DE4006506A1 - Selbstklebender duebel - Google Patents
Selbstklebender duebelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dübel zur Verankerung
von Schrauben oder Nägeln oder dergleichen in Bohrlöchern,
die in eine Wand oder Decke eingebracht werden sollen,
mit einem hülsenförmigen Grundkörper und darin ausgebildeten
Ausnehmungen.
Dübel sind schubübertragende Verbindungselemente,
die in vorgebohrte Löcher eingeschoben oder in einen ent
sprechenden Werkstoff eingepreßt sind und die verschiedene
Teile durch Reibung, Verkeilung oder Erstarrung eines Binde
mittels verbinden. Im Holzbau bestehen Dübel aus Hartholz
oder Stahl, wobei über sie auch hochbelastbare und weitge
spannte Holzkonstruktionen hergestellt werden können. Zur
festen Verankerung von Schrauben oder Nägeln in einer Wand
oder Decke dienen meist Preßdübel aus elastischem Kunst
stoff, Stopfdübel mit eingefülltem Faserstoff oder Spreiz
dübel, bei denen durch Eindrehen der Schraube der Dübel
gespreizt und gegen die Wandung des Bohrloches gepreßt
wird. Entsprechende Dübel sind allgemein bekannt. Nachteilig
bei diesen bekannten Dübeln ist die Beschränkung auf die
Reibungskraft als Haltekraft im Bohrloch und das Erforder
nis, daß das Bohrloch möglichst exakt auf den Durchmesser
des Dübels abgestimmt sein muß, damit überhaupt eine aus
reichend große Anpreßkraft auf die Bohrlochwandung erreicht
wird. Nur dann ist eine ausreichend große Reibkraft des
Dübels im Bohrloch überhaupt zu erwarten. Außerdem müssen
Dübel und Schraube übereinstimmen, um das Eindrehen zu
ermöglichen und daß anschließend gewünschte Festsetzen
im Bohrloch. Vor allem älteres Gemäuer ist oft morsch oder
mürbe, so daß sich darin kein glattwandiges Loch bohren
läßt. Auch wenn der Bohrer nicht mehr ganz scharf
geschliffen ist oder nicht genau zentriert ist, ergeben
sich oft zu große und unregelmäßige Bohrlöcher, in denen
ein allein auf Reibung basierender Dübel keinen ausreichend
sicheren und festen Halt findet. Das gleiche gilt für sehr
sandiges Material, wie beispielsweise den üblicherweise
auf die Innenwände aufgebrachten Innenputz. Problematisch
ist schließlich das Einsetzen von Dübeln bei sogenannten
Rigipswänden. Hierfür werden die sehr aufwendig bauenden
Kippdübel eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen auch
in mürbem Mauerwerk oder in einem zu großgebohrten Bohrloch
sicher festsetzbaren Dübel zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
im Kopf des Grundkörpers zwei getrennte, mit miteinander
reagierenden Kleberkomponenten gefüllte Kammern und die
Ausnehmungen als verteilt im Mantel des Grundkörpers ange
ordnete Durchflußöffnungen ausgebildet sind.
Bei einem derartigen Dübel erfolgt die Festsetzung
im Mauerwerk nicht unmittelbar durch das Eindrehen der
Schraube oder Einführen des Nagels, sondern dadurch, daß
zwei miteinander reagierende Komponenten eines Klebers
so gemischt werden, daß sie aufschäumen und unter Volumen
vergrößerung in die bestehenden Hohlräume eindringen und
dadurch sowohl den Dübel im Bohrloch wie auch die Schraube
oder den Nagel im Dübel festlegen. Vorteilhaft dabei ist,
daß durch die Durchflußöffnungen das Gemisch austreten
und in das Bohrloch eintreten kann, um auf diese Weise
dafür Sorge zu tragen, daß der Dübel wirksam festgelegt
wird und zwar auch dann, wenn das umgebende Mauerwerk an
sich sandig oder locker ist und ansonsten einen Spreiz
o. ä. Dübel gar nicht aufnehmen könnte. Der eigentliche
Dübel, d. h. der Grundkörper wird zunächst in das entspre
chende Bohrloch eingeführt, um dann die beiden in getrennten
Kammern vorgehaltenen Kleberkomponenten intensiv miteinander
zu vermischen, beispielsweise durch die eingeführte
Schraube, woraufhin der weitere Festlegungsprozeß dann
quasi automatisch abläuft. Die Klebematerialien können
hierbei so gewählt werden, daß auch evtl. Lockermaterialien
wie erwähnt an der Bohrlochwandung zu einer festen Masse
verklebt und das Ganze so fixiert wird. Vorteilhaft ist
ein Zweikomponentenharz, das aufschäumt und ein festes
Endprodukt ergibt, so daß der Dübel mit der Schraube ver
bunden wirksam im Bohrloch festsitzt.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Kammern als miteinander verbundene,
den Abmessungen des Hohlraumes im Kopf des Grundkörpers
angepaßte Patronen ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil,
daß je nach Notwendigkeit die Kleberpatronen bzw. Kleber
komponenten nachgeschoben werden können, um so entweder
größere oder kleinere Mengen an Kleber zu erzeugen oder
aber evtl. sogar ganz darauf zu verzichten, wenn es sich
aufgrund der Gegebenheiten als nicht notwendig erweist,
mit dem festsetzenden Kleber zu arbeiten. Dann muß aber
die Schraube so gewählt werden, daß sie die Verspannungs
kräfte ausübt, was bei der grundsätzlichen Erfindung an
sich nicht notwendig ist. Hierbei kann nämlich die Schraube
so bemessen werden, daß sie sehr einfach in den Grundkörper
eingeführt werden kann. Die entsprechende Bemessung dieser
Patronen ermöglicht es, sie im Grundkörper so festzusetzen,
daß sie nicht aus Versehen herausrutschen können und darüber
hinaus sicher durch die eingeführte Schraube oder ein
anderes Mischaggregat zerstört und vermischt werden.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß
der Kopf des Grundkörpers als die Kammern bzw. Patronen
aufnehmenden, nur in Richtung einzuführende Schraube offene,
den Hohlraum bildende Mischkammer ausgebildet ist. Hierdurch
ist sichergestellt, daß mit dem Zerstören der Kammerwände
der aufschäumende Kleber erst dann aus dem Grundkörper
heraustreten kann, wenn er ausreichend intensiv durchmischt
ist. Zur Verbesserung des Mischvorganges kann es zweckmäßig
sein, im Kopf Innenvorsprünge vorzusehen, die allerdings
so ausgebildet und geformt sein müssen, daß sich dahinter
nicht Klebekomponenten verstecken können. Die Länge bzw.
das Volumen der Mischkammer richtet sich nach den Kleber
komponenten, die für den jeweiligen Dübel benötigt werden.
Dies wird insbesondere dadurch sichergestellt, daß
die erste Durchflußöffnung an der dem Kopf abgewandten
Seite der zweiten Kammer oder tiefer ausgebildet ist.
Dadurch wird verhindert, daß evtl. Teile der Füllung der
zweiten Kammer zu früh aus den Durchflußbohrungen austreten,
ehe sie sich mit der Komponente der zweiten Kammer vermischt
haben. Hier kann es auch vorteilhaft sein, Vorsprünge im
Bereich der Durchflußöffnung so anzuordnen, daß das Material
etwas zurückgestaut wird, wodurch der gewünschte und not
wendige Mischeffekt verbessert werden kann.
Wichtig ist es, daß das vermischte Klebermaterial
in den Zwischenraum zwischen Grundkörper und wohl auch
Wandung hineingedrückt wird, was durch den Aufschäumprozeß
erfolgt. Dabei wird die Richtung des ausströmenden Gemisches
zielgerichtet, indem die Durchflußöffnungen eine in Richtung
Bohrlochtiefstes weisende, düsenförmige Verengung aufweisen.
Dies hat den Vorteil, daß das Klebermaterial nicht aus
Versehen oder in zu großer Menge in Richtung Bohrlochmund
getrieben wird, sondern vielmehr erst einmal so, daß das
Bohrloch insgesamt ausgefüllt ist, bevor das Klebermaterial
sich dann in Richtung Bohrlochmund aufstaut.
Je nach Art der Kleberkomponenten kann es zweckmäßig
sein, den Rückfluß des Klebermaterials in den Hohlraum
des Grundkörpers zu verhindern. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Durchflußöffnungen mit einem
ventilartigen, zum Zwischenraum sperrenden Verschluß ausge
rüstet sind. Hierdurch wird auch gleichzeitig erreicht,
daß sich zunächst einmal im Hohlraum im Grundkörper ein
ausreichend hoher Druck aufbaut, ehe die ventilartigen
Verschlüsse geöffnet werden, damit dann das Material mit
dem notwendigen Vordruck in den vorgegebenen Hohlraum ein
dringen kann. Ein optimales Festsetzen des Materials ist
hierdurch erreicht.
Ein sicheres Zerstören der beiden Kammern und ein
wirksames Durchmischen der beiden Komponenten wird erfin
dungsgemäß dadurch sichergestellt, daß dem Grundkörper
eine rohrförmige, in die Innenbohrung des Grundkörpers
einführbare Innenhülse zugeordnet ist, die am vorderen
Ende eine scharfe Spitze mit Mischflügeln besitzt. Diese
Innenhülse übernimmt die Funktion der Mischschraube, wobei
vorteilhaft nicht dafür bereits die Schraube benötigt wird,
sondern vielmehr mit einem Bauteil gearbeitet werden kann,
so daß der Dübel bereits wirksam festgesetzt ist, ehe über
haupt die Schraube eingeführt wird. Darüber hinaus kann
durch die in den Grundkörper einzuführende und dann auch
eingeführte Innenhülse sichergestellt werden, daß das ver
mischte Klebermaterial auch durch die vorgegebenen Durch
strömöffnungen ausströmt, um den Dübel festzusetzen, wobei
innerhalb des Hohlkörpers des Grundkörpers bzw. der Innen
hülse praktisch kaum Material verbleiben muß, da es für
das Festsitzen der Schraube nicht unbedingt benötigt wird.
Die Schraube wird danach oder während des Aushärtens des
Klebermaterials eingeführt, vorzugsweise eingeschraubt,
wobei sie durch die entsprechende Bemessung dann sogar
noch dafür Sorge tragen kann, daß noch im Grundkörper ver
bliebenes Klebermaterial auch noch mit dem entsprechenden
Druck aus dem Zwischenraum heraus und in den Zwischenraum
zwischen Bohrlochwandung und Grundkörper hineingepreßt
wird. Vorteilhaft ist diese Lösung auch dann vor allem,
wenn die Schraube oder der Nagel irgendwann einmal zurückge
wonnen werden soll, was hier ohne weiteres möglich ist,
weil diese Bauteile mit dem Klebermaterial direkt nicht
in Verbindung kommen.
Damit das Klebermaterial möglichst gleichmäßig durch
mischt wird, sieht die Erfindung vor, daß die Mischflügel
in Drehrichtung gebogen und überhängend ausgebildet sind.
Sie schieben dadurch eine entsprechende Menge an Kleber
material mit durch den vorgegebenen Spalt zwischen Innen
hülse und Grundkörper und sorgen so dafür, daß das Material
wirksam gemischt wird.
Um einerseits sicherzustellen, daß zwischen Innenhülse
und Grundkörper kein Klebermaterial bis zum Bohrlochmund
austreten kann und um andererseits gezielte Kanäle für
das Austreten des gemischten Klebermaterials vorzugeben,
sieht die Erfindung vor, daß die Innenhülse sich zur Spitze
hin verjüngend ausgebildet ist. Damit kann der Kleber nach
dem Durchmischen durch diesen vorgegebenen Spalt hindurch
und aus den Durchflußöffnungen hinaus in den Zwischenraum
zwischen Grundkörper und Bohrlochwandung eintreten, um
hier die notwendige Festlegung des Dübels zu bewirken.
Zur einfachen Handhabung der Innenhülse, die ja
möglichst gleichmäßig gedreht werden soll, um den Misch
effekt zu erzielen, sieht die Erfindung vor, daß der Innen
hülse am der Spitze gegenüberliegenden Ende eine Handhabe
zugeordnet ist, deren Verbindung mit der Innenhülse eine
Schwachstelle aufweist. Dadurch kann die Handhabe nach
dem Mischvorgang abgenommen und weggeworfen werden oder
ggf. auch noch dazu benutzt werden, als Ergänzungsdübel
zu dienen, indem sie in die Öffnung der Innenhülse hineinge
legt wird, bevor die Schraube oder der Nagel eingeführt
werden.
Ein leichtes Eindrehen der jeweiligen Schraube oder
auch ein Einschieben des Nagels wird erfindungsgemäß er
reicht, indem die Innenwand der Innenhülse mit einer be
grenzt flexiblen Beschichtung versehen ist. Diese Beschich
tung wird beim Einführen der Schrauben auseinandergedrückt
und sorgt so für eine wirksame Festlegung der Schraube,
ohne zu verhindern, daß sie bei Bedarf wieder herausge
schraubt werden kann.
Ein erstes Arretieren des Dübels im Bohrloch wird
auf einfache und zweckmäßige Weise dadurch erreicht, daß
im Bereich der Durchflußöffnungen zungenähnliche, nach
außen hervorragende Widerhaken angeordnet sind. Die Wider
haken können dabei durch Stehenlassen der Stege gebildet
werden, die beim Herstellen der Durchflußöffnungen ent
stehen. Es kann aber auch möglich und zweckmäßig sein,
diese Widerhaken gesondert anzuordnen, um sie so gleichmäßig
über den Umfang des Grundkörpers außen auf dem Mantel auf
sitzend zu verteilen.
Weiter oben ist bereits erläutert worden, daß es zweck
mäßig sein kann, die Durchflußöffnungen durch eine Art
Ventil zu verschließen, um zunächst den Aufbau eines aus
reichenden Druckes im Grundkörper zu gewährleisten. Dieser
Verschluß kann auf einfache und zwecmäßige Weise dadurch
gebildet werden, daß er als außen auf dem Grundkörper auf
sitzender und die Durchflußöffnungen überdeckender Gummiring
ausgebildet ist. Hat sich der notwendige Druck im Grund
körper aufgebaut, so wird der Gummiring einfach weggedrückt,
wobei das Klebermaterial dann in beide Richtungen in den
Zwischenraum zwischen Bohrlochwandung und Grundkörper ein
dringen kann.
Insbesondere beim Einsatz entsprechender Dübel für
Gipskartonplatten wird auf wirksame Art und Weise eine
Art Kippdübel erzeugt, über den eine wirksame Festlegung
von Schrauben und Nägeln möglich ist. Dies wird
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Durchfluß
öffnungen von einem, aus flexiblem Material hergestellten,
endseitig geschlossenen Schlauch verdeckt sind, der auch
den Kopf des Grundkörpers umgibt und jenseits der Durchfluß
öffnungen am Grundkörper festgelegt ist. Mit dem Mischen
des Klebermaterials und dessen Ausströmen durch die Durch
flußöffnungen hindurch füllt sich dieser den Grundkörper
umgebende Schlauch und zwar bedingt durch die gegebenen
Verhältnisse so, daß sich um den Kopf herum ein Ring bzw.
Kragen aufbaut, der nach dem Aushärten zu einem wirksamen
Festlegen des Dübels und damit auch des später oder gleich
zeitig eingedrehten Schraube führt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei
spiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel
teilen dargestellt sind. Es zeigt
Fig. 1 einen aus Grundkörper und Innenhülse
bestehenden Dübel mit zwei Kammern,
Fig. 2 den Dübel nach Fig. 1, allerdings ohne
Innenhülse, dafür aber mit Schraube und
mit einem den Kopf des Grundkörpers um
gebenden Schlauch,
Fig. 3 eine die düsenförmigen Durchflußöffnungen
zeigenden Ausschnitt,
Fig. 4 zwei unterschiedlich aufgebaute und in
ein Mauerwerk eingeführte und dort festge
legte Dübel und
Fig. 5 eine mit einer Handhabe ausgerüstete
Innenhülse.
Fig. 1 zeigt einen Dübel (1), der in einem Mauerwerk
(2) festgelegt werden soll. Der Dübel (1) besteht aus dem
Grundkörper (3) mit dem eine geschlossene Mischkammer (5)
bildenden Kopf (4) und den beiden durch Stützwände (6, 9)
voneinander getrennt angeordneten und eine zerstörbare
Kammerwandung (8, 11) aufweisenden Kammern (7, 10). In
diesen beiden Kammern (7, 10) werden miteinander reagierende
Kleberkomponenten gelagert, die beim Zerstören der Kammer
wandung (8, 11) unter Aufschäumen miteinander reagieren.
Dadurch ergibt sich eine Volumenvergrößerung, die dadurch
ausgenutzt wird, daß unterhalb der Seite (13) der
Kammer (10) Ausnehmungen (14) vorgesehen sind.
Die Ausnehmungen (14) sind als Durchflußöffnungen
(15, 16) ausgebildet, um das Klebermaterial in der Mischung
gezielt austreten zu lassen, um so das Bohrloch (18) bis
zur Bohrlochwandung (19) auszufüllen. Dadurch wird Kleber
material bis an den Mantel (20) herangeführt, wodurch eine
wirksame Festlegung des gesamten Dübels (1) im Mauerwerk
(2) erreicht wird.
Am Mantel (20) sind zusätzlich Widerhaken (17) vorge
sehen, die ein erstes Positionieren und Arretieren des
Grundkörpers (3) im Mauerwerk (2) sicherstellen. Bei der
Ausführung nach Fig. 1 sind sie mit dem Herstellen der
Durchflußöffnungen (15, 16) entstanden, wodurch das Kleber
material nunmehr mehr in Richtung Bohrlochmund als in Rich
tung Bohrlochtiefstes (21) geführt wird. Durch geeignete
Ausbildung kann aber diese Flußrichtung gezielt umgedreht
werden, so daß das Material zunächst in Richtung Bohrloch
tiefstes fließt.
Der Hohlraum (22) ist zunächst einmal durch die beiden
Kammern (7, 10) ausgefüllt, die ihrerseits mit jeweils
einer der beiden Kleberkomponenten gefüllt ist. Diese
Kleberkomponenten in den Kammern (7, 10) werden nach der
Ausbildung gemäß Fig. 2 durch das Einführen der Schraube
(23) zerstört. Dabei ist der Schraubenkopf (24) mit einer
Art Mischflügel ausgerüstet, wodurch sich die Möglichkeit
ergibt, nicht nur die beiden Kammerwandungen (8, 11) zu
zerstören, sondern gleichzeitig auch das darin enthaltene
Klebermaterial wirksam zu vermischen. Das Schraubengewinde
(25) kann hierbei ergänzend mitwirken, wobei es durch seine
Steigung dafür sorgt, daß das Material zunächst einmal
in Richtung Kopf (4) gedrückt wird. Aufgrund des sich er
gebenden Treibdrucks strömt das Material dann aber an
dem Schraubgewinde (25) entlang, um aus den Durchflußöff
nungen (15, 16) auszutreten, die bei der Ausbildung nach
Fig. 2 über einen Verschluß (28) so lange verschlossen
sind, bis sich der Druck entsprechend so aufgebaut hat,
daß dieser Verschluß (28) geöffnet wird. Dann strömt das
Material in den Zwischenraum (27) zwischen Grundkörper
(3) und Bohrlochwandung (19). Fig. 1 verdeutlicht dies.
Fig. 3 zeigt eine Durchflußöffnung (15) in vergrößerter
Wiedergabe, um zu verdeutlichen, daß diese zweckmäßigerweise
düsenförmig ausgebildet ist, wobei die sich so ergebende
Verengung (26) gleichzeitig so ausgebildet ist, daß das
Klebermaterial in Richtung Bohrlochtiefstes (21) strömt.
Ergänzend ist zu Fig. 1 noch darauf hinzuweisen, daß
dort die Zerstörung der Kammern (7, 10) nicht durch die
Schraube (23) erfolgt, sondern vielmehr durch eine in die
Innenbohrung (29) eingeführte Innenhülse (30). Diese Innen
hülse (30) verfügt über eine Spitze (31) mit Mischflügeln
(32), so daß damit nicht nur die Kammern (7, 10) zerstört,
sondern auch das Material wirksam gemischt werden kann.
Eine entsprechende Innenhülse (30) zeigt Fig. 5, wobei
deutlich wird, daß die Mischflügel (32) versetzt am Kopf
der Innenhülse (30) angeordnet sind.
Am den Mischflügeln (32) gegenüberliegenden Ende (33)
der Innenhülse (30) ist eine Handhabung (34) angeordnet,
über die das Einschieben der Innenhülse (30) in die Innen
bohrung (29) und das Drehen gezielt erleichtert wird. Nach
dem Mischvorgang würde die Handhabe (34) in der Regel
hinderlich sein. Um sie entfernen zu können, weist die
Verbindung (35) der Handhabe (34) mit der Innenhülse (30)
eine Schwachstelle (36) auf. Dadurch kann die Handhabe
(34) abgelöst werden, um sie dann evtl. noch als Ergänzungs
dübel zu verwenden, wenn eine zu kleine Schraube (23) vor
handen ist.
Fig. 5 verdeutlicht, daß die Innenwand (38) der Innen
hülse (30) mit einer Beschichtung (37) versehen ist, die
das Eindrehen der Schrauben (23) erleichtern und auch ein
Wiederherausdrehen ermöglichen sollen. Daher ist die Be
schichtung (37) aus einem begrenzt flexiblem Material herge
stellt und auch nicht bis zum Boden bzw. bis zum Kopf der
Innenhülse (30) ausgebildet, sondern nur im oberen Bereich.
Fig. 1 zeigt die Handhabung der Innenhülse (30), die
in die Innenbohrung (29) eingeschoben ist. Bei einem
weiteren Einschieben in die Innenbohrung (29) wird die
Innenhülse (30) mit ihrer Spitze (31) und den Mischflügeln
(32) zunächst die Stützwand (9) und dann die Kammerwandung
(11), dann die Stützwand (6) und schließlich die Kammer
wandung (8) so zerstören, daß die darin vorgehaltenen
Kleberkomponenten (39, 40) wirksam miteinander gemischt
werden.
Die Innenhülse (30) ist leicht konisch zur Spitze
hin ausgebildet, so daß das Material aus den beiden Kleber
komponenten (39, 40) beim Aufschäumen am Kopf der Innenhülse
(30) entlang bis zu den Durchflußöffnungen (15, 16) strömen
kann, um dann in den Zwischenraum (27) hineinzugelangen,
um den Grundkörper (3) bzw. den Dübel (1) wirksam im Mauer
werk (2) festzulegen.
Anhand der Fig. 2 soll noch auf eine Besonderheit
hingewiesen werden. Diese Besonderheit ist darin zu sehen,
daß der gesamte Kopf (4) des Grundkörpers (3) von einem
Blähschlauch (41) umgeben ist. Dieser Blähschlauch ist
für den Einsatz eines derartigen Dübels (1) als eine Art
Kippdübel vorgesehen. Dies bedeutet, daß er beispielsweise
beim Festlegen einer Schraube in einer Gipskartonplatte
Verwendung finden soll. Dies wird über den Blähschlauch
(41) dadurch erreicht, daß mit der Schraube (23) nicht
nur die Kleberkomponenten (39, 40) gemischt werden, sondern
daß gleichzeitig auch die Ausdrücköffnung (42) geöffnet
wird, aus der dann das gemischte Klebermaterial austreten
kann. Aufgrund des großen Druckes bläht es den Blähschlauch
(41) auf und zwar genau dort, wo sich dann rund um den
Grundkörper (3) eine Art Manschette bildet, die ein Wieder
herausziehen des Dübels aus der Wandung heraus verhindert.
Im Prinzip genauso arbeitet die Ausbildung, nach der
der Verschluß (28) als Gummiring (44) ausgebildet ist,
wobei dieser Gummiring als flexibler Schlauch (45) um den
Kopf (4) des Grundkörpers herumgelegt und verschlossen
ist, so daß bei bzw. nach dem Mischvorgang die Kleber
komponenten über die Durchflußöffnungen (15, 16) ausströmen
und den Schlauch (45) aufblähen können. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, daß sich eine Art Birne ergibt, die den
Grundkörper (3) umgibt und an der Gipskartonplatte oder
dem ähnlichen Gegenstand festlegt. Der Schlauch (45) ist
zweckmäßigerweise am Grundkörper (3) festgelegt, was aber
anhand der Fig. 2 nicht weiter erläutert ist.
Zu erläutern ist noch die Fig. 4. Hier sind zwei unter
schiedliche Schrauben in unterschiedlichem Mauerwerk (2
bzw. 2′) festgelegt.
Das Mauerwerk (2) ist stabil, so daß das Bohrloch
(18) genau bemessen in das Mauerwerk (2) eingebracht werden
kann. Dementsprechend kann dann auch mit der Schraube (23)
der Mischvorgang durchgeführt werden, wobei das dann ent
stehende Klebergemisch über die Durchflußöffnung (15, 16)
in den Zwischenraum (27) gelangt, wo es für die wirksame
Festlegung von Grundkörper (3) und gleichzeitig auch
Schraube (23) sorgt.
Bei dem Mauerwerk (2′) handelt es sich um ein relativ
sprödes oder körniges, nicht festes Gebilde, so daß schon
beim Einbringen des Bohrloches (18) sich ein sehr ungleich
mäßiger Hohlraum ergibt. Um hier sicherzustellen, daß dieser
relativ große Hohlraum auch wirksam mit Klebermaterial
ausgefüllt wird, ist hier die aus Fig. 1 ersichtliche Aus
führung des Dübels (1) verwirktlich, d. h. es ist zunächst
mit Hilfe der Innenhülse (30) eine Zerstörung der Kammern
(7, 10) und eine Vermischung der Kleberkomponenten (39,
40) herbeigeführt worden. Dieses Klebermaterial wird dann
gezwungen, die Innenbohrung (29) weitestgehend zu verlassen
und in den Zwischenraum (27) einzudringen, so daß sicherge
stellt ist, daß der durch das ungleichmäßige Bohrloch (18)
entstandene Hohlraum auch wirksam verfüllt wird.
Erst nach dem Festsetzen des Dübels (1) in diesem
an sich für Dübel gar nicht geeigneten Mauerwerk (2′) wird
dann die Schraube (23) eingeführt und in der Innenhülse
(30) festgelegt. Fig. 4 zeigt deutlich, daß die Erfindung
die Möglichkeit gibt, entsprechende Dübel (1) und Schrauben
(23) wirksam in unterschiedlichste Mauerwerke (2, 2′) fest
zulegen.
Claims (14)
1. Dübel zur Verankerung von Schrauben oder Nägeln
oder dergleichen in Bohrlöchern, die in eine Wand oder Decke
eingebracht werden sollen, mit einem hülsenförmigen Grundkörper
und darin ausgebildeten Ausnehmungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kopf (4) des Grundkörpers (3) zwei getrennte, mit
miteinander reagierenden Kleberkomponenten (39, 40) gefüllte
Kammern (7, 10) und daß die Ausnehmungen (14) als verteilt
im Mantel (20) des Grundkörpers angeordnete Durchflußöff
nungen (15, 16) ausgebildet sind.
2. Dübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern (7, 10) als miteinander verbundene, den
Abmessungen des Hohlraumes (22) im Kopf (4) des Grundkörpers
(3) angepaßte Patronen ausgebildet sind.
3. Dübel nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (4) des Grundkörpers (3) als die Kammern (7,
10) bzw. Patronen aufnehmende nur in Richtung einzuführende
Schraube (23) offene, den Hohlraum (22) bildende Mischkammer
(5) ausgebildet ist.
4. Dübel nach Anspruch 1 bis Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Durchflußöffnung (15) an der dem Kopf (4)
abgewandten Seite (13) der zweiten Kammer (10) oder tiefer
ausgebildet ist.
5. Dübel nach Anspruch 1 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußöffnungen (15, 16) eine in Richtung Bohr
lochtiefstes (21) weisende, düsenförmige Verengung (25)
aufweisen.
6. Dübel nach Anspruch 1, Anspruch 4 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußöffnungen (15, 16) mit einem ventilartigen,
zum Zwischenraum (27) sperrenden Verschluß (28) ausgerüstet
sind.
7. Dübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Grundkörper (3) eine rohrförmige, in die Innenboh
rung (29) des Grundkörpers einführbare Innenhülse (30)
zugeordnet ist, die am vorderen Ende eine scharfe Spitze
(31) mit Mischflügeln (32) besitzt.
8. Dübel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischflügel (32) in Drehrichtung gebogen und über
hängend ausgebildet sind.
9. Dübel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenhülse (30) sich zur Spitze (31) hin verjüngend
ausgebildet ist.
10. Dübel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenhülse (30) am der Spitze (31) gegenüberliegen
den Ende (33) eine Handhabe (34) zugeordnet ist, deren
Verbindung (35) mit der Innenhülse (30) eine Schwachstelle
(36) aufweist.
11. Dübel nach Anspruch 1 und Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand (38) der Innenhülse (30) mit einer
begrenzt flexiblen Beschichtung (37) versehen ist.
12. Dübel nach Anspruch 1 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Durchflußöffnungen (15, 16) zungenähn
liche, nach außen vorragende Widerhaken (17) angeordnet
sind.
13. Dübel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (28) als außen auf dem Grundkörper (3)
aufsitzender und die Durchflußöffnungen (15, 16) überdecken
der Gummiring (44) ausgebildet ist.
14. Dübel nach Anspruch 1 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußöffnungen (15, 16) von einem aus flexiblem
Material hergestellten endseitig geschlossenen Schlauch
(45) verdeckt sind, der auch den Kopf (4) des Grundkörpers
(3) umgibt und jenseits der Durchflußöffnungen am Grund
körper festgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904006506 DE4006506A1 (de) | 1990-03-02 | 1990-03-02 | Selbstklebender duebel |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904006506 DE4006506A1 (de) | 1990-03-02 | 1990-03-02 | Selbstklebender duebel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4006506A1 true DE4006506A1 (de) | 1991-09-05 |
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ID=6401249
Family Applications (1)
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DE19904006506 Withdrawn DE4006506A1 (de) | 1990-03-02 | 1990-03-02 | Selbstklebender duebel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4006506A1 (de) |
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- 1990-03-02 DE DE19904006506 patent/DE4006506A1/de not_active Withdrawn
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