DE60022459T2

DE60022459T2 - Befestigungsvorrichtung für Bandtransplantate

Info

Publication number: DE60022459T2
Application number: DE60022459T
Authority: DE
Inventors: Dietmar Hein
Original assignee: Atlantech Medical Devices Ltd
Current assignee: Engstroem Bjoern Bromma Se; Winge Soeren Roskilde Se; Arthrocare Corp
Priority date: 1999-12-15
Filing date: 2000-12-12
Publication date: 2006-06-29
Anticipated expiration: 2020-12-13
Also published as: US6517578B2; EP1108401B1; GB9929599D0; DE60022459D1; US20010041938A1; EP1108401A1; ATE303773T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, eine Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung für eine Transplantatfixation wie etwa eine Sehnen- oder Bandfixation.
Durch die zunehmende Anzahl Menschen, die aktiv Sport treiben, werden in immer stärkerem Maße Verletzungen alltäglich, bei denen Gewebe, wie etwa Bänder oder Sehen, reißen oder sich vom Knochen lösen. Es sind Operationstechniken entwickelt worden, um solche Weichteile zu rekonstruieren und sie wieder an dem entsprechenden Knochen zu befestigen. Eine der am häufigsten anzutreffenden Arten derartiger Verletzungen ist der Riss des vorderen Kreuzbandes. Das vordere Kreuzband verbindet in der Mitte des Kniegelenks den Oberschenkelknochen mit dem Schienenbein. Eine Rekonstruktion solcher Gewebe geht im Allgemeinen mit einem Ersetzen durch ein Transplantat wie etwa eine autologe oder künstliche Sehne einher. Ein autologes Sehnentransplantat kann der Patellarsehne des Patienten entnommen werden oder alternativ kann die Semitendinosus oder Semitendinosus/Gracilis verwendet werden. Ein Verfahren zur Transplantatfixierung im Inneren des femoralen Tunnels erfordert die Verwendung einer Knopffixierungseinrichtung an der anterolateralen Rinde des Oberschenkelknochens, die mit Hilfe von Nähten oder Bändern durch einen Tunnel in dem Oberschenkelknochen an dem Transplantat angebracht wird. US 5 645 588 beschreibt ein Verfahren, wodurch die Bandverankerung durch einen femoralen Tunnel gefädelt werden kann, der von der Mitte des Knies aus durch den Oberschenkelknochen ausgebildet ist, jedoch weiterhin die Verwendung von Nähten erfordert, die direkt an der Fixierungseinrichtung an der Außenseite des Oberschenkelknochens über dem Knie festgemacht werden, durch welche das Transplantat, bevor es den femoralen Tunnel verlässt, in einer Schlinge bzw. Schleife gelegt wird, bevor es am Schienenbein gesichert wird. Ein besonders wichtiger Punkt bei der Transplantation ist, dass das Transplantat mit der erforderlichen Spannung in dem Knochentunnel fixiert wird. Ein ungeeignetes Spannen des Transplantats wird dem Erfolg der Operation schaden. Praktisch können Spannvorrichtungen verwendet werden, aber wenn die erforderliche Spannung erzielt ist, muss der Chirurg die Naht abbinden, und das Binden von Knoten führt Fehler in das Verfahren ein und kann außerdem zu einer nachträglichen Dehnung in der Naht führen, was eine ungeeignete Spannung in dem Transplantat zur Folge hat. Außerdem verlängert ein Binden von Knoten während des Verfahrens die Operationszeit und ist beschwerlich.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung für ein Bandbefestigungstransplantat zum Aufhängen bzw. Lagern eines Bandes in einem Knochenloch mit einer Verankerungseinrichtung zum Sichern der Vorrichtung an der Außenseite eines Knochens an einem ihrer Enden, einer Band-Wiegeträgereinrichtung an ihrem anderen Ende und einem Aufhänge- bzw. Lagerstrang mit einstellbarer Länge zwischen diesen geschaffen, wobei der Aufhänge- bzw. Lagerstrang zu mindestens zwei Schleifen ausgebildet ist, welche die Verankerungseinrichtung in Eingriff nehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeträgereinrichtung einen Hülsenabschnitt umfasst, durch welchen die Enden mindestens einer ersten der mindestens zwei Schleifen in entgegengesetzten Richtungen gefädelt sind, um sich im Hülsenabschnitt zu überkreuzen und an entgegengesetzten Enden des Hülsenabschnitts hervorzutreten.
Vorzugsweise ist der Hülsenabschnitt Teil der zweiten der mindestens zwei Schleifen. Vorzugsweise ist der Hülsenabschnitt ein integraler Teil der zweiten Schleife. Der Hülsenabschnitt kann Teil der zweiten hohlen Schleife sein, wodurch Einlass- und Auslassschlaufen in der hohlen Schleife bei beabstandeten Intervallen gebildet werden, um dadurch einen Hülsenabschnitt zu bilden, durch welchen die Enden der ersten Schleife gefädelt sein können, d. h. ein Ende der Schleife kann durch die Hülse von der ersten Schlaufe zu der zweiten Schlaufe gefädelt sein und das andere Ende kann durch die Hülse von der zweiten Schlaufe zu der ersten Schlaufe gefädelt sein. Da die zweite Schleife hohl bzw. offen ist, wird eine geflochtene Schleife bevorzugt. Es braucht keine Öffnung in der zweiten Schleife ausgebildet zu werden, wenn die Enden der ersten Schleife hindurchgefädelt werden können, wobei sie durch Zwischenräume zwischen benachbarten Fäden des Geflechts gehen.
Um Zweifel zu vermeiden, die Verweise auf eine erste und zweite Schleife sollen die Schleifen voneinander unterscheiden und sind kein Hinweis auf die Reihenfolge, in der die Schleifen mit dem Anker in Eingriff gebracht werden. Genau genommen wird die zweite Schleife vorzugsweise vor der ersten Schleife gebildet und mit dem Anker in Eingriff gebracht.
Vorzugsweise bleiben die Enden des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs voneinander getrennt; es ist jedoch vorgesehen, dass sie nach der Anpassung des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs oder möglicherweise zuvor, falls dies bevorzugt wird, miteinander verbunden werden könnten.
Vorzugsweise sind die Enden des Strangs so beschaffen, dass sie Griffelemente aufweisen, die ermöglichen, jedes Ende festzuhalten und in Bezug auf den Hülsenabschnitt einzustellen, um dadurch eine Verkürzung der Gesamtschleifenlänge und ein Spannen des Bandes zu bewirken.
Vorzugsweise sind die Schleifen des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs aus einem einzigen Strang so gebildet, dass eine Schleife gebildet wird und dann zurück durch den Anker gefädelt wird, um eine weitere Schleife zu bilden, welche dadurch vervollständigt wird, dass sie durch die Hülse gefädelt wird, so dass die Enden der weiteren Schleife sich darin überkreuzen.
Vorzugsweise ist der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang eine Naht bzw. Wundnaht, vorzugsweise eine Hohlnaht, die vorzugsweise eine Vielzahl von Fäden aufweist, wobei die Fäden miteinander verflochten sind, um eine hohle röhrenförmige Naht auszubilden, wie etwa eine Flechtnaht.
Vorzugsweise ist der Hülsenabschnitt ausreichend lang, um ein Bandbefestigungsimplantat hängend bzw. lagernd darüber unterzubringen, aber ausreichend kurz, um eine wirksame Einstellung der Aufhängungs- bzw. Lagerstranglänge zu vereinfachen, indem die Enden der ersten Schleife von dem Hülsenabschnitt weggedrängt werden.
Im Allgemeinen wird das Einstellen der Schleife vor dem Anordnen und Verankern der Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung und des Transplantats in dem Knochenloch erfolgen. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass es gewünscht sein könnte, die Nahtlänge und die Transplantatspannung in dem Knochenloch einzustellen.
In diesem Zusammenhang sollte beachtet werden, dass dann, wenn der Hülsenanteil zu lang ist, die Enden der Hülse gegen das geschlossene Ende des Knochentunnels gedrängt werden können, was eine Verankerung und Anpassung davon behindern könnte.
Es ist vorstellbar, dass die Enden aus einer Position, in der sie beide über einander gegenüberliegenden Seiten des Knochens sind, von der Hülse weg zur Knochentunnelöffnung oder unter den Eingang zu dem Knochenloch gedrängt werden können. Es ist möglich, dass die Enden durch den die Naht durchziehenden Kanal nach oben austreten oder einfach den Kanal nicht durchlaufen, so dass sie am Eingang zu dem Knochenloch bleiben.
Da beide Enden des Strangs durch den Hülsenabschnitt gefädelt sind, umfasst der Hülsenabschnitt praktisch mindestens drei Strangstärken, d. h. die zwei Endabschnitte, die durch ihn hindurchgefädelt sind, und den Hülsenabschnitt an sich. Vorteilhafterweise schafft dies ein dickeres Stück des Strangs, das eine Wiegeträgereinrichtung bzw. Auflage für ein Aufhängungs- bzw. Lagerungstransplantat, das darüber angeordnet wird, bildet und verhindert, dass der Strang in das Transplantat einschneidet.
Vorzugsweise ist die Verankerungseinrichtung an der Außenseite des Knochens, die der Öffnung zum Knochentunnel gegenüberliegt, worin vorzugsweise die Wiegeträgereinrichtung angeordnet ist, gesichert. Es ist vorgesehen, dass zusätzlich zu einer dem Anordnen und Verankern vorausgehenden Einstellung die Wiegeträgereinrichtung in dem Knochentunnel angeordnet wird, um die Schleife einzustellen und das Transplantat zu spannen, das darin und über der Wiegeträgereinrichtung angeordnet ist.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung zum Aufhängen bzw. Lagern eines Bandes in einem Knochenloch geschaffen, wobei die Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung eine Verankerungseinrichtung zum Sichern der Vorrichtung an der Außenseite eines Knochens an einem ihrer Enden, eine Band-Wiegeträgereinrichtung an ihrem anderen Ende und einen Aufhängungs- bzw. Lagerstrang mit einstellbarer Länge dazwischen aufweist, wobei das Verfahren umfasst:
das Ausbilden des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs zu mindestens zwei Schleifen, welche die Verankerungseinrichtung in Eingriff nehmen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner umfasst:
das Fädeln der Enden mindestens einer ersten der mindestens zwei Schleifen in entgegengesetzten Richtungen durch einen Hülsenabschnitt, der in der Wiegeträgereinrichtung ausgebildet ist, so dass die Enden einander in dem Hülsenträgerabschnitt überkreuzen und an entgegengesetzten Enden des Hülsenträgerabschnitts heraustreten.
Vorzugsweise umfasst das Verfahren das Ausbilden des Hülsenabschnitts als integralen Teil der zweiten Schleife.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang hohl, wobei der Hülsenabschnitt in dem Aufhängungs- bzw. Lagerstrang ausgebildet wird, indem ein Paar beabstandeter Öffnungen in dem Aufhängungs- bzw. Lagerstrang ausgebildet wird.
Vorzugsweise umfasst das Verfahren ferner das Ausbilden der Schleifen des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs aus einem einzigen Strang mit der Ausformung einer Schleife und dem Zurückfädeln der Schleife durch den Anker, um eine weitere Schleife auszubilden, und dann das Hindurchfädeln durch die Hülse, so dass die Enden der weiteren Schleife sich darin überkreuzen.
Vorzugsweise schließt das Verfahren den weiteren Schritt der Anpassung der Enden, vorzugsweise nach dem Formen der zweiten Schleife, ein, um Griffelemente einzubinden, die das Einstellen der Position davon in Bezug auf den Hülsenabschnitt vereinfachen. Vorzugsweise wird die Schleifenlänge eingestellt, indem die entsprechenden Enden auseinander gezogen werden, um dadurch die Schleife zu verkürzen. Vorzugsweise können die Enden als Griffelemente gestaltet werden, indem eine weitere Schleife, vorzugsweise eine Fingerschlaufe, an dem Ende geformt wird.
Vorzugsweise ist der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang eine Naht zur Verwendung bei der Bandfixierung.
Die Verankerungseinrichtung kann von herkömmlichem Aufbau für ein Sichern an der Außenseite eines Knochens sein, wobei sie vorzugsweise ein Paar Öffnungen enthält, durch welche während der Schleifenausbildung die Enden der Aufhängungs- bzw. Lagerungsnaht gefädelt werden können. Der Wiegeträger kann entsprechend dem Zwischenraum zwischen den zwei Öffnungen in der Hohlnaht ausgebildet sein. Vorzugsweise befindet sich der Wiegeträger im Wesentlichen auf halber Strecke der Nahtlänge. Die Anfangsschleife kann geformt werden, indem der Wiegeträgerteil der Naht gegenüber der Verankerungseinrichtung angeordnet wird und das erste Ende der Naht durch eine erste Öffnung eines Paares beabstandeter Öffnungen in der Verankerungseinrichtung gefädelt wird und das zweite Ende der Naht durch die zweite Öffnung des Paares beabstandeter Öffnungen gefädelt wird. Eine weitere Schleife kann geformt werden, indem erstens jedes der Enden der Naht durch die Verankerungseinrichtung zurück, jeweils durch die andere Öffnung des Paares Öffnungen, gefädelt wird und zweitens jedes Ende durch Öffnungen gefädelt wird, die in der Anfangsschleife ausgebildet sind, und durch den Hülsenabschnitt dazwischen, wobei jedes Ende in entgegengesetzten Richtungen gefädelt wird, damit sie sich in dem Hülsenabschnitt überkreuzen und am entgegengesetzten Ende davon zum Vorschein kommen. Dadurch werden die erste und zweite Schleife zwischen der Verankerungseinrichtung und dem Wiegeträger geformt.
Vorteilhaft können die Enden hinreichend lang sein, um den Eingang in einen Knochentunnel, an dessen geschlossenem Ende sich der Wiegeträger befindet, zu durchlaufen, um dem Operateur zu ermöglichen, das Transplantat zu spannen oder einfach die Schleifenlänge einzustellen, indem er an den Enden zieht. Dies ermöglicht ein einfaches Spannen und Einstellen der Schleifenlänge, typisch vor der Operation und/oder gegebenenfalls während der Operation. Möglicherweise weil die Schleife im Gebrauch unter Spannung ist, nachdem das Transplantat gespannt worden ist und die Enden freigegeben worden sind, weitet sich die Schleife überraschenderweise nicht mehr wesentlich. Dies schafft den weiteren Vorteil, dass die Enden kein gleichzeitiges Spannen und Abbinden erfordern, sondern anschließend abgebunden werden können, ohne dass die Spannung wesentlich beeinflusst wird.
Außerdem wird hier ein Verfahren zur Transplantatfixierung beschrieben, das die folgenden Schritte umfasst:
Ausbilden eines Knochenlochs, das die Transplantatfixierung im Inneren aufnehmen kann;
Anordnen eines Transplantats über dem Wiegeträgerende einer Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung und Verankern der Vorrichtung an dem Knochen, so dass sich ihr Wiegeträgerende in ein solches Knochenloch, von dessen geschlossenem Ende aus, erstreckt, wodurch das Transplantat in Richtung des Eingangs in das Knochenloch hängt.
Ein Einstellen der Enden der Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung, um die erforderliche Aufhängeschlaufenlänge zu erzielen, wird typisch vor dem Anordnen des Transplantats in dem Knochenloch und seinem Verankern durchgeführt, alternativ oder zusätzlich könnte es jedoch nach einem Verankern der Einrichtung erfolgen.
Vorzugsweise wird die Schleifenlänge so eingestellt, dass sie vor dem Gebrauch über die für die Transplantatfixierung erforderliche Länge hinausgeht, damit einfach an den Schleifenenden gezogen werden kann, um die Schleife vor oder während der Fixierung auf die erforderliche Länge zu kürzen.
Vorzugweise wird die Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung in dem Knochentunnel durch einen die Naht durchziehenden Kanal angeordnet und vorzugsweise unter Verwendung einer Knopffixierung verankert.
Vorzugsweise sind die Schleifen der Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung aus einer Flechtnaht geformt. Vorteilhaft sind die Flechtnähte hohl und röhrenförmig, wodurch für die Eigenschaften, die für einen Wiegeträger-Hülsen-Abschnitt erforderlich sind, gesorgt ist.
Es wird eine einstellbare Schleife zur Verwendung bei einem Spannen während der Operation näher beschrieben, wobei die Schleife eine Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung für einen Eingriff mit einem zu spannenden Element umfasst, die Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung eine Verankerungseinrichtung an einem ihrer Enden, einen mit einem zu spannenden Element in Eingriff gelangenden Abschnitt an ihrem anderen Ende und einen Aufhängungs- bzw. Lagerstrang mit einstellbarer Länge zwischen diesen aufweist, wobei der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang zu mindestens zwei Schleifen ausgebildet ist, welche die Verankerungseinrichtung in Eingriff nehmen, wobei der Eingriffabschnitt oder die Verankerungseinrichtung einen Hülsenabschnit umfasst, durch welchen die Enden mindestens einer ersten der mindestens zwei Schleifen in entgegengesetzten Richtungen gefädelt sind, um sich im Hülsenabschnitt zu überkreuzen und an entgegengesetzten Enden des Hülsenabschnitts hervorzutreten.
Der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang kann eines oder mehrere der Merkmale des ersten Aspekts der Erfindung verkörpern und kann gemäß dem Verfahren oder gemäß einem oder mehrerer der bevorzugten Merkmale des Verfahrens des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung hergestellt sein. Es ist klar, dass der Hülsenabschnitt direkt mit dem zu spannenden Element in Eingriff gelangen kann oder einen Teil der Verankerung bilden kann, wobei er in jedem Fall dazu dient, ein Verkürzen der Schleife und ein Aufrechterhalten der Spannung nach einem Verkürzen zu ermöglichen.
Die einstellbare Schleife kann auf die gleiche Weise, die zuvor mit Bezug auf die Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung beschrieben worden ist, eingestellt werden, wobei sie vorzugsweise ebenfalls aus einem geflochtenen Textil gebildet ist. Ein derartiges geflochtenes Textil ist vorzugsweise aus zwei oder mehreren verflochtenen Fäden in der Weise gebildet, dass ein hohles röhrenförmiges Material entsteht, das die für den Wiegeträger- oder Hülsenabschnitt der spannenden Vorrichtung erforderlichen Merkmale bietet.
Eine mögliche Anwendung der einstellbaren Schleifenspannvorrichtung ist das Spannen von Bändern am Schienenbeinknochenloch bei einer Fixierung des vorderen Kreuzbandes. Zurzeit stehen an den Enden des Transplantatmaterials festgemachte Nähte durch das Schienenbein-Knochenloch vor und werden vor dem Abbinden oder Fixieren gespannt. Die einstellbare Schleife dieses Aspekts der Erfindung kann benutzt werden, um das Spannen an dem Schienenbein-Knochenloch zu unterstützen. Bei einer solchen Anwendung ist es möglich, dass die Verankerungseinrichtung der Fuß des Patienten ist, so dass es denkbar ist, dass solch eine einstellbare Schleife erheblich länger als jene sein kann, die als Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung bei den vorhergehenden Aspekten der Erfindung benutzt wird.
Beispiele für Transplantate zur Verwendung im Rahmen der Erfindung schließen Band und Sehnen, insbesondere rekonstruiertes Band oder rekonstruierte Sehne, ein.
Außerdem wird hier ein Verfahren zur Weichteil/Knochen-Fixierung unter Verwendung der Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung beschrieben, insbesondere eine Band- oder Sehnenfixierung an einem geeigneten Gelenk wie etwa dem Knie, dem Ellenbogen oder der Schulter. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei der Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes im Knie oder des hinteren Kreuzbandes im Knie, insbesondere bei einer Fixierung des rekonstruierten Bandes am Oberschenkelknochen.
Vorzugsweise sind die losen Enden der Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach dem Durchqueren des Wiegeträgers lang genug, um sich für ein einfaches Einstellen dieser durch den Chirurgen unterhalb des Eingangs in den Knochentunnel zu erstrecken. Vorzugsweise schließt das Verfahren das Anordnen von mindestens zwei gestreckten Transplantaten über dem Wiegeträger und typisch eine Schleifeneinstellung vor der Operation und/oder gegebenenfalls während der Operation ein.
Vorzugsweise kann die Naht aus einem geeigneten biokompatiblen Material hergestellt sein. Beispielsweise kann das Material ein resorbierbares Material oder ein nicht resorbierbares, beständiges Material sein.
Es wird nun eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beispielhaft mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, worin
1 eine Nahtaufhängungs- bzw. -lagerungsschleife zeigt, die gemäß der vorliegenden Erfindung an einem Anker angebracht ist;
2 ein gemäß der vorliegenden Erfindung über den Wiegeträgerabschnitt einer Aufhängungs- bzw. Lagerungsschleife gehängtes Transplantat zeigt;
3 eine Ausführungsform eines Ankers zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung zeigt; und
4 eine Seitenansicht des Oberschenkelknochens und des Schienenbeins bei der Fixierung des Transplantats zeigt.
Wie aus 1, 2 und 3 ersichtlich ist, umfasst eine Schleifenaufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung 2 eine erste Schleife 4 und eine zweite Schleife 6, die an einem Anker 8 aufgehängt sind, und weist an dem Ende, das dem Anker 8 gegenüberliegt, eine Auflage bzw. einen Wiegeträger 10 auf. Der Anker 8 enthält vier runde Durchgangslöcher 12, 14, 16, 18. Der Körper des Ankers 8 umfasst einen Stab 20. Die Ecken des Stabs 20 sind in Längsrichtung abgefast, um jedem Ende des Stabs eine sanft übergehende, halbkreisförmige Gestalt zu verleihen. Der Stab ist gerade und weist vier Öffnungen auf, die entlang der Längsachse des Stabs zueinander ausgerichtet sind. Das mittige Paar Öffnungen 14, 16 ist so beschaffen, dass durch diese hindurch die Nahtschleifen aufgenommen werden, während die Öffnungen 12, 18 an den Enden für die Fixierung des Ankers an der Außenseite eines Knochens wie etwa des Oberschenkelknochens bestimmt sind. In 1 sind Schleifen 4, 6 gezeigt, die durch das mittige Paar Öffnungen 14, 16 gefädelt sind. Die losen End-Fingerschlaufen 22, 24 sind als durch den hohlen Wiegeträger 10 gefädelt, um die erste Schleife 6 zu vervollständigen, dargestellt. Das Hindurchfädeln der losen Enden auf diese Weise bewirkt eine Aufweitung des Wiegeträgers in Bezug auf den Rest der Schleife 4.
In 2 ist ein Paar Bandtransplantate 26, 28 über den Wiegeträger 10, auf halber Strecke seiner Länge, geschlungen gezeigt. Der breitere Wiegeträgerabschnitt verhindert, dass während der Transplantation die Nähte in das Transplantatmaterial einschneiden.
Wie insbesondere aus 1 ersichtlich ist, schließt das dargestellte Verfahren zum Schaffen der Schleife ein Hindurchfädeln der losen Enden 30, 32 durch eine entsprechende Öffnung des Paares mittiger Öffnungen 14, 16 des Ankers 8 von der Unterseite zur Oberseite des Ankers ein. Insbesondere wird das lose Ende 30 durch die Öffnung 14 gefädelt und das lose Ende 32 wird durch die Öffnung 16 gefädelt. Jedes lose Ende wird dann durch die andere mittige Öffnung, die der mittigen Öffnung, durch welche es schon hindurchgegangen ist, benachbart ist, zurückgefädelt, so dass das lose Ende 32 von der Oberseite zur Unterseite des Ankers durch die Öffnung 14 geht und das lose Ende 30 von der Oberseite zur Unterseite des Ankers durch die Öffnung 16 geht. Danach wird das lose Ende 30 in der gleichen Richtung wie von der mittigen Öffnung 16 zur mittigen Öffnung 14 durch den Wiegeträgerabschnitt 10 gefädelt, und das lose Ende 32 wird ebenfalls durch den Wiegeträger 10 gefädelt, jedoch in der entgegengesetzten Richtung, die der Richtung von der mittigen Öffnung 14 zur mittigen Öffnung 16 entspricht. In diesem Stadium wird das Hindurchfädeln beendet, und jedes lose Ende wird zu einer Fingerschlaufe 22, 24 gebunden, um eine Einrichtung zu schaffen, die dem Chirurgen ermöglicht, den Abstand des Wiegeträgers 10 von dem Anker 8 einzustellen, wodurch die Transplantate 26, 28 gespannt werden, und/oder die Schleifenlänge entweder vor oder während des operativen Eingriffs zu verkürzen. Die Naht 2 ist aus einem Flechtmaterial gebildet, das sechs verflochtene Fäden aufweist, die zusammen ein hohles röhrenförmiges Material bilden. Der Wiegeträgerabschnitt 10 kann von einem Ende davon geflochten sein, derart, dass die losen Enden 30, 32 durch den mittigen hohlen Teil der Naht geführt werden können, um für den dickeren Wiegeträgerabschnitt 10 zu sorgen. Im Gebrauch wird durch Wegbewegen jeder Fingerschlaufe 22, 24 von dem Wiegeträgerabschnitt 10 die Länge der Schleifen 4, 6 verkürzt. Auf diese Weise kann das Spannen der Transplantate 26, 28 erfolgen. Es ist einzigartig, dass, obwohl die Länge der Schleifen 4, 6 auf diese Weise verkürzt werden kann, ein Loslassen der Fingerschlaufen 22, 24 nach dem Verkürzen nicht zur Folge hat, dass sich die Schleifen wieder verlängern. Auf diese Weise kann der Chirurg die Transplantate auf die erforderliche Spannung einstellen und sie anschließend abbinden, ohne dass die Spannung der Transplantate in der Zwischenzeit verloren geht.
Ein Verfahren zum Anbringen eines Transplantats ist jenes, das bei einer Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes oder des hinteren Kreuzbandes angewendet wird. Zuerst wird eine Notchplastik im Fossa infercondylaris aufgebaut. Dieses Verfahren ist in dem US-Patent Nr. 5 139 520 (Rosenberg) beschrieben, das dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist. Typisch wird, wobei auf 3 verwiesen wird, eine Bohrbüchse benutzt, um einen tibialen Kanal 68 auszubilden. Die isometrische Position, die an der Oberfläche des Oberschenkelknochens erforderlich ist, wird unter Verwendung herkömmlicher chirurgischer Verfahren lokalisiert, und es wird im Oberschenkelknochen eine Aufnahme 70 mit einem geschlossenem Ende ausgebildet, die sich von der interkondylären Notch unter dem für die Fixierung des vorderen Kreuzbandes erforderlichen Winkel erstreckt. Die Länge der Aufnahme ist verhältnismäßig gering und in der Größenordnung von 2 bis 3 cm. Ein Paar rekonstruierter Bänder ist über dem Nahtschleifen-Wiegeträger 10 wie zuvor beschrieben angeordnet worden, und die Schleife ist eingestellt worden, bevor sie mit dem Anker voran nach oben durch das Knochenloch gefädelt wird, so dass die Bänder darin aufgehängt bzw. gelagert sind, wobei der Anker durch den die Naht durchziehenden Kanal geführt und an der gegenüberliegenden Seite des Knochens fixiert wird.
Ein Verfahren zur Anwendung der Erfindung mit herkömmlichen Verfahren wird nun mit Bezug auf 4 beschrieben. Solche herkömmlichen Verfahren sind in dem Europäischen Patent Nr. 0 440 991 (Rosenberg) beschrieben.
In einem Beispiel für eine Fixierung des vorderen Kreuzbandes wird eine optimale Stelle für das Bohren des femoralen Tunnels mittels eines Nahtankers 8 und einer (nicht gezeigten) Isometriemesseinrichtung bestimmt. Eine Vorbohrung 76 wird vorzugsweise mit einem Drahtinstrument ausgebildet, das Mittel zum Begrenzen der Tiefe des Lochs hat. Erforderlichenfalls kann der Isometriepunkt bestimmt werden, der Tunnel 70 mit dem geschlossen Ende kann an dieser Stelle in den Oberschenkelknochen 78 gebohrt werden, wobei ein neuer Bohrer (nicht gezeigt) benutzt wird, der einen dünnen Schaft, einen verkürzten Bohrkopf und einen sanft übergehenden Abschnitt zwischen dem Schaft und dem Kopf aufweist. Das Transplantat wird in dem ein geschlossenes Ende aufweisenden femoralen Tunnel 70 mittels eines die Naht durchziehenden Kanals und eines Knopfes und an der Vorderseite des Oberschenkelknochens durch ein geeignetes herkömmliches Verfahren gesichert.
Die hier beschriebenen Merkmale können in Verbindung mit beiden Aspekten der Erfindung vorgesehen sein, und es können einem Fachmann auf dem Gebiet offensichtliche Modifikationen verwirklicht sein.

Claims

Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung für ein Bandbefestigungstransplantat, zum Aufhängen bzw. Lagern eines Bandes in einem Knochenloch, mit einer Verankerungseinrichtung (8) zum Sichern der Vorrichtung an der Außenseite eines Knochens an einem ihrer Enden, einer Band-Wiegeträgereinrichtung (10) an ihrem anderen Ende und einem Aufhänge- bzw. Lagerstrang mit einstellbarer Länge zwischen diesen, wobei der Aufhänge- bzw. Lagerstrang zu mindestens zwei Schleifen (4, 6) ausgebildet ist, welche die Verankerungsvorrichtung (8) in Eingriff nehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeträgereinrichtung (10) einen Hülsenabschnitt umfasst, durch welchen die Enden mindestens einer ersten der mindestens zwei Schleifen (4, 6) in entgegengesetzten Richtungen gefädelt sind, um sich im Hülsenabschnitt zu überkreuzen und an entgegengesetzten Enden des Hülsenabschnitts hervorzutreten.
Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Hülsenabschnitt einen Teil der zweiten der mindestens zwei Schleifen ausbildet.
Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Hülsenabschnitt einen integralen Teil der zweiten Schleife bildet.
Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Hülsenabschnitt ein Teil der zweiten hohlen Schleife ist, wodurch Einlass- und Auslassschlaufen in der hohlen Schleife bei beabstandeten Intervallen gebildet werden, um dadurch einen Hülsenabschnitt zu bilden, durch welchen die Enden der ersten Schleife gefädelt sind.
Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Schleifen des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs aus einem einzigen Strang so gebildet sind, dass eine Schleife gebildet wird, und dann zurück durch den Anker gefädelt sind, um eine weitere Schleife zu bilden, welche dadurch vervollständigt wird, dass sie durch die Hülse gefädelt wird, so dass die Enden der weiteren Schleife sich darin überkreuzen.
Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang eine Naht bzw. Wundnaht ist.
Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang eine Hohlnaht ist, die eine Vielzahl von Fäden aufweist, wobei die Fäden miteinander verflochten sind, um eine hohle röhrenförmige Naht auszubilden, wie zum Beispiel eine Flechtnaht.
Transplantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Hülsenabschnitt ausreichend lang ist, um ein Bandbefestigungsimplantat aufhängend bzw. lagernd darüber unterzubringen, aber ausreichend kurz, um eine wirksame Einstellung der Aufhängungs- bzw. Lagerstranglänge zu vereinfachen, in dem die Enden der ersten Schleife von dem Hülsenabschnitt weggedrängt werden.
Verfahren zur Herstellung einer Implantat-Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung zum Aufhängen bzw. Lagern eines Bandes in einem Knochenloch, wobei die Aufhängungs- bzw. Lagerungsvorrichtung eine Verankerungseinrichtung (8) zum Sichern der Vorrichtung an der Außenseite eines Knochens an einem ihrer Enden aufweist, eine Band-Wiegeträgereinrichtung (10) an ihrem anderen Ende, und einen Aufhängungs- bzw. Lagerstrang mit einstellbarer Länge dazwischen, wobei das Verfahren umfasst: das Ausbilden des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs zu mindestens zwei Schleifen (4, 6) welche die Verankerungseinrichtung (8) in Eingriff nehmen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner umfasst: das Fädeln der Enden mindestens einer der mindestens zwei Schleifen (4, 6) in entgegengesetzten Richtungen durch einen Hülsenabschnitt, der in der Wiege trägereinrichtung (10) ausgebildet ist, so dass die Enden einander in dem Hülsenabschnitt überkreuzen und an entgegengesetzten Enden des Hülsenabschnittes heraustreten.
Verfahren nach Anspruch 9, das ferner das Ausbilden des Hülsenabschnittes als integralen Teil der zweiten Schleife umfasst.
Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, bei dem der Aufhängungs- bzw. Lagerstrang hohl ist, und bei dem der Hülsenabschnitt in den Aufhängungs- bzw. Lagerstrang ausgebildet wird, in dem ein Paar beabstandeter Öffnungen in den Aufhängungs- bzw. Lagerstrang ausgebildet werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, das ferner das Ausbilden der Schleifen des Aufhängungs- bzw. Lagerstrangs aus einem einzigen Strang umfasst, mit der Ausformung einer Schleife und dem Zurückfädeln der Schleife durch den Anker, um eine weitere Schleife auszubilden, und dann das Hindurchfädeln durch die Hülse, so dass die Enden der weiteren Schleife sich darin überkreuzen.