DE10061260A1 - Dübelsystem - Google Patents
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Abstract
Diese Erfindung betrifft ein Dübelsystem zur Verankerung eines Gewindeelements (10) in einem Bohrloch (1), wobei durch Aufbringung eines Drehmoments auf das Gewindeelement (10) ein mit dem Gewindeelement (10) verbundenes Klemmelement (3) im Bohrloch (1) verspannbar ist und das Klemmelement (3) zur Erzeugung einer Klemmkraft beim Aufbringen des Drehmoments in Richtung der Wandung des Bohrlochs (1) bewegbar ist. DOLLAR A Dadurch wird ein Dübelsystem geschaffen, das sehr flexibel und kostengünstig einsetzbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Dübelsystem nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
In der Gebäudetechnik ist es eine häufige Aufgabe, Gegen
stände, wie z. B. Rohre, Brandschutzdecken, Kabelkanäle,
Lüftungskanäle etc., mittels Dübeln an einer Wand oder
Decke zu befestigen. Dabei ist wesentlich, daß der zu befe
stigende Gegenstand dauerhaft und sicher in der Wand gehal
ten wird. Dies ist gerade in Fällen, bei denen hohe Anforde
rungen an den Brandschutz gestellt werden schwierig, da in
Beton- oder Ziegelwänden oder -decken die Festigkeit der
Verbindung Dübel-Baustoff im Brandfall garantiert werden
muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine große Zahl von Dübel-Lö
sungen vorgeschlagen worden, die zum Teil eine sehr komple
xe Form aufweisen oder eine besondere Behandlung der Bohrlö
cher voraussetzen.
Aus der DE G 93 02 897 ist ein mehrteiliger Dübel zur Befe
stigung von Lasten an Hohlraumdecken bekannt. Die einzelnen
Bestandteile dieses Dübels sind komplex geformt, was die
Herstellungskosten erhöht.
Aus der DE OS 29 06 914 ist ein formschlüssig setzbarer
Dübel bekannt, der eine Bohrung mit einem Hinterschnitt
erfordert. Die Herstellung einer solchen Bohrung ist nicht
einfach und erfordert Spezialwerkzeuge aus Hartmetall, so
daß auch hier höhere Kosten entstehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Dübelsystem zu schaffen, daß sehr flexibel und insbesonde
re kostengünstig einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dübel mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das Dübelsystem dient dabei zur Verankerung eines Gewin
deelements in einer Wand oder Decke, wobei der zu haltende
Gegenstand an diesem Gewindeelement befestigbar ist. Durch
Aufbringung eines Drehmoments auf dem Gewindelement ist ein
Klemmelement, das ein mit dem Geweindeelement verbundenes
Klemmelement ist, im Bohrloch verspannbar, da das Klemmele
ment zur Erzeugung einer Klemmkraft beim Aufbringen des
Drehmoments in Richtung der Wandung des Bohrlochs bewegbar
ist.
Somit wird durch über das Gewindeelement ein Drehmoment auf
das Klemmelement übertragen, das sich erfindungsgemäß in
Richtung der Wandung des Bohrlochs bewegt und dort die
erforderliche Klemmwirkung entfaltet. Die Anzahl der
benötigten Teile ist bei dieser Vorrichtung sehr klein und
somit kostengünstig, wobei insbesondere auch keine besonde
re Behandlung des Bohrlochs erforderlich ist. Ein solches
Dübelsystem kann insbesondere auch bei hohen Anforderungen
an den Brandschutz verwendet werden, da die erforderliche
Verspannung auch bei großer Tiefe des Bohrlochs noch auf
bringbar ist.
Vorteilhaft ist es, wenn das Klemmelement beim Aufbringen
des Drehmoments mittels einer gegenüber dem Bohrloch schrä
gen Führungsfläche einer Hülse im Bohrloch in Richtung der
Wandung des Bohrlochs führbar ist. Die Hülse dient dabei
als Führung und Widerlager für das Klemmelment beim verspan
nen des Dübelsystems. Außerdem stützt die Hülse die Wandung
des Bohrlochs in radialer Richtung. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist das Klemmelement eine
Führungsfläche auf, die der Führungsfläche der Hülse ange
paßt ist. Damit können die Führungsflächen z. B. beim Ver
spannen des Dübelsystems aneinander abgleiten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Klemmelement als
Kegelstumpf ausgebildet ist, da damit eine leichte Einführ
barkeit in das Bohrloch gewährleistet wird und diese Form
auch in einfacher Weise herstellbar ist.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Drehachse für das Auf
bringen des Drehmoments nicht mit der Mittelachse des Bohr
lochs zusammenfällt. Dadurch wird das Klemmelement beim
Verspannen des Dübelsystems nicht nur in Richtung der
Wandung des Bohrlochs bewegt, sondern auch im Bohrloch
verkantet, so daß ein sicherer Sitz entsteht. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn die Drehachse für das Aufbringen des
Drehmoments schiefwinklig zur Mittelachse des Bohrlochs an
geordnet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Klemmele
ment eine exzentrisch angeordnete Gewindebohrung für das
Gewindeelement aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es wenn beim erfindungsgemäßen
Dübelsystem im Verankerungszustand zwischen dem Klemmele
ment und der Hülse eine Kontaktzone mit einem Klebemittel
besteht. Das Klebemittel sorgt für eine zusätzliche
Verankerung des Dübelsystems und sorgt auch für eine Versie
gelung des Bohrloches. Auch dient das Klebemittel als
Gleitmittel, um eine leichtere relative Beweglichkeit im
Bereich der Kontaktzone zu ermöglichen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Klebemittel als gelier
ter Kleber und/oder als in zerstörbaren Kapseln angeordne
ter Kleber ausgebildet ist. In dieser Form ist das Klebe
mittel leicht mit dem Dübelsystem verbindbar und auch lange
haltbar. Die Kapseln werden durch den beim Verspannen
entstehenden Druck zerdrückt, so daß der Kleber in der
Kontaktzone frei wird. Durch die Verspannung wird in der
Kontaktzone ein solcher Druck erzeugt, das sich das Klebe
mittel intensiv mit dem Klemmelement und der Hülse verbin
det und auch eine gute Versiegelung erfolgt.
Vorteilhaft ist es auch, wenn in der Kontaktzone ein
aufschäumbares Material, insbesondere ein Kunststoff ange
ordnet ist. Das aufschäumbare Material entsteht dabei z. B.
durch eine chemische Reaktion. Im unverspannten Zustand
liegen die erforderlichen Ausgangsstoffe (Edukte) getrennt,
z. B. in Kunststoffsäckchen oder einem Glasring verpackt
vor. Beim Verspannen des Dübelsystems wird durch den Druck
in der Kontaktzone die chemische Reaktion in Gang gesetzt,
so daß das Material aufschäumt und das Bohrloch versiegelt.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Klebemittel
und/oder das aufschäumbare Material in einem Trägerele
ment, insbesondere in Ringform angeordnet ist. Ein
ringförmiges Trägerlelment ist in einfacher Form mit der
Hülse kombinierbar, so daß ein einfaches Zusammensetzen des
Dübelsystems möglich ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das aufschäumbare Materi
al und/oder das Klebemittel in mindestens einem Behälter
im Zwischenraum zwischen Gewindeelement und Hülse angeord
net ist, wobei der Behälter durch eine Lageänderung des
Gewindeelements zerstörbar ist. Eine Lageränderung des
Gewindeelements, z. B. eine Schrägstellung im Bohrloch,
führt zu einer Zerstörung des Behälters und damit zur
Freisetzung der im Behälter enthaltenen Stoffe. Diese
können dann eine Verklebung herbeiführen oder chemische
Reaktionen z. B. zum Aufschäumen auslösen. Besonders vorteil
haft ist es, wenn mindestens ein Behälter als Glasring
ausgeführt ist, da dieser in einfacher Weise zerstörbar
ist.
Mit Vorteil weist die Hülse mindstens eine Verbindungsöff
nung zwischen dem Innenraum der Hülse und dem Bohrloch
auf. Durch die Verbindungsöffnung kann z. B. im Inneren der
Hülse generierte Schaum austreten, um eine erhöhte Verspan
nung des Dübelsystems im Bohrloch zu gewährleisten.
Für die Anforderungen im Brandschutz sind das Klemmele
ment, die Hülse, das Gewindeelement, das Klebemittel und/
oder das aufschäumbare Material aus hitzebeständigem Materi
al gefertigt.
Zur Erhöhung der Sicherheit der Verbindung ist es vorteil
haft, ein elastisches Mittel zur Vorspannung des Gewindeele
ments in in wesentlichen axialer Richtung vorzusehen.
Damit bleibt der Verspannungszustand besonders sicher
erhalten. In einfacher Weise ist eine solche Vorspannung
mit mindestens einer Tellerfeder erreichbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Dübelsystem weist ein Gewindeelement auf, dessen Ende
zur Befestigung eines Gegenstandes aus dem Bohrloch hinaus
ragt.
Als Widerlage beim Verspannen des erfindungsgemäßen Dübelsy
stems ist es vorteilhaft, im Bereich der Öffnung des Bohr
lochs ein Haltemittel, insbesondere eine Unterlegscheibe
anzuordnen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dübelsystems nach dem Einfüh
ren in ein Bohrloch mit mittiger Anordnung eines
Gewinderelements (Zuganker).
Fig. 1b Schnittansicht nach Fig. 1a, wobei das Dübelsystem
im verspannten Zustand dargestellt ist;
Fig. 2a eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform
mit einer exzentrischen Anordnung des Gewindeele
ments des erfindungsgemäßen Dübelsystems nach dem
Einführen in ein Bohrloch;
Fig. 2b Schnittansicht nach Fig. 2a, wobei das Dübelsystem
im verspannten Zustand dargestellt ist.
Fig. 3a Schnittansicht einer dritten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Dübelsystems nach dem Einfürhen
in ein Bohrloch mit Glasringen enthaltend ein
aufschäumbares Material;
Fig. 3b Schnittansicht nach Fig. 3a, wobei das Dübelsystem
im verspannten Zustand dargestellt ist und die
Glasringe zerstört sind und eine chemische Reakti
on eingetreten ist.
In Fig. 1a ist eine erste Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Dübelsystems nach dem Einführen in ein Bohrloch 1
in einer Wand oder Decke 50 dargestellt. Fig. 1a zeigt die
Situation im unverspannten Zustand des Dübelsystems.
Das Dübelsystem weist ein Gewindeelement 10 (auch Zuganker
genannt) auf, an dem über einen Anschluß 21 ein hier nicht
dargestellter Gegenstand befestigbar ist. Das Gewindelement
10 ist über eine Gewindeverbindung 2 mit einem Klemmelement
3 verbindbar, das im verspannten Zustand dafür sorgt, daß
das Gewindelement 3 (und damit der daran befestigte Gegen
stand) im Bohrloch 1 fest verankert wird (siehe Fig. 1b).
Im Bohrloch 1 ist eine Hülse 4 angeordnet, in der das
Gewindeelement 10 angeordnet ist. An dem Ende der Hülse 4,
das der Öffnung des Bohrlochs 1 abgewandt ist, weist die
Hülse 4 eine abgeschrägte Führungsfläche 32 auf. Das Klemme
lement 3, das hier als Kegelstumpf ausgebildet ist, weist
an seiner zur Öffnung des Bohrlochs 1 weisenden Seite eine
Führungsfläche 31 auf, die in gleicher Weise wie die Füh
rungsfläche 32 der Hülse abgeschrägt ist. Somit liegen im
verspannten Zustand des Dübelsystems die abgeschrägten Füh
rungsflächen 31, 32 parallel zueinander und aufeinander.
Im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist zwischen
den Führungsflächen 31, 32 eine Kontaktzone 30 dargestellt,
in der ein Klebemittel angeordnet ist. Dieses Klebemittel
weist einen gelierten Kleber auf, der in eine Ringform
gebracht wird. Dieser Ring wird zwischen der Hülse 4 und
dem Klemmelement 3 in der Kontaktzone angeordnet. Aufgabe
des Klebemittels ist eine zusätzliche Sicherung des Dübelsy
stems gegen ein Verrutschen. Alternativ kann das Klebemit
tel auch in einem ringförmigen Bauteil (z. B. aus Kunststoff
oder Glas) angeordnet sein, in dem die Komponenten eines
Zwei-Komponentenklebers jeweils getrennt angeordnet sind.
Fig. 1b zeigt das erfindungsgemäße Dübelsystem im verspann
ten Zustand.
Zur Verspannung wird das Gewindeelement 10 mit einem
Drehmoment beaufschlagt. Dadurch wird das Klemmelement 3 in
Richtung der Öffnung des Bohrlochs 1 gezogen, wobei es sich
gegen die abschrägte Führungsfläche 32 der Hülse 4
abstützt. Durch die Schräge wird das Klemmelement 3 beim
Aufbringen des Drehmoments in Richtung der Wandung des
Bohrlochs 1 geführt, wobei der unterste Rand der schrägen
Führungsfläche 31 des Klemmelements 3 in die Wandung ein
dringt, so daß eine Verspannung des Dübelsystems eintritt
(Widerhakeneffekt).
Somit wird beim Aufbringen des Drehmoments durch die Bewe
gung des Klemmelements 3 in Richtung der Wandung des Bohr
lochs 1 eine Klemmkraft erzeugt.
Beim Verspannen werden die Führungsflächen 31, 32 gegenein
ander gepreßt, so daß eine erhebliche Flächenpressung auf
auf das Klebemittel in der Kontaktzone 30 ausgeübt wird.
Dabei wird des Klebemittel aus der Kontaktzone 30 hinausge
preßt (in der Fig. 1b schwarz angedeutet), so daß ein Teil
des Klebemittels zwischen die Hülse 4 und die Wandung des
Bohrlochs 1 gelangt. Wird ein Zwei-Komponentenklebersystem
verwendet, so wird durch die auftretende Pressung eine
Vermengung der Komponenten erreicht, so daß die zur Verkle
bung notwendige Reaktion einsetzen kann.
In jedem Fall führt das Klebemittel nach dem Aushärten zu
einer weiteren Sicherung des Dübelsystems gegen ein Verrut
schen. Insbesondere wird das Bohrloch 1 an dieser Stelle
versiegelt.
Eine zweite Ausführungsform, die in Fig. 2a, 2b darge
stellt ist, ist eine Abwandlung der ersten Ausführungsform,
so daß auf die entsprechende Beschreibung Bezug genommen
werden kann.
Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist hier die
Gewindebohrung 2 im Klemmelement 3 exzentrisch angeordnet,
so daß das Gewindeelement 10 bereits in der Ausgangslage
(Fig. 3a) gegenüber der Mittelachse 11 des Bohrlochs 1
leicht schräg angeordnet ist.
Bei der Aufbringung eines Drehmoments auf das Gewindeele
ment 10 verdreht sich das Klemmelement exzentrisch wie es
in Fig. 2 dargestellt ist, so daß eine Verspannung des
Dübelssystems eintritt. Zusätzlich ist zwischen dem Klemme
lement 3 und der Hülse 4 ein Klebemittel angeordnet, so daß
die Klebewirkung eintritt, die im Zusammenahang mit Fig.
1a, 1b beschrieben worden ist.
Die dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Dübelsystems ist in den Fig. 3a und 3b dargstellt, wobei
der Grundaufbau ähnlich zu den ersten beiden Ausführungsfor
men ist.
Eine zusätzliche Verklemmung des Dübels im Bohrloch 1 wird
dadurch erreicht, daß in zwei Glasringen 61, 62 zwei chemi
sche Substanzen angeordnet sind, die bei einer Vermengung
einen aushärtbaren Schaum bilden. Die Glasringe liegen
konzentrisch um das Gewindeelement 3 im Zwischenraum zwi
schen dem Gewindeelement 3 und der Hülse 4.
Beim Aufbringen des Drehmoments auf das Gewindeelement 10
wird das Klemmelement 3, wie oben beschrieben, mit seiner
spitzen Kante in die Wand der Bohrung 1 hineingedrückt.
Damit wird auch die Lage des Gewindeelements 10 verlagert,
d. h. es stellt sich im Inneren der Hülse 4 leicht schräg.
Durch die Schrägstellung werden die Glasringe 61, 62 auf
der einen Seite (in Fig. 3b links) zerdrückt, so daß die
beiden chemischen Komponenten aus den Glasringen ausfließen
und miteinander in Kontakt kommen können. Der bei der
chemischen Reaktion der beiden Komponenten entstehende
Schaum breitet sich im Zwischenraum zwischen Gewindeelement
3 und Hülse 4 aus und gelangt durch Öffnungen 63 auch in
den Raum zwischen Hülse 4 und der Wandung des Bohrlochs 1.
Da die Schaumentwicklung zu einer Druckerhöhung führt, wird
der Schaum auch in kleiner Zwischenräume gepresst. Dies
führt nach dem Aushärten zu einer zusätzlichen Verspannung
und Verbindung des Dübelsystems mit dem Bohrloch. In Fig.
3b ist dies durch die schwarzen Bereiche angedeutet.
Die Anordnung der Glasringe 61, 62 und der Öffnungen 63 ist
in Fig. 3 nur beispielhaft gewählt. So können auch mehr als
zwei Öffnungen und Glasringe verwendet werden. Auch ist es
alternativ möglich nur einen Glasring 61, 62 zu verwenden,
wobei hier eine Reaktion, der im Glasring 61 enthaltenden
Komponente mit der Luft stattfinden würde. Auch ist für den
Behälter der chemischen Komponente grundsätzlich anstelle
von Glas auch jedes andere Material geeignet, das unter
Druck den Hinhalt freigibt. Zur Verbesserung der Zerstörung
dieser Behälter kann das Gewindeelement 3 im entsprechenden
Bereich einen Dorn aufweisen.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie
le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von
der des erfindungsgemäßen Dübelsystems auch bei grundsätz
lich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (19)
1. Dübelsystem zur Verankerung eines Gewindeelments in
einem Bohrloch, wobei durch Aufbringung eines
Drehmoments auf das Gewindeelement ein mit dem
Gewindeelement verbundenes Klemmelement im Bohrloch
verspannbar ist,
dadurch gekennzeichnet daß
das Klemmelement (3) zur Erzeugung einer Klemmkraft
beim Aufbringen des Drehmoments in Richtung der
Wandung des Bohrlochs (1) bewegbar ist.
2. Dübelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Klemmelement (3) beim Aufbringen des
Drehmoments mittels einer gegenüber dem Bohrloch
(1) schrägen Führungsfläche (32) einer Hülse (4) im
Bohrloch (1) in Richtung der Wandung des Bohrlochs
(1) führbar ist.
3. Dübelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Klemmelement (3) eine Führungsfläche
(31) aufweist, die der Führungsfläche (32) der
Hülse (4) angepaßt ist.
4. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Klemmelement (3) als Kegelstumpf ausgebildet ist.
5. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse (12) für das Aufbringen des Drehmoments
nicht mit der Mittelachse (11) des Bohrlochs (1) zu
sammenfällt.
6. Dübelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehachse (12) für das Aufbringen des
Drehmoments schiefwinklig zur Mittelachse (11) des
Bohrlochs (1) angeordnet ist.
7. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Klemmelement (3) eine exzentrisch angeordnete Gewin
debohrung (2) für das Gewindeelement (10) aufweist.
8. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Veran
kerungszustand zwischen dem Klemmelement (3) und
der Hülse (4) eine Kontaktzone (30) mit einem Klebe
mittel besteht.
9. Dübelsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Klebemittel als gelierter Kleber und/
oder als in zerstörbaren Kapseln angeordneter
Kleber ausgebildet ist.
10. Dübelsystem nach mindestens einem der Ansprüche 8
oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kon
taktzone (30) ein aufschäumbares Material, insbeson
dere ein Kunststoff angeordnet ist.
11. Dübelsystem nach mindestens einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel
und/oder das aufschäumbare Material in einem
Trägerelement, insbesondere in Ringform angeordnet
ist.
12. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf
schäumbares Material und/oder Klebemittel in min
destens einem Behälter (61, 62) im Zwischenraum
zwischen Gewindeelement (3) und Hülse (4) angeord
net ist, wobei der Behälter (61, 62) durch eine La
geänderung des Gewindeelements (3) zerstörbar ist.
13. Dübelsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens ein Behälter (61, 62) als
Glasring ausgeführt ist.
14. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (4) mindstens eine Verbindungsöffnung (63)
zwischen dem Innenraum der Hülse (4) und dem Bohr
loch (1) aufweist.
15. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Klemmelement (3), die Hülse (4), das Gewindeelement
(10), das Klebemittel und/oder das aufschäumbare
Material aus hitzebeständigem Material gefertigt
sind.
16. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch ein elastisches
Mittel zur Vorspannung des Gewindeelements (10) in
im wesentlichen axialer Richtung.
17. Dübelsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß das elastische Mittel mindestens eine
Tellerfeder aufweist.
18. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende
des Gewindeelements (10) zur Befestigung eines Ge
genstandes aus dem Bohrloch (1) hinausragt.
19. Dübelsystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Anspüche, gekennzeichnet durch ein im Bereich
der Öffnung des Bohrlochs (1) angeordnetes Haltemit
tel (20), insbesondere eine Unterlegscheibe als
Widerlager für das Klemmelement (3) im
verspannten Zustand.
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