DE4003781A1 - Einrichtung zur niveauregelung fuer ein fahrzeug mit luftfederung - Google Patents
Einrichtung zur niveauregelung fuer ein fahrzeug mit luftfederungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Niveaurege
lung für ein Fahrzeug mit Luftfederung nach dem Gattungsbegriff des
Anspruchs 1. Es ist schon eine derartige Einrichtung bekannt, bei
der den Luftfederungsmitteln Druckluft zugeführt wird, wenn ein
Abstandssensor feststellt, daß das Niveau des Fahrgestells des Fahr
zeugs unterhalb eines gewünschten Wertes ist und bei der Luft aus
den Luftfederungsmitteln abgelassen wird, wenn ein Abstandssensor
feststellt, daß das Fahrgestell des Fahrzeugs oberhalb eines
gewünschten Niveauwertes liegt. Um derartige Anpassungen als
Reaktion auf vorübergehende Schwankungen des Fahrzeugfahrgestells
relativ zur Fahrzeugachse zu verhindern, die insbesondere dann
auftreten, wenn das Fahrzeug sich auf einer Fahrbahn mit Fahrbahn
unebenheiten bewegt, wird der Meßwert h des Fahrzeugniveaus mit
einer bestimmten Zeitkonstanten t 1 gefiltert, bevor dieser Meßwert
mit dem gewünschten Sollwert h 0 verglichen wird. Um eine gute
Glättung des Fehlersignals zu erreichen, wird die Zeitkonstante t 1
des Filters groß gewählt. Jedoch führt eine große Zeitkonstante zu
einer Phasenverschiebung zwischen dem aktuellen und dem gefilterten
Wert. Dies wiederum hat zur Folge, daß die Niveauregelung zu spät
einsetzt. Die Filterung ist daher nur von begrenztem Nutzen.
Wenn der gefilterte Wert den gewünschten Sollwert des Niveaus h 0
erreicht, wird der Regelvorgang sofort beendet. Dies kann zu einer
verfrühten Abschaltung führen, wenn der Sollwert lediglich wegen
einer kurzfristigen Niveauänderung des Fahrgestells in bezug auf die
Fahrzeugachse erreicht wurde. Eine weitere Regelung könnte erst nach
einer relativ langen Zeitverzögerung t d erreicht werden, die vor
gesehen ist, um Regelvorgänge anläßlich kurzfristiger Änderungen
bezüglich des Niveaus des Fahrzeugfahrgestells zu vermeiden, die
beispielsweise bei Kurvenfahrten auftreten. Folglich können schnelle
und genaue Regelungsvorgänge bei bestimmten Fahrzuständen nicht
erreicht werden.
Es wurde daher weiterhin schon vorgeschlagen, eine mittlere Filter
zeitkonstante zu wählen, so daß sich einerseits die Phasenverschie
bung auf die Regelung noch nicht negativ auswirkt und andererseits
durch eine hinreichend gute Filterung der Effekt von Fahrbahnuneben
heiten so gut wie möglich unterdrückt wird.
Mit der vorliegenden Erfindung soll noch eine Verbesserung der
Niveauregelung erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebe
nen Merkmale gelöst. Diese Lösung hat den Vorteil, daß ein
verbessertes Regelungsverhalten zur Anpassung an den gewünschten
Niveau-Sollwert erreicht werden kann, während andererseits eine
längere Zeitkonstante t d nur in zweiter Linie wirksam ist, um
wiederholte Regelungsvorgänge anläßlich von vorübergehenden und
relativ kurz andauernden Veränderungen des Niveaus zu vermeiden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug
auf die Zeichnungen näher erläutert, wobei Fig. 1 ein Blockschalt
bild einer Einrichtung zur Niveauregelung für ein Fahrzeug mit Luft
federung, Fig. 2 ein Blockschaltbild der Einrichtung zur Niveau
regelung gemäß der Erfindung und Fig. 3 eine Anzahl von Kurvenver
läufen zeigt, die die Wirkungsweise der Einrichtung zur Niveaurege
lung erläutern.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Diagramm eines
Teils eines Fahrzeugkörpers 10, der vermittels von Luftfederungs
mitteln 14 mit einer Fahrzeugachse 12 verbunden ist. Die Luft
federungsmittel 14 umfassen einen Faltenbalg 16 und einen Abstands
sensor 20, die jeweils zwischen dem Fahrzeugkörper 10 und der
Achse 12 angeordnet sind. Der Abstandssensor 20 kann als Potentio
meter, als variabler Widerstand oder als Induktivweg-Geber ausge
führt sein. Der Faltenbalg 16 wird je nach Anforderung gefüllt oder
entleert über einen Druckluftreservebehälter 22 und eine Ventilan
ordnung 24. Der Behälter 22 wird von einem nicht dargestellten
Kompressor beaufschlagt, der über eine ein Einwegventil 28
umfassende Leitung 26 mit dem Behälter verbunden ist. Die Ventilan
ordnung 24 umfaßt ein Drei-Wege-Zwei-Lagenventil 30 und ein
Zwei-Wege-Zwei-Lagen-Ventil 32, die in einer Leitung 34 zwischen dem
Behälter 22 und dem Faltenbalg 16 angeordnet sind. Die Ventile sind
in ihrer dargestellten Ruhelage federbeaufschlagt und werden durch
Elektromagnete 36, 38 aktiviert, wobei noch Druckluft aus dem
Behälter 22 zur Unterstützung dient. Betätigung beider Ventile 30,
32 verbindet den Faltenbalg 16 mit dem Druckluftreservoir 22, um
Druckluft zu den Luftfederungsmitteln 14 zuzuführen und dadurch das
Niveau h des Fahrzeugkörpers 10 in bezug auf die Fahrzeugachse 12
anzuheben. Eine alleinige Betätigung des Ventils 32 verbindet den
Faltenbalg 16 über das nicht angesteuerte Ventil 30, um einen Luft
auslaß und dabei ein Absenken der Höhe h des Fahrzeugkörpers 10 zu
ermöglichen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird das Ausgangssignal h des Abstands
sensors 20 durch Filter 40 und 42 gefiltert, um gefilterte
Signale NIV 1 bzw. NIV 2 zu erreichen. Zeitkonstanten t 1 und
t 2 der Filter 40 und 42 sind so gewählt, daß gilt t 2 < t 1.
Dabei liegt beispielsweise die Zeitkonstante t 1 zwischen 0,1 sec
und 1 sec, vorzugsweise bei 0,4 sec und die Zeitkonstante t 2
zwischen 1 und 10 sec, vorzugsweise zwischen 2 - 3 sec. Die
gefilterten Signale NIV 1 und NIV 2 werden mit einem vorwählbaren
Niveau-Sollwert h 0 des Fahrzeugkörpers 10 durch entsprechende
Komparatoren 41 und 43 verglichen. Das Ausgangssignal des Kompara
tors 41, das der kürzeren Zeitkonstante t 1 entspricht, wird einer
Verzögerungsstufe 54 zugeführt, deren Ausgangssignal wiederum einer
Recheneinheit 44 zugeführt ist. Die Recheneinheit 44 steuert die
Aktivierung der Elektromagnete 36 und 38 der Ventile 30 und 32 über
Verstärkerendstufen 46 und 48. Jedoch kann eine Niveauregelung
vermittels der Recheneinheit 44 nur dann einsetzen, wenn vom
Komparator 41 ein kontinuierliches Ausgangssignal NIV 1 h 0 für
eine Zeitspanne anliegt, die länger ist als die Verzögerungs
zeit t d der Verzögerungsstufe 54, die in der Größenordnung von 10
bis 30 sec, vorzugsweise bei 15-25 sec liegt. Der vorbestimmbare
Niveau-Sollwert h 0 wird beispielsweise vermittels eines Potentio
meters 50 eingestellt. Der Niveau-Sollwert h 0 wird in einer
Differenzierstufe 52 differenziert und das Signal h 1, das sich
nach jeder Anpassung des Sollwertes h 0 ergibt, wird der Ver
zögerungsstufe 54 zugeführt, so daß deren Verzögerungszeit auf Null
gesetzt wird und das Ausgangssignal des Komparators 41 somit unver
züglich der Recheneinheit 44 zugeführt wird. Dadurch kann eine
Niveauregelung durch die Recheneinheit 44 unverzüglich beginnen,
sobald der Niveau-Sollwert h 0 beeinflußt wird. Das Ausgangssignal
des Komparators 43 wird ebenfalls der Verzögerungsstufe 54 zuge
führt, allerdings in der Weise, daß die Verzögerungszeit der
Verzögerungsstufe 44 wiederhergestellt wird, wenn das Ausgangssignal
des Komparators 43 den Nullwert wieder erreicht. Dadurch werden nun
die Elektromagnete 36, 38 in Abhängigkeit von einem Korrektursignal
aktiviert, das sich durch Vergleich des Signals NIV 1 mit dem Soll
wert h 0 ergibt, nachdem die Verzögerungszeit t d abgelaufen ist.
Fig. 3A und Fig. 3B zeigen die Signale NIV 1 und NIV 2, die
jeweils mit einer kleineren und einer größeren Zeitkonstante t 1
und t 2 gefiltert sind, wenn der aktuelle Wert h des Niveaus des
Fahrzeugkörpers sich in bezug auf die Zeit t verändert. Fig. 3C
zeigt den jeweiligen Zustand der Verzögerungsstufe 54 und Fig. 3D
zeigt die stattfindenden Niveauregelungs-Vorgänge. In den Fig. 3A
und 3B sind auch die Niveau-Sollwerte h 0 dargestellt. Gestrichelte
Linien oberhalb und unterhalb dieser Niveau-Sollwerte h 0 begrenzen
einen Toleranz- oder Hysterese-Bereich der Komparatoren 41 und 43,
derart, daß die gefilterten Ausgangssignale NIV 1 und NIV 2 erst
außerhalb der jeweiligen Toleranzbereiche liegen müssen, bevor an
den Ausgängen der Komparatoren 41 und 43 Ausgangssignale anstehen.
In Fig. 3 ist angenommen, daß der Niveau-Sollwert h 0 zu einem
Zeitpunkt T 0 von einem geringeren Wert zu einem höheren Wert ver
stellt wird und daß, vor diesem Zeitpunkt T 0 die Verzögerungs
stufe 54 wirksam ist und daß weiterhin kein Anpassungsvorgang statt
findet, weil der Differenzbetrag zwischen dem Signal NIV 1 und dem
Sollwert h 0 innerhalb des Toleranz- bzw. Hysterese-Bereichs liegt.
Die Änderung des Sollwertes h 0 wirkt sich unmittelbar dadurch aus,
daß das Signal L 1 die Verzögerungszeit der Verzögerungsstufe 54,
wie in Fig. 3C dargestellt, auf Null setzt und daß die Bedingung
NIV 1 a 0 eine Niveauregelung, wie in Fig. 3D dargestellt,
veranlaßt. Dieser Zustand der Verzögerungsstufe 54 dauert, wie in
Fig. 3C dargestellt, so lange an, wie die Bedingung NIV 2 h 0
besteht. Als Beispiel ist das gefilterte Signal NIV 1 so darge
stellt, daß es das untere Ende des Toleranzbereiches um den neu
festgelegten Niveau-Sollwert h 0 zum Zeitpunkt T 1 erreicht, wenn
beispielsweise ein Schlagloch in der Fahrbahnoberfläche angetroffen
wird. Dabei wird eine Niveauregelung sofort unterbunden. Jedoch gilt
die Beziehung NIV 2 < h 0, so daß die Verzögerung durch die
Verzögerungsstufe 54 weiterhin den Wert Null hat. Dadurch wird eine
Niveauregelung sofort wieder in Kraft gesetzt, wenn zum Zeit
punkt T 2 das Signal NIV 1 unter den Toleranzbereich des
Sollwerts h 0 fällt. Das gleiche geschieht in den Zeitpunkten T 3
und T 4. Kurz nach dem Zeitpunkt T 5, wenn das Signal NIV 1 den
Sollwert h 0 zum dritten Mal erreicht und der Niveauregelungsvor
gang wiederum unterbunden wird, erreicht das mit der größeren Zeit
konstante gefilterte Signal NIV 2 ebenfalls entweder den Soll
wert h 0, oder besser das untere Ende des Toleranzbereiches dieses
Sollwerts und die Zeitverzögerung t d von etwa 15-25 Sek. der
Verzögerungsstufe 54 kommt zur Wirkung. Im Anschluß daran kann kein
Ausgangssignal des Komparators 41 die Recheneinheit 44 erreichen, es
sei denn, daß es mindestens für die Dauer der Verzögerungszeit t d
ansteht. So überschreitet z. B. zum Zeitpunkt T 7 das Signal NIV 1
die obere Grenze des Toleranzbereichs von h 0 und fällt zum Zeit
punkt T 14 unter die untere Grenze des Toleranzbereichs von h 0.
In beiden Fällen kann eine Niveauregelung nicht sofort beginnen und
die Verzögerungsstufe 54 beginnt die Verzögerungszeit zu "zählen".
In den Zeitpunkten T 8 und T 15, bevor also die Verzögerungszeit
t d verstrichen ist, fällt das Signal NIV 7 in jedem Fall zum Wert
h 0 zurück und die Verzögerungsstufe 54 wird zurückgesetzt, ohne
daß irgendeine Niveauregelung stattgefunden hat.
Zum Zeitpunkt T 11 fällt das mit der kleineren Zeitkonstante t 1
von 0,4 Sek. gefilterte Signal NIV 1 unter den Sollwert h 0 und
verbleibt dort länger als die Verzögerungszeit t d . Dies kann
beispielsweise anläßlich einer Laständerung oder verursacht durch
ein Leck in den Luftfederungsmitteln eintreten. Zum Zeitpunkt T 12,
nach Ablauf dieser Verzögerungszeit t d , wird das Ausgangssignal
des Komparators 41 zur Recheneinheit 44 geleitet, um eine Niveau
regelung zu bewirken, die bis zum Zeitpunkt T 13 andauert. Zum
Zeitpunkt T 13 kehrt das Signal NIV 1 zum Sollwert h 0 zurück und
der Niveauregelungs-Vorgang wird beendet. Zum gleichen Zeitpunkt
wird die Verzögerungsstufe 54 zurückgesetzt.
Fig. 3A zeigt ein Absinken der Amplitude des Signals NIV 1 zu
einem Zeitpunkt T 9, der beispielsweise durch eine Laständerung
verursacht ist. Bevor jedoch die Verzögerungszeit t d verstrichen
ist, verursacht eine nennenswerte, allerdings nur vorübergehende
Anhebung des aktuellen Niveaus h eine Rückkehr der Signalamplitude
des Signals NIV 1 zum Sollwert h 0. Dementsprechend wird die
Verzögerungsstufe 54 zurückgesetzt und die Verzögerungszeit wird,
wie zuvor beschrieben, beginnend mit dem Zeitpunkt T 11 erneut
gestartet.
Es ergeben sich somit zwei Betriebsarten. Die erste Betriebsart
ergibt sich als Folge einer Veränderung des gewünschten Sollwerts
h 0 des Niveaus (zum Zeitpunkt t 0). In dieser Betriebsart wird
eine Niveauregelung ohne jegliche Verzögerung in Abhängigkeit vom
Signal NIV 1 durchgeführt aber unter Berücksichtigung des Signals
NIV 2. Diese erste Betriebsweise ist beendet, wenn das Signal
NIV 2 als erstes den neu festgesetzten Sollwert h 0 erreicht
(Zeitpunkt T 6). Dann beginnt die zweite Betriebsart, in der eine
Niveauregelung entsprechend dem Signal NIV 1, aber unter Berück
sichtigung der Verzögerungszeit t d durchgeführt wird. In dieser
zweiten Betriebsart hat das Signal NIV 2 keinen Einfluß mehr. Dem
zufolge ist das Absinken des Signals NIV 2 unter die untere
Begrenzung des Toleranzbereiches von h 0 kurze Zeit nach dem Zeit
punkt T 9 und die Rückkehr des Signals NIV 2 über die obere
Schwelle des Toleranzbereiches von h 0 kurz nach dem Zeitpunkt
T 14 ohne jeden Einfluß auf den Ablauf.
In einem anderen, nicht ausdrücklich zeichnerisch dargestellten Aus
führungsbeispiel ist vorgesehen, daß in der zweiten Betriebsart die
Niveauregelung unter Berücksichtigung der Verzögerungszeit t d
durchgeführt wird, aber in Abhängigkeit von dem mit einer größeren
Zeitkonstante t 2 gefilterten Signal NIV 2 anstelle des Signals
NIV 1. Dies kann erreicht werden, indem eine andere Verzögerungs
stufe verwendet wird oder indem der Eingangsanschluß der Verzöge
rungsstufe 54 von dem Komparator 41 abgetrennt und mit dem Kompara
tor 43 verbunden wird, wenn das Signal NIV 2 zum ersten Mal nach
einer Niveauanpassung den Sollwert h 0 erreicht. Unter Bezugnahme
auf Fig. 3 ist zu erkennen, daß ein Zurücksetzen der Verzögerungs
stufe infolge einer vorübergehenden Veränderung des Signals NIV 1
(im Zeitintervall T 10 bis T11) vermieden werden könnte durch
Benutzung des Signals NIV 2 in der zweiten Betriebsart. Anderer
seits, wie auch aus dem Stand der Technik bekannt, würde eine
Umschaltung von der ersten Betriebsweise zu der zweiten Betriebs
weise zum ersten Zeitpunkt T 1, in dem das Signal NIV 1 den Soll
wert h 0 erreicht, das Ergebnis haben, daß die Verzögerungszeit
t d verfrüht eingeführt würde. Dies wiederum hätte zur Folge, daß
ein vergleichsweise langer Zeitraum vergehen würde, voraussichtlich
verbunden mit einigen Niveauregelungs-Vorgängen, bevor der ange
strebte Sollwert h 0 zweckentsprechend erreicht wäre.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf einen Ablauf entgegen
gesetzt zu jenem, der mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben ist, wenn
also beispielsweise der Fahrer das Potentiometer 50 in eine Richtung
verändert, um den vorgegebenen Niveausollwert h 0 zu verringern.
Die Recheneinheit 44 ist dabei so programmiert, daß in der ersten
Betriebsart im Anschluß an eine Niveauvorgabe ein vorübergehender
Anstieg des Signals NIV 1 keine Niveauregelung im entgegengesetzten
Sinne herbeiführt. Demzufolge wird ein kurzer Anstieg des Signals
NIV 1 über die obere Schwelle des Toleranzbereichs des Sollwerts
h 0 im Zeitintervall T 3 und T 4 keinen Niveauregelungs-Vorgang
im Hinblick auf eine Absenkung des Niveaus h zur Folge haben. Dies
trifft jedoch nicht für die zweite Betriebsart zu, wenn die Verzöge
rungszeit t d wirksam ist. Die Recheneinheit 44 ist vorzugsweise ein
Mikrorechner, in der die Komponenten 40 bis 43, 52 und 54 auch soft
waremäßig realisiert sein können.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Niveauregelung für ein Fahrzeug mit Luftfederung,
in der das Niveau (h) des Fahrzeugfahrgestells (10) von einem
Abstandssensor (20) ermittelt wird, der zwischen dem Fahrzeugfahr
gestell (10) und einer entsprechenden Fahrzeugachse (12) angeordnet
ist, und bei der vor oder nach der Filterung in einem Filter (40)
das resultierende Ausgangssignal (NIV 1) des Sensors (20) mit einem
Niveau-Sollwert (h 0) verglichen wird und bei der nach einer
vergleichsweise langen Verzögerungszeit (t d ) in einer
Verzögerungsstufe (54) eine Recheneinheit (44) die Zufuhr von Druck
luft zu Luftfederungsmitteln (16) oder das Ablassen von Luft daraus
veranlaßt, bis das tatsächliche Niveau (h) im wesentlichen dem vor
gebbaren Niveau-Sollwert (h 0) entspricht, und bei der die Verzöge
rungszeit (t d ) der Verzögerungsstufe (54) bei einer Veränderung
des Niveau-Sollwertes (h 0) unterdrückt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweites Filter mit einer größeren Zeitkonstante
(t 2) als die Zeitkonstante (t 1) des ersten Filters (40) vorge
sehen ist und, daß vor oder nach der Filterung in dem zweiten Filter
(42) ein entsprechendes Signal (NIV 2) mit dem vorgebbaren Sollwert
(h 0) verglichen wird und daß das sich ergebende Differenzsignal
dazu benutzt wird, um die Verzögerungszeit (t d ) der Verzögerungs
stufe (54) wiederum aktiv werden zu lassen,
wodurch im Falle einer Veränderung des vorgebbaren Sollwertes (h 0)
ein Niveauregelungs-Vorgang in einer ersten Betriebsweise vermittels
eines Komparators (41) durchgeführt wird, der das erste Signal
(NIV 1) mit dem vorgebbaren Sollwert (h 0) ohne Verzögerungszeit
(t d ) vergleicht, so lange bis das mit der zweiten längeren Zeit
konstante (t 2) gefilterte zweite Signal (NIV 2) erstmals den vor
gebbaren Sollwert (h 0) erreicht, wonach in einer zweiten Betriebs
art eine Niveauregelung mit einer Verzögerungszeit (t d ) durchge
führt wird, bis der vorgebbare Sollwert wiederum verändert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Niveauregelung im entgegengesetzten Sinne unterbunden wird, falls
das erste Signal (NIV 1) in der ersten Betriebsart einen neu vor
gegebenen Sollwert (h 0) übersteigt, bevor das mit einer größeren
Zeitkonstante (t 2) gefilterte zweite Signal (NIV 2) den vorgeb
baren Sollwert (h 0) erreicht.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der zweiten Betriebsart, in der die Verzögerungs
zeit (t d ) wirksam ist, jeder Niveauregelungsvorgang in Abhängig
keit von dem mit der zweiten längeren Zeitkonstante (t 2) gefilter
ten zweiten Signal (NIV 2) durchgeführt wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitkonstante (t 1) zwischen 0,1 sec und 1 sec,
vorzugsweise bei 0,4 sec liegt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitkonstante (t 2) zwischen 1 sec bis 10 sec,
vorzugsweise bei 2 bis 3 sec liegt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitvergütung (t d ) 10 bis 30 sec, vorzugsweise
15 bis 25 sec beträgt.
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