DE4003796C1 - Microwave resistant precious metal plating of silicate ware - applied as organic precious metal cpd. with flux of organo-nickel cpd. and organic carrier - Google Patents
Microwave resistant precious metal plating of silicate ware - applied as organic precious metal cpd. with flux of organo-nickel cpd. and organic carrierInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Glanzedelmetallpräparat zum Einbrennen auf
silicatischem Geschirr aus einer oder mehreren organischen Edelmetallver
bindungen, einem Flußmittel aus organischen Metallverbindungen und einem
organischen Träger, ein Verfahren zur Herstellung von Edelmetall-
Dekorationen und die Anwendung des Glanzedelmetallpräparats.
Glanzedelmetallpräparate für die Dekoration von Glas, Keramik und Porzellan,
wie Glanzgold, Glanzplatin und Glanzpalladium, bestehen aus Lösungen von
organischen Gold-, Platin- und Palladiumverbindungen, meist der Sulforesinate,
in organischen Träger-Medien, die beim Brand restlos verbrennen oder ver
dampfen, und enthalten üblicherweise noch andere lösliche organische Metall
verbindungen, beispielsweise die Resinate beziehungsweise Sulforesinate von
Rhodium, Wismut, Silber und Silicium. Die Präparate werden auf den zu
dekorierenden Gegenstand aufgetragen und bei Temperaturen zwischen 500 und
850°C eingebrannt. Die auf diese Weise erzeugten Edelmetall-Dekorationen
kommen glänzend aus dem Ofen und brauchen daher - anders als die mit Polier
edelmetallpräparaten erhaltenen Dekorationen - nachträglich nicht polieret zu
werden.
Ein zur Verwendung für die Herstellung von Edelmetall-Dekorationen auf
silicatischem Geschirr, das in Mikrowellenherden benutzt werden kann,
geeignetes Glanzedelmetallpräparat wird in der deutschen Patentschrift
37 21 000 beschrieben. Kennzeichen dieses Präparats ist ein relativ hoher
Unedelmetall-Gehalt von 10-40 Gewichts-%, bezogen auf den Gesamt
metall-Gehalt des Präparats. Die Edelmetalle und Unedelmetalle liegen vor
zugsweise als Resinate oder Sulforesinate vor. Als Beispiele für geeignete
Unedelmetallresinate und -sulforesinate - auch als lösliche Flußmittel
bezeichnet - werden die von Aluminium, Antimon, Barium, Wismut, Bor, Calcium,
Cer, Chrom, Kobalt, Silicium, Germanium, Tantal, Zinn, Titan, Zink und
Zirkonium genannt.
Die deutsche Patentschrift 37 36 583 betrifft ebenfalls die Verwendung von
Glanzedelmetallpräparaten für mikrowellenbeständige Dekore auf Geschirrteilen
aus silicatischen Werkstoffen. Die Glanzedelmetallpräparate bestehen aus einer
Organogoldverbindung, gegebenenfalls in Mischung mit Organosilber-,
Organopalladium- und/oder Organoplatinverbindungen, einem organischen Träger
und einem sich aus organischen Metallverbindungen zusammensetzenden und eine
organische Siliciumverbindung mit drei hydrolysierbaren Gruppen am
Siliciumatom enthaltenden Flußmittel und werden bei 820°C eingebrannt.
Aus der deutschen Patentschrift 38 09 541 sind Glanzedelmetallpräparate
bekannt, die oberhalb des Goldschmelzpunktes, günstigerweise bei etwa 1250°C,
auf Geschirrteilen aus silicatischen Werkstoffen eingebrannt werden können.
Das in dem Präparat enthaltene Flußmittel setzt sich aus einer organischen
Siliciumverbindung mit drei und/oder vier hydrolysierbaren Gruppen am
Siliciumatom und weiteren organischen Metallverbindungen zusammen.
Das unter Verwendung der bekannten mikrowellenbeständigen Glanzedelmetall
präparate dekorierte Geschirr kann ohne jede Gefahr in Mikrowellenöfen benutzt
werden. Die Edelmetall-Dekorationen weisen jedoch einen im Vergleich zur
hellen Gold-, Platin- und Palladiumfarbe ins Bräunliche beziehungsweise
Schwärzliche verschobenen Farbton und einen geringeren Glanz auf.
In der ein Verfahren zur Herstellung von mit edelmetallhaltigen Filmen
überzogenen glaskeramischen Gegenständen betreffenden deutschen Patentschrift
14 21 865 werden in tabellarischer Form vierzig für dieses Verfahren geeignete
flußerzeugende Elemente genannt. Nickel stellt zwar eines dieser flußerzeu
genden Elemente dar; es wird jedoch weder in den Beispielen noch in den
anderen Teilen der Patentschrift als in irgendeiner Weise bevorzugt heraus
gestellt. Anregungen für die vorliegende Erfindung lassen sich der Patent
schrift auch deshalb nicht entnehmen, weil der Mechanismus der Wirkung der
flußerzeugenden Elemente beim Keramisieren als von dem ihrer üblichen
flußerzeugenden Wirkung unterschiedlich angesehen wird.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Glanzedelmetallpräparat der
eingangs charakterisierten Art zu finden, mit dem sich gegenüber der Wirkung
von Mikrowellen beständige Edelmetall-Dekorationen in Farbtönen erzeugen
lassen, die dem jeweiligen Edelmetall eigen sind.
Das die Lösung der Aufgabe darstellende Glanzedelmetallpräparat ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Flußmittel eine organische
Nickelverbindung enthält und, bezogen auf den Gesamtmetall-Gehalt des
Präparats, der Nickel-Gehalt 2-8 Gewichts-% und der Edelmetall-Gehalt
70-90 Gewichts-% beträgt.
Vorzugsweise beträgt der Nickel-Gehalt des Glanzedelmetallpräparats
2-6 Gewichts-% und der Edelmetall-Gehalt 75-85 Gewichts-%.
Für das Glanzedelmetallpräparat haben sich als organische Nickelverbindungen
Nickelresinate, Nickelsalze aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, zum
Beispiel Nickeloctanoat, und Nickelkomplexe mit aliphatischen Diketonen, zum
Beispiel Nickelacetylacetonat, oder eine Mischung dieser Verbindungen
besonders bewährt.
Das Flußmittel kann aus einem Gemisch der Nickelverbindung mit anderen für
diesen Zweck üblichen organischen Metallverbindungen bestehen.
Als besonders vorteilhaft hat sich das Glanzedelmetallpräparat jedoch
erwiesen, wenn das Flußmittel zusätzlich zu der Nickelverbindung organische
Verbindungen des Aluminiums und/oder Chroms, die wie alle das Flußmittel
bildenden organischen Metallverbindungen in dem organischen Träger löslich
sein müssen, enthält. Geeignete Verbindungen stellen beispielsweise die
Resinate, Carboxylate und Alkoholate dar.
Bezogen auf den Gesamtmetall-Gehalt des Präparats beträgt der Aluminium-Gehalt
0,5-5 Gewichts-%, vorzugsweise 1-3 Gewichts-%, und der Chrom-Gehalt
2-8 Gewichts-%, vorzugsweise 3-6 Gewichts-%.
Der organische Träger ist eine Mischung aus organischen Lösungsmitteln,
ätherischen Ölen, Harzen und dergleichen, wie an sich für diesen Zweck bekannt
und entsprechend der Art und Weise des Auftragens des Präparats ausgewählt.
Die aus dem Glanzedelmetallpräparat gemäß der Erfindung hergestellten
Edelmetall-Dekorationen werden in Mikrowellenöfen nicht angegriffen. Sie
besitzen den natürlichen Farbton des ihnen zugrundeliegenden Edelmetalls und
den diesem eigenen Glanz und unterscheiden sich in ihrer ästhetischen Wirkung
nicht von aus herkömmlichen Glanzedelmetallpräparaten erzeugten Dekorationen.
Überraschenderweise lassen sich Edelmetall-Dekorationen mit diesen Eigen
schaften in dem für das Einbrennen des erfindungsgemäßen Glanzedelmetall
präparats möglichen weiten Bereich der Einbrenntemperaturen von etwa 600 bis
etwa 1230C° erzeugen. Damit bietet sich die Möglichkeit, ein Glanzedel
metallpräparat für mikrowellenbeständige Edelmetall-Dekorationen gemeinsam mit
Inglasurfarben, für die heute Einbrenntemperaturen von etwa 1180-1230°C
bevorzugt werden, einzubrennen. Für diesen Zweck hat sich das Glanzedel
metallpräparat, dessen Flußmittel die Nickelverbindung zusammen mit der
Chromverbindung enthält, als besonders geeignet erwiesen.
Zur näheren Erläuterung werden in den folgenden Beispielen Glanzgoldpräparate
gemäß der Erfindung und die Herstellung von auf Porzellan eingebrannten
Gold-Dekorationen unter Verwendung dieser Präparate beschrieben.
Ein Glanzgoldpräparat aus
Goldsulforesinat, 54% Au | |
18,5 Gewichts-% | |
Rhodiumsulforesinat, 15% Rh | 0,3 Gewichts-% |
Siliciumresinat, gelöst in Pine-Öl, 6% Si | 4,0 Gewichts-% |
Nickelresinat, 9% Ni | 3,0 Gewichts-% |
Wismutresinat, 6% Bi | 20,0 Gewichts-% |
Aluminiumalkoholat-Lösung, 3% Al | 5,0 Gewichts-% |
geschwefeltem Terpentinöl | 10,0 Gewichts-% |
Abietinsäure | 8,0 Gewichts-% |
Xylol | 10,2 Gewichts-% |
Pine-Öl | 21,0 Gewichts-% |
wird mit dem Pinsel auf zwei Porzellan-Teller aufgetragen. Einer der Teller
wird bei 820°C, der andere bei 1060°C gebrannt.
Ein Glanzgoldpräparat aus
Goldsulforesinat, 54% Au | |
18,5 Gewichts-% | |
Rhodiumsulforesinat, 15% Rh | 0,5 Gewichts-% |
Siliciumresinat, gelöst in Pine-Öl, 6% Si | 3,0 Gewichts-% |
Nickelresinat, 9% Ni | 6,0 Gewichts-% |
Chromresinat, 5% Cr | 10,0 Gewichts-% |
Wismutresinat, 6% Bi | 10,0 Gewichts-% |
geschwefeltem Terpentinöl | 8,0 Gewichts-% |
Phenolharz | 7,0 Gewichts-% |
Pine-Öl | 25,0 Gewichts-% |
Toluol | 12,0 Gewichts-% |
wird mit dem Pinsel auf einen Porzellan-Teller aufgetragen und bei 1200°C
eingebrannt.
Ein Glanzgoldpräparat aus
Goldsulforesinat, 54% Au | |
16,7 Gewichts-% | |
Rhodiumsulforesinat, 15% Rh | 0,5 Gewichts-% |
Siliciumresinat, gelöst in Pine-Öl, 6% Si | 3,5 Gewichts-% |
Wismutresinat, 6% Bi | 14,5 Gewichts-% |
Nickelresinat, 9% Ni | 5,0 Gewichts-% |
Aluminiumalkoholat-Lösung, 3% Al | 6,0 Gewichts-% |
Geschwefeltes Dammarharz | 20,0 Gewichts-% |
Lavendelöl | 20,7 Gewichts-% |
hydriertem Rizinusöl | 3,0 Gewichts-% |
Silicon-Entschäumer | 0,1 Gewichts-% |
Cyclohexanol | 10,0 Gewichts-% |
wird im Siebdruckverfahren auf einen Porzellan-Teller aufgedruckt und bei
820°C eingebrannt.
Die auf den Tellern erzeugten Gold-Dekorationen sind hochglänzend und besitzen
einen schönen gelbgoldenen Farbton.
Um die Beständigkeit der Dekorationen gegenüber Mikrowellen zu prüfen, werden
die Teller mehrmals in einen Mikrowellenherd gestellt und unter Betriebs
bedingungen bei einer Leistung von 700 Watt für 15 Minuten darin belassen. Die
Dekorationen zeigen keinerlei Beschädigungen.
In den Beispielen wird das Glanzedelmetallpräparat direkt auf das zu
dekorierende Geschirr aufgebracht. Die indirekte Übertragung des Präparats
über Abziehbilder ist natürlich ebenso möglich.
Claims (9)
1. Glanzedelmetallpräparat zum Einbrennen auf silicatischem Geschirr aus
einer oder mehreren organischen Edelmetallverbindungen, einem Flußmittel
aus organischen Metallverbindungen und einem organischen Träger, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flußmittel eine organische Nickelverbindung
enthält und, bezogen auf den Gesamtmetall-Gehalt des Präparats, der
Nickel-Gehalt 2-8 Gewichts-% und der Edelmetall-Gehalt 70-90
Gewichts-% beträgt.
2. Glanzedelmetallpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nickel-Gehalt 2-6 Gewichts-% beträgt.
3. Glanzedelmetallpräparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Edelmetall-Gehalt 75-85 Gewichts-% beträgt.
4. Glanzedelmetallpräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flußmittel zusätzlich eine organische
Aluminiumverbindung enthält und, bezogen auf den Gesamtmetall-Gehalt des
Präparats, der Aluminium-Gehalt 0,5-5 Gewichts-% beträgt.
5. Glanzedelmetallpräparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aluminium-Gehalt 1-3 Gewichts-% beträgt.
6. Glanzedelmetallpräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flußmittel zusätzlich eine organische
Chromverbindung enthält und, bezogen auf den Gesamtmetall-Gehalt des
Präparats, der Chrom-Gehalt 2-8 Gewichts-% beträgt.
7. Glanzedelmetallpräparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Chrom-Gehalt 3-6 Gewichts-% beträgt.
8. Verfahren zur Herstellung von mikrowellenbeständigen
Edelmetall-Dekorationen auf silicatischem Geschirr durch Einbrennen eines
Glanzedelmetallpräparats nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Glanzedelmetallpräparat, das, bezogen auf den Gesamtmetall-Gehalt, einen
Nickel-Gehalt von 2-8 Gewichts-%, einen Chrom-Gehalt von
2-8 Gewichts-% und einen Edelmetall-Gehalt von 70-90 Gewichts-%
aufweist, bei Temperaturen von etwa 1180-1230°C eingebrannt wird.
9. Anwendung des Glanzedelmetallpräparats nach Anspruch 6 oder 7 für die
Herstellung von mikrowellenbeständigen Dekorationen auf silicatischem
Geschirr durch Einbrennen des Präparats gemeinsam mit Inglasurfarben.
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