DE4002171A1 - Halterung zum festhalten einer herzklappenprothese waehrend der implantation derselben - Google Patents
Halterung zum festhalten einer herzklappenprothese waehrend der implantation derselbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung zum Festhalten
einer Herzklappenprothese während der Implantation derselben.
Die Halterung ist an einem Arm einer am Patienten angesetz
ten Brustbeinspreize befestigbar und besteht aus mehreren
relativ zueinander verdrehbaren und/oder verschwenkbaren
Hauptteilen, welche es ermöglichen, die zu implantierende
Prothese in jeder gewünschten räumlichen Lage auszurichten.
Die Prothese ist dabei an einem Ende eines Stabes ange
bracht, welcher ein Teil der Halterung darstellt.
Bei der genannten Halterung handelt es sich um eine rein
mechanische Hilfseinrichtung, welche, wie in der folgenden
Beschreibung deutlich wird, den bemerkenswerten Vorteil
bietet, daß sie einen sonst bei der Implantation von
Herzklappenprothesen notwendigen Assistenten mit hoher
Zuverlässigkeit und Sicherheit zu ersetzen vermag.
Die Implantation von sowohl rein mechanischen als auch
biologischen Herzklappenprothesen erfordert eine hoch
entwickelte Operationstechnik und vollzieht sich nach
genau vorbestimmten Verfahren, wobei neben dem Chef-
Operateur zwei assistierende Herzchirurgen notwendig sind,
um eine sachgemäße Implantation zu gewährleisten.
Während der an einem Patienten vollzogenen Operation ver
ankert der Operateur zunächst eine Anzahl von Fäden eines
Nahtmaterials am Herzklappenkranz des Patienten und zieht
dann die Nadeln mit den daran befindlichen Fäden durch
einen aus Teflon geformten Haltering der zu implantierenden
Prothese.
Während dieser Vorgänge muß die Prothese von einem assis
tierenden Chirurgen gehalten werden, welcher inzwischen
nichts anderes tun kann. Dabei muß der assistierende Chirurg,
welcher die Prothese die ganze Zeit in der richtigen Stel
lung festhält, außerdem auch noch die einzelnen Fäden des
Nahtmaterials in der richtigen Lage ordnen, damit sie sich
nicht verwirren und den Operateur in seiner Arbeit behindern.
Bei der Implantation einer Mitralprothese ist das Verfahren
noch schwieriger und erfordert die Hilfe zweier Assistenten.
Dabei muß der eine Assistent die Scheidewand der linken
Vorkammer ständig in der richtigen Lage halten, damit der
Operateur ungehinderte Sicht auf das Operationsfeld und
die gesamte Umgebung der Mitralklappe sowie auf die
gesamte Vorkammer hat, was bei diesem Verfahren von
größter Wichtigkeit ist.
Das vorstehend beschriebene herkömmliche Operationsver
fahren weist also eine Reihe von Mängeln auf, welche sich
wie folgt zusammenfassen lassen:
- 1. Es werden neben dem Chefoperateur wenigstens zwei assistierende Chirurgen benötigt, um die Implantation erfolgreich durchführen zu können.
- 2. Der assistierende Chirurg hält die Prothese in seiner Hand, so daß sich die Gefahr einer Infektion erhöht. Eine Infektion in diesem Stadium ist offensichtlich äußerst gefährlich und kann dadurch zustande kommen, daß der Handschuh des Chirurgen im Laufe der Operation verletzt oder sonstwie undicht wird.
- 3. Die Sicht des Operateurs auf das Operationsfeld zum Beobachten des Fortgangs der Operation ist durch die Hand oder die Hände des assistierenden Chirurgen eingeschränkt, so daß es für ihn äußerst schwierig ist, die einzelnen Nahtstiche genau zu plazieren.
- 4. Der assistierende Chirurg kann die Prothese kaum bewegungslos festhalten, da er seine Hand nirgendwo ab stützen kann. Dies führt zu ständigen, wenn auch gering fügigen Änderungen der räumlichen Lage der Prothese, welche der Operateur berücksichtigen muß. Dies führt zu Zeit verlusten sowie zu einer schnelleren Ermüdung des Operateurs im Laufe der Operation.
- 5. Aus den genannten Gründen kann der assistierende Chirurg während dieser Phase der Operation keinerlei andere Tätigkeiten ausführen, z. B. Absaugen, Nahtmaterial abschneiden, Durchtrennen von Geweben oder Offenhalten von durchtrennten Geweben für den Zugriff des Operateurs usw.
Angesichts der vorstehend erläuterten Schwierigkeiten und
Mängel bekannter Operationsverfahren schafft die Erfindung
eine Halterung zum Festhalten einer Herzklappenprothese
bei der Implantation derselben in einem Patienten. Durch
die Verwendung einer solchen Halterung sind die genannten
Schwierigkeiten und Mängel beseitigt und darüber hinaus
wesentliche Vorteile erzielbar, welche dazu beitragen,
das Verfahren für die Implantation von Herzklappenprothesen
gegenüber dem herkömmlichen Verfahren wesentlich zu
vereinfachen.
Die erfindungsgemäße Halterung besteht aus mehreren
gelenkig miteinander verbundenen Hauptteilen, welche
zusammen eine geschlossene bauliche Einheit bilden.
Zu einem ersten Hauptteil gehört eine ein C-förmiges Profil
aufweisende Befestigungsklemme, deren oberer Schenkel von
einer Klemmschraube durchsetzt ist. Zum Befestigen der
Halterung wird die Befestigungsklemme auf einen Arm einer
Brustbeinspreize aufgesetzt und durch Festziehen der Klemm
schraube gesichert. Am oberen Schenkel der Befestigungs
klemme steht außerdem ein senkrechtes Rohrstück hervor, in
dessen Wandung eine weitere Klemmschraube eingeschraubt ist.
Zu einem zweiten Hauptteil gehört ein Rohrstück oder Stab,
welches bzw. welcher verschieblich im Rohrstück des ersten
Hauptteils geführt und mittels dessen Klemmschraube fest
setzbar ist. Am oberen Ende des Rohrstücks oder Stabs ist
ein quer dazu ausgerichtetes Rohrstück angebracht, dessen
Wandung von einer weiteren Klemmschraube durchsetzt ist.
Ein zu einem dritten Hauptteil gehöriger, im wesentlichen
etwa U-förmiger Bügel ist mit seinem mittleren Abschnitt
um 360° verdrehbar im quer verlaufenden Rohrstück des
zweiten Hauptteils gelagert und durch Anziehen der Klemm
schraube in jeder Stellung festsetzbar. Die Schenkel des
U-förmigen Bügels haben jeweils einen inneren Abschnitt und
einem diesem gegenüber leicht abgewinkelten äußeren End
abschnitt, welcher jeweils in einer Buchse ausläuft. In den
beiden Buchsen ist ein Rundstab um 360° verdrehbar gelagert
und mittels einer axialen Klemmschraube festsetzbar.
Der Rundstab hat in der Mitte eine durchgehende Radial
bohrung für die Aufnahme eines Stabes, an dessen einem
Ende die zu implantierende Herzklappenprothese anbringbar
ist. Der Stab ist drehbar und axialverschieblich in der
Bohrung gelagert, so daß sich die Prothese in jeder
gewünschten Höhe und dank der Drehbarkeit des Rundstabs
und des genannten Stabes in jeder gewünschten räumlichen
Lage ausrichten läßt. Der die Prothese tragende Stab ist
mittels einer axial in den Rundstab geschraubten Klemm
schraube festsetzbar.
Die Halterung wird vervollständigt durch zwei mit einer
leichten Neigung von vorn nach hinten verlaufende und sich
von vorn nach hinten leicht verbreiternde Rinnen, deren
vordere Enden über den den Rundstab haltenden Buchsen des
Bügels liegen, während ihre verbreiterten hinteren Enden
freitragend ausgebildet sind. Die Rinnen dienen der Aufnahme
von jeweils mit einem Ende am Herzklappenkranz des Patienten
verankerten und durch den Haltering der Herzklappenprothese
hindurchgezogenen Nahtfäden, so daß diese in der gewünschten
Ordnung gehalten sind, sich nicht untereinander verwirren
können und den Operateur nicht behindern. Die aus den
hinteren Enden der Rinnen heraushängenden Fäden können
von einer Klammer od. dergl. festgehalten werden, so daß
einem Verwirren noch wirksamer vorgebeugt ist. Für die
Implantation einer Herzklappenprothese sind drei Gruppen
von jeweils vier Paaren von Nahtfäden erforderlich. Die
Fäden von zweien dieser Gruppen finden in den Rinnen Auf
nahme und können am hinteren Ende derselben jeweils durch
eine Klemme zusammengehalten sein, während die Fäden der
dritten Gruppe in Ausrichtung auf das Operationsfeld ver
bleiben und ebenfalls durch eine Klemme zusammengehalten
sein können.
Der die Prothese haltende Stab hat am unteren Ende einen
Gewindeabschnitt für die Anbringung eines mit einer ent
sprechenden Gewindebohrung versehenen Adapters, an welchem
die Prothese über ein Drehlager angebracht ist.
Da es gegenwärtig fünf verschiedene Arten von mechanischen
Prothesen und zwei Arten von biologischen Prothesen gibt,
ist eine entsprechende Anzahl von verschiedenen Adaptern
notwendig, welche mit verschiedenen Bohrungen für die
Verbindung mit dem Drehlager der jeweiligen Prothesen
versehen sind.
Die erfindungsgemäße Halterung bietet die folgenden
Vorteile:
- 1. Es werden weniger Hände gebraucht, so daß wenig stens ein assistierender Chirurg entfallen kann.
- 2. Die für die Operation benötigte Zeit wird auf ein Mindestmaß verringert, da der Operateur sich allein auf sein eigenes Wissen und Können verlassen kann, um die Operation so schnell wie möglich zu beenden. Dadurch verringern sich die bei Operationen von sehr langer Dauer auftretenden Risiken.
- 3. Es besteht kaum noch die Gefahr, daß der Operateur
die Herzklappenprothese verkehrt herum implantiert, ohne
dies zu bemerken, wie dies vorkommen könnte und tatsächlich
auch bereits vorgekommen ist.
Da die erfindungsgemäße Halterung die Prothese stets unbeweglich in einer vorbestimmten Stellung und räumlichen Lage festhält, können der Operateur und sein Assistent das gesamte Operationsfeld ständig im Auge behalten, namentlich den Herzklappenkranz des Patienten mit den daran verankerten Nahtfäden, die zu implantierende Herzklappenprothese und die Lage und Anordnung der Nahtfäden entlang dem gesamten Umfang des der Befestigung der Prothese dienenden Teflon rings. Es ist sogar auch möglich, die Prothese zu drehen, um entlang ihrem gesamten Umfang zu prüfen, ob die Naht fäden auch nicht verwirrt oder verknotet sind, was gelegent lich vorkommen kann und zu Komplikationen und Zeitverlusten führen kann, welche im Interesse des Patienten tunlichst zu vermeiden sind. - 4. Nachdem der Operateur die Nahtfäden am Herzklappen kranz des Patienten verankert und sie durch den Haltering der zu implantierenden Prothese gezogen hat, liegen die Fäden geordnet in den Rinnen, so daß sie sich nicht ver wirren und auch nicht in das Operationsfeld hineinhängen und damit die Übersicht und die Arbeit des Operateurs stören können. Dabei können die Nahtfäden unter einer gewissen, vom Operateur nach Wunsch einstellbaren Zug spannung vom Herzklappenkranz des Patienten zur Prothese geführt sein, so daß der Operateur diese Phase der Opera tion allein und ohne jede Behinderung durchführen kann.
- 5. Die erfindungsgemäße Halterung eignet sich zur Verwendung bei Implantationen von jeder Art von Herzklappen prothesen, d. h. von Mitralklappen-, Aortaklappen oder Tricuspidklappenprothesen.
- 6. Durch die Möglichkeit, alle Hauptteile der Halterung relativ zueinander zu verdrehen und/oder zu verschwenken, läßt sich die Prothese innerhalb von zehn Sekunden - der zum Festziehen der Klemmschrauben benötigten Zeit - in jeder Höhe und gewünschten räumlichen Lage ausrichten.
Zu den genannten Vorteilen kommt logischerweise noch hinzu,
daß die Prothese nicht vom Operateur oder einem Assistenten
in der Hand gehalten zu werden braucht. Dies verringert
auch die Gefahr von Beschädigungen, insbesondere bei den
verschiedenen Arten von biologischen Prothesen, welche
sehr leicht verletzlich sind, sowie von Lageveränderungen
der Teile der Prothese relativ zueinander. Dies resultiert
daraus, daß die Prothese bei Verwendung der erfindungs
gemäßen Halterung überhaupt nicht mehr von Hand berührt
zu werden braucht.
Die Erfindung schafft somit also eine Halterung in Form
einer modular aufgebauten, gelenkigen Einheit, welche bei
der Implantation von Herzklappenprothesen eine unschätzbare
Hilfe für den Operateur leistet, da es die Verdrehbarkeit
und Schwenkbarkeit ihrer einzelnen Hauptteile relativ
zueinander ermöglicht, jede für die direkte und schnelle
Unterstützung des Operateurs gewünschte Anordnung und Aus
richtung einzustellen und damit einen assistierenden Herz
chirurgen weitgehend zu ersetzen.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer Halterung zum Festhalten
einer Herzklappenprothese bei der Implantation
derselben in einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht von Elementen einiger Haupt
teile der in Fig. 1 gezeigten Halterung,
Fig. 3 eine Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Halterung
von oben und
Fig. 4 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht von
weiteren Einzelteilen der Halterung.
Wie man aus den Figuren der Zeichnung ersieht, setzt sich
die erfindungsgemäße Halterung aus mehreren gelenkig mit
einander verbundenen Hauptteilen zusammen. Der Befestigung
der Halterung an einem Arm einer Brustbeinspreize dient eine
ein C-Profil aufweisende Befestigungsklemme 1, zwischen
deren Schenkeln der Arm der Brustbeinspreize Aufnahme
findet, wobei der untere Schenkel etwas länger und dünner
ist als der obere. Eine den oberen Schenkel der Befestigungs
klemme 1 durchsetzende Klemmschraube 2 dient der Befestigung
der Klemme auf dem jeweiligen Arm der Brustbeinspreize.
Auf dem oberen Schenkel der Befestigungsklemme 1 erhebt sich
ein Rohrstück 3, in welchem ein Rohrstück oder Stab 4 auf
und ab verschieblich sowie drehbar gelagert und mittels
einer Klemmschraube 5 feststellbar ist. Wie man in Fig. 2
erkennt, ist die Bohrung des Rohrstücks 3 durch den oberen
Schenkel der Befestigungsklemme 1 hindurch verlängert (6).
Der drehbar und verschieblich im Rohrstück 3 geführte Stab
4 trägt am oberen Ende ein sich quer dazu erstreckendes
Rohrstück 7, in welchem der Quer- oder Mittelabschnitt
eines etwa U-förmigen Bügels 8 verdrehbar gelagert ist.
Die Schenkel des aus einem Rundstabmaterial od. dergl.
geformten Bügels 8 haben jeweils einen inneren Abschnitt
und einen diesem gegenüber leicht abgewinkelten äußeren
Endabschnitt 8′, entlang welchem jeweils eine Rinne 9
verläuft, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Rinnen verlaufen
leicht divergierend und einer leichten Neigung zum rück
wärtigen Teil der Halterung, wobei sie sich zu ihrem
hinteren Ende 10 hin leicht verbreitern.
Der Bügel 8 ist um 360° drehbar in dem Rohrstück 7 gelagert
und mittels einer radial an diesem angebrachten Klemm
schraube 11 in jeder beliebigen Stellung feststellbar.
Die Enden der äußeren Endabschnitte 8′ der Schenkel des
Bügels 8 laufen in zylindrischen Buchsen 12 aus, in denen
ein Rundstab oder Rohrstück 13 drehbar gelagert ist, und
auf denen die vorderen Enden der jeweiligen Rinnen 9
ruhen.
Der drehbar in den Buchsen 12 gelagerte Rundstab 13 ist
mittels einer in eines seiner Enden geschraubten axialen
Klemmschraube 14 feststellbar.
In seinem mittleren Bereich ist der Rundstab 13 von einer
radialen Bohrung durchsetzt, in welcher ein als die eigent
liche Halterung für eine Herzklappenprothese dienender
Stab 15 gehalten ist. Der Stab 15 ist drehbar und axial
verschieblich in der Bohrung des Rundstabs 13 gelagert und
mittels einer gegenüber der Klemmschraube 14 axial in den
Rundstab 13 geschraubten Klemmschraube 16 feststellbar.
Zur Anbringung der in Fig. 1 mit ihrem Haltering darge
stellten Prothese 17 am Stab 15 dient ein Adapter 18,
welcher dasselbe Profil hat wie der Stab 15, dabei jedoch
beträchtlich kürzer ist. Der Stab 15 hat an seinem Ende
einen Gewindeabschnitt 19 für den Eingriff mit einer
Gewindebohrung 20 an einem Ende des Adapters 18.
An dem der Gewindebohrung 20 gegenüberliegenden Ende hat
der Adapter einen Gewindeabschnitt 21 für die Anbringung
einer mit der Prothese 17 verbundenen Drehlagerung 22. Für
verschiedene Ausführungen von Prothesen sind entsprechend
verschiedene Adapter 18 vorgesehen. Diese unterscheiden
sich voneinander allein durch den Durchmesser des jeweiligen
Gewindeabschnitts 21 und dienen der Anbringung von ent
sprechende Abmessungen aufweisenden Prothesen bzw. der
diesen zugeordneten Drehlagerungen.
Die vorstehend beschriebene Ausbildung und Anordnung der
einzelnen Elemente ermöglicht zunächst einmal die Höhen
verstellung der Halterung durch Verschieben des Stabs 4
in dem Rohrstück 3. Die verdrehbare Lagerung des Bügels 8
im Rohrstück 7 ermöglicht Schwenkverstellungen in einer
senkrechten Ebene. Eine weitere Möglichkeit für die
Schwenkverstellung der Prothese 17 ergibt sich aus der
drehbaren Lagerung des Rundstabs 13. Die verdrehbare und
axialverschiebliche Lagerung des Stabs 15 im Rundstab 13
ermöglicht zusätzlich ein Heben und Senken sowie auch
Verdrehen der am Stab 15 angebrachten Prothese.
Die Halterung ermöglicht somit die Ausrichtung der Prothese
in jeder gewünschten Höhe und räumlichen Lage, so daß der
Operateur mit geringstmöglicher Behinderung arbeiten kann.
Bei der Implantation von Herzklappenprothesen erfolgt deren
Befestigung üblicherweise mittels Nahtfäden. Diese sind in
drei Gruppen unterteilt, in denen die einzelnen Fäden 23
am Herzklappenkranz des Patienten befestigt und durch den
Haltering der Prothese 17 gezogen sind.
Jede Gruppe besteht aus vier Paaren von Nahtfäden 23. Die
Fäden zweier Gruppen sind in die Rinnen 9 eingelegt, so daß
ihre Enden an den verbreiterten Enden 10 derselben herab
hängen. Dort sind die Fäden in einer scherenähnlichen
Klemme 24, deren an den Fäden angreifende Schenkel jeweils
mit einem Schlauchstück 25 überzogen sind, festgehalten, so
daß sie sich nicht verwirren können. Die Klemme 24 ist
durch eine Feder od. dergl. in die geschlossene Stellung
belastet und an einem Ende mit Griffteilen 26 versehen, so
daß sie sich mühelos handhaben läßt. Die auf die Schenkel
aufgezogenen Schlauchstücke 25 dienen dazu, die Fäden 23
festzuhalten, ohne sie dabei durch Druck zu beschädigen.
Während also die Fäden 23 zweier Gruppen in den Rinnen 9
liegen und von jeweils einer Klemme 24 festgehalten sind,
sind die Fäden der dritten Gruppe in der Mitte zwischen
den beiden anderen Gruppen geführt und ebenfalls von einer
Klemme 24 festgehalten, so daß sie sich nicht verwirren
können.
Claims (5)
1. Halterung zum Festhalten einer Herzklappenprothese
während der Implantation derselben,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
modularen Aufbau aufweist,
mit einer ein C-Profil aufweisenden Befestigungsklemme (1), deren Schenkel einen Arm einer Brustbein-Spreizvorrichtung umgreifen, welche mittels einer den oberen Schenkel durch setzenden Klemmschraube (2) auf dem Arm festsetzbar ist und an deren oberem Schenkel ein Rohrstück (3) mit einer dessen Wandung durchsetzenden Klemmschraube (5) aufrecht hervor steht,
mit einem drehbar und axialverschieblich in dem Rohrstück (3) gehalterten und mittels der Klemmschraube (5) festsetz baren Rohrstück oder Stab (4), welcher an seinem freien Ende ein quer dazu verlaufendes Rohrstück (7) mit einer dessen Wandung durchsetzenden Klemmschraube (11) trägt,
mit einem mit seinem mittleren Abschnitt drehbar und mittels der Klemmschraube (11) feststellbar in dem Rohrstück (7) gelagerten, U-förmigen Bügel (8), dessen Schenkel an ihren freien Enden mit Buchsen (12) versehen sind, auf denen die vorderen Enden zweier sich leicht divergierend und mit einer geringen Neigung rückwärts erstreckender Rinnen (9) ruhen,
mit einem drehbar in den Buchsen (12) gelagerten Rohrstück oder Rundstab (13) und
mit einem drehbar und axialverschieblich in dem Rohrstück oder Rundstab (13) gehalterten Stab (15), an dessen freiem Ende die Herzklappenprothese (17) anbringbar ist.
mit einer ein C-Profil aufweisenden Befestigungsklemme (1), deren Schenkel einen Arm einer Brustbein-Spreizvorrichtung umgreifen, welche mittels einer den oberen Schenkel durch setzenden Klemmschraube (2) auf dem Arm festsetzbar ist und an deren oberem Schenkel ein Rohrstück (3) mit einer dessen Wandung durchsetzenden Klemmschraube (5) aufrecht hervor steht,
mit einem drehbar und axialverschieblich in dem Rohrstück (3) gehalterten und mittels der Klemmschraube (5) festsetz baren Rohrstück oder Stab (4), welcher an seinem freien Ende ein quer dazu verlaufendes Rohrstück (7) mit einer dessen Wandung durchsetzenden Klemmschraube (11) trägt,
mit einem mit seinem mittleren Abschnitt drehbar und mittels der Klemmschraube (11) feststellbar in dem Rohrstück (7) gelagerten, U-förmigen Bügel (8), dessen Schenkel an ihren freien Enden mit Buchsen (12) versehen sind, auf denen die vorderen Enden zweier sich leicht divergierend und mit einer geringen Neigung rückwärts erstreckender Rinnen (9) ruhen,
mit einem drehbar in den Buchsen (12) gelagerten Rohrstück oder Rundstab (13) und
mit einem drehbar und axialverschieblich in dem Rohrstück oder Rundstab (13) gehalterten Stab (15), an dessen freiem Ende die Herzklappenprothese (17) anbringbar ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schenkel des U-förmigen Bügels (8)
einen inneren Abschnitt und einen gegenüber diesem leicht
abgewinkelten äußeren Endabschnitt (8′) aufweisen, daß
die Buchsen (12) für die drehbare Lagerung des Rohrstücks
oder Rundstabs (13) an den freien Enden der Endabschnitte
(8′) befestigt sind, daß das Rohrstück bzw. der Rundstab
(13) mittels einer axialen Klemmschraube (14) feststellbar
ist und daß der die Prothese (17) tragende Stab (15)
mittels einer der vorstehend Genannten gegenüber angeord
neten axialen Klemmschraube (16) feststellbar ist.
3. Halterung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Prothese (17)
tragende Stab (15) an seinem freien Ende einen Gewinde
abschnitt (19) für die Befestigung eines Adapters (18)
aufweist und daß der Adapter (18) an seinem der Verbindung
mit dem Stab (15) gegenüberliegenden Ende einen Gewinde
abschnitt (21) aufweist, an welchem eine die Herzklappen
prothese tragende Drehlagerung (22) befestigbar ist.
4. Halterung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Aufnahme
von Gruppen von durch einen Haltering der Prothese (17)
gezogenen Nahtfäden (23) dienenden Rinnen (9) jeweils ein
verbreitertes hinteres Ende (10) für die geordnete Führung
der aus der jeweiligen Rinne auslaufenden Nahtfäden (23)
aufweisen.
5. Halterung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine
Gruppe von Nahtfäden (23) in den Rinnen (9) entlang geführt
ist und eine weitere Gruppe im mittleren Bereich dazwischen
angeordnet ist und daß die aus den Rinnen (9) auslaufenden
Nahtfäden (23) der beiden Gruppen sowie die der mittleren
Gruppe, um einem Verwirren der Fäden vorzubeugen, jeweils
von einer Klemme (24) gehalten sind, auf deren an den
Fäden (23) angreifenden Schenkeln jeweils ein Schlauchstück
(25) aus Kunststoff od. dergl. aufgezogen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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