DE4005904A1 - Als panzerung dienendes verbundbauteil - Google Patents
Als panzerung dienendes verbundbauteilInfo
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- F41H5/0492—Layered armour containing hard elements, e.g. plates, spheres, rods, separated from each other, the elements being connected to a further flexible layer or being embedded in a plastics or an elastomer matrix
Description
Die Erfindung betrifft ein als Panzerung dienendes, nicht
tragendes Verbundbauteil für ortsfeste und bewegliche Ob
jekte, bestehend aus auf einem Trägermaterial fixierter Kera
mik sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Ver
bundbauteiles, wobei unter beweglichen Objekten sowohl Land-
und Wasserfahrzeuge als auch Luftfahrzeuge zu verstehen sind.
Es ist ferner bekannt, als Karosserieelement für ein Panzer
fahrzeug eine Panzerplatte zu verwenden, die aus zwei Platten
zusammengefügt ist, nämlich auf der Vorderseite eine Platte
aus hartem Material, wie Stahl, und auf der Rückseite eine
Platte aus faserverstärktem Material mit geringer
Schichtspaltungsenergie, bestehend aus mittels Binder, wie
Harz vom Typ Polyester oder natürliches bzw. synthetisches
Elastomer, verbundenen Fasern; vergl. DE 29 16 745-A1.
Solche Panzerplatten sind jedoch relativ schwer, da die Dicke
der Platte aus hartem Material mindestens 0,3 mal so groß wie
das Kaliber der Geschosse sein muß, denen die Panzerplatte
standhalten soll, wobei als hartes Material Stahl mit einer
Festigkeit von über 1000 N/mm2 zu verwenden ist.
Ein weiterer Nachteil dieser Panzerplatten ist ihr Widerstand
gegen Verformungen. Sollen solche als Verbundbauteile ausge
bildeten Panzerplatten z. B. als Karosserieelemente für gegen
Beschuß zu schützende Fahrzeuge verwendet werden, so müssen
diese den Formen der heutzutage stromlinienförmig und wind
schlüpfrig ausgebildeten Fahrzeuge entsprechen. Dies bereitet
große Schwierigkeiten. Bei solchen Verformungen besteht fer
ner die Gefahr der Unterbrechung des notwendigen Verbundes
zwischen Trägermaterial und Beschichtung. Darüber hinaus be
steht die Forderung nach möglichst geringem Gewicht, da hier
insbesondere bei Personenfahrzeugen Grenzen gesetzt sind.
Es ist daher bereits versucht worden, Panzerplatten aus fa
serverstärktem Material mit geringer Schichtspaltungsenergie,
also Platten die mit relativ geringer Arbeit in mehrere zur
Plattenebene parallele Schichten zerlegt werden können, zu
verwenden, die sich als wirksam gegen Geschosse mit ebener
Stirnfläche und insbesondere gegen Geschoß- und Granatsplit
ter erwiesen haben. Solche Panzerplatten werden aber von Ge
schossen mit ogivaler Stirnfläche und harten Kernen, wie die
Erfahrung gezeigt hat, leicht durchschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues insbeson
dere für die Verwendung als für gegen Beschuß zu sichernde
ortsfeste und bewegliche Objekte besonders geeignetes und als
Panzerplatte dienendes Verbundbauteil zu schaffen, das leicht
herstellbar bei hoher Beschußsicherheit sowie gewichtssparend
ausgebildet ist und das den Formen üblicher Karosseriebautei
len bei ihrer Herstellung auf einfache Weise angepaßt werden
kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Verbundbauteil durch lückenlos aneinander anliegende Formele
mente aus keramischen Werkstoffen gebildet ist, die mittels
des metallischen Trägermaterials in einer Lage fixiert sind,
die der Form und Größe der zu schützenden Teilfläche des Ob
jektes entspricht.
Hierzu sind die Formelemente rechteckig, dreieckig oder wa
benförmig ausgebildet, sowie an ihren Stirnseiten mit soge
nannten Nut-Steg-Verbindungen versehen.
Es können aber auch die Formelemente an ihren Stirnseiten ge
geneinander geneigt ausgebildet sein oder aber gegeneinander
versetzt angeordnete übereinandergreifende Stege aufweisen.
Auch können zwei oder mehrere Schichten solcher Formelemente gegeneinander
versetzt übereinander angeordnet von dem metallischen Träger
material eingeschlossen sein.
Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn als kera
mischer Werkstoff Plasmagespritze metallinfiltrierte Keramik
verwendet wird, während als Werkstoff für das metallische
Trägermaterial Aluminium verwendet wird.
Das erfindungsgemäße als Panzerplatte dienende Verbundbauteil
ist gegenüber den bisher bekannten Panzerplatten für gegen
Beschuß zu schützende Fahrzeuge besonders vorteilhaft, da die
Formelemente ähnlich einem Puzzle überaus einfach zu jeden
gewünschten Konfigurationen, z. B. an vorhandene Karrosserie
formen anpaßbar und in ihrer Lage durch eine durch Umgießen
einfach herstellbare Aluminiumstruktur fixierbar sind. Die
Beschußsicherheit von Keramikelementen, insbesondere von
plasmagespritzer metallinfiltrierter Oxydkeramik ist außeror
dentlich hoch, das Gewicht ist relativ gering, so daß auch
die daraus hergestellten Panzerplatten eine hohe Beschußsi
cherheit aufweisen. Da ein Verformen der fertigen Panzer
platte nicht mehr notwendig ist, werden die Materialeigen
schaften der verwendeten Bauteile sowie deren Fixierung nicht
mehr verändert. Die Fertigungskosten für solche Verbundbau
teile sind überraschend niedrig, auch ist deren Montage am zu
schützenden Objekt überaus einfach.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in der Zeich
nung mehr oder minder schematisch dargestellter Ausführungs
beispiele eines Verbundbauteils für ein gegen Beschuß zu si
cherndes Personenfahrzeug beschrieben, ohne die Erfindung
hierauf zu beschränken.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Perso
nenkraftfahrzeuges mit Panzerplatten gemäß der Erfindung.
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Aufbaus der
erfindungsgemäßen Panzerplatte,
Fig. 3 zwei Formelemente in vergrößertem Maßstab zur Her
stellung der erfindungsgemäßen Panzerplatte,
Fig. 4 bis 7 Draufsichten auf unterschiedliche Struk
turformen der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Pan
zerplatte zu verwendenden Formelemente, und
Fig. 8 bis 14 Schnitte durch unterschiedliche Aus
führungsbeispiele der von einer metallischen Trägerstruktur
fixierten Formelemente in ihrer Ausbildung als Panzerplatten
struktur.
Ein in Fig. 1 schematisch dargestelltes, als sogenanntes Si
cherheitsfahrzeug ausgebildetes mit PKW bezeichnetes Perso
nenkraftfahrzeug weist der Konfiguration der jeweils ge
schützten Abschnitte der verwendeten Karosserieform entspre
chend geformte Panzerplatten auf, nämlich einen Dachabschnitt
10, Türabschnitte 11 und 12, Radkastenabschnitte 13 und einen
Frontabschnitt 14.
Jeder dieser als Karosseriebauteil ausgebildeten Panzerplat
ten weist, wie in Fig. 2 dargestellt, eine mindestens eine
Außenwandung 16 und eine Innenwandung 17 umfassende metalli
sche Trägerstruktur 18 sowie eine aus lückenlos aneinander
anliegenden oder formschlüssig ineinandergreifenden, in den
Fig. 3 bis 14 näher dargestellten Formelementen bestehende
Panzerung 20 auf.
Diese Panzerung besteht in dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
4 aus wabenförmigen Formelementen 30, in den Ausführungsfor
men 5 und 6 aus rechteckigen Formelementen 40 und in der Aus
führungsform nach Fig. 7 aus dreieckförmigen Formelementen
50, wobei die rechteckförmigen Formelemente Stoß an Stoß oder
in sogenannter Verbundweise aneinandergelegt sind.
Die schmalen Stirnseiten der Formelemente nach den Ausfüh
rungsformen gemäß den Fig. 3 und 8 bis 10 weisen allgemein
als Nut- und Federverbindung bekannte miteinander korrespon
dierende Nut- und Stegausbildungen 41 und 42 bzw. 43 und 44
bzw. 45 und 46 auf.
Die schmalen Stirnseiten der Formelemente können aber auch
nach den Ausführungsformen gemäß den Fig. 12 und 13 mit
einander korrespondierende Abschrägungen 47 und 48 oder mit
einander korrespondierende gegeneinander versetzte stufenför
mige Absätze 51 und 52 aufweisen.
In Fig. 3 sind zwei Formelemente 40 mit einer Nut-Steg-Aus
bildung 41 und 42 an den schmalen Stirnseiten vergrößert dar
gestellt. Da diese Nut-Steg-Anordnung sich ringsum um das
Formelement erstreckt ist sofort ersichtlich, daß ein form
schlüssiges Ineinandergreifen der einzelnen Formelemente in
der Trägerstruktur und damit eine lückenlose Deckung gegen
Beschuß gewährleistet ist.
Entsprechendes gilt für die ferner dargestellten und be
schriebenen Ausführungsbeispiele der Formelemente.
Die einzelnen Formelemente bestehen aus Keramik. Besonders
vorteilhaft ist plasmagespritze metallinfiltrierte Oxydkera
mik. Als metallische Trägerstruktur dient Aluminium. Anstelle
von Aluminium können auch andere gießfähige Metalle verwendet
werden, die während des Gußvorganges die Eigenschaften der
Formelement nicht verändern.
Die vorstehend mehrfach genannte Trägerstruktur wird nach dem
Einbringen der Formelemente in eine Gießform und deren Zusam
menfügen zu der jeweils geforderten geraden, gebogenen oder
sonst wie geformten Panzerplatte gegossen, so daß die Träger
struktur die einzelnen Formelemente sowohl auf den Vorder-
und Rückseiten - in den Fig. 2 und 8 bis 14 als Außenwan
dung 16 und Innenwandung 17 bezeichnet -, als auch
an den schmalen Stirnseiten - in den Fig. 4 bis 7 mit 19
bezeichnet - vollständig umgibt.
Die vorstehend beschriebenen Panzerplatten können daher auf
einfachste Weise jeder gewünschten Konfiguration angepaßt
werden, wie dies insbesondere auch Fig. 12 zeigt. Diese Kon
figurationen entsprechen, wie dies das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 zeigt, exakt den Konfigurationen der zu schüt
zenden Bereiche des dort dargestellten Kraftfahrzeugchassis.
Die Befestigung der vorstehend beschriebenen Panzerplatten am
Chassis erfolgt unter Benutzung der Randbereiche 19 (vergl.
Fig. 2) auf übliche Weise und ist, da nicht Gegenstand der
Erfindung, nicht näher beschrieben und dargestellt.
Claims (9)
1. Als Panzerung dienendes, nicht tragendes Verbundbauteil
für ortsfeste und bewegliche Objekte, bestehend aus auf einem
Trägermaterial fixierter Keramik, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbundbauteil (10, 11, 12, 13, 14) durch lückenlos an
einander anliegende Formelemente (30, 40, 50) aus keramischen
Werkstoffen gebildet ist, die mittels des metallischen Trä
germaterials (16, 17, 19) in einer Lage fixiert sind, die der
Form und Größe der zu schützenden Teilfläche des Objektes
entspricht.
2. Panzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formelemente (30, 40, 50) rechteck-, dreieck- oder waben
förmig ausgebildet sind.
3. Panzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formelemente (30, 40, 50) an ihren Stirnseiten Nut-Steg-
Verbindungen (41/42, 43/44, 45/46) aufweisen.
4. Panzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formelemente (40) gegeneinander geneigte Stirnseiten
(47/48, 48/49) aufweisen.
5. Panzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei aufeinanderliegende Schichten aus gegeneinander versetzt
angeordneten Formelementen (40) vom Trägermaterial (16, 17,
19) eingeschlossen sind; vergl. Fig. 11.
6. Panzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formelemente (40) an ihren Stirnseiten gegeneinander ver
setzt angeordnete miteinander korrespondierende und überein
ander greifende Stege (51/52) aufweisen.
7. Panzerung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als keramischer Werkstoff plasmagespritzte me
tallinfiltrierte Oxidkeramik verwendet wird.
8. Panzerung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als metallisches Trägersubstrat (16, 17, 19)
Aluminium verwendet wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines als Panzerung dienen
den, nicht tragenden Verbundbauteils nach den Ansprüchen 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formelemente in eine
der Teilfläche des Objektes entsprechende Gußform eingebracht
und mit dem Trägermaterial umgossen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904005904 DE4005904A1 (de) | 1990-02-24 | 1990-02-24 | Als panzerung dienendes verbundbauteil |
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DE19904005904 DE4005904A1 (de) | 1990-02-24 | 1990-02-24 | Als panzerung dienendes verbundbauteil |
Publications (1)
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DE4005904A1 true DE4005904A1 (de) | 1991-08-29 |
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ID=6400919
Family Applications (1)
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DE19904005904 Withdrawn DE4005904A1 (de) | 1990-02-24 | 1990-02-24 | Als panzerung dienendes verbundbauteil |
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