Leitfähigkeitstyp umfassen, der in einem von dem Source-
und Gateabschnitt isolierten Isolationsbereich in der
Hauptoberfläche angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Leitfähigkeit modulierende Schicht (22) auf
der vergrabenen Schicht (21) angeordnet ist und daß sich
die vergrabene Schicht unterhalb aller Source-, Gate- und
Drainbereiche erstreckt.
2. Halbleiter-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein
Verarmungsschichtendabschluß (32, 61) vom ersten
Leitfähigkeitstyp vorgesehen ist, der zwischen dem Source- und
Gatebereich und dem Minoritätsträger-Injektionsabschnitt
(28) angeordnet ist und sich von der Hauptoberfläche aus
erstreckt.
3. Halbleiter-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Injektion von Minoritätsträgern
unterdrückender Bereich (42) vom ersten Leitfähigkeitstyp
sich von der Hauptoberfläche erstreckt und den
Minoritätsträger-Injektionsabschnitt (28) umgibt.
4. Halbleiter-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein
Majoritätsträger-Entzugsbereich (52) vom ersten
Leitfähigkeitstyp in der Hauptoberfläche nahe der
vergrabenen Schicht (21) gebildet ist und ein den
Minoritätsträger-Injektionsbereich (28) mit dem
Majoritätsträger-Entzugsbereich (52) verbindender
Widerstandsfilm (53) vorgesehen.
5. Halbleiter-Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Majoritätsträger-Entzugsbereich (52) zwischen dem
Minoritätsträger-Injektionsbereich (28) und dem Source-
und Gatebereich (23, 31; 24, 25, 26) angeordnet ist und
ferner einen Randbereich (41) vom ersten Leitfähigkeitstyp
umfaßt, der so angeordnet ist, daß er nur den
Majoritätsträger-Entzugsbereich (52) umgibt.
6. Halbleiter-Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Minoritätsträger-Injektionsabschnitt (28) und der
Majoritätsträger-Entzugsabschnitt (52) im wesentlichen
innerhalb eines Wandbereichs (71) vom ersten
Leitfähigkeitstyp angeordnet sind.
7. Halbleiter-Vorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein sich von der Hauptoberfläche erstreckender
Isolationsbereich so geformt ist, daß Abschnitte der
Halbleiter-Vorrichtung nahe der vergrabenen Schicht (21)
von Abschnitten nicht nahe bei der vergrabenen Schicht
isoliert sind.
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-
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- 1990-03-05 DE DE19904006886 patent/DE4006886A1/de active Granted
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