DE4002032A1 - Fugenband fuer die wasserschutzisolierung sowie verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Fugenband fuer die wasserschutzisolierung sowie verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fugenband für die
Wasserschutzisolierung sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw.
2.
Aus der Produktbeschreibung "Flüssige Isolierfolie F 235" der
Firma Bering Chemie GmbH, Ausgabe Januar 1986, ist eine
flüssige Isolierfolie bekannt. Diese flüssige Isolierfolie
stellt eine Isoliermasse aus Elastomeren dar, die nach dem
Austrocknen eine flexible, dehnfähige und wasserdichte Folie
bildet.
Diese Folie findet zur Feuchtigkeits- und Wasserisolierung im
Innen- und Außenbereich an senkrechten und waagrechten
Bauwerksflächen Anwendung, z. B. unter keramischen
Fliesenbelägen, die anschließend darauf verklebt oder im
Mörtelbett verlegt werden, z. B. in Bädern, Duschen
Waschküchen, Balkonen, Terrassen, Kellerräumen usw.
Ferner eignet sich eine derartige flüssige Folie zur
Überbrückung von Fugen und Kissen.
Sollen z. B. Fugen im Bereich Boden - Wand überbrückt werden,
so sind eine Reihe von zusätzlichen Arbeitsschritten
erforderlich. Als erstes muß z. B. die zwischen Estrichbelag
und der Wand eingebrachte Trittschallisolierung in Form von
Styropor, Wellpappe oder dergleichen entfernt und die
entstehende Fuge mit einem elastischen Fugenmittel
ausgespritzt werden. Der nächste Arbeitsgang besteht im
Auftragen einer Grundierung im Wand- und Bodenbereich.
Daraufhin wird die Fuge zwischen Wand und Boden mit einem
Glasvlies überbrückt, indem dieses mit flüssiger Folie an dem
an die Fuge anschließenden Boden- bzw. Wandbereich angeklebt
wird.
Da das Glasvlies bzw. Glasgewebe in sich instabil ist,
bereitet es Schwierigkeiten, dieses glatt aufzutragen. Häufig
wirft es Falten, so daß sich dann Unebenheiten am Boden im
Bereich der Fuge ergeben, was sich z. B. beim anschließenden
Fliesenauftrag negativ auswirkt.
Wird das angeklebte Glasgewebe dann mit flüssiger Folie
überstrichen, um dieses wasserdicht zu machen, so fließt die
flüssige Folie durch offene Poren des Glasgewebes nach unten
weg, so daß im Fugenband Löcher verbleiben, die ein Eindringen
von Wasser in den Unterboden ermöglichen. Um dies zu
vermeiden, muß das Fugenband mehrmals überstrichen werden.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß die Schichtdicke sich
vergrößert und somit eine Stufe zwischen dem die Fuge
überbrückenden Fugenband und dem sich anschließenden Boden
bzw. Wandbereich ergibt. Eine derartige Stufe wirft jedoch
Probleme beim anschließenden Auftrag von Fliesenbelägen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fugenband
vorzuschlagen, das eine sichere Fugenabdichtung bei geringer
Dicke ermöglicht sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung
anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
bzw. 2 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand
des Unteranspruches 3.
Da gemäß der Erfindung das Fugenband im Verarbeitungszustand
aus einem bereits mit einer flüssigen Folie verbundenen Gewebe
besteht, kann das Entstehen von kleinen Löcher, die infolge
von offenen Poren im Gewebe beim Auftrag der flüssigen Folie
bisher entstanden sind, verhindert werden.
Andererseits kann eine geringe Fugenbanddicke sichergestellt
werden, da ein mehrmaliger Auftrag von flüssiger Folie zum
Schließen dieser Löcher nicht mehr erforderlich ist. Die
geringe Fugenbanddicke stellt sicher, daß sich z. B. beim
Anschließenden Auftrag von Fliesen keine Probleme durch
Unebenheiten auf der Wand bzw. auf dem Boden ergeben.
Das erfindungsgemäße Fugenband kann gleichfalls bei Setz- und
Schwundrissen im Mauerwerk sowie sonstigen Anschlußfugen
Verwendung finden.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert.
Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Fugenbandes wird als
Armierung ein flexibles Gewebe verwendet, das die zu
verwendende flüssige Folie gut durchdringen kann. Dieses
flexible Gewebe wird auf einen Träger aufgelegt, der
vorzugsweise aus einer Silikonfolie besteht. Anschließend wird
auf das auf dem Träger aufliegende Gewebe die flüssige Folie
aufgetragen. Die flüssige Folie durchdringt hierbei das Gewebe
und bindet dieses in sich ein. Da das Gewebe auf dem Träger
aufliegt, kann die flüssige Folie nicht durch die Poren des
Gewebes nach unten abtropfen, so daß keine kleinen Löcher
auftreten, die eine Undichtheit des Fugenbandes hervorrufen
könnten.
Da das flüssige Gewebe vom Träger gehalten wird und somit kein
Materialschwund auftritt, reicht ein einmaliger Auftrag von
flüssiger Folie aus. Daraus resultiert eine geringe Dicke des
Fugenbandes im Bereich von ca. 0,5 bis 1 mm sowie eine
wesentliche Materialeinsparung.
Nach dem Trocknen der flüssigen Folie wird die Gewebebahn vom
Träger abgezogen und entsprechend dem Verwendungszweck z. B.
in 10 cm breite Streifen geschnitten und daraufhin aufgerollt.
Da der Träger aus einer Silikonfolie besteht, kann dieser
beliebig oft verwendet werden, so daß sich das
Herstellungsverfahren kostengünstig und umweltfreundlich
durchführen läßt.
Zur Befestigung des Fugenbandes im Fugenbereich wird das
Fugenband einfach in die auf die Boden- bzw. Wandfläche
aufgetragene flüssige Folie eingedrückt. Beim Abtrocknen der
auf die Boden- bzw. Wandfläche aufgetragenen flüssigen Folie
entsteht eine feste und wasserdichte Verbindung mit der
bereits trockenen Isolierfolie des Fugenbandes.
Da das fertige Fugenband wasserdicht ist und sich leicht
verarbeiten läßt, bietet sich die Möglichkeit, auf das
Vorabfugen der Fuge mit einem elastischen Fugenmittel zu
verzichten und dieses Fugenband in der Mitte schlaufenförmig
in die Fuge einzubringen. Hierdurch können selbst große
Relativbewegungen zwischen den beiden die Fuge ausbildenden
Körpern aufgefangen werden, ohne daß das Fugenband einreißt
und undicht wird. Derartige Relativbewegungen treten z. B.
zwischen Wand und Estrichbelag auf, falls sich der
Estrichbelag durch Schwinden des darunter befindlichen Wärme
und/oder Schallschutzmaterials mit der Zeit absenkt. Da das
Vorabfugen entfallen kann, ergibt sich zudem eine Material
und Arbeitszeitersparnis.
Claims (3)
1. Fugenband für die Wasserschutzisolierung, bestehend aus
einem flexiblen Gewebeband,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewebeband in eine Isolierfolie eingebunden ist.
2. Verfahren zum Herstellen eines zur Wasserschutzisolierung
dienenden Fugenbandes,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine flexible, als Armierung dienende Gewebebahn auf einen Träger aufgelegt wird,
- - daß auf die Gewebebahn eine flüssige, die Gewebebahn durchsetzende Isolierfolie aufgetragen wird und
- - daß nach dem Trocknen der flüssigen Isolierfolie die Gewebebahn vom Träger entfernt und zu Bändern geschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger eine Silikonfolie verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002032 DE4002032A1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Fugenband fuer die wasserschutzisolierung sowie verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4002032A1 true DE4002032A1 (de) | 1991-07-25 |
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ID=6398688
Family Applications (1)
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DE19904002032 Withdrawn DE4002032A1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Fugenband fuer die wasserschutzisolierung sowie verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4002032A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10105096A1 (de) * | 2001-02-05 | 2002-08-22 | Koester Bauchemie Gmbh | Fugenabdichtungsband |
DE102017123235A1 (de) | 2016-10-10 | 2018-04-12 | Poresta Systems Gmbh | Verfahren zum Erreichen eines Schutzes eines Trägerelementes, in einer Bauwerksinstallation verlegtes Trägerelement, Trägerelement und Set zur Verlegung eines Trägerelementes |
-
1990
- 1990-01-24 DE DE19904002032 patent/DE4002032A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102017123235A1 (de) | 2016-10-10 | 2018-04-12 | Poresta Systems Gmbh | Verfahren zum Erreichen eines Schutzes eines Trägerelementes, in einer Bauwerksinstallation verlegtes Trägerelement, Trägerelement und Set zur Verlegung eines Trägerelementes |
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