DE4002594A1 - Zapfsaeule fuer kraftstoff, insbes. fuer dieselkraftstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zapfsäule für Kraftstoff, insbes. für Dieselkraftstoff, mit Einrichtung für die Ab­ scheidung von Gas aus abzugebendem Kraftstoff, die einen Schwerkraftabscheider aufweist. Ein solcher Gasabscheider ist regelmäßig vor der Meßeinrichtung der Zapfsäule ange­ ordnet. Die moderne Praxis verlangt einen hohen Gasabschei­ degrad, und zwar auch bei Zapfsäulen für Dieselkraftstoff. Das gilt insbes. dann, wenn die Zapfsäule ohne Gasanzeiger betrieben wird.

Bei den aus der Praxis bekannten Zapfsäulen, von denen die Erfindung ausgeht, besitzt die Einrichtung zum Abscheiden von Gas aus dem abzugebenden Kraftstoff lediglich den Schwerkraftabscheider. Damit dieser seine Funktion erfül­ len kann, sind im Schwerkraftabscheider verhältnismäßig große Querschnitte notwendig. Im übrigen ist eine aufwen­ dige Steuerung erforderlich, um das angesammelte Gas von Zeit zu Zeit oder kontinuierlich aus dem Schwerkraftab­ scheider abzulassen. Der Gasabscheidegrad ist bei solchen Zapfsäulen verbesserungsbedürftig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zapfsäule des eingangs beschriebenen Aufbaus in bezug auf den Gas­ abscheidegrad zu verbessern, und zwar insbes. bei der Ab­ gabe von Dieselkraftstoff.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Schwerkraftabscheider als eine Ringkammer ausgeführt ist, die einen Zentralraum umgibt, daß der Zentralraum als Zen­ trifugalabscheider mit unterem Kraftstoffeintritt und Kraftstoffaustrittskopf ausgeführt ist, welcher Kraftstoff­ austrittskopf spiralförmig erweitert ist und einen in den Schwerkraftabscheider einmündenden Austrittsspalt aufweist, daß in dem Kraftstoffaustrittsspalt axial ein Abführungs­ stutzen für das im Zentrifugalabscheider abgeschiedene Gas angeordnet ist sowie der Schwerkraftabscheider in einem höchsten Punkt einen Gasaustritt aufweist, und daß der von mitgeführtem Gas befreite Kraftstoff unten aus dem Schwer­ kraftabscheider abführbar ist. - In funktioneller Hinsicht ist Basis der Einrichtung für die Abscheidung von Gas aus dem abzugebenden Kraftstoff der Zentrifugalabscheider, der bei kleinem Raumbedarf sehr gut Gasabscheidegrade ermög­ licht. Nichtsdestoweniger bleibt eine Restmenge, und zwar dann, wenn der abzugebende Kraftstoff verhältnismäßig hohe Gasanteile mitführt. Durch die erfindungsgemäße Kombination wird auch diese Restmenge beseitigt, und zwar in dem Schwerkraftabscheider. Da der in den Schwerkraftabscheider eintretende Kraftstoff wegen der Vorbehandlung im Zentri­ fugalabscheider nur noch eine geringe Gasmenge mitführen kann, kann auch der Schwerkraftabscheider verhältnismäßig klein und mit kleinen Querschnitten ausgeführt werden.

Um die Verhältnisse in dem Zentrifugalabscheider den spe­ ziellen Verhältnissen bei einer vorgegebenen Zapfsäule an­ zupassen, kann der Zentralraum besonders gestaltet werden. Das gilt einerseits in bezug auf den Durchmesser. Das gilt aber auch in bezug auf die Form. Der Zentralraum kann sowohl zylindrisch als auch konisch ausgeführt sein. Um zu verhindern, daß der Kraftstoff, der den Zentrifugalab­ scheider verläßt, in störendem Maße Gasanteile in den Schwerkraftabscheider mitnimmt, ist eine bevorzugte Ausfüh­ rungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Abführungsstutzen im Kraftstoffaustrittskopf unten offen ist und eine Länge aufweist, die gleich oder größer ist als die Höhe des Austrittsspaltes. Besondere Steuerungen zum Ablassen des abgeschiedenen Gases sind im allgemeinen nicht erforderlich. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, den Abführungsstutzen für das abgeschiedene Gas am Zentri­ fugalabscheider sowie den Gasaustritt des Schwerkraftab­ scheiders mit einer Austrittsdüse zu versehen.

Die erreichten Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß ein sehr hoher Gasabscheidegrad erreicht wird, und zwar auch bei Dieselkraftstoff. Der Raumbedarf der Einrichtung für die Abscheidung von Gas aus dem abzugebenden Kraftstoff ist bei einer erfindungsgemäßen Zapfsäule erstaunlich klein. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Auslegung insgesamt so getroffen werden kann, daß nur verhältnismäs­ sig geringe Druckverluste auftreten.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Einrichtung für die Abscheidung von Gas aus abzugebendem Kraftstoff bei einer erfindungsgemäßen Zapfsäule,

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Einrichtung dient zur Ab­ scheidung von Gas aus abzugebendem Kraftstoff, bei einer Zapfsäule für Kraftstoff, insbes. für Dieselkraftstoff. Die Einrichtung ist mit einem Schwerkraftabscheider 1 aus­ gerüstet. Der Schwerkraftabscheider 1 ist als eine Ring­ kammer ausgeführt, die einen Zentralraum umgibt. Der Zen­ tralraum ist als Zentrifugalabscheider 2 mit unterem Kraft­ stoffeintritt 3 und Kraftstoffaustrittskopf 4 ausgebildet. Der Kraftstoffaustrittskopf 4 ist spiralförmig erweitert und besitzt einen in den Schwerkraftabscheider 1 einmün­ denden Austrittsspalt 5. In dem Kraftstoffaustrittskopf 4 ist axial ein Abführungsstutzen 6 für im Zentrifugalab­ scheider 2 abgeschiedene Gase angeordnet. Der Schwerkraft­ abscheider 1 besitzt in einem höchsten Punkt einen Gasaus­ tritt 7. Der von mitgeführtem Gas befreite Kraftstoff tritt unten über den Stutzen 8 aus dem Schwerkraftabschei­ der 1 aus. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind der Zentralraum und in­ soweit der Zentrifugalabscheider 2 zylindrisch ausgeführt. Der Abführungsstutzen 6 im Kraftstoffaustrittskopf 4 ist unten offen. Er besitzt eine Länge, die gleich oder größer ist als die Höhe des Austrittsspaltes 5. Der Abführungs­ stutzen 6 für das abgeschiedene Gas am Zentrifugalabschei­ der 2 sowie der Gasaustritt 7 des Schwerkraftabscheiders sind mit einer Austrittsdüse 9 versehen. Diese kann so eingestellt werden, daß das abgeschiedene Gas kontinuier­ lich abgeführt werden kann. Es kann aber insoweit mit beispielsweise nach vorgegebenem Zeittakt oder nach vorge­ gebener Abgabemenge, sich öffnenden und wieder schließen­ den Ventilen gearbeitet werden. Von besonderer Bedeutung für die Funktion des Schwerkraftabscheiders 1 ist die in den Fig. 2 und 3 erkennbare Trennwand 10.

Claims (5)

1. Zapfsäule für Kraftstoff, insbes. für Dieselkraftstoff, mit Einrichtung für die Abscheidung von Gas aus abzugeben­ dem Kraftstoff, die einen Schwerkraftabscheider aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerkraftabscheider als eine Ringkammer ausgeführt ist, die einen Zentralraum umgibt, daß der Zentralraum als Zen­ trifugalabscheider mit unterem Kraftstoffeintritt und Kraftstoffaustrittskopf ausgeführt ist, welcher Kraftstoff­ austrittskopf spiralförmig erweitert ist und einen in den Schwerkraftabscheider einmündenden Austrittsspalt aufweist, daß in dem Kraftstoffaustrittsspalt axial ein Abführungs­ stutzen für das im Zentrifugalabscheider abgeschiedene Gas angeordnet ist sowie der Schwerkraftabscheider in einem höchsten Punkt einen Gasaustritt aufweist, und daß der von mitgeführtem Gas befreite Kraftstoff unten aus dem Schwer­ kraftabscheider abführbar ist.

2. Zapfsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralraum zylindrisch ausgeführt ist.

3. Zapfsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralraum konisch ausgeführt ist.

4. Zapfsäule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abführungsstutzen im Kraftstoffaus­ trittskopf unten offen ist und eine Länge aufweist, die gleich oder größer ist als die Höhe des Austrittsspaltes.

5. Zapfsäule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abführungsstutzen für das abgeschie­ dene Gas am Zentrifugalabscheider sowie die Gasaustritts­ öffnung des Schwerkraftabscheiders mit einer Austrittsdüse versehen sind.