DE4004048C1 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
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- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
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Description
Die Erfindung geht aus von einem herausnehmbaren Dental
apparat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für den Erfolg einer kieferorthopädischen Behandlung
ist die Mitarbeit des Patienten von ausschlaggebender
Bedeutung. Um den Behandlungserfolg einer kieferortho
pädischen Apparatur zu beurteilen, ist es erforderlich,
die Tragezeit der Apparatur objektiv feststellen zu
können. Außerdem ist der Motivationseffekt durch das
Wissen des Vorhandenseins einer Tragezeitmeßeinrichtung
von erheblicher Bedeutung und die Zusammenarbeit
zwischen Patient und Arzt (= Compliance) wird nach
haltig gefördert. Dadurch kann schließlich die Gesamt
behandlung in einer kürzeren Zeit durchgeführt werden.
Aber auch bei zahnprothetischen Apparaten (Zahnersatz)
ist für den behandelnden Arzt von Interesse, die tat
sächliche Tragezeit verläßlich zu ermitteln. Wird ein
zahnprothetischer Apparat vom Patienten nicht regel
mäßig getragen, so kann sich die Stellung der Restzähne
zueinander verändern und/oder eine Veränderung des
Prothesenlagers eintreten, so daß der zahnprothetische
Apparat nicht mehr ausreichend passend ist und beim
Tragen vom Patienten als störend empfunden wird. In
diesem Fall könnte der Patient, der den zahnprothe
tischen Apparat nicht regelmäßig getragen hat, dem
behandelnden Arzt eine Falschbehandlung vorwerfen. Wenn
die Tragezeit des Apparates jedoch objektiv festge
stellt werden könnte, wäre der Arzt dem unberechtigten
Vorwurf einer Falschbehandlung nicht ausgesetzt. Ebenso
wie in der kieferorthopädischen Behandlung hat in der
zahnprothetischen Behandlung der Einsatz einer elek
tronischen Tragezeitmeßeinrichtung eine große Motiva
tionswirkung auf den Patienten und die Zusammenarbeit
zwischen Patient und Arzt wird auch hier positiv und
nachhaltig gefördert.
Ein bekannter kieferorthopädischer Apparat
(DE 28 20 358 C3) mit einem Kunststoff-Formkörper weist
eine Tragezeitmeßeinrichtung auf, die dem behandelnden
Arzt eine genaue Kontrolle der Tragezeit des Apparates
im Munde des Patienten ermöglicht. Die Tragezeitmeß
einrichtung enthält einen Taktgeber und einen elek
tronischen Zähler. Taktgeber und Zähler werden durch
einen Sensor aktiviert, der das Tragen des Apparates im
Mund feststellt. Während der Tragezeit liefert der
Taktgeber an den Zähler Impulse, die addiert und
gespeichert werden. Durch gelegentliches Abrufen des
Zählerstandes mit einer externen Auswerteinrichtung
kann die Tragezeit ermittelt und angezeigt werden. Die
Meßeinrichtung ist in einem Hohlraum des Kunststoff-
Formkörpers eingesetzt, der mit einer Platte feuchtig
keitsdicht verschlossen ist.
Nachteilig ist, daß die Abfrage der Tragezeit des
kieferorthopädischen Apparates relativ kompliziert und
zeitaufwendig ist. So muß zum Abfragen der Tragezeit
der die Tragezeitmeßeinrichtung enthaltende Hohlraum
des Formkörpers geöffnet sowie die Tragezeitmeßeinrich
tung herausgenommen und an die externe Auswerteinrich
tung angeschlossen werden. Nach Abrufen der Daten wird
die Tragezeitmeßeinrichtung wieder in den Hohlraum
eingesetzt, der erneut feuchtigkeitsdicht zu ver
schließen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen heraus
nehmbaren Dentalapparat der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, der eine un
komplizierte und schnelle Abfrage der Tragezeit er
laubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ange
gebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Tragezeitmeßeinrichtung
liegen die mit der externen Auswerteinrichtung verbind
baren Anschlüsse frei und sind somit ohne komplizierte
und zeitaufwendige Vorarbeiten leicht zugänglich. Um
die Daten aus der Zeitmeßeinrichtung auslesen zu
können, braucht der behandelnde Arzt die Auswertein
richtung nur mit geeigneten Klemmen an die freiliegen
den Anschlüsse anzuschließen. Da die freiliegenden
Anschlüsse dem Mundraum ausgesetzt sind, ist der Sig
nalausgang der Tragezeitmeßeinrichtung kurzschlußfest
ausgelegt. Somit können keine Funktionsstörungen der
Tragezeitmeßeinrichtung auftreten.
Vorteilhafterweise liegen die Ausgangssignale der
Tragezeitmeßeinrichtung während der Tragezeit des Den
talapparates nicht an dem Signalausgang an. Die Trage
zeit wird in der Tragezeitmeßeinrichtung durch min
destens einen Sensor, der z. B. auf Feuchte, Temperatur
und/oder Andruck reagiert, festgestellt. Solange dieser
Sensor die Anwesenheit des Dentalapparates im Mund
feststellt, unterdrückt er die Datenausgabe. Die Trage
zeitmeßeinrichtung weist hierzu zweckmäßigerweise eine
Ausgabesteuereinheit auf, die während der Tragezeit die
Abgabe von Ausgangssignalen an den Signalausgang unter
bricht und dadurch einen unerwünschten Stromfluß
zwischen den dem Mundraum des Patienten ausgesetzten
Anschlüssen verhindert. Erst nach Empfang eines Abruf
signals schaltet die Ausgabesteuereinheit die Ausgangs
signale auf den Signalausgang durch. Die Ausgabesteuer
einheit wird erst an die Tragezeitmeßeinrichtung ange
schlossen, nachdem der Dentalapparat aus dem Mund des
Patienten herausgenommen wurde.
Der Signalausgang der Tragezeitmeßeinrichtung und der
Steuereingang der Ausgabesteuereinheit liegen vorzugs
weise an denselben Anschlüssen, so daß sich die Anzahl
der im Mundraum befindlichen Anschlüsse reduziert. Die
Datenübertragung zwischen Tragezeitmeßeinrichtung und
der externen Auswerteinrichtung kann über einen einzi
gen bidirektionalen Kanal erfolgen, über den sowohl das
von der Auswerteinrichtung ausgesandte Abrufsignal als
auch die von der Auswerteinrichtung zu empfangenden
Ausgangssignale der Tragezeitmeßeinrichtung übertragen
werden.
Bei Dentalapparaten, inbesondere kieferorthopädischen
Apparaten, deren Halteeinrichtung aus mehreren, von
einander elektrisch isolierten Befestigungselementen
besteht, werden die metallischen Befestigungselemente
zweckmäßigerweise als Anschlüsse benutzt. Die Befesti
gungselemente dienen sowohl zur Arretierung des Dental
apparates an den Zähnen des Patienten als auch zum
Anschluß der Auswerteinrichtung. Somit entfallen zu
sätzliche Anschlüsse, die beim Tragen des Dental
apparates als störend empfunden werden könnten und an
denen sich beim Essen Speisereste absetzen könnten.
Ferner vereinfacht sich die Herstellung der Verbindung
des Dentalapparates mit der Tragezeitmeßeinrichtung.
Bei der Herstellung des Apparates braucht der Zahn
techniker lediglich den Ausgang der Tragezeitmeßein
richtung über flexible Anschlußdrähte mit den
metallischen Befestigungselementen zu verbinden und die
Tragezeitmeßeinrichtung zusammen mit den Anschluß
drähten und den Enden der Befestigungselemente in einer
Vergußmasse einzugießen. Zudem sind die Befestigungs
elemente immer sehr leicht zugänglich, so daß die Aus
werteinrichtung über geeignete Anschlußklemmen schnell
angeschlossen werden kann.
Bei Dentalapparaten, insbesondere kieferorthopädischen
Apparaten, die einen Formkörper mit mehreren, von
einander elektrisch isolierten Klammerelementen zur
Regulierung der Zähne aufweisen, können die metal
lischen Klammerelemente die Anschlüsse bilden. Die
Tragezeitmeßeinrichtung ist zweckmäßigerweise in dem
Formkörper feuchtigkeitsdicht eingeschlossen.
Vorteilhafterweise sind drei Anschlüsse vorgesehen, von
denen der erste Anschluß sowohl mit dem Signalausgang
der Tragezeitmeßeinrichtung als auch mit dem Steuer
eingang der Ausgabesteuereinheit verbunden ist. An dem
zweiten Anschluß kann ein Feuchtigkeitsdetektor ange
schlossen sein, der in die Tragezeitmeßeinrichtung
integriert ist. Der Feuchtigkeitsdetektor aktiviert die
Tragezeitmeßeinrichtung, sobald der Dentalapparat in
den Mund des Patienten eingesetzt ist und ein durch
Feuchtigkeit bedingter Stromfluß zwischen dem zweiten
Anschluß und dem dritten, auf Massepotential liegenden
Anschluß festgestellt wird. Die Anschlüsse sind zweck
mäßigerweise markiert, um Verwechslungen beim Anschluß
der Auswerteinrichtung auszuschließen.
Zu den herausnehmbaren Dentalapparaten, in die Trage
zeitmeßeinrichtungen zur objektiven Feststellung der
Tragezeit integriert werden können, zählen sowohl die
aus dem Mund des Patienten herausnehmbaren kieferortho
pädischen Apparate zur Behebung von Zahnstellungs- und
Kieferanomalien als auch die herausnehmbaren zahn
prothetischen Apparate. Die als Zahnersatz dienenden
zahnprothetischen Apparate können zum einen auf den
Restzähnen des Patienten abgestützte Teilprothesen oder
totale Oberkiefer- bzw. Unterkieferprothesen sein, die
in den zahnlosen Ober- bzw. Unterkiefer eingegliedert
werden. Die Tragezeitmeßeinrichtung kann aber auch in
Knirscherschienen eingesetzt sein, die verwendet
werden, wenn im Gebiß des Patienten Gleithindernisse
vorliegen.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen herausnehmbaren kieferorthopädischen
Apparat mit einem die Tragezeitmeßeinrichtung
einschließenden Formkörper, dessen Klammer
elemente die Anschlüsse bilden, in der Drauf
sicht,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Ausgangsstufe der
Tragezeitmeßeinrichtung,
Fig. 3 einen herausnehmbaren kieferorthopädischen
Apparat ohne Formkörper in der Draufsicht,
Fig. 4 einen herausnehmbaren kieferorthopädischen
Apparat ohne Formkörper, der über einen
externen Haltebügel an dem Kopf des Patienten
befestigt wird, in der Draufsicht,
Fig. 5 einen herausnehmbaren zahnprothetischen Apparat
bei vorhandener Restbezahnung, dessen Befesti
gungselemente die Anschlüsse bilden, in der
Draufsicht und
Fig. 6 einen herausnehmbaren zahnprothetischen Apparat
(totale Oberkieferprothese) mit einem die
Tragezeitmeßeinrichtung einschließenden Form
körper in der Draufsicht.
Der in Fig. 1 dargestellte kieferorthopädische Apparat
11 wird an den Zähnen 12 des Oberkiefers befestigt. Er
weist zwei aus Kunststoff bestehende Formkörperhälften
13, 14 auf, die mit einer Dehnschraube 16 miteinander
verbunden sind. Der Abstand der aneinandergesetzten
Formkörperhälften 13, 14 ist mit einer Dehnschraube 16
verstellbar. An dem Kunststoff-Formkörper sind seitlich
Klammerelemente 17 aus gebogenem Stahldraht befestigt,
die die Zähne 12 ganz oder teilweise umgreifen.
In dem kieferorthopädischen Apparat ist eine Tragezeit
meßeinrichtung 18 angebracht. Die Tragezeitmeßeinrich
tung 18 ist in integrierter Schaltungstechnik aufgebaut
und einschließlich der sie versorgenden Batterie in der
Formkörperhälfte 14 eingegossen. Aus der Tragezeitmeß
einrichtung 18 sind drei flexible Anschlußdrähte
19, 20, 21 herausgeführt, die jeweils an einem Ende 17′
der benachbarten seitlichen Klammerelemente 17 ange
lötet sind und mit den Enden der Klammerelemente in der
Kunststoff-Formkörperhälfte 14 eingegossen sind. Die
Anschlußdrähte können auch mit in der Elektronik
üblichen Minipolklemmen mit den Enden der Klammer
elemente 17 verbunden sein. Die Klammerelemente 17
bilden die drei freiliegenden und leicht zugänglichen
Anschlüsse 22, 23, 24 der Tragezeitmeßeinrichtung. Sowohl
die Tragezeitmeßeinrichtung als auch deren Anschluß
drähte 19, 20, 21 sind vollständig in der Formkörper
hälfte 14 vergossen und auch die Anschlüsse zwischen
den Drähten und den Klammerelementen sind mitvergossen,
so daß sich der kieferorthopädische Apparat mit Trage
zeitmeßeinrichtung von außen in nichts von einem
Apparat ohne Tragezeitmeßeinrichtung unterscheidet.
Die Tragezeitmeßeinrichtung 18 enthält einen Taktgeber,
dessen Impulse von einem Zähler gezählt werden. Ferner
weist die Tragezeitmeßeinrichtung einen Temperatur
sensor und einen Feuchtigkeitsdetektor auf. Der Takt
geber wird nur dann in Funktion gesetzt, wenn die ge
messene Temperatur in vorbestimmten Grenzen liegt und
der Feuchtigkeitssensor eine bestimmte Feuchtigkeit
feststellt. So erfolgt die Zeitzählung nur solange, wie
der kieferorthopädische Apparat im Mund des Patienten
eingesetzt ist. Die Anzahl der gezählten Impulse wird
mit einer externen Auswerteinrichtung abgefragt, die
aus der Anzahl der Impulse die Tragezeit berechnet und
anzeigt.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Ausgangsstufe der
Tragezeitmeßeinrichtung 18 mit den drei Anschlußdrähten
19, 20, 21, die mit den Klammerelementen 17 verbunden
sind, welche die drei Anschlüsse 22, 23, 24 der Trage
zeitmeßeinrichtung bilden. Zur Abfrage der Tragezeit
wird der erste Anschluß 22 und der an Massepotential
liegende dritte Anschluß 24 mit der externen Auswert
einrichtung verbunden, so daß die Tragezeitmeßeinrich
tung und die Auswerteinrichtung miteinander kommuni
zieren können. Der an dem Anschluß 23 liegende zweite
Anschlußdraht 20 ist eine Meßleitung. Die Meßleitung
ist mit dem Feuchtigkeitsdetektor 25 verbunden, der den
in Fig. 2 nicht dargestellten Taktgenerator der Trage
zeitmeßeinrichtung nur dann in Gang setzt, wenn die
Anschlüsse der zweiten und dritten Anschlußleitung
20, 21 durch die Feuchtigkeit im Mund kurzgeschlossen
werden.
Die Ausgangsstufe weist ferner eine Ausgabesteuerein
heit 26 auf, die über eine interne Datenleitung 27 die
an die Auswerteinrichtung zu übertragenden Ausgangs
signale der Tragezeitmeßeinrichtung empfängt. Die Aus
gabesteuereinheit 26 enthält eine Schalteinrichtung 28
mit einem Steuereingang 29, der mit dem Drainanschluß D
eines ersten MOSFET-Transistors 30 verbunden ist. Der
Signalausgang 31 der Schalteinrichtung 28 liegt an dem
Gateanschluß G eines zweiten MOSFET-Transistors 32,
dessen Drainanschluß D über einen Widerstand 33 an die
erste Anschlußleitung 19 angeschlossen ist. Auch der
Gateanschluß G des ersten MOSFET-Transistors 30 ist mit
der ersten Anschlußleitung 19 verbunden. Durch
Zwischenschaltung der MOSFET-Transistoren wird der
Eingangs- bzw. Ausgangswiderstand des Steuereingangs
bzw. des Signalausgangs der Schalteinrichtung sehr
hochohmig, so daß auch bei einem Kurzschluß zwischen
den Anschlüssen 22 und 24 nur ein geringer Kurzschluß
strom fließt.
Im folgenden wird die Abfrage der Tragezeit erläutert.
Die bidirektionale Datenleitung 39 der externen Aus
werteinrichtung 34 wird mit Krokodilklemmen 35 an die
Anschlüsse 22, 24, nämlich die zur Befestigung an den
Zähnen dienenden Drahtklammern, des kieferorthopä
dischen Apparates angeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt
unterbricht die Schalteinrichtung noch die Abgabe von
Ausgangssignalen an die erste Anschlußleitung 19. Die
Auswerteinrichtung sendet nun nach Drücken des Tasters
36 ein Abfragesignal aus, das den ersten MOSFET-
Transistor 30 durchschaltet. Das Signal wird von der
Schalteinrichtung 28 erkannt, die daraufhin die zu
übertragenden Daten auf die erste Anschlußleitung 19
durchschaltet. Die Auswerteinrichtung 34 empfängt die
an den Anschlüssen 22, 24 anliegenden Ausgangssignale
der Tragezeitmeßeinrichtung 18 und berechnet daraus die
Tragezeit, die an einer numerischen Anzeige 37 ange
zeigt wird. Durch Betätigung des Tasters 38 kann der
Zählerstand der Tragezeitmeßeinrichtung anschließend
wieder gelöscht werden.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparates 11. Der
kieferorthopädische Apparat 11 besteht aus einem
unteren und oberen Drahtbogen 42, 43 und weist keinen
Kunststoff-Formkörper wie der unter Bezugnahme auf Fig.
1 beschriebene Apparat auf. Die Drahtbögen 42, 43 sind
mit Steckverbindern lösbar an zwei Klammern 44, 44′
befestigt, die fest an den hinteren Backenzähnen 45, 45′
angebracht sind. Die Tragezeitmeßeinrichtung 18 ist an
dem unteren Drahtbogen 42 mit einer Vergußmasse 46
befestigt, die die Tragezeitmeßeinrichtung 18 und deren
Anschlußdrähte 19, 20, 21 vollständig umschließt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel können die Klammer- oder
Befestigungselemente des Drahtgestells nur als einer
der Anschlüsse dienen, da die Metalldrähte des Metall
gestells alle untereinander elektrisch leitend ver
bunden sind. An den unteren Drahtbogen 42 des Draht
gestells ist der an Massepotential liegende Anschluß
draht 21 angeschlossen, so daß das Drahtgestell den
Anschluß 24 bildet. Die beiden anderen Anschlüsse 22, 23
bestehen aus zwei nebeneinander angeordneten Stiften
47, 48, deren Enden mit in die Vergußmasse 46 einge
gossen sind und mit den beiden Anschlußdrähten 19, 20
der Tragezeitmeßeinrichtung elektrisch verbunden sind.
Die Anschlüsse sind durch die Vergußmasse 46 von dem
elektrisch leitenden Drahtgestellt isoliert. Sie sind
so angeordnet, daß sie im Mund nicht stören und keine
Verletzungsgefahr verursachen.
Fig. 4 zeigt ebenfalls einen aus einem Drahtgestell
ohne Formkörper bestehenden kieferorthopädischen
Apparat mit einem sich hinter dem Kopf des Patienten
über ein Band schließenden Außenbogen 58 und einen
davon abzweigenden Innenbogen y, y′. Die gesamte
Konstruktion wird auch als head-gear bezeichnet. Zum
Anlegen des head-gears wird der Innenbogen y, y′ in den
Mund des Patienten geführt und über jeweils eine Steck
verbindung x bzw. x′ auf jeder Kieferseite mit den
bebänderten Zähnen 45 bzw. 45′ verbunden. In den Trage
pausen der Anwendung des head-gears wird der Innenbogen
aus den Steckverbindungen und aus dem Mund des Patien
ten herausgezogen. Mit Hilfe dieser Vorrichtung werden
auf die bebänderten Zähne 45 und 45′ bestimmte Druck
kräfte ausgeübt, die diese Zähne schließlich nach
hinten bewegen werden. Die Tragezeitmeßeinrichtung 18
ist mit den Anschlußdrähten 19, 20, 21 in einer Verguß
masse 46 eingegossen, die am Ende des Innenbogens y
angebracht ist. Die Anschlüsse 22, 23, 24 der Tragezeit
meßeinrichtung 18 bestehen aus drei in Reihe angeordne
ten Stiften 47, 48, 49, deren Enden mit den drei
flexiblen Anschlußdrähten 19, 20, 21 elektrisch verbunden
und mit in der Vergußmasse 46 eingegossen sind.
In Fig. 5 ist ein herausnehmbarer zahnprothetischer
Apparat 50 dargestellt. Der Apparat besteht aus einem
im wesentlichen U-förmig gebogenen Kunststoff-Form
körper 51, in dem mehrere künstliche Zähne 52 einge
setzt sind. Der Kunststoff-Formkörper 51 weist drei die
Zähne des Patienten umgreifende Befestigungselemente 53
auf, die aus gebogenem Stahldraht bestehen und an dem
Kunststoff-Formkörper 51 befestigt sind. Die Tragezeit
meßeinrichtung 18 ist in dem Kunststoff-Formkörper an
der Innenseite im Bereich der Backenzähne eingesetzt
und feuchtigkeitsdicht mit einer Vergußmasse ver
schlossen. Die drei Anschlußdrähte 19, 20, 21 der Trage
zeitmeßeinrichtung 18 sind an die metallischen Befesti
gungselemente 53 des zahnprothetischen Apparats heran
geführt und mit diesen verlötet. Der behandelnde Arzt
kann die externe Auswerteinrichtung leicht an den
beiden Befestigungselementen des Apparats anschließen,
die mit dem Datenausgang der Tragezeitmeßeinrichtung
verbunden sind. Um Verwechslungen auszuschließen, sind
die Befestigungselemente, an denen die Ausgangssignale
abgegriffen werden können, durch Farbpunkte 54, 54′
markiert, denen entsprechend farblich markierte An
schlußleitungen der Auswerteinrichtung zugeordnet
werden können. Abweichend von der in Fig. 5 darge
stellten partiellen Unterkieferprothese, bei der frei
endende Halteklammern in dem Kunststoffgrundkörper 51
dargestellt sind, gibt es auch eine Variante, bei der
der Grundkörper mit den Halteklammern aus einem
metallischen Guß besteht. Man bezeichnet diesen
Prothesentyp als Modellgußprothese. Auf dieses Grund
gerüst setzt der Zahntechniker die zu ersetzenden
Kunststoffzähne mit Kunststoff auf. Wie unter Fig. 3
beschrieben, bildet das gesamte Grundgerüst dann den
Massepol und die beiden anderen Pole müssen als Hilfs
pole ausgebildet werden und zusammen mit der Tragezeit
meßeinrichtung 18 durch Kunststoff gegen das Grund
gerüst isoliert in die gesamte Prothese eingebettet
werden. Die Tragezeitmeßeinrichtung 18 kann wie unter
Bezugnahme auf Fig. 5 beschrieben im Bereich der
Backenzähne angeordnet sein.
Fig. 6 zeigt eine totale Oberkieferprothese 55, die
keine Befestigungselemente in Form von Drahtbügeln
aufweist. Der zahnprothetische Apparat besteht aus
einem dem Mund des Patienten angepaßten Kunststoff-
Formkörper 56, in dem die künstlichen Zähne 57 einge
setzt sind. Die Tragezeitmeßeinrichtung 18 ist in dem
Formkörper 56 im Bereich der Backenzähne mit einge
gossen. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die in
Form von metallischen Stiften 47, 48, 49 ausgebildeten
Anschlüsse 19, 20, 21 ebenfalls mit in dem Formkörper 56
eingegossen und über die in dem Formkörper verlaufenden
Anschlußdrähte 19, 20, 21 mit der Tragezeitmeßeinrichtung
18 elektrisch verbunden.
Claims (10)
1. Herausnehmbarer Dentalapparat mit einer Halteein
richtung zum Befestigen im Mund und einer ge
kapselten elektronischen Tragezeitmeßeinrichtung
(18), die mindestens zwei mit einer externen Aus
werteinrichtung (34) verbindbare Anschlüsse
(22, 24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlüsse (22, 24) freiliegend dem Mund
raum ausgesetzt sind und daß der Signalausgang der
Tragezeitmeßeinrichtung kurzschlußfest ist.
2. Dentalapparat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragezeitmeßein
richtung (18) eine Ausgabesteuereinheit (26) mit
einem Steuereingang aufweist, die während der
Tragezeit die Abgabe von Ausgangssignalen an den
Signalausgang unterbricht und nach Empfang eines
Abrufsignals die Ausgangssignale auf den Signal
ausgang durchschaltet.
3. Dentalapparat nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabesteuerein
heit (26) ein an den Anschlüssen (22, 24) anliegen
des Abrufsignal der externen Auswerteinrichtung
(34) empfängt.
4. Dentalapparat nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalausgang
und der Steuereingang an denselben Anschlüssen
(22, 24) liegen.
5. Dentalapparat nach einem der
Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalausgang und der Steuereingang hochohmig
sind.
6. Dentalapparat nach einem der
Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung mindestens ein metallisches
Befestigungselement (53) aufweist, das einen der
Anschlüsse (22, 24) bildet.
7. Dentalapparat nach einem der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens zwei an einem isolierenden Formkörper (56)
angebrachte Anschlüsse (22, 24) vorgesehen sind.
8. Dentalapparat nach einem der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß ein im
Mund einsetzbarer Formkörper (13, 14) zur Regu
lierung der Zähne mit mehreren voneinander elek
trisch isolierten Klammerelementen (17) vorgesehen
ist, in dem die Tragezeitmeßeinrichtung (18)
eingeschlossen ist und daß die Klammerelemente
(17) die Anschlüsse (22, 24) bilden.
9. Dentalapparat nach einem der
Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß drei
Anschlüsse (22, 23, 24) vorgesehen sind, von denen
der erste Anschluß (22) mit dem Signalausgang und
dem Steuereingang, und der zweite Anschluß (23)
mit einem in der Tragezeitmeßeinrichtung inte
grierten Feuchtigkeitsdetektor (25) verbunden ist,
der die Tragezeitmeßeinrichtung (18) nur bei einem
durch Feuchtigkeit bedingten Stromfluß zwischen
dem zweiten und dem an einem Bezugspotential
liegenden dritten Anschluß (23, 24) aktiviert.
10. Dentalapparat nach einem der
Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlüsse (22, 23, 24) markiert sind.
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DE4004048C1 true DE4004048C1 (de) | 1991-04-11 |
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