DE2702591C2

DE2702591C2 - Dübel für die Verankerung mit einem aushärtbaren Bindemittel

Info

Publication number: DE2702591C2
Application number: DE19772702591
Authority: DE
Inventors: Artur Dr.H.C. 7244 Waldachtal Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Fischerwerke Artur Fischer GmbH and Co KG
Priority date: 1976-12-28
Filing date: 1977-01-22
Publication date: 1986-05-22
Also published as: DE2702591A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Döbel zur Verankerung in einem Bohrloch eines Mauerwerks durch Ausfüllen des Bohrloches mit einem aushärtbaren Bindemittel, wobei der Dübel eine Innenbohrung zum Eindrehen einer Befestigungsschraube, eine Einfüllöffnung im rückwärtigen Bereich der Innenbohrung, die sich in zwei sich gegenüberliegenden Durchgangsöffnungen in der Dübelwandung fortsetzt, einen Flansch zur Abdichtung des Bohrloches, sowie mehrere am Außenumfang angeordnete, quer zur Längsachse verlaufende und den Dübel im Bohrloch fixierende Sperrelemente aufweist.

Aus der DE-PS 25 25 452 ist ein durch aushärtbares Bindemittel verankerbares Befestigungselement bekannt, bei dem das Bindemittel durch eine in die Innenbohrung des Befestigungselementes eingesteckte Einspritzhülse bis zu den nach der Innenbohrung angeordneten Durchbrüchen geleitet wird. Nach dem Ausspritzvorgang wird die Einspritzhülse aus der Innenbohrung des Befestigungselementes entfernt, so daß in die freie Innenbohrung eine Befestigungsschraube zur Befestigung eines Gegenstandes an der Wand eingedreht werden kann. Die Einspritzhülse ist wegen des in ihr aushärtenden Bindemittels nur einmal verwendbar und daher eine aufwendige Maßnahme zur Freihaltung der Innenbohrung. Ferner ist wegen der Zähflüssigkeit des einzuspritzenden Bindemittels und wegen der Länge der Einspritzhülse eine entsprechende Bohrungsweite der Einspritzhülse erforderlich, die in weiterer Berücksichtigung der Wandungsstärke der Einspritzhülse diese Art der Freihaltung der Dübelbohrung nur für größere Dübelabmessungen zuläßt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch bei kleinen Dübelabmessungen eine ordnungsgemäße Verankerung durch Einspritzen des Bindemittels in den zwischen Dübelgrundkörper und Bohrlochwandung gebildeten Hohlraum zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Sperrelemente flanschartig mit zur Bohrlochwandung hin sich verjüngendem keilförmigen Profil ausgebildet sind und in Achsrichtung Durchbrüche aufweisen, daß die Diirchgangsöffnungen in der Dübelwandung unmitt el bar nach dem Flansch angeordnet sind und daß die Innenbohrung des Dübels nach den Durchgangsötfnungen durch eine nach dem Einspritzen des Bindemittels durchstoßbare Spritzhaut verschlossen ist

Durch die erfindungsgemäße Lösung kann auf eine

ίο Einspritzhüise verzichtet werden, so daß die Verankerung von kleinen Dübelgrößen möglich ist. Durch die Spritzhaut wird der wesentliche Teil der Innenbohrung des Dübels von Bindemittel freigehalten, so daß nach dem Aushärten des Bindemittels und der Verankerung des Dübels in die Innenbohrung eine Befestigungsschraube zum Befestigen eines Gegenstandes eingedreht werden kann. Die vollständige Ausfüllung des Bohrloches wird dadurch sichergestellt, daß die quer zur Längsachse angeordneten flanschartigen Sperrelemente mit in Achsrichtung verlaufenden Durchbrochen versehen sind.

Durch die sich zur Bohrlochwandung hin verjüngenden, ein keilförmiges Profil aufweisenden Sperrelementen ergibt sich eine Erhöhung der Abscherfestigkeit der Sperrelemente einerseits und eine Versteifung andererseits, die jeglichen Schlupf des Befestigungselementes bei einer Auszugslast vermeidet Zusätzlich wird durch die Keilform der Sperrelemente die in Achsrichtung des Dübels wirkende Auszugslast in eine senkrecht auf den Sperrelementenflächen stehende und damit zur Bohrlochwandung hin gerichtete resultierende Kraft umgewandelt Die Reibung des Bindemittelkerns an der Bohrlochwandung wird damit bei einer Auszugslast durch eine den Bindemittel kern gegen die Bohrlochwandung pressende Spreizkraft verstärkt, so daß sich sehr hohe Haltewerte ergeben.

Aus fertigungstechnischen Gründen ist die Innenbohrung vom Einführende her offen. Das Eindringen des Bindemittels wird jedoch durch das sich in dem Stauraum aufbauende Luftpolster zumindest soweit verhindert, daß eine Befestigungsschraube eindrehbar ist, wobei die Schraubenspitze des in geringem Umfang in die Innenbohrung eingedrungene und zwischen den längsverlaufenden Rippen ausgehärtete Bindemittel zermahlen und verdrängen kann. Zuvor muß allerdings die die Innenbohrung verschließende Spritzhaut mit einem Schraubenzieher, Nagel oder dgl. durchstoßen werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann auf das vordere Dübelende eine Kappe aufgesetzt sein.

Durch diese Maßnahme wird ein Eindringen von Bindemittel in die am einführseitigen Ende des Dübels offene Innenbohrung verhindert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Zur Verankerung des Dübels 4 wird zunächst in das Mauerwerk 1 ein Bohrloch 2 gebohrt, dessen Durchmesser dem über die Sperrelemente 3 gemessenen Außendurchmesser des einzusetzenden Dübels 4 entspricht. Danach wird der Dübel 4 bis zu dem als Ein-Schiebbegrenzung und zur Abdichtung der Bohrlochmündung dienenden Flansch 5 in das Bohrloch eingesetzt. Das Bindemittel wird nun mittels einer an der Innenbohrung 9 des Dübels angesetzten Spritzvorrichtung 6 durch die beiden sich gegenüberliegenden Durchgangsöffnungen 7 in der Dübelwandung in den zwischen der Bohrlochwandung und der Außenfläche des Dübelgrundkörpers gebildeten Hohlraum eingespritzt, wobei das Eindringen des Bindemittels in die

Innenbohrung beim Einspritzvorgang durch die Spritziiaut 14 verhindert wird

Zur Erhöhung der Verankerungswirkung ist der Dübel 4 mit den quer zur Längsachse des Dübeis angeordneten flanschartigen Sperrelementen 3 versehen, die zur Sicherstellung der Ausfüllung des gesaniien Bohrloches in Achsrichtung verlaufende Durchbrüche 8 aufweisen. Zur Entlüftung des Bohrloches 2 beim Einspritzen des Bindemittels weist der Flansch 5 zusätzlich noch nadeiförmige Entlürtungsöffnungen 13 auf.

Ein Eindringen des Bindemittels vom einführseitigen Ende des Dübels her in die Innenbohrung 9 wird zumindest bei geringem Spritzdruck durch das in der Innenbohrung sich ausbildende Luftpolster verhindert Bei einem hohen Spritzdruck empfiehlt es sich jedoch, die Innenbohrung durch eine Kappe 15 zu verschließen.

Nach dem Aushärten des Bindemittels wird die Spritzhaut 14 durchstochen. Danach erfolgt die Befestigung eines Gegenstandes an der Wand über eine in die Innenbohrung 9 des Dübels einschraubbare Holzschraube. Zum leichteren Eindrehen ist die Innenbohrung mit längsverlaufenden Rippen 10 versehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Dübel zur Verankerung in einem Bohrloch eines Mauerwerks durch Ausfüllen des Bohrloches mit einem aushärtbaren Bindemittel, wobei der Dübel eine Innenbohrung zum Eindrehen einer Befestigungsschraube, eine Einfüllöffnung im rückwärtigen Bereich der Innenbohrung, die sich in zwei sich gegenüberliegenden Durchgangsöffnungen in der Dübelwandung fortsetzt, einen Flansch zur Abdichtung des Bohrloches, sowie mehrere am Außenumfang angeordnete, quer zur Längsachse verlaufende und den Dübel im Bohrloch fixierende Sperrelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (3) flanschartig mit zur Bohrlochwandung hin sich verjüngendem keilförmigen Profil ausgebildet sind und in Achsrichtung Durchbrüche (S) aufweisen, daß die Durchgangsöffnungen (7) in der Dübelwandung unmittelbar nach dem Flansch (5) angeordnet sind und daß die Innenbohrung (9) des Dübels (4) nach den Durchgangsöffnungen (7) durch eine nach dem Einspritzen des Bindemittels durchstoßbare Spritzhaut (14) verschlossen ist.

2. Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das vordere Dübelende eine Kappe (15) aufgesetzt ist.