DE3935166A1 - Schlagspreizduebel fuer die verankerung in hinterschnittenen bohrloechern - Google Patents
Schlagspreizduebel fuer die verankerung in hinterschnittenen bohrloechernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlagspreizdübel gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE-OS 31 26 190 ist ein Schlagspreizdübel für die Verankerung in insbeson
dere konisch nach innen erweiterten Bohrlöchern bekannt, der aus einem Spreizanker
und einem in den Spreizanker eingreifenden Spreizelement besteht. Das Spreizelement
besitzt einen Spreizkonus, welcher in einen geraden Schaftteil übergeht. Beim
Einschlagen des Schlagspreizdübels in ein Bohrloch stützt sich das Spreizelement am
Bohrlochgrund ab, so daß der Spreizbereich des Spreizankers auf den Spreizkörper
aufgetrieben werden kann. Dabei spreizt der Spreizbereich auf und greift formschlüssig
in eine am Bohrlochgrund vorgesehene Hinterschneidung ein. Beim Einschlagen des
Schlagspreizdübels dringt gleichzeitig der gerade Schaftteil des Spreizelements in ein
Sackloch des Spreizankers ein, in welchem sich ein Zweikomponentenkleber befindet.
Die beiden Komponenten des Zweikomponentenklebers sind in zerstörbaren Kapseln
voneinander isoliert. Beim Eindringen des geraden Schaftteils in das Sackloch werden
diese Kapseln zerstört, wobei sich beide Komponenten des Klebers miteinander ver
mengen. Der Zweikomponentenkleber verteilt sich zumindest entlang der gesamten
Oberfläche des Schaftteils des Spreizelements, so daß dadurch das Spreizelement fest
mit dem Spreizanker verklebt wird. Dieser bekannte Schlagspreizdübel hat jedoch den
Nachteil, daß beide Kleberkomponenten gegen äußere Einflüsse durch Mikro- oder
Makroverkapselung geschützt sein müssen, da das Sackloch gegenüber der Umgebung
nicht dicht abgeschlossen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlagspreizdübel für die Verankerung
in insbesondere hinterschnittenen Bohrlöchern eines Mauerwerks oder dgl. zu schaffen,
der ein an den Spreizbereich anschließendes axiales Sackloch besitzt, welches gegen
über der Umgebung abgedichtet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Schlagspreizdübel der eingangs genannten
Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merk
male erreicht. Mittels eines elastischen Dichtungsrings, der als O-Ring aus Gummi aus
gebildet sein kann, wird das Sackloch dicht abgeschlossen. Der Dichtungsring sitzt da
bei auf einem glatten Endbereich des Schaftes des Speizelements und liegt außen an
der ungeschlitzten Längsbohrung in Verlängerung des Spreizbereichs an. Auf diese
Weise wird das Sackloch nach außen dicht abgeschlossen, so daß in das Sackloch
auch eine nicht gekapselte Kleberkomponente eingebracht werden kann. Dies kann bei
spielsweise eine pulverförmige Kleberkomponente sein, in die die zweite Kleberkompo
nente in Form von kleinen zerstörbaren Kapseln eingefügt ist. Auch bei Verwendung
ausschließlich gekapselter Kleberkomponenten hat der dichte Abschluß mittels eines
Dichtungsrings den Vorteil, daß eine höhere Lagerfähigkeit gegenüber herkömmlichen
Ausführungen erzielt wird.
Am Schaft des Spreizelements ist ebenso wie an der Bohrlochwandung des Sacklochs
vorzugsweise eine aufgerauhte, gerändelte, gekerbte oder dgl. strukturierte Oberfläche
vorgesehen, damit der Zweikomponentenkleber nach erfolgter Montage in diesem Be
reich eine besonders feste Verbindung zwischen Spreizelement und Spreizanker schaf
fen kann. Aufgerauhte oder in anderer Weise strukturierte Oberflächen ermöglichen eine
wesentlich bessere Haftung für den Kleber. Durch den festen Verbund zwischen
Spreizanker und Spreizelement wird gewährleistet, daß auch bei hohen am Spreizanker
angreifenden Zugkräften ein Abziehen vom Spreizelement sicher vermieden wird.
Der Dichtungsring wird vorzugsweise am ungeschlitzten Übergang vom Spreizbereich
zum Sackloch angeordnet, wobei dieser ungeschlitzte Übergang ebenso wie der Spreiz
bereich einen größeren Innendurchmesser hat als das Sackloch. Der Dichtungsring
kann dabei an der Schulter anliegen, die den Öffnungsrand des Sacklochs bildet. Beim
Einsetzen des geraden Schaftteils in den Dichtungsring wird durch die Schulter ge
währleistet, daß der Dichtungsring sich nicht in Richtung Sackloch verschiebt. Die
Schulter dient somit einer exakten Positionierung des Dichtungsrings am Öffnungsrand
des Sacklochs.
Der Schaft des Spreizelements besitzt einen kleineren Durchmesser als der Durchmes
ser des Sacklochs, damit durch den sich dadurch ausbildenden Ringspalt der Zweikom
ponentenkleber beim Eindringen des Schaftes in das Sackloch außen am Schaft in
Richtung Spreizkonus aufsteigen kann. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung des
Klebers und somit auch eine optimale Klebeverbindung zwischen Spreizelement und
Spreizanker erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Schlagspreizdübels, der in ein hinter
schnittenes Bohrloch eines Mauerwerks eingesetzt, jedoch noch nicht
aufgespreizt ist und
Fig. 2 den fertig montierten Schlagspreizdübel gemäß Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Schlagspreizdübel besteht aus einem Spreizanker 1 und ei
nem Spreizelement 2 und befindet sich in einem hinterschnittenen Bohrloch 3 eines
Mauerwerks 4. Das Bohrloch 3 besitzt am Bohrlochgrund eine Hinterschneidung 5, die
als in etwa konische Erweiterung ausgebildet ist.
Der Spreizanker 1 besitzt einen mit Längsschlitzen 6 versehenen Spreizbereich, der von
aufspreizbaren Spreizlamellen 7 gebildet wird. Der Spreizanker 1 ist im Spreizbereich
mit einer Längsbohrung 8 versehen, die einen etwas größeren Innendurchmesser hat
als das sich daran anschließende Sackloch 9, in welchem sich isoliert voneinander die
zwei Komponenten eines Zweikomponentenklebers 10 befinden. Der Zweikomponen
tenkleber 10 besitzt eine pulverförmige und eine mikroverkapselte Kleberkomponente.
Selbstverständlich könnten auch beide Komponenten mikroverkapselt oder auch
makroverkapselt im Sackloch 9 eingebracht sein. Am ungeschlitzten Übergang zwi
schen Spreizbereich und Sackloch 9 befindet sich ein elastischer Dichtungsring 11, der
das glattwandige Ende 12 eines geraden Schaftteils 13 umschließt. Der gerade Schaft
teil 13 geht in einen Spreizkonus 14 über, auf den die Spreizlamellen 7 durch Einschla
gen des Spreizankers 1 in das Bohrloch aufgetrieben werden. Dabei spreizen sich die
Spreizlamellen 7 in der Weise auf, wie dies in Fig. 2 ersichtlich ist und bilden eine
formschlüssige Verbindung zwischen Spreizanker 1 und Mauerwerk 4.
In Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß beim Aufspreizvorgang der gerade Schaftteil 13 in
das Sackloch 9 eindringt und dabei die beiden Komponenten des Zweikomponentenkle
bers 10 miteinander vermengt und am Schaftteil 13 aufsteigend in Richtung Spreizkonus
14 verdrängt, so daß sich das Klebergemisch 100 nicht nur im verbleibenden Raum des
Sacklochs 9, sondern auch im Ringspalt 15 und im Zwischenraum 16 zwischen Spreiz
lamellen 7 und Spreizkonus 14 befindet. Dabei wird auch der mit einer Rändelung 17
versehene gerade Schaftteil vom Klebergemisch 100 umgeben, so daß in Verbindung
mit einer aufgerauhten Innenwandung 18 des Sacklochs 9 eine besonders feste Klebe
verbindung zwischen Spreizelement 2 und Spreizanker 1 erzielt wird. Beim Eindringen
des geraden Schaftteils 13 in das Sackloch 9, was durch Eintreiben des Spreizankers 1
in das Bohrloch 3 erfolgt, wird ein hoher Druck auf den Zweikomponentenkleber 10 aus
geübt, so daß das Klebergemisch 100 den Dichtungsring 11 öffnet. Der Dichtungsring 11
wirkt somit wie ein Überdruckventil, welches sich bei entsprechend hohem Druck öffnet.
Außerdem wird beim Aufspreizen des Spreizlamellen 7 auch die den Dichtungsring 11
umschließende Wandung geringfügig aufgespreizt, so daß dadurch die Dichtungswir
kung zumindest sehr stark reduziert wird und das Klebergemisch 100 ohne größeren
Widerstand durch den Dichtungsring 11 gedrückt werden kann.
Das Klebergemisch 10 entsteht durch Zerstörung der Kapseln 19 (Fig. 1) und Vermen
gung mit dem die Kapseln 19 umgebenden Pulver 20. Es besteht jedoch auch die
Möglichkeit, beide Komponenten in unterschiedlichen Kapseln in das Sackloch 9
einzubringen. Der Dichtungsring 11 liegt an einer Schulter 21 an, die den Öffnungsrand
des Sacklochs 9 bildet. Die Schulter 21 gewährleistet, daß der Dichtungsring 11 vor der
Montage an dieser anliegt und somit die erforderliche Dichtungsposition beibehält.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Spreizanker 1 mit einem als Innengewinde
ausgebildeten Befestigungsgewinde 22 versehen. Der Spreizanker 1 kann jedoch auch
an seinem Ende 23 ein aus dem Bohrloch herausragendes Außengewinde als Befesti
gungsgewinde besitzen.
Claims (5)
1. Schlagspreizdübel für die Verankerung in am Bohrlochgrund hinterschnittenen
Bohrlöchern eines Mauerwerks oder dgl., bestehend aus einem Spreizanker mit
geschlitztem Spreizbereich und einem Befestigungsgewinde und einem Spreiz
element, das einen Spreizkonus und einen sich daran anschließenden geraden
Schaft hat, wobei der Schaft in ein an den Spreizbereich sich anschließendes
axiales Sackloch, in dem ein aus wenigstens zwei Komponenten bestehendes
Klebemittel sich befindet, beim Spreizvorgang eindringt, dadurch gekennzeich
net, daß der Endbereich (12) des in das Sackloch (9) ragenden Schaftes (13)
eine glatte zylindrische Mantelfläche hat, die ein elastischer Dichtungsring (11)
umschließt, der am ungeschlitzten Übergang zwischen Sackloch (9) und Spreiz
bereich im Spreizanker (1) einliegt.
2. Schlagspreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebe
mittel (10) aus einer ersten pulverförmigen und einer zweiten, in einer oder
mehreren zerstörbaren Kapseln befindlichen Kleberkomponente besteht.
3. Schlagspreizdübel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der zwischen Spreizkonus (14) und glattem Schaftende (12) befindliche
Schaftteil (13) des Spreizelements (2) und/oder die Wandung (18) des Sacklochs
(9) eine aufgerauhte, gerändelte, gekerbte oder dgl. strukturierte Mantelfläche
hat.
4. Schlagspreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spreizbereich einen größeren Innendurchmesser (8) hat
als das Sackloch (9) und daß der Dichtungsring (11) an der Schulter anliegt, die
den Öffnungsrand des Sacklochs (9) bildet.
5. Schlagspreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft (13) des Spreizelements (2) einen kleineren
Durchmesser hat als der Durchmesser des Sacklochs (9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935166 DE3935166A1 (de) | 1989-10-21 | 1989-10-21 | Schlagspreizduebel fuer die verankerung in hinterschnittenen bohrloechern |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3935166A1 true DE3935166A1 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6391964
Family Applications (1)
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DE19893935166 Withdrawn DE3935166A1 (de) | 1989-10-21 | 1989-10-21 | Schlagspreizduebel fuer die verankerung in hinterschnittenen bohrloechern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3935166A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2735802A1 (fr) * | 1995-06-24 | 1996-12-27 | Hilti Ag | Procede de realisation d'un ancrage sans pression d'ecartement |
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DE102012210235A1 (de) * | 2012-06-18 | 2013-12-19 | Aktiebolaget Skf | Lagerring, Gewindehülse und Verfahren zum Fixieren einer Gewindehülse in einer Bohrung in einem Lagerring |
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-
1989
- 1989-10-21 DE DE19893935166 patent/DE3935166A1/de not_active Withdrawn
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