DE4004298A1 - Kanne zum aufbewahren von heissen getraenken insbesondere von kaffee oder tee - Google Patents
Kanne zum aufbewahren von heissen getraenken insbesondere von kaffee oder teeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kanne zum Aufbewahren von heißen Ge
tränken, insbesondere von Kaffee oder Tee, an deren Oberseite am
Rand eine Ausgießzotte ausgebildet ist, die zusammen mit der
Oberseite der Kanne durch einen Deckel abdeckbar ist.
Eine derartige Kanne ist bereits aus dem deutschen Gebrauchs
muster 66 07 709 bekannt. Bei dieser Kanne weist der die Ober
seite der Kanne verschließende Deckel einen entsprechend der Öff
nung der Ausgießzotte verlaufenden Vorsprung auf, der bei ge
schlossener Kanne die Öffnung der Ausgießzotte nach oben ver
schließt. Um aus der Kanne ein Getränk gießen zu können, muß der
Deckel mit dem Vorsprung entweder ganz von der Kanne entfernt
werden oder er muß, wenn die Aromastoffe nicht entweichen und die
Temperaturverluste gering sein sollen, um 180° gedreht werden,
damit der Vorsprung die Ausgießzotte freigibt. Dabei greift der
Vorsprung in eine Ausnehmung ein, die zu seiner Aufnahme der
Kontur des Vorsprungs angepaßt ist. In dieser Stellung ist nun
die Ausgießzotte nach oben hin offen und es kann bei dennoch ver
schlossener Oberseite der Kanne durch den Deckel das Brühgetränk
aus der Kanne ausgegossen werden. Diese Anordnung hat den Nach
teil, daß, will man geringe Temperatur- und Aromaverluste am
Brühgetränk erreichen, man jedesmal vor und nach einem Gießvor
gang den Deckel mit dem Vorsprung zunächst von der Kanne abheben,
diesen dann um 180° verdrehen und wieder auf die Kanne aufsetzen
muß. Dieser Aufwand ist deshalb erforderlich, da der Deckel in
die Ausnehmung des Vorsprungs eingreift.
Aus der EP-02 09 042 A2 ist weiterhin eine Kanne zum Aufbewahren
von heißen Getränken bekannt, bei der der die Oberseite ver
schließende Deckel schwenkbar am Griff der Kanne gelagert ist.
Bei dieser Kanne ist es ebenfalls als weniger vorteilhaft anzu
sehen, daß bei jedem Gießvorgang der Deckel von Hand nach oben
aufgeklappt werden muß. Geschieht dies nicht, so fließt das Brüh
getränk unkontrolliert aus der Oberseite der Kanne heraus, was
zwangsweise zu Verschmutzungen der Abstellfläche, Tischdecke etc.
führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kanne zum Aufbewahren
von heißen Getränken, insbesondere von Tee oder Kaffee, zu schaf
fen, bei der ein Temperatur- und Aromaverlust über die Ausgieß
zotte ausgeschlossen ist und bei der dennoch ohne einen Handgriff
ein Ausgießen eines Brühgetränks über die Ausgießzotte möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in hori
zontaler Lage der Kanne die Oberseite im Bereich der Ausgießzotte
durch eine um eine Drehachse bewegliche Klappe abgedeckt ist, die
beim Schwenken der Kanne von ihrer horizontalen Lage in ihre Aus
gießstellung unter der Wirkung der Schwerkraft und/oder durch vom
Getränk selbst ausgeübte Kräfte von der Ausgießzotte abgehoben
wird. Die erfindungsgemäße Klappe verhindert erstmals einen Ver
lust von Aroma und Temperatur des in der Kanne befindlichen Brüh
getränks über die Ausgießzotte. Durch die sich beim Ausgießen
eines Brühgetränks selbsttätig öffnende Klappe wird die Handhabung
einer Kanne nicht erschwert. Eine Bedienungsperson braucht sich
beim Ausgießvorgang nicht darum kümmern, ob die Klappe von der
Oberseite der Kanne abgehoben hat oder nicht, sondern sie kann
sich nur noch auf die Ausrichtung der Ausgießzotte gegenüber
einem Auffangbehälter, beispielsweise einer Tasse, konzentrieren,
damit das Brühgetränk zielsicher in die Tasse gelangt, ohne daß
dabei ein Teil verschüttet wird. Die Klappe wird nach der Erfin
dung entweder durch die Schwerkraft oder durch die vom Brühge
tränk selbst ausgeübten Strömungskräfte oder durch eine Kombina
tion beider Einflüsse von der Ausgießzotte abgehoben, damit diese
für den Ausguß stets geöffnet ist. Eine derartige Klappe mit
Deckel eignet sich besonders gut bei der Verwendung von Glaskan
nen für Kaffee- oder Teemaschinen.
Damit die Klappe durch die beim Ausgießen vom Getränk selbst aus
geübten Strömungskräfte von der Ausgießzotte abhebt, ist in einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß an der Klappe ein in
das Innere der Kanne hineinragendes Schild ausgebildet ist,
welches im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung des aus der
Kanne ausfließenden Getränks verläuft. Beim Ausgießen des Brühge
tränks, also bei Schrägstellung der Kanne, taucht das Schild in
das Brühgetränk ein und es bildet sich durch die ausfließende
Flüssigkeit an dem zum Kanneninneren hingerichteten Wandbereich
des Schildes ein Staudruck, durch den die Klappe von der Ausgieß
zotte nach oben geschwenkt wird. Nun kann die Flüssigkeit unge
hindert über die Ausgießzotte aus der Kanne in ein unterhalb der
Ausgießzotte stehendes Auffanggefäß abfließen.
Um beim Ausgießen einen ausreichend großen Strömungsdruck am
Schild zu erhalten, ist es vorteilhaft, wenn das Schild in ge
ringem Abstand vor der Ausgießzotte verläuft. Der minimale Ab
stand des Schildes zur Ausgießzotte muß jedoch noch mindestens so
groß sein, daß ausreichend viel Flüssigkeit zur Ausgießzotte ge
langt.
Weist das Schild nach einer Weiterbildung der Erfindung einen
Durchlaß auf, der, in Strömungsrichtung des über die Ausgießzotte
ausfließenden Getränks betrachtet, vor der Ausgießzotte liegt,
kann der Flüssigkeitsdruck am Schild und die Ausfließgeschwindig
keit am Durchlaß durch Veränderung des Durchlaßquerschnittes
exakt festgelegt werden. Ebenfalls kann bei entsprechenden Durch
laßquerschnitten ein Flüssigkeitsstrom mit höherer Fließge
schwindigkeit als bei herkömmlichen Kannen an der Ausgießzotte
erreicht werden, so daß ein Verschütten des Brühgetränks gegen
über den herkömmlichen Kannen weitgehendst vermieden wird. Das
Gießverhalten an der Ausgießzotte wird durch den Durchlaß daher
sowohl bei langsamem wie bei schnellem Ausgießen erheblich ver
bessert, da eine höhere Ausfließgeschwindigkeit des Getränks er
reicht werden kann. Begünstigt wird dies insbesondere noch da
durch, wenn der Durchlaß von einem symmetrisch verlaufenden Ein
schnitt gebildet wird, dessen Symmetrieebene senkrecht zur Stand
fläche der Kanne verläuft. Verjüngt sich dabei noch der Durchlaß
zur Klappe hin, so wird ein besonders homogener und in sich ge
schlossener Gießstrahl erreicht.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Durchlaß eine Wirbelkante aufweist, die in der Ausgießstellung
der Kanne in das ausfließende Getränk hineinragt. Durch die
Wirbelkante wird unmittelbar hinter dem Durchlaß zur Ausgießzotte
hin an der Oberseite des Gießstrahles eine Verwirbelung erzielt,
durch die die sich an der Klappe eventuell ansammelnden Konden
sattropfen weggespült werden. Hierdurch wird ein Nachtropfen der
Kanne vermieden. Besteht zusätzlich noch die Klappe aus
transparentem Material, so kann der Flüssigkeitsverlauf von oben
her gut beobachtet werden, ohne daß dabei Kondensattropfen die
Sicht behindern. Dies erhöht weiterhin die Ausgießgenauigkeit
einer Kanne.
Es ist vorteilhaft, daß die Kanne im Bereich der Ausgießzotte
eine gewölbte Mantelfläche aufweist, an deren Form auch die in
diesem Bereich liegende Kontur des Schildes angepaßt ist. Hier
durch kann zum einen der Deckel ohne besondere Aufmerksamkeit
einer Bedienungsperson schnell und einfach auf die Kanne aufge
setzt werden und zum anderen fließt das Brühgetränk über den
Durchlaß zur Ausgießzotte.
Besonders leicht läßt sich der Deckel auf einer Kanne aufsetzen,
wenn er an einem der Ausgießzotte gegenüberliegenden Lagerpunkt
drehbar gelagert ist. Dabei wird der Deckel zunächst im Lager
punkt eingehängt und dann durch Schwenken um den Lagerpunkt auf
den Rand der Kanne lose aufgesetzt. Damit bei diesem Schließvor
gang das Schild nicht am Rand der Kanne anschlägt, ist in einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Schwenkwinkel der
Klappe und die räumliche Ausdehnung des Schildes begrenzt sind.
Hierdurch wird erreicht, daß das Schild beim Schwenken des
Deckels um seinen Lagerpunkt nicht an der Kanne anschlagen kann,
so daß der Deckel ungehindert auf den Rand der Kanne fällt. Diese
Maßnahme verhindert eine umständliche Handhabung der Kanne.
Damit die Klappe in horizontaler Lage der Kanne die Ausgießzotte
stets sicher verschließt, ist sie am Deckel drehbar gelagert und
mit einem Gegengewicht versehen. Verläuft dabei die Drehachse der
Klappe im wesentlichen senkrecht zur Symmetrieachse der Ausgieß
zotte, öffnet die Klappe beim Ausgießen von Getränken besonders
leicht. Soll die Öffnung der Klappe auch durch die von der Strö
mung des Getränks auf das Schild ausgeübte Kraft geöffnet werden,
so ist es vorteilhaft, daß das Schild ein Teil mit der Klappe
bildet und sich an beiden Seiten über die Klappe hinaus unterhalb
des Deckels erstreckt. Je größer nämlich die Fläche des Schildes
ist, desto größer wird die von der Strömung auf die Klappe ein
wirkende Kraft und desto größer wird das zur Öffnung der Klappe
erforderliche Drehmoment. Je größer also die Fläche des Schildes
ist, desto kleiner kann das Gegengewicht sein.
In der Praxis hat sich bei herkömmlichen Kannen gezeigt, daß beim
schnellen Ausgießen von Getränken die Flüssigkeit nicht nur durch
die Ausgießzotte sondern auch seitlich über den Rand der Kanne
läuft. Dies führt in den meisten Fällen zu unerwünschten Flecken
auf einem Tisch oder auf einer Tischdecke. Um dies weitgehendst
auszuschließen, wird in einer Weiterbildung der Erfindung vorge
schlagen, daß der vor der Drehachse bis zum Beginn der Klappe
verlaufende erste Abschnitt des Schildes einen zum Deckel offenen
Einschnitt aufweist, der von einer sich bis zum Beginn der Klappe
geradlinig von der Unterkante des Deckels entfernenden Oberkante
begrenzt wird, die in Höhe der Drehachse beginnt. Der Einschnitt
des ersten Abschnittes dient also einerseits als Anschlag für die
Klappe, damit diese nicht über einen vorgegebenen Winkel hinaus
aufschwenkbar ist und andererseits wird durch ihn die Beweglich
keit der Klappe überhaupt erst ermöglicht. Der Einschnitt stellt
zwar in horizontaler Lage des Deckels einen Durchgang vom Kannen
inneren zum Kannenrand her, er verkleinert sich aber entsprechend
der Schrägstellung der Kanne immer mehr, bis er letztendlich mit
seiner Oberkante bündig an der Unterkante des Deckels anliegt. In
dieser Stellung kann keine Flüssigkeit mehr über den Einschnitt
des Schildes nach außen über den Kannenrand gelangen.
Damit bei abgenommenem Deckel die Klappe auch einen Anschlag zur
Kanne hin ausweist, erstreckt sich die Verlängerung des Schildes
über die Drehachse der Klappe hinaus und es schließt in Schließ
stellung der Klappe der hinter der Drehachse der Klappe liegende
zweite Abschnitt des Schildes bündig mit der Unterseite des
Deckels ab. Dieser Anschlag ist dann besonders wichtig, wenn der
Deckel mit der Klappe von der Kanne entfernt wird, denn dann darf
die Klappe nicht nach unten schwenken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt durch die linke Hälfte einer auf einer hori
zontalen Abstellfläche abgestellten Glaskanne mit einem
nach der Erfindung ausgeführten Deckel mit Klappe gemäß
der Schnittführung I-I nach Fig. 3,
Fig. 2 gleiche Darstellung der Kanne wie in Fig. 1, jedoch be
findet sich hier die Kanne in ihrer Ausgießstellung,
Fig. 3 Schnitt durch den Deckel gemäß der Schnittführung III-III
nach Fig. 1,
Fig. 4 Teilansicht von außen auf die Glaskanne in Richtung Z
nach Fig. 3 und
Fig. 5 Teilschnitt durch den Deckel und die Kanne gemäß der
Schnittführung V-V nach Fig. 3.
Nach den Fig. 1 bis 3 besteht die Kanne 1 aus einem Hohlzylinder
6 mit einem Boden 2 und einer an ihrer Oberseite 3 von einem Rand
4 begrenzten Einfüllöffnung 5, die nahezu den gleichen Durchmes
ser aufweist, wie der Hohlzylinder 6. Die Kanne 1 steht nach
Fig. 1 mit ihrem Boden 2 auf einer horizontal verlaufenden Ab
stellfläche 7. An dem Rand 4 der Kanne 1 ist eine sich radial
nach außen zuspitzende Ausgießzotte 8 ausgebildet. Das Material
des Hohlzylinders 6 mit Boden 2 besteht aus Glas, es kann aber
auch aus sonstigen für Gefäße geeigneten Werkstoffen bestehen.
Die Kanne 1 kann auch als Warmhalte- oder Thermoskanne ausgebil
det sein. Nach den Fig. 1 bis 3 liegt auf dem Rand 4 an der Ober
seite 3 des Hohlzylinders 6 ein Deckel 9 auf, der im Zentrum des
Hohlzylinders 6 eine im Durchmesser verhältnismäßig kleine Öff
nung 10 aufweist. Der aufgesetzte Deckel 9 verläuft parallel zum
Boden 2 der Kanne 1 und weist in seinem Mittenbereich eine die
Einlauföffnung 10 konzentrisch umgebende, trichterförmige Vertie
fung 11 auf, die beim Unterstellen der Kanne 1 unter einen in der
Zeichnung nicht dargestellten Kaffee- oder Teefilter, das aus dem
Filter auslaufende Brühgetränk zur Einlaßöffnung 10 hin leitet.
Der radial äußere Rand des Deckels 9 ist nach Fig. 5 von einer
zur Kanne 1 hin gerichteten, umlaufenden Rippe 12 umgeben, die
den Rand 4 radial nach außen begrenzt. Radial innerhalb des Ran
des 4 ist eine zweite zur Kanne 1 hin gerichtete Rippe 13 am
Deckel 9 ausgebildet. Die beiden Rippen 12, 13 zentrieren somit
den Deckel 9 auf dem Rand 4 der Kanne 1. Die innere Rippe 13 ver
hindert zusätzlich beim Ausgießen, daß das sich an der Unterseite
24 des Deckels 9 eventuell absetzende Kondensat über den Rand 4
der Kanne 1 läuft.
Im Bereich der Ausgießzotte 8 weist der Deckel 9 nach den Fig. 1
bis 3 eine Aussparung 14 auf, die zur Aufnahme einer die Ausgieß
zotte 8 nach oben verschließenden Klappe 15 dient. Die Klappe 15
liegt mit ihrer die Ausnehmung 11 ausfüllenden Oberseite 16 auf
gleicher Höhe wie die Oberseite 17 des Deckels 9, so daß der
Deckel 9 mit der Klappe 15 eine Einheit bildet. Kurz vor der die
Aussparung 14 begrenzenden Stirnfläche 18 verläuft nach den Fig. 1
und 2 die Klappe 15 über ein Verbindungsteil 19 schräg nach
unten, damit der sich an das Verbindungsteil 19 anschließende Ab
schnitt 20 parallel zur Unterseite 24 und unterhalb des Deckels 9
verläuft. An den Abschnitt 20 schließt sich ein Endstück 21 an,
das als Gegengewicht für die Klappe 15 dient.
Von dem Abschnitt 20 der Klappe 15 stehen nach Fig. 3 seitlich je
ein Zapfen 22, 23 hervor, die in an der Unterseite 21 angeformten
Hängelagern 25, 26 eingeknöpft bzw. eingeklipst sind. Die Ver
bindungslinie der beiden Zapfen 22, 23 stellt die Drehachse 27
der Klappe 15 dar, die symmetrisch zur Symmetrieachse 28 der Aus
gießzotte 8 verläuft. Die Klappe 15 ist nach Fig. 2 um einen vor
gegebenen Winkel Y nach oben um die Drehachse 27 schwenkbar.
Nach den Fig. 1 bis 3 ist links von dem Verbindungsteil 19 an
der Unterseite 29 der Klappe 15 ein Schild 30 angeformt, das in
Umfangsrichtung, im wesentlichen parallel zur Mantelfläche des
Behälters 6 der Kanne 1 verläuft. Das Schild 30 erstreckt sich
weiterhin in das Innere 31 der Kanne 1 und ist derart gewölbt,
daß die Wandung des Schildes 30 auf einem Radius 32 liegt, dessen
Mittelpunkt etwa auf dem Mittelpunkt 33 des Deckels 9 liegt.
Parallel und symmetrisch zur Symmetrieachse 28 verläuft am Schild
30 ein Durchlaß 34, der am freien Ende 35 des Schildes 30 beginnt
und kurz vor der Unterseite 29 der Klappe 15 mit einer Wirbelkan
te 36 endet. Der Durchlaß 34 verjüngt sich stetig vom freien Ende
35 zur Wirbelkante 36 hin.
Nach den Fig. 1, 4 und 5 schlägt der rechts von der Drehachse 27
verlaufende zweite Abschnitt 37 des Schildes 30 mit seiner Ober
kante 38 an der Unterseite 24 des Deckels 9 an, wenn der Deckel 9
mit der Klappe 15 die in Fig. 1 dargestellte horizontale Lage
einnimmt. Links von der Drehachse 27 bildet das Schild 30 einen
ersten Abschnitt 39, der einen zum Deckel offenen Einschnitt 40
aufweist. Die den Einschnitt 40 begrenzende Oberkante 41 verläuft
nach Fig. 4 von der Oberkante 38 in Höhe der Drehachse 27 gerad
linig nach unten in Richtung zur Ausgießzotte 8 und endet außer
halb des Wirkungsbereiches der Stirnfläche 18, von wo sie dann
wieder senkrecht nach oben zur Unterseite 29 des Schildes 15 ver
läuft. Der von der Unterseite 24 des Deckels 9 und der Oberkante
41 eingeschlossene Winkel Y entspricht dem Schwenkwinkel des
Schildes 15 (siehe Fig. 2 und 4). In Fig. 5 wird nochmals der
Verlauf der Oberkante 41 des Einschnitts 40 und des ersten und
zweiten Abschnittes 39, 37 des Schildes 30 perspektivisch ge
zeigt. Wie aus Fig. 3 deutlich zu erkennen ist, verläuft das
Schild 30 symmetrisch zur Symmetrieachse 28.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wurden in allen Figuren für
gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen gewählt.
Die Wirkungsweise der Klappe ist folgende:
In der in Fig. 1 dargestellten horizontalen Lage des Deckels 9 nimmt die Klappe 15 ebenfalls eine horizontale Lage ein, da die Klappe 15 aufgrund ihres Eigengewichtes abzüglich des Gegenge wichts durch das Endstück 21 entgegen dem Uhrzeigersinn soweit verdreht wird, bis die Oberkante 38 des zweiten Abschnitts 37 an der Unterseite 24 des Deckels 9 anschlägt. Je nachdem, ob das End stück 21 leicht oder schwer ist, fällt die Klappe 15 entsprechend sanft oder hart bzw. langsam oder schnell.
In der in Fig. 1 dargestellten horizontalen Lage des Deckels 9 nimmt die Klappe 15 ebenfalls eine horizontale Lage ein, da die Klappe 15 aufgrund ihres Eigengewichtes abzüglich des Gegenge wichts durch das Endstück 21 entgegen dem Uhrzeigersinn soweit verdreht wird, bis die Oberkante 38 des zweiten Abschnitts 37 an der Unterseite 24 des Deckels 9 anschlägt. Je nachdem, ob das End stück 21 leicht oder schwer ist, fällt die Klappe 15 entsprechend sanft oder hart bzw. langsam oder schnell.
Wird nun die Kanne 1 in eine Ausgießstellung gebracht, wie dies
beispielsweise Fig. 2 zeigt, so schwenkt die Klappe um die Dreh
achse 27 im Uhrzeigersinn und geht von dem Rand 4 des Behälters 6
ab, so daß die Ausgießzotte 8 freigegeben wird. Je nachdem wie die
Gewichtsverhältnisse links von der Drehachse 27 an der Klappe 15
und rechts von der Drehachse 27 an dem Endstück 21 ausgebildet
sind, schwenkt die Klappe 15 parallel zu dem stets horizontal
verlaufenden Flüssigkeitsspiegel 42 oder sie beginnt erst ab
einer bestimmten Schrägstellung der Kanne 1 an zu öffnen. In der
Ausgießstellung taucht das Schild 30 nahezu vollständig in die
Flüssigkeit 43 ein, so daß auch der Durchlaß 34 vollständig von
Flüssigkeit umgeben ist (Fig. 2). Durch die in Pfeilrichtung X
über den Durchlaß 34 zur Ausgießzotte 8 abfließende Flüssigkeit
entsteht am Schild 30 ein geringer Überdruck, der bewirkt, daß
die Klappe 15 noch weiter als zuvor geöffnet wird, allerdings nur
soweit, bis die Oberkante 41 an der Unterseite 24 anschlägt. Da
die Flüssigkeit 43 den Engpaß des Durchlasses 34 passieren muß,
bildet sie hinter dem Schild 30 gebündelte Gießstrahlen mit
höherer Gießgeschwindigkeit, als bei einer herkömmlichen Ausgieß
zotte ohne die erfindungsgemäße Klappe 15. Beim Passieren der
Flüssigkeit 43 durch den Durchlaß 34 wird die Flüssigkeit 43 an
der Wirbelkante 36 derart verwirbelt, daß eventuell an der Unter
seite 29 der Klappe 15 sich angesammelte Kondensattropfen mit dem
Gießstrahl mitgerissen werden.
Wird der Gießvorgang beendet und die Kanne 1 wieder in ihre
horizontale Lage gebracht, so verschließt die Klappe 15 wieder
die Ausgießzotte 8 vollständig, so daß das Brühgetränk 43 keine
nennenswerte Aroma- und Temperaturverluste erleidet.
Claims (15)
1. Kanne (1) zum Aufbewahren von heißen Getränken, insbesondere
von Kaffee oder Tee, an deren Oberseite (3) am Rand (4) eine
Ausgießzotte (8) ausgebildet ist, die zusammen mit der Ober
seite (3) der Kanne (1) durch einen Deckel (9) abdeckbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in horizontaler Lage der Kanne (1) die Oberseite (3) im
Bereich der Ausgießzotte (8) durch eine um eine Drehachse
(27) bewegliche Klappe (15) abgedeckt ist, die beim Schwen
ken der Kanne (1) von ihrer horizontalen Lage in ihre Aus
gießstellung unter der Wirkung der Schwerkraft und/oder
durch vom Getränk selbst ausgeübte Kräfte von der Ausgieß
zotte (8) abgehoben wird.
2. Kanne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Klappe (15) ein in das Innere der Kanne (1) hin
einragendes Schild (30) ausgebildet ist, welches im wesent
lichen quer zur Strömungsrichtung X des aus der Kanne (1)
ausfließenden Getränks verläuft.
3. Kanne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schild (30) einen Durchlaß (34) aufweist, der, in
Strömungsrichtung X des über die Ausgießzotte (8) abfließen
den Getränks betrachtet, vor der Ausgießzotte (8) liegt.
4. Kanne nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlaß (34) von einem symmetrisch verlaufenden
Einschnitt gebildet wird, dessen Symmetrieebene senkrecht
zur Standfläche (7) der Kanne (1) verläuft.
5. Kanne nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Durchlaß (34) zur Klappe (15) hin verjüngt.
6. Kanne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlaß (34) eine Wirbelkante (36) aufweist, die in
der Ausgießstellung der Kanne (1) von dem ausfließenden Ge
tränk umspült wird.
7. Kanne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (15) aus transparentem Material besteht.
8. Kanne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanne (1) im Bereich der Ausgießzotte (8) eine ge
wölbte Mantelfläche aufweist, an deren Form auch die in
diesem Bereich liegende Kontur des Schildes (30) angepaßt
ist.
9. Kanne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (9) an einem der Ausgießzotte (8) gegenüber
liegenden Lagerpunkt an der Kanne (1) schwenkbar gelagert
ist.
10. Kanne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkwinkel (Y) der Klappe (15) und die räumliche
Ausdehnung des Schildes (30) derart begrenzt sind, daß das
Schild (30) nicht an der Wandung (6) der Kanne (1) anschla
gen kann.
11. Kanne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (27) der Klappe (15) am Deckel (9) ausge
bildet ist und daß die Klappe (15) mit einem als Endstück
(21) ausgebildeten Gegengewicht versehen ist.
12. Kanne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (27) der Klappe (15) im wesentlichen senk
recht zur Symmetrieachse (28) der Ausgießzotte (8) verläuft.
13. Kanne nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schild (30) ein Teil mit der Klappe (15) bildet und
daß das Schild (30) sich an beiden Seiten über die Klappe
(15) hinaus unterhalb des Deckels (9) erstreckt.
14. Kanne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vor der Drehachse (27) bis zum Beginn der Klappe
(15) verlaufende erste Abschnitt (39) des Schildes (30)
einen zum Deckel (9) offenen Einschnitt (40) aufweist, der
von einer sich bis zum Beginn der Klappe (15) geradlinig von
der Unterkante (24) des Deckels (9) entfernenden Oberkante
(41) begrenzt wird, die in Höhe der Drehachse (27) beginnt.
15. Kanne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Verlängerung des Schildes (30) über die Dreh
achse (27) der Klappe (15) hinaus erstreckt und daß in
Schließstellung der Klappe (15) der hinter der Drehachse
(27) der Klappe (15) liegende zweite Abschnitt (37) des
Schildes (30) mit seiner Oberkante (38) bündig mit der
Unterseite (24) des Deckels (9) abschließt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4004298A DE4004298A1 (de) | 1990-02-13 | 1990-02-13 | Kanne zum aufbewahren von heissen getraenken insbesondere von kaffee oder tee |
DE9090123851T DE59002033D1 (de) | 1990-02-13 | 1990-12-11 | Kanne zum aufbewahren von heissen getraenken, insbesondere von kaffee oder tee. |
AT90123851T ATE91597T1 (de) | 1990-02-13 | 1990-12-11 | Kanne zum aufbewahren von heissen getraenken, insbesondere von kaffee oder tee. |
EP90123851A EP0442076B1 (de) | 1990-02-13 | 1990-12-11 | Kanne zum Aufbewahren von heissen Getränken, insbesondere von Kaffee oder Tee |
CA002035130A CA2035130C (en) | 1990-02-13 | 1991-01-29 | Jug for storing hot beverage, in particular coffee or tea |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4004298A DE4004298A1 (de) | 1990-02-13 | 1990-02-13 | Kanne zum aufbewahren von heissen getraenken insbesondere von kaffee oder tee |
Publications (1)
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DE4004298A1 true DE4004298A1 (de) | 1991-08-14 |
Family
ID=6399986
Family Applications (2)
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