DE4003283A1 - Dichtendes verbindungselement fuer zwei rohre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein dichtendes Verbindungselement für zwei Rohre, das zwei jeweils die Endbereiche der Rohre umhüllende und über einen wulstartigen Steg miteinander verbundene Abschnitte aufweist. Die beiden Abschnitte können dabei kraftschlüssig und/oder form­ schlüssig mit den Rohr-Endbereichen verbunden sein. Zumindest der die beiden Abschnitte verbindende Steg weist eine gewisse Flexibilität auf, wobei als Ferti­ gungsmaterialien für derartige Verbindungselemente Gummi oder geeignete Kunststoffe zum Einsatz kommen können. Eingesetzt werden derartige Verbindungselemente, um die beiden miteinander zu verbindenden Rohre in einem gewissen Umfang gegeneinander bewegen zu können.

Um insbesondere in Fällen, in denen die beiden Rohre stets lediglich in einer Ebene gegeneinander verschwenkt werden, ein an diese definierte Schwenkbewegung ange­ paßtes Verbindungselement bereitstellen zu können, besitzt bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Ver­ bindungselement der wulstartige Steg ausgehend von einer Minimallänge eine über den halben Rohrumfang zunehmende Länge. Das erfindungsgemäß ausgebildete Verbindungs­ element wird somit derart verbaut, daß die Schwenkachse für die Schwenkbewegung der beiden Rohre in etwa durch den Stegbereich mit der minimalen Steglänge verläuft.

Überschüssige Materialanhäufungen am Verbindungselement werden auf diese Weise vermieden. Erfindungsgemäß ist darüber hinaus zumindest ein Abschnitt mit einer vor­ zugsweise umlaufenden Dichtlippe versehen, die bei nicht gegeneinander verschwenkten Rohren an der Stirnseite des dem anderen Abschnitt zugeordneten Rohres anliegt. Bei nicht gegeneinander verschwenkten Rohren - dieser Zustand wird als sog. verbauter Zustand bezeichnet - ist somit eine sichere Abdichtung durch das Dichtelement und zusätzlich durch den wulstartigen Steg gewährleistet. Dieses Dichtelement eignet sich somit in hervorragender Weise auch für Rohrverbindungen, in denen gasförmige Stoffe mit Unter- oder Überdruck geführt werden. Insbe­ sondere zur Reduzierung des Strömungswiderstandes empfiehlt es sich dabei, die an einem Abschnitt vor­ gesehene Dichtlippe derart auszubilden, daß diese mit ihren beiden Flanken im verbauten Zustand an den Stirn­ seiten der beiden Rohre anliegt.

Um den Raumbedarf des wulstartigen Steges sowie der gesamten Anordnung gering zu halten, empfiehlt sich eine Ausbildung nach Anspruch 2. Anspruch 3 schließlich schlägt zur nochmals verbesserten Abdichtung eine weitere Dichtlippe zwischen den beiden aufeinander­ stoßenden Abschnitten des Verbindungselementes vor.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Rohrverbindung mit einem erfindungsgemäßen Verbindungselement,

Fig. 2 eine andere mögliche Anbindung des Verbindungselementes,

Fig. 3 eine derartige Rohrverbindung bei gegeneinander verschwenkten Rohren,

Fig. 4 eine Ansicht entsprechend der Fig. 1, 2 auf das Verbindungselement,

Fig. 5 den Schnitt durch ein Verbindungselement im nichtverbauten Zustand, sowie

Fig. 6 die Einzelheit X aus Fig. 5 in abgewandelter Form.

Ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes Verbindungs­ element dient der dichtenden Verbindung zweier Rohre 2, 3 und umhüllt deren Endbereiche außenseitig. Im wesent­ lichen besteht das Verbindungselement 1 aus zwei Ab­ schnitten 4, 5, die über einen flexiblen, wulstartigen Steg 6 miteinander verbunden sind.

Der wulstartige Steg 6 weist im Zustand nach den Fig. 1, 2 (sowie auch nach Fig. 4, 5) außerhalb der Rohre und an diesen nahezu anliegend eine gefaltete Form auf. Dabei besitzt der wulstartige Steg 6 ausgehend von einer Minimallänge im Bereich I eine über dem halben Rohrum­ fang, d. h. bis zum Bereich II zunehmende Länge. Diese Ausbildung gewährleistet, daß im sog. verbauten Zustand, d. h. wenn die beiden Rohre 2, 3 analog den Fig. 1, 2 gestreckt angeordnet sind, für die dichtende Verbin­ dungsanordnung lediglich ein geringer Raumbedarf erfor­ derlich ist. Andererseits ist es - wie Fig. 3 zeigt - möglich, die beiden Rohre 2, 3 gegeneinander zu ver­ schwenken, ohne dabei die dichtende Verbindung lösen zu müssen bzw. das Verbindungselement 1 von einem der beiden Rohre entfernen zu müssen. Der wulstartige Steg wird bei der entsprechenden Schwenkbewegung der beiden Rohre gegeneinander einfach auseinandergefaltet, wohin­ gegen bei Zurückschwenken der beiden Rohre in die gestreckte Anordnung der Steg 6 selbsttätig in die Ausgangslage gemäß Fig. 1, 2 zurückkehrt.

Zur sicheren Abdichtung bei gleichzeitig möglichst strömungsgünstiger Gestaltung ist der Abschnitt 4 des Verbindungselementes 1 mit einer im verbauten Zustand an den Stirnseiten der beiden Rohre anliegenden, umlaufen­ den Dichtlippe 7 versehen. Wie Fig. 6 zeigt, kann dabei im Stoßbereich im verbauten Zustand der beiden Abschnit­ te 4, 5 zumindest an einem der beiden Abschnitte eine weitere Dichtlippe 8′ bzw. 8′′ vorgesehen sein, wobei die mit 8′′ bezeichnete skizzierte Ausführungsform insbesondere für im Inneren der Rohre auftretenden Unterdruck geeignet ist.

Das Verbindungselement 1 kann - wie Fig. 1 zeigt - allein durch seine Elastizität auf den beiden Rohren 2, 3 gehalten werden, es ist aber auch möglich, das Ver­ bindungselement mittels zweier Schlauchschellen 9 oder dgl. anzubinden (Fig. 2). Stets eignet sich das gezeigte Verbindungselement in hervorragender Weise, zwei Rohre, die im wesentlichen in einer einzigen Ebene gegeneinan­ der verschwenkt werden müssen, absolut dicht und raum­ sparend miteinander zu verbinden.

Claims (3)

1. Dichtendes Verbindungselement (1) für zwei Rohre (2, 3), das zwei jeweils die Endbereiche der Rohre (2, 3) umhüllende und über einen flexiblen, wulst­ artigen Steg (6) miteinander verbundene Abschnitte (4, 5) aufweist, wobei ein Abschnitt (4) eine im verbauten Zustand an der Stirnseite des dem anderen Abschnitt zugeordneten Rohres anliegende Dichtlippe (7) aufweist, und wobei der wulstartige Steg (6) ausgehend von einer Minimallänge (Bereich I) eine über den halben Rohrumfang zunehmende Länge be­ sitzt.

2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wulstartige Steg (6) im verbauten Zustand zumindest bereichsweise außerhalb der Rohre (2, 3) an diesen nahezu an­ liegend eine gefaltete Form aufweist.

3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden Abschnitte (4) in deren Stoßbereich im verbauten Zustand mit zumindest einer weiteren Dichtlippe (8′, 8′′) versehen ist.