DE95294C

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Publication number: DE95294C
Application number: DENDAT95294D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Biegsame Rohrverbindung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1897 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine biegsame Verbindung von Rohren für Rohrleitungen von unter niedrigem Druck stehenden Gasen. Die Erfindung bezweckt, eine nachgebbare Verbindung zu schaffen, welche den Rohrleitungen es ermöglicht, Bewegungen, die von ungleichem Sinken, seitlicher Verschiebung, Ausdehnung und Zusammenziehung u. dergl. herrühren, zu folgen, ohne dafs Undichtigkeiten an den Verbindungsstellen sich einstellen oder der lichte Querschnitt des Rohres irgendwie verengt wird.

Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Rohrstückes, welches durch die biegsame Verkupplung mit einem anderen Rohr verbunden werden soll,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines biegsamen Kupplungsmuffes,

Fig. 3 ein Längsschnitt zweier Rohrenden und der biegsamen Verkupplung.

Fig. 4 zeigt dieselben Theile, wobei das eine Ende des Kupplungsringes verstemmt dargestellt ist.

Fig. 5 ist ein Querschnitt eines Kupplungsringes in gröfserem Mafsstabe.

A ist ein Rohrstück, welches mit einem anderen in biegsamer Weise verbunden werden soll; dasselbe ist nahe an dem einen Ende mit einem runden, ringförmigen Wulst B versehen, der zweckmäfsig an dem Rohr mit angegossen ,ist.

C ist der biegsame Kupplungsmuff aus dehnbarem Metall, z. B. aus Blei, das zusammengeprefst, gebogen oder gedehnt werden kann.

Der innere Durchmesser der Enden von D ist so grofs, dafs diese Enden über die Wulste B geschoben werden können. Der Mitteltheil des Kupplungsmuffes £) hat einen wesentlich gröfseren Durchmesser als die Muffenenden, so dafs der Kupplungsmuff einem Bruch weniger ausgesetzt ist.

E ist ein im Innern mit einer Rippe versehener Ring, der die Enden der zu verbindenden Rohrstücke aufnimmt, centrirt und dieselben dergestalt festhält, dafs eine seitliche Verschiebung der Rohrstücke nicht stattfinden kann, wobei jedoch letzteren ein kleiner Spielraum gelassen werden kann.

F sind die Kupplungsringe, deren innere Flächen im wesentlichen die in Fig. 5 dargestellte Form haben.

G ist die äufsere Kante und H die innere Kante des Kupplungsringes; der kleinste innere Durchmesser ist etwas gröfser als der äufsere Durchmesser des Wulstes -B.

Will man nun die Rohrverbindung herstellen, so streift man die Kupplungsringe F über die Enden der Rohre, und alsdann wird der Kupplungsmuff C über das Ende des einen Rohrstückes geschoben. Dann werden die Enden der beiden zu verbindenden Rohrstücke in den Ring F, eingeführt und der Kupplungsmuff C in eine solche Lage gebracht, dafs er die Enden beider Rohrstücke bedeckt; die Kupplungsringe F werden dann in die auf der linken Seite von Fig. 3 dargestellte Lage gebracht, worauf die Kupplungsringe über die ' Enden des Kupplungsmuffes getrieben und letztere zusammengeschoben werden, so dafs die Enden des Kupplungsmuffes sich gegen den Wulst B legen, wie auf der rechten Seite von Fig. 4 dargestellt. Die Enden des Kupplungsmuffes ;werden dann verstemmt, indem

das Metall in die Vertiefungen / der Kupplungsringe getrieben wird, wie auf der linken Seite von Fig. 4 dargestellt, wobei das Metall durch die überhängende Kante G der Ringe (Fig. 5) gehalten wird.

Die Kupplungsringe F werden auf diese Weise fest auf den Rohrenden an ihrer Stelle gehalten und der Kupplungsmuff C zwischen den Kupplungsringen und den Wulsten B festgeklemmt, wodurch die Verbindung vervollständigt wird. Da die Dichtheit der Verbindung hauptsächlich durch das Anpressen des Kupplungsmuffes an den Wulst B und die abgeschrägten Theile der Ringe F bewirkt wird, so ist ein vollständiges Verstemmen nicht erforderlich.

Ist der Muff auf dem Rohrstück durch die Ringe genügend zusammengeprefst, so dafs derselbe nicht gleiten kann, so ist der wesentliche Zweck der Verstemmung bereits erreicht.

Die oben beschriebene Verbindung gestattet den Rohrleitungen eine beträchtliche Biegung, wobei der gebauchte Kupplungsmuff sich den Bewegungen der Rohrstücke anschmiegt, ohne in besonderem Maafse beansprucht oder zusammengedrückt zu werden, und ohne Abnutzung oder Bruch befürchten zu müssen. Auch findet bei der Verwendung solcher Verbindungen keine Verringerung der lichten Weite der Rohre statt.

Claims

Patent-Anspruch:

Biegsame Rohrverbindung, gekennzeichnet durch einen mit einer inneren Rippe versehenen Ring E zur Aufnahme und Centrirung der Rohrenden und einen über die Verbindungsstelle geschobenen, in der Mitte bauchartig erweiterten Kupplungsmuff C aus biegsamem Metall oder anderem geeigneten Stoffe, auf dessen Enden Ringe F geschoben sind, die die Wandung des Muffes gegen Wulste B auf den Rohrenden drücken, so dafs nach Verstemmen der aus den Ringen F vortretenden Enden des Muffes eine dichte, jedoch biegsame' Verbindung der Rohrenden erzielt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.