DE4340253A1 - Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in BauwerkswändenInfo
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- E04G23/02—Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden, insbesondere zum
Sanieren von Altmauerwerk und zum Erzeugen einer
Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit,
bestehend aus mindestens einem frontseitig in eine
Bohrung des Mauerwerks einsetzbaren und dieselbe
absperrenden Packer, über den mittels einer Pumpe eine
Zementsuspension in die Bohrung gepreßt wird.
Bei Altmauerwerk liegt meistens ein inhomogenes,
hohlräumiges und zerklüftetes Mauerwerk vor. Dies ist vor
allem dann der Fall, wenn das alte Mauerwerk aus
Bruchsteinen oder dergleichen gebildet ist und der Anteil
des Mauermörtels verhältnismäßig hoch ist. Ist das
Altmauerwerk nicht einschalig, sondern zweischalig ausge
bildet, ist der Innenraum bzw. der Kern entweder hohl
geblieben oder mit Steinschrott verfüllt. Bei sogenannten
Nachkriegsbauten besteht das Mauerwerk vielfach aus
Steinen unterschiedlicher Art, so daß auch hier oftmals
große Hohlräume vorliegen. Darüber hinaus werden durch
offene Fugen und Mauerwerksrisse ebenfalls erhebliche
Hohlräume gebildet.
Das Sanieren des Altmauerwerks und das Erzeugen einer
Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit erfolgt
bisher in der Weise, daß in die Fugen des alten
Mauerwerks in einem vorgegebenen Abstand Sacklöcher
gebohrt werden, die mit Abstand vor der Rückseite des
Mauerwerks enden. Nach dem Herstellen dieser Sacklöcher
werden in dieselben frontseitig sogenannte Packer,
das sind aufweitbare Absperrelemente, eingesetzt, die die
Sacklöcher nach außen abschließen und über die eine
Zementsuspension in die Bohrungen eingepreßt wird.
Es wurde nun bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen
(DE-P 42 20 684.7-25), die aus einer Membranpumpe und aus
einem Packer besteht, wobei zur Abdichtung zwischen
Bohrloch und Packer eine zusammenpreßbare elastische
Manschette vorgesehen ist. Die Praxis zeigte jedoch, daß
das Abdichten des Bohrlochs relativ zeitaufwendig ist,
und daß der Packer selbst nur lohn- und materialintensiv
herstellbar ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden
und zum Erzeugen einer Horizontalsperre gegen
aufsteigende Feuchtigkeit aufzuzeigen, mit der die
Sanierung rascher und damit in kürzerer Zeit durchführbar
ist, die eine vollkommen geschlossene Horizontalsperre
sicherstellt und noch weniger Lohn- und Materialkosten
erfordert. Darüber hinaus soll die verwendete Vorrichtung
einfacher ausgestaltet sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
jeder Packer aus einer Hülse besteht, wobei sich die
Innenwandung der Hülse in Richtung Wand nach dem ersten
Drittel verjüngt. Im dadurch erweiterten Innenraum der
Hülse ist ein geschlitzter Kern angeordnet, dessen
Schlitze im Querschnitt in Richtung Hohlraum v-förmig
sind. In der Hülse ist eine von außen in Richtung Wand
eingeführte Füllkanüle angeordnet. Es ist günstig, wenn
die Hülse zylindrisch ist und der Außendurchmesser der
Hülse dem Innendurchmesser der Bohrung entspricht, damit
eine weitgehende Abdichtung des Bohrloches bewirkt wird.
Insbesondere zur Begrenzung der Einschlagtiefe der Hülse
ist vorteilhafterweise an der von der Wand abgewandten
Seite ein Flansch angeordnet. Um das Aufspreizen des in
der Wand befindlichen Hülsenendes zu unterstützen, sollte
die Hülse aus einem verformbaren Kunststoff bestehen und
der Kern mehrfach geteilt, z. B. viergeteilt sein.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung einfach handhabbar und
wartungsarm ist und daß ihre Herstellung kostengünstig
ist. Deshalb ist es auch möglich, die Hülsen bei Bedarf
in der Wand zu belassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer
Zeichnung in vereinfachter Weise dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Packer in einer Wand und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Packer ohne Füllkanüle.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist eine Wand 1
beispielsweise aus nicht gezeichneten Bruchsteinen mit
Mauermörtel oder auch eine Betonwand ausschnittsweise im
Schnitt dargestellt, die saniert und mit einer
Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit versehen
werden soll. In die Wand 1 werden im Bereich der nicht
dargestellten Fugen Bohrungen 2 eingebracht. Sobald die
erforderlichen Bohrungen 2 in der Wand 1 erzeugt wurden,
wird in alle Bohrungen 2 jeweils ein Packer 3 eingesetzt.
Der Packer 3 ist ein Absperrelement, welches das Bohrloch
nach außen abdichtet, wenn er in die Bohrung 2
eingeschlagen worden ist, bestehend aus einer Hülse 4,
vorzugsweise einer Kunststoffhülse, einem in der Hülse 4
angeordneten geschlitzten Kern 5 und einer Füllkanüle 6.
Der Außendurchmesser der vorzugsweise zylindrischen
Hülse 4 sollte dem Innendurchmesser der Bohrung 2
entsprechen, damit die Hülse 4 durch Einschlagen fest im
Mauerwerk sitzt. An der von der Wand 1 abgewandten Seite
der Hülse 4 ist ein Flansch angeordnet. Dieser hat die
Funktion, die Eindringtiefe der Hülse 4 in das Mauerwerk
zu begrenzen und die Hülse 4 mechanisch zum Einschlagen
in das Mauerwerk zu festigen. Der Innenraum der Hülse ist
im ersten Drittel beginnend an der Flanschseite
zylindrisch, verjüngt sich dann in Richtung Hülsenende
konisch. Im verjüngten Ende der Hülse 4 ist ein
geschlitzter Kern 5 angeordnet. Seine Schlitze sind im
Querschnitt in Richtung Wand 1 v-förmig; günstig ist,
wenn der geschlitzte Kern 5 mehrfach geteilt, z. B.
viergeteilt, ist. In die Hülse 4 wird von außen in
Richtung Wand 1 die Füllkanüle 6 eingeschlagen, deren
Ende verjüngt ausläuft. Diese Verjüngung, die z. B.
kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig sein kann,
hat den Vorteil, daß der Kern 5 beim Einschlagen nicht
beschädigt, sondern aufgespreizt wird, d. h., daß das
verjüngte Ende der Füllkanüle 6 in den v-förmigen Schlitz
des Kerns 5 eingeschlagen wird. Durch das Spreizen des
Kerns 5 wird das in der Wand 1 befindliche Ende der
Hülse 4 ebenfalls aufgespreizt, wodurch die Abdichtung
zwischen Hülse 4 und Wand 1 verbessert wird. Eine weitere
Verbesserung der Abdichtung durch verstärktes Aufspreizen
des Hülsenendes ist dadurch gegeben, daß Zementsuspension
zwischen Kern 5 und Innenwand der Hülse 4 gepreßt wird.
Es ist naheliegend, mehrere Packer 3 gleichzeitig
einzusetzen, der Einfachheit halber ist hier nur ein
Packer 3 dargestellt. Sobald alle Packer 3 in den
Bohrungen 2 die in Fig. 1 dargestellte Lage eingenommen
haben, wird an das äußere Ende der Füllkanüle 6 über
deren Gewinde eine nicht gezeichnete Leitung
angeschlossen, über die wiederum von einer nicht
dargestellten Pumpe eine vorbereitete Zementsuspension in
die Bohrung 2 und von dort in den Fugenbereich des
umgebenden Mauerwerks gepreßt werden kann. Um ein
Zurückfließen der Zementsuspension zu vermeiden, ist es,
wie bereits vorgeschlagen, vorteilhaft, wenn an die
Füllkanüle 6 jedes Packers 3 ein Ventil anschließt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Packer 3 ohne Füllkanüle, also die Hülse 4 und den
geschlitzten Kern 5, bevor er in die Wand geschlagen wird
und bevor die Füllkanüle 6 in die Hülse 4 eingebracht
wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in
Bauwerkswänden und zum Erzeugen einer Horizontalsperre
gegen aufsteigende Feuchtigkeit, bestehend aus mindestens
einem frontseitig in eine Bohrung des Altmauerwerks
einsetzbaren und dieselbe absperrenden Packer, über den
mittels einer Pumpe eine Zementsuspension in die Bohrung
gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Packer (3)
aus einer Hülse (4) besteht, daß sich die Innenwandung
der Hülse (4) in Richtung Wand (1) nach dem ersten
Drittel verjüngt, daß im dadurch erweiterten Innenraum
der Hülse (4) ein geschlitzter Kern (5) angeordnet ist,
dessen Schlitze im Querschnitt in Richtung Hohlraum
v-förmig sind, und daß in der Hülse (4) eine von außen in
Richtung Wand (1) eingeführte Füllkanüle (6) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (4) zylindrisch ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Hülse (4)
dem Innendurchmesser der Bohrung (2) entspricht.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) an der von
der Wand (1) abgewandten Seite einen Flansch aufweist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) aus
Kunststoff ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (5) viergeteilt
ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das in die Hülse (4)
eindringende Ende der Füllkanüle (6) zum Ende verjüngt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340253A DE4340253A1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340253A DE4340253A1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340253A1 true DE4340253A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6503465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4340253A Withdrawn DE4340253A1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4340253A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4417452A1 (de) * | 1994-05-19 | 1994-10-06 | Desoi Gmbh | Vorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden |
DE19751718A1 (de) * | 1997-11-21 | 1999-06-02 | Schomburg Gmbh System Baustoff | Packer zum Einsetzen in Mauerwerksbohrungen |
DE19600222C2 (de) * | 1996-01-05 | 2001-11-29 | Desoi Gmbh | Nachdruckvorrichtung zum Füllen von Hohlräumen in Bauwerkswänden, die zwischen einem Packer und einer Injektionsmassenpumpe anordenbar ist |
DE102006018857A1 (de) * | 2006-04-24 | 2007-11-08 | Köster Bauchemie AG | Packer und Vorrichtung zum Setzen desselben und Einbringen von Injektionsmaterial unter Druck in einen Riß, eine Fehlstelle und dergleichen in einem Bauteil oder einem Bauwerk sowie geschlitzte Spreizhülse für selbigen |
DE102006055848A1 (de) * | 2006-11-27 | 2008-06-05 | Köster Bauchemie AG | Verfahren zum Verfüllen von Rissen, Hohlräumen und dergleichen in einem Bauteil, insbesondere einer Wand, einem Boden oder einer Decke eines Gebäudes, oder zwischen Bauteilen sowie ein für dieses Verfahren verwendbarer Injektionseinsatz |
CN117468963A (zh) * | 2023-09-14 | 2024-01-30 | 中国矿业大学(北京) | 硬岩地层的注浆堵水方法 |
-
1993
- 1993-11-26 DE DE4340253A patent/DE4340253A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102006018857A1 (de) * | 2006-04-24 | 2007-11-08 | Köster Bauchemie AG | Packer und Vorrichtung zum Setzen desselben und Einbringen von Injektionsmaterial unter Druck in einen Riß, eine Fehlstelle und dergleichen in einem Bauteil oder einem Bauwerk sowie geschlitzte Spreizhülse für selbigen |
DE102006055848A1 (de) * | 2006-11-27 | 2008-06-05 | Köster Bauchemie AG | Verfahren zum Verfüllen von Rissen, Hohlräumen und dergleichen in einem Bauteil, insbesondere einer Wand, einem Boden oder einer Decke eines Gebäudes, oder zwischen Bauteilen sowie ein für dieses Verfahren verwendbarer Injektionseinsatz |
CN117468963A (zh) * | 2023-09-14 | 2024-01-30 | 中国矿业大学(北京) | 硬岩地层的注浆堵水方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8141 | Disposal/no request for examination |