DE4002941A1 - Mechanischer brennstoff-verbrennungsluft-verbundversteller fuer den einsatz in feuerungseinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mechanische Einstelleinrichtung für den Einsatz in Feuerungseinrichtungen zur gemeinsamen Betätigung der Regelorgane für Brennstoff und Verbrennungs­ luft (siehe Schema Abb. 1).

Dabei werden im gesamten Regelbereich einer Feuerung die Regelorgane im erforderlichen Verhältnis zueinander im Ver­ bund verstellt. Das Verhältnis ist entsprechend der unter­ schiedlichen Regelcharakteristik der Regelorgane einstell­ bar.

Solche mechanischen Einrichtungen können in Feuerungsein­ richtungen sehr aufwendige elektronische Verhältnisrege­ lungen mit Einzel-Mengenmessungen für Brennstoff und Ver­ brennungsluft, Stellungsmeldern und Einzel-Stelleinrichtun­ gen für die beiden Regelorgane ersetzen.

Bei den bisher bekannten Verbundreglern erfolgt die Ver­ stellung zumeist entweder über Kurvenscheiben mit verstell­ baren Reitern (Beispiel Abb. 2), über Kurvenscheiben mit verstellbarer Federbandkurve (Beispiel Abb. 3) oder über geradlinig bewegte Schlitten mit einer Federbandkurve (Bei­ spiel Abb. 4). Erstgenannte ergeben nur Stellkurven mit starken Kurvenknicken, während bei den letztgenannten Fe­ derbandkurven die Kraftübertragung so elastisch erfolgt, daß die Stellgrößen nur relativ ungenau reproduzierbar (reversierbar) sind. Hinzu kommt, daß relativ kleine Dreh­ winkel per Hebelübersetzung in annehmbare Stellwege über­ setzt werden müssen. Dies bringt ungünstige Kräfteverhält­ nisse und infolgedessen ungenaue Stellbewegungen mit sich. Diese Nachteile schlossen den Einsatz in modernen Feue­ rungseinrichtungen mit hohen Ansprüchen an die Regelgenau­ igkeit mehr und mehr aus.

Gegenstand vorgenannter Erfindung ist eine Verbundverstel­ lerkonstruktion, welche die letztgenannten Nachteile aus­ schließt.

Dies wird erreicht durch:

• 1. Erheblich bessere Nutzung des Stellweges der gängigen Stellantriebe mit 270 Grad gegenüber ca. 120-150 Grad bei bisher bekannten Verbundverstellern.
• Damit bestmögliche Spreizung der Stellungsrückmeldung in den Stellantrieben (Poti).
• 2. Spielfreie und kraftschlüssige Übertragung der Dreh­ bewegung des Stellantriebes über in der Stellscheibe (9) angeordnete, einstellbare Druckschrauben (10) auf die Druckrolle (11) und die damit kraftschlüssig ver­ bundene Ventilspindel des Brennstoff-Regelorgans. Dabei wird durch die nach innen gerichteten Druck­ schrauben (10) eine dichte Folge von Druckpunkten er­ reicht, welche in Verbindung mit dem Radius der innen­ liegenden Druckrolle (11) eine Abrollkurve ohne nennens­ werte Knicke ergibt.
• 3. Spielfreie und kraftschlüssige Übertragung der Dreh­ bewegung des Stellantriebes mittels zweier Kettenrä­ der (8) und darauf gegenseitig verspannter Rollenket­ ten (15) auf den Stellbalken (17) für die Verstellung des Verbrennungsluft-Regelorgans (zumeist eine Regel­ klappe).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung Abb. 4 bis 7 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Abb. 4 den Längsschnitt durch den mechanischen Teil des Verbundverstellers mit dem angeflanschten Stellantrieb (1). Die Hauptwelle (2) ist in den Tragblechen (3 und 4) gela­ gert. Die Tragbleche (3, 4 und 5) werden durch Distanzsäu­ len (6) und Distanzhülsen (7) fest miteinander verbunden. Auf der Hauptwelle (2) sind das Kettenradpaar (8) und die topfförmige Stellscheibe (9) fest angeordnet.

Abb. 6 zeigt, wie die Drehbewegung der Stellscheibe (9) über darin angeordnete Druckschrauben (10) auf die Druck­ rolle (11) übertragen wird. Die Druckschrauben (10) kön­ nen unterschiedlich tief in die Stellschraube (9) einge­ schraubt und fixiert werden, und bilden damit an den Be­ rührungspunkten eine einstellbare Kurve (Spirale). Die Druckrolle (11) ist auf der Zapfenschraube (12) gelagert und wird von dem Hebel (13) geführt (Ansicht A). Durch die Schenkelfeder (14) wird die Druckrolle (11) immer kraft­ schlüssig gegen die Druckschrauben (10) gedrückt. Die Über­ tragung der Stellbewegung auf die Ventilspindel des Brenn­ stoff-Regelorgans (21) zeigt Abb. 6.

Die verbrennungsluftseitige Umsetzung der Drehbewegung in eine geradlinige Stellbewegung erfolgt durch die Rollenket­ ten (15), die einerseits mit ihren Enden jeweils auf einem Kettenrad (8) in Pos. (16) befestigt sind, und andererseits mit den Endstücken (18) des Stellbalkens (17) verbunden sind. Eine Kette wird dabei über ein Tellerfederpaket (19) so vorgespannt, daß eine spielfreie Bewegungsübertragung erreicht wird. Der Stellbalken (17) wird in einstellbaren Führungsrollen (20) geführt, und kann an seinem einen oder anderen Ende ein Anschlußstück (26) für das Gestänge zum Luft-Regelorgan aufnehmen. Dieses Anschlußstück ist mittels Spannschrauben aufgeklemmt, und kann auf dem Stellbalken mit quadratischem Querschnitt in um 90 Grad versetzten Richtungen und in der Höhe verschiebbar angeordnet werden.

Die ganze Stelleinrichtung kann mit entsprechenden Halte­ winkeln in verschiedenen Lagen an einer jeweiligen Anbau­ stelle angeordnet werden.

Ein Anordnungsschema als Beispiel zeigt Abb. 7.

Als Brennstoff-Regelorgan können gängige Konstruktionen verwendet werden. Die Abb. 8 zeigt ein modifiziertes Regel­ organ für flüssige Brennstoffe. Als Besonderheit wird hier auf die Ventilgarnitur (22, 23, 24, 25) hingewiesen. Hier wird ein loser Regel-Plunger (24) in einer Buchse (23) ge­ führt, in die Schlitze mit je nach Durchsatzleistung unter­ schiedlicher Kalibrierung und Anzahl eingearbeitet sind. Der Regel-Plunger wird durch die Ventilspindel (25) gegen die Schraubenfeder (27) mehr oder weniger tief in die Ventil­ buchse eingeschoben, und verändert damit den Durchströmungsquer­ schnitt der Schlitze.

Die ganze Ventilgarnitur mit dem Flansch (22) und der An­ schlußverschraubung (28) kann nach Lösen der Schrauben (28) komplett nach unten aus den Ventilkörper herausgezogen und im Bedarfsfall einfach ausgetauscht werden.

Die mit der Erfindung verbundenen Vorteile bestehen darin, daß eine Verstelleinrichtung mit präziser Übertragung von Stellgrößen für die Veränderung von Brennstoff- und Verbren­ nungsluft-Mengen in Feuerungseinrichtungen zur Verfügung steht, welche aufwendige und erheblich teuerere elektronische Verhältnisregeleinrichtungen ersetzen kann.

Claims (4)

1. Mechanischer Brennstoff-Verbrennungsluft-Verbundverstel­ ler für den Einsatz in Feuerungseinrichtungen zur Betä­ tigung der Regelorgane für Brennstoff und Verbrennungs­ luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung eines Stellantriebes in geradlinige und im Verhältnis zuein­ ander einstellbare Stellbewegungen umgesetzt wird.

2. Verbundversteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die brennstoffseitige Umsetzung der Drehbewe­ gung mittels einer topfförmigen Stellscheibe (9) mit auf dreiviertel ihres Umfanges darin angeordneten, einstell­ baren Druckschrauben (10) auf eine koaxial darin ange­ ordnete Druckrolle (11) erfolgt, die ihrerseits ihre Stellbewegung auf ein Regelorgan überträgt.

3. Verbundversteller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die verbrennungsluftseitige Umsetzung der Drehbewegung mittels zweier Kettenräder (8) über zwei gegeneinander verspannte Rollenketten (15) auf einen Stellbalken (17) erfolgt.

4. Verbundversteller nach Anspruch 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß brennstoffseitig wahlweise ein modifizier­ tes Heizöl-Regelorgan oder ein Heizgas-Regelorgan ange­ setzt werden kann.