DE4002144A1 - Schliessvorrichtung fuer bindekaemme - Google Patents
Schliessvorrichtung fuer bindekaemmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für
Bindekämme zum biegenden Schließen von wenigstens an
nähernd C-profilförmige Lochungszinken aufweisende
Bindekämme für Kammbindungen von Einzelblättern
o.dgl., mit einem Biegewerkzeug, das mit zwei einander
gegenüberliegenden Biegestempeln versehen ist.
Eine Schließvorrichtung dieser Art ist z. B. in der
DE-OS 36 19 648 beschrieben. Beim Schließen von Binde
kämmen wird die offene Form durch ein Biegen bzw. Ein
rollen geschlossen, nachdem vorher die entsprechend
vorgelochten Einzelblätter in die Lochungszinken ein
gelegt worden sind. Während des Schließvorganges glei
ten dabei die Lochungszinken des Bindekammes auf den
Biegestempeln. Die Gleitung hängt dabei von zahlrei
chen Faktoren ab, wobei diese sowohl auf der Oberseite
gegenüber dem oberen Biegestempel als auch auf der Un
terseite gegenüber dem unteren Biegestempel auftritt.
Erwünscht wäre jedoch eine Gleitung und eine daraus
resultierende Einrollbewegung soweit wie möglich nur
der auf dem unteren Biegestempel liegenden Lochungs
zinken, wohingegen die Lage der Lochungszinken gegen
über dem oberen Biegestempel soweit wie möglich beibe
halten werden sollte. In der Praxis findet jedoch die
Einrollbewegung mehr oder weniger unkontrolliert
statt, wobei die sich einrollenden oberen Lochungs
zinken auf den Blattstapel drücken und unter Umständen
unerwünschte Eindrücke in die obersten Blätter erzeu
gen.
Nachteilig bei den bekannten Schließvorrichtungen ist
weiterhin auch, daß zum Binden von Einzelblättern un
terschiedlicher Zahl und von Bindekämmen mit unter
schiedlichen Durchmessern mehrere Biegestempel notwen
dig sind. In der Praxis benötigt man im allgemeinen
elf Paare von Biegestempeln für die z.Zt. auf dem
Markt befindlichen Größen. Diese hohe Zahl von Biege
stempeln stellt sowohl ein Problem bezüglich der La
ger- bzw. Vorratshaltung als auch bezüglich der Kosten
dar.
Das Problem der Gleitverhältnisse des Bindekammes beim
Schließen ist in der eingangs erwähnten DE-OS 36 19 648
bereits angesprochen. Dabei wurde versucht, durch
eine besondere Ausgestaltung wenigstens eines Teiles
der Lauffläche des Arbeitsstempels mit Rollkörper die
Gleitverhältnisse so zu beeinflussen, daß Bindekämme
jederzeit wiederholbar in eine stets gleiche vorbe
stimmte Profilform geschlossen werden. Der beschriebe
ne Lösungsweg ist jedoch relativ aufwendig und auch
nur bedingt erfolgreich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, eine Schließvorrichtung der eingangs erwähnten
Art derart zu verbessern, daß die Lageveränderung ei
nes Bindekammes während des Schließvorganges dem
Idealvorgang soweit wie möglich angenähert wird, wobei
gegebenenfalls noch die Möglichkeit gegeben sein soll,
diesen Schließvorgang mit einem einzigen Werkzeug auch
für unterschiedliche Größen und Durchmesser von Binde
kämmen zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die beiden Biegestempel mit leistenartigen Anlageglie
dern versehen sind, die wenigstens annähernd punkt-
bzw. linienförmige Auflager für die Lochungszinken des
Bindekammes bilden, wobei die oberen Anlageglieder so
ausgebildet sind, daß sie eine höhere Haftreibung an
den Zinken des Bindekammes erzeugen.
Durch die nur punkt- bzw. linienförmige Auflage und
die höhere Haftreibung am oberen Biegestempel wird
weitgehend sichergestellt, daß beim Schließen der Bie
gestempel die Einrollbewegung nur auf den unteren An
lagegliedern und nur von unten nach oben stattfindet,
während die oberen Lochungszinken an den oberen Anla
gegliedern haften bleiben. Auf diese Weise werden z.B.
Eindrücke in die oberen Blätter eines Blattstapels
vermieden, und weiterhin erfolgt die Schließbewegung
zu einem geschlossenen Kreis stets regelmäßig und wie
derholbar.
Um die gewünschte höhere Haftreibung an den oberen An
lagegliedern zu erreichen, sind verschiedene Möglich
keiten denkbar. So kann z.B. vorgesehen sein, daß der
Abstand der oberen Anlageglieder voneinander größer
ist als der Abstand der unteren Anlageglieder vonein
ander.
Durch diese Ausgestaltung haften die Lochungszinken
durch ihre C-Profilform stärker an den oberen Anlage
gliedern als an den unteren Anlagegliedern.
Selbstverständlich kann in einer anderen Ausführungs
form der Erfindung auch vorgesehen sein, daß die obe
ren Anlageglieder aus einem Werkstoff bestehen oder
mit einem Werkstoff beschichtet sind, der eine größere
Haftreibung erzeugt als der Werkstoff für die unteren
Anlageglieder.
Eine sehr vorteilhafte und nicht naheliegende Weiter
bildung der Erfindung besteht darin, daß die Abstände
der Anlageglieder jeweils zueinander einstellbar sind.
Durch die Möglichkeit, die Abstände einzustellen und
auch zu verstellen, können mit einem einzigen Biege
stempelsatz mehrere Größen bzw. Durchmesser von Binde
kämmen verarbeitet werden, d.h. die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann optimal auf die jeweiligen Verhält
nisse eingestellt werden.
Einer der Hauptvorteile dieser Ausgestaltung liegt
darin, daß man wesentlich weniger Biegestempelpaare
benötigt als es bisher der Fall war. In der Praxis
dürfte man mit zwei oder drei Biegestempelpaaren aus
kommen.
Möglich wird die Einstellbarkeit der Abstände der An
lageglieder dadurch, daß man erfindungsgemäß einen
Biegestempel z.B. in ein Basisteil und ein zweites
Teil, nämlich die Anlageglieder, aufteilt, die die
eigentliche Haftung bzw. Führung für den Bindekamm
übernehmen.
Die Einstellbarkeit der Abstände der Anlageglieder zu
einander kann auf verschiedene Weise erfolgen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
hierzu vorgesehen daß, die Biegestempel mit mehreren
parallel nebeneinander und in Längsrichtung verlaufen
den Schlitzen versehen sind, in die die als Schienen
ausgebildeten Anlageglieder einschiebbar sind.
Diese Ausgestaltung ist sehr einfach und läßt sich
sehr billig herstellen. Hierzu ist es lediglich erfor
derlich, entsprechend mehrere Schlitze in einem Basis
teil des Biegestempels vorzusehen und jeweils zwei
entsprechend auf Abstand voneinander angeordnete Anla
geglieder in dem gewünschten Abstand in die Schienen
einzuschieben.
Wenn mehrere Schlitze in beiden Biegestempeln ange
ordnet sind, sind die verschiedensten Kombinationsmög
lichkeiten und damit entsprechend universelle Einsatz
möglichkeiten für unterschiedliche Dicken und Durch
messer von Bindekämmen gegeben.
Statt der Verwendung von Biegestempel mit Schlitzen
können stattdessen in einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung auch die Abstände der Anlageglieder zuein
ander durch dazwischengelegte auswechselbare Abstands
glieder einstellbar sein.
Auch auf diese Weise lassen sich beliebige Abstände
und damit beliebige Größen und Durchmesser von Biege
kämmen mit einer einzigen Vorrichtung bearbeiten.
Hierzu ist es lediglich erforderlich, entsprechend
unterschiedlich dicke bzw. breite Abstandsglieder,
z.B. Abstandsleisten oder Abstandsstücke, zu verwen
den.
In einer konstruktiven Ausgestaltung kann dabei vorge
sehen sein, daß jeder Biegestempel ein Basisteil mit
einem Anschlagteil aufweist, wobei die Anlageglieder
mit den Abstandsgliedern jeweils zwischen einem Halte
teil und dem Anschlagteil auswechselbar angeordnet
sind.
Für eine konstruktiv einfache Lösung kann dabei vorge
sehen sein, daß die Vorderkante des Anschlagteiles von
dem Basisteil des oberen Biegestempels ein Anlageglied
bildet. In diesem Falle kann man ein Bauteil einspa
ren, denn das Anschlagteil übernimmt damit eine
Doppelfunktion. Da ja praktisch die beiden oderen
Anlageglieder einen größeren Abstand voneinander
haben, kann man dabei eine Anlagestelle, vorzugsweise
eben die hintere Anlagekante, als festen Bezugspunkt
wählen, womit es lediglich erforderlich ist, die
übrigen drei Leisten entsprechend dem gewünschten
Durchmesser bzw. der Größe des Bindekammes anzuordnen.
Eine andere Ausgestaltung für eine Abstandseinstell
barkeit besteht darin, daß die Anlageglieder des un
teren und des oberen Biegestempels jeweils auf der
voneinander abgewandten Seite über eine scharnierar
tige Verbindung miteinander verbunden sind, wobei je
weils der Öffnungswinkel der scharnierartigen Verbin
dung einstellbar ist.
Anstelle mehrerer Schienen sind hier die beiden Anla
geglieder auf einer Seite fest, jedoch verschwenkbar
zueinander angeordnet, und durch die Einstellung der
Öffnungswinkel lassen sich Kammbindungen mit unter
schiedlichen Durchmessern von Bindekämmen und unter
schiedlichen Einzelblattzahlen durchführen.
Der Öffnungswinkel der scharnierartigen Verbindung,
durch die die Anlageglieder eine V-Form bilden, kann
stufenlos oder auch stufenweise erfolgen.
Eine stufenlose Einstellbarkeit kann z.B. durch Ein
stellschrauben erreicht werden, die die beiden V-för
migen Anlageglieder miteinander verbinden.
In einfacher Weise können auch die jeweils miteinander
zusammenarbeitenden Anlageglieder durch eine Federein
richtung auf einen konstanten Abstand bzw. auf Vor
spannung voneinander gehalten sein, wodurch gesonderte
Fixiereinrichtungen vermieden werden.
Um eine möglichst geringe Reibung der Lochungszinken
auf den Anlagegliedern des unteren Biegestempels und
damit eine leichte Einrollbarkeit zu erzeugen, kann
vorgesehen sein, daß die Anlageglieder auf der Anlage
seite halbkreisförmig ausgebildet oder wenigstens ab
gerundet sind.
Die oberen Anlageglieder können ebenfalls gerundet
sein, um Eindrücke in den Blattstapel noch sicherer zu
vermeiden. Selbstverständlich können die Anlageglieder
in Form von Schienen oder Leisten auch viereckig sein.
Außerdem können die Leisten gerändelt werden mit ra
dial zum Durchmesser eingebrachten Rillen, damit beim
Schließen das Element nicht seitlich bzw. axial aus
weichen kann.
Eine weitere Reduzierung der Haftreibung wird er
reicht, wenn vorgesehen ist, daß die Anlageglieder des
unteren Biegestempels auf ihrer Anlageseite jeweils
mit einem Rollstab versehen sind. Statt einer Gleit
reibung wird auf diese Weise eine Rollreibung erzeugt,
welche wesentlich reibungsarmer ist.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung Ausführungsbei
spiele der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ausschnittsweise zwei erfindungsgemäße Biege
stempel einer Schließvorrichtung in perspek
tivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vor
richtung in einer anderen Bauart,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht eines Anlage
gliedes mit einem Rollstab.
Fig. 4 ausschnittsweise zwei erfindungsgemäße Biege
stempel einer Schließvorrichtung in perspek
tivischer Darstellung in einer anderen Bau
art.
Bindekamm-Schließvorrichtungen zum Schließen eines
Bindekamm-Rohlinges bzw. eines aus Runddraht vorgefer
tigten Bindekammes sind allgemein bekannt, weshalb
nachfolgend nur die für die Erfindung wesentlichen
Teile näher beschrieben werden.
Die nicht näher dargestellte Schließvorrichtung weist
zwei in einem Maschinengestell angeordnete Biegestem
pel auf, nämlich einen oberen Biegestempel 1 und einen
unteren Biegestempel 2, die im allgemeinen zum
Schließen durch eine hydraulische oder pneumatische
Einrichtung ( nicht dargestellt) in Pfeilrichtung auf
einanderzu bewegbar sind.
Jeder Biegestempel 1 bzw. 2 weist ein Basisteil 3 auf,
das mit mehreren parallel auf Abstand voneinander an
geordneten Schlitzen 4 versehen ist, die sich in
Längsrichtung des Biegestempels 1 bzw. 2 erstrecken.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils
vier Schlitze vorgesehen, aber selbstverständlich ist
es im Rahmen der Erfindung auch möglich, noch weitere
Schlitze 4 vorzusehen.
In die Schlitze 4 des oberen Biegestempels 1 werden
Anlageglieder 5 und 6 und in die Schlitze des unteren
Biegestempels 2 Anlageglieder 7 und 8 von unten oder
von der Seite her eingeschoben. Die Anlageglieder 5
bis 8 können durch eine entsprechend angepaßte Breite
des Schlitzes 4 durch Klemmwirkung oder aber auch
durch andere Befestigungsmittel in den Schlitzen 4 ge
halten werden.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Abstände
zwischen den Schlitzen 4 in dem oberen Biegestempel 1
größer als die Abstände der Schlitze 4 in dem unteren
Biegestempel 2. Schiebt man nun die in Form von Lei
sten oder Schienen ausgebildeten Anlageglieder 5 bis 8
entsprechend in gleicher Weise derart in die Schlitze
ein, daß jeweils ein dazwischen liegender Schlitz 4
frei bleibt, so liegen die beiden Anlageglieder 5 und
6 in dem oberen Biegestempel 1 in einem größeren Ab
stand voneinander als die beiden Anlageglieder 7 und 8
in dem unteren Biegestempel 2.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung je
doch auch die Abstände der Schlitze 4 in dem unteren
und dem oberen Biegestempel 1 bzw. 2 jeweils gleich
sein. In diesem Falle wird man zwischen die Anlage
glieder 5 und 6 in den oberen Biegestempel 1 entspre
chend mehr freie Schlitze zwischen diesen vorsehen als
zwischen den Anlagegliedern 7 und 8 in dem unteren
Biegestempel.
Voraussetzung für das Einschieben der Anlageglieder 5
bis 8 ist lediglich, daß die beiden Anlageglieder 5
und 6 einen größeren Abstand voneinander haben als die
Anlageglieder 7 und 8.
Wie ersichtlich, liegen die Lochungszinken 9 des Bin
dekammes 10 jeweils punkt- bzw. linienförmig an den
Anlagegliedern 5 bis 8 an. Mit anderen Worten bedeutet
dies auch, daß der Bindekamm 10 mit seinen zahlreichen
Lochungszinken 9 jeweils nur an vier Stellen aufliegt.
Eine Führungsfläche - wie es beim Stand der Technik
der Fall ist - ist nicht mehr notwendig, denn durch
die erfindungsgemäße Abstandsanordnung der Anlageglie
der und deren nur geringen Breite ist eine einwand
freie Führung des Bindekammes gegeben. Insbesondere
bei der Einrollbewegung des Bindekammes 10, nach einem
Einschieben der miteinander zu verbindenden und vorher
gelochten Einzelblätter in die Lochungszinken 9 bewe
gen sich nur die unteren Lochungszinken 9 aufgrund der
wesentlich geringeren Reibung an den Anlagegliedern 7
und 8 gegenüber den Lochungszinken 9, die mit einer
größeren Haftreibung an den Anlagegliedern 5 und 6 des
oberen Biegestempels 1 anliegen, nach oben. Die Posi
tion der oberen Lochungszinken 9 bleibt dabei im we
sentlichen unverändert bzw. verändert sich nur wenig.
In der Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform bezüg
lich einer Abstandseinstellbarkeit der Anlageglieder 5
bis 8 dargestellt. Wie ersichtlich, sind jeweils die
Anlageglieder 5, 6 und 7, 8 über eine scharnierartige
Verbindung 11 auf der vom Bindekamm abgewandten Seite
gelenkig miteinander verbunden. Die scharnierartige
Verbindung 11 kann in beliebiger und nicht näher dar
gestellten Weise mit dem Basisteil 3 des jeweiligen
Biegestempel 1 bzw. 2 verbunden werden.
Die Einstellung und die Verstellung des Abstandes zwi
schen dem Anlageglied 5 und dem Anlageglied 6 bzw. dem
Anlageglied 7 und dem Anlageglied 8 auf der Vordersei
te erfolgt durch Einstellschrauben 12, die die beiden
jeweils zusammenarbeitenden Anlageglieder quer durch
setzen. Die Einstellschraube 12 kann z.B. mit einem
Gewindestift und einer Einstellmutter versehen sein.
Zur Einhaltung einer exakten Öffnungsstellung können
die jeweils zusammenarbeitenden Anlageglieder 5, 6
bzw. 7, 8 durch eine dazwischen angeordnete Federein
richtung 13 auf eine Vorspannung gehalten werden.
Durch ein entsprechendes Verdrehen der Einstellschrau
be 12 bzw. der Einstellmutter läßt sich der Öffnungs
winkel der scharnierartigen Verbindung entsprechend
stufenlos verändern und damit auch der Abstand der
beiden jeweils zusammenarbeitenden Anlageglieder 5, 6
bzw. 7, 8 im Bereich des Auflagers für die Lochungs
zinken 9.
In der Fig. 3 ist der vordere Bereich eines Anlage
gliedes 7 bzw. 8 in einer Seitenansicht dargestellt,
wobei in eine entsprechende Aussparung im Bereich des
Auflagers für den Bindekamm 10 ein Rollstab 14 einge
fügt ist, der um eine Achse, die parallel zur Längs
richtung der Anlageglieder verläuft, drehbar ist. Auf
diese Weise wird die Reibung zwischen den Lochungs
zinken 9 und den unteren Anlagegliedern 7 und 8 redu
ziert.
In der Fig. 4 ist in perspektivischer Darstellung,
ähnlich der Darstellung gemäß Fig. 1, ausschnittsweise
eine Schließvorrichtung für Bindekämme aufgezeigt, wo
bei jeder Biegestempel 1 bzw. 2 ein Basisteil 3 in
Form eines Winkels bzw. eines L aufweist. Die Lage der
winkelförmigen Basisteile 3 ist dabei jeweils so ge
wählt, daß ein Schenkel horizontal liegt, während der
zweite Schenkel in vertikaler Richtung dazu verläuft,
und zwar jeweils in Richtung auf den anderen Biege
stempel. Der jeweils vertikale Schenkel bildet ein An
schlagteil 15, das rückwärtig angeordnet ist.
Die jeweils horizontalen Schenkel des Basisteiles 3
bilden Auflage- bzw. Anlageflächen für die leisten
förmigen Anlageglieder 5, 6 und 7, 8. Dabei ist das hin
tere Anlageglied 6 des oberen Biegestempels 1 durch
die Vorderkante des Anschlagteiles 15 gebildet.
Wie ersichtlich, sind zwischen den Anlagegliedern 5, 6
und 7, 8 und den Anschlagteilen 15 Abstandsglieder an
geordnet, die unterschiedliche Dicken bzw. Breiten
besitzen. Die Breite der Abstandsglieder 16 ist dabei
in Abhängigkeit von der Größe bzw. dem Durchmesser des
Bindekammes 10 zu wählen, wobei dafür zu sorgen ist,
daß der Abstand zwischen den beiden Anlagegliedern 5, 6
größer ist als der Abstand zwischen den beiden unteren
Anlagegliedern 7, 8.
Durch ein äußeres Halteteil 17 werden die einzelnen
Teile zu einer Einheit miteinander verbunden bzw.
werden die Anlageglieder 7, 8 und das Anlageglied 5 mit
den dazwischen liegenden Abstandsgliedern 16 an das
jeweilige Anschlagteil 15 des Basisteiles 3 angepreßt.
Hierzu dienen Innensechskantschrauben 18, die durch
die Anlageglieder 5, 7 und 8 und die Abstandsglieder 16
gesteckt und in die Anschlagteile 15 eingeschraubt
werden.
Wie ersichtlich, ist auf diese Weise eine einfache
Auswechselung und damit Anpassung der Vorrichtung an
unterschiedliche Größen und Durchmesser von Binde
kämmen 10 möglich. Hierzu müssen lediglich die Innen
sechskantschrauben 18 entsprechend herausgezogen und
angepaßte Abstandsglieder 16 neu im richtigen Verhält
nis eingeschoben werden, wonach über die Innensechs
kantschrauben 18 wieder eine feste Verbindung erfolgt.
Claims (15)
1. Schließvorrichtung für Bindekämme zum biegenden
Schließen von wenigstens annähernd C-profilförmige
Lochungszinken aufweisende Bindekämme für Kammbindun
gen von Einzelblättern oder dergleichen, mit einem
Biegewerkzeug, das mit zwei einander gegenüberliegen
den Biegestempeln versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Biegestempel (1, 2) mit leistenartigen An
lagegliedern (5, 6 bzw. 7, 8) versehen sind, die we
nigstens annähernd punkt- bzw. linienförmige Auflager
für die Lochungszinken (9) des Bindekammes (10) bil
den, wobei die oberen Anlageglieder (5, 6) so ausge
bildet sind, daß sie eine höhere Haftreibung an den
Zinken (9) des Bindekammes (10) erzeugen.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der oberen Anlageglieder (5, 6) voneinander
größer ist als der Abstand der unteren Anlageglieder
(7, 8) voneinander.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die oberen Anlageglieder (5, 6) aus einem Werkstoff be
stehen oder mit einem Werkstoff beschichtet sind, der
eine größere Haftreibung erzeugt als der Werkstoff für
die unteren Anlageglieder (7, 8).
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstände der Anlageglieder (5, 6 bzw. 7, 8) jeweils
zueinander einstellbar sind.
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Biegestempel (1, 2) mit mehreren parallel neben
einander und in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen
(4) versehen sind, in die die als Schienen ausgebil
deten Anlageglieder (5, 6 bzw. 7, 8) einschiebbar sind.
6. Schließvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstände der Anlageglieder (5, 6 bzw. 7, 8) zuein
ander durch dazwischengelegte auswechselbare Abstands
glieder (16) einstellbar sind.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Biegestempel (1, 2) ein Basisteil (3) mit einem
Anschlagteil (15) aufweist, wobei die Anlageglieder
(5, 6 bzw. 7, 8) mit den Abstandsgliedern (16) jeweils
zwischen einem Halteteil (17) und dem Anschlagteil
(15) auswechselbar angeordnet sind.
8. Schließvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorderkante des Anschlagteiles (15) von dem Ba
sisteil (3) des oberen Biegestempels (1) ein Anla
geglied (6) bildet.
9. Schließvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlageglieder (5, 6 bzw. 7, 8) des unteren und des
oberen Biegestempels (1, 2) jeweils auf der voneinander
abgewandten Seite über eine scharnierartige Verbindung
(11) miteinander verbunden sind, wobei jeweils der
Öffnungswinkel der scharnierartigen Verbindung (11)
einstellbar ist.
10. Schließvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Öffnungswinkel der scharnierartigen Verbindung
(11) jeweils stufenlos einstellbar ist.
11. Schließvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils die beiden durch die scharnierartige Verbin
dung (11) miteinander verbundene Anlageglieder (5, 6
bzw. 7, 8) durch Einstellschrauben (12) einstellbar
miteinander verbunden sind.
12. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 9
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden jeweils zusammenarbeitenden Anlageglieder
(5, 6 bzw. 7, 8) durch eine Federeinrichtung (13) auf
Abstand voneinander gehalten sind.
13. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die leistenartigen Anlageglieder (5, 6 bzw. 7, 8) des
unteren und/oder oberen Biegestempels (2 bzw. 1) auf
der Anlageseite halbkreisförmig ausgebildet oder we
nigstens abgerundet sind.
14. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlageglieder (7, 8) des unteren Biegestempels (2)
auf ihrer Anlageseite jeweils mit einem Rollstab (14)
versehen sind.
15. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die leistenartigen Anlageglieder (5, 6, 7, 8) mit radial
zum Durchmesser verlaufenden Rillen gerändelt sind.
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1991
- 1991-01-11 US US07/639,855 patent/US5197842A/en not_active Expired - Lifetime
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