DE19725963A1 - Duschelement mit Duschtasse und Trägerelement für barrierefreie Duschbereiche - Google Patents
Duschelement mit Duschtasse und Trägerelement für barrierefreie DuschbereicheInfo
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- A47K3/16—Devices for fastening baths to floors or walls; Adjustable bath feet ; Lining panels or attachments therefor
- A47K3/1605—Hard foam bathtub supports
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Description
Die Erfindung betrifft ein Duschelement mit Duschtasse
und Trägerelement für variable, barrierefreie
Duschbereiche zum Aufbau auf horizontalem Untergrund,
wobei das Trägerelement in ein Fußbodenaufbausystem
einfügbar ist.
Einerseits sind vorgefertigte und genormte Duschwannen
bzw. -tassen im Bereich der Sanitärtechnik bekannt, die
auf einer Unterkonstruktion, oberhalb des umliegenden
Bodenbelagniveaus angeordnet sind. Derartige
Duschtassen sind einstückig aus Metall, Keramik oder
Kunststoffen hergestellt. Die Unterkonstruktion wird
meist in Maurerarbeit vor Ort erstellt. Teils werden
auch Traggerüste aus Metall oder Dämmkörpern verwendet,
die dann später noch bekleidet werden müssen.
Nachteilig an derartigen Duschtassen ist, daß sie eine
erhebliche Bordhöhe von ca. 8 bis 30 cm aufweisen und
somit für barrierefreie Duschbereiche ungeeignet sind.
Ferner ist der Aufbau derartiger Duschtassen arbeits- und
damit kostenintensiv, mehrere Handwerker, nämlich
Installateur, Fliesenleger, Estrichleger müssen
beauftragt werden. Zusätzlich muß eine Abdichtung
eingebaut werden. In seltenen Fällen werden solche
Duschwannen mit dem Boden bündig eingesetzt. Gleichwohl
verbleibt die erhebliche Wannentiefe, die beim Ausstieg
aus der Dusche wiederum eine Barriere darstellt. Dabei
sind die Einbaukosten für eine eingelassene Duschwanne
noch höher.
Für barrierefreie Duschen in Schwimmbädern,
Krankenhäusern oder für Behindertenduschen ist es
dagegen bekannt, beim Bodenaufbau die Estrichoberfläche
in einer gewünschten Neigung und/oder mit einem kleinen
Absatz zu verlegen. Ein darauf verlegter Keramikboden
weist somit im Duschbereich ein für den Wasserablauf
gewünschtes, leichtes Gefälle auf. Nachteilig ist, daß
auch dieser Bodenaufbau zeit- und arbeitsaufwendig ist
und insbesondere die im Estrich auszubildende Neigung
schwierig herzustellen ist.
Ferner sind im Bereich der Bautechnik Estrichplatten
bekannt, die als Fertigteile auf den Untergrund
aufgelegt werden. Beispielsweise ist aus dem DE-GM 18 69 140
eine Bauplatte für Fußböden bekannt, die eine
Außenschicht aus Mosaikplatten, eine druckverteilende
Zwischenschicht und eine Isolierschicht aus geschäumten
Styrolpolymerisaten aufweist. Diese Bodenplatte ist
jedoch lediglich zur Bildung von horizontal-ebenen
Fußböden ausgebildet.
Aus der EP 0 333 168 A1 ist darüber hinaus eine
Duschtasse und ein Verfahren zu deren Aufbau auf einen
festen Untergrund bekannt, wobei der Duschtassenboden
fliesenartig mit Formplatten belegt wird. Dabei wird
ein ein- oder mehrteiliger Träger aus leichtgewichtigem
und zelligem Material mit einem Oberflächenprofil
vorgeformt, das demjenigen der Unterseiten der
Formplatten angepaßt wird. Der vorgeformte Träger wird
dann auf den festen Untergrund aufgesetzt und dann mit
den Formplatten belegt und flüssigkeitsdicht in
anschließende Bodenabschnitte eingebunden. Nachteilig
ist, daß die Formplatten passend zum gewünschten
Oberflächenprofil auf dem vorgeformten Träger an den
richtigen Positionen verlegt werden müssen und keine
Möglichkeiten bieten, unterschiedliche Höhen in den
Übergängen zu realisieren. Darüber hinaus besteht die
Gefahr, daß an den Fügestellen der Formplatten
Undichtigkeiten auftreten und Feuchtigkeit in die
Tragkonstruktion eindringen kann. Dies kann
insbesondere im ständig Wasser ausgesetzten Bereich der
Duschtasse zu Bauwerksschäden führen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Aufbau
derartiger barrierefreier Duschen zu erleichtern und
die Dichtigkeit innerhalb des Duschtassenbereichs zu
erhöhen.
Gelöst wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten
Duschelement dadurch, daß die Duschtasse einstückig
ausgebildet ist und daß in der Oberfläche des
Trägerelements eine an die Unterseite der Duschtasse
angepaßte Form ausgebildet ist, wobei die Duschtasse im
wesentlichen ganz flächig auf dem Trägerelement
aufliegt.
Die auf das entsprechend vorgeformte Trägerelement
auflegbare Duschtasse dichtet diesen ständig Wasser
ausgesetzten Bereich zuverlässig ab. Der Aufbau eines
derartigen Duschelementes wird erheblich vereinfacht.
Die einstückige Duschtasse kann den Bedürfnissen
entsprechend in variabler Größe und unterschiedlicher
Form gefertigt werden. Die Duschtasse kann dabei aus
Metall, Keramik, Naturstein oder Kunststoff hergestellt
werden.
Wenn, die einstückige Duschtasse und das Trägerelement
ein Verbundelement bilden, wird der Aufbau des
Duschelementes weiter vereinfacht. Insbesondere ist es
vorteilhaft, wenn im Verbundelement ein integrierter
Bodenablauf bereits werkseitig eingesetzt und
eingedichtet ist.
Dadurch, daß das Trägerelement an den Fügestellen mit
dem Fußbodenaufbausystem ineinandergreifende
Verbindungselemente aufweist, wird eine formschlüssige
Verbindung mit den angrenzenden Platten des
Fußbodenaufbausystems hergestellt. Bevorzugt sind die
Verbindungselemente als Nut und Feder ausgebildet,
wobei oberhalb der Feder im zusammengefügten Zustand
eine Spachtelnut verbleibt.
Wenn das Trägerelement aus einem Hartschaum,
vorzugsweise Styrolpolymerisat, hergestellt ist, wird
eine Unterkonstruktion mit geringem Gewicht
bereitgestellt, die einfach zu verarbeiten ist und
gleichzeitig als Wärmedämmung dient.
Dadurch, daß oberhalb des Trägerelementes am Rand der
Duschtasse Anschlußelemente zum Anschluß an eine Wand
und/oder eine Auflage des Fußbodenaufbausystems
vorgesehen sind, können die problematischen Übergänge
zwischen dem Duschelement und den angrenzenden
Bauteilen abgedichtet werden. Als Anschlußelement
eignet sich insbesondere ein Hohlkehlsockel oder ein
Dehnungsprofil. Ah diesen Stellen werden somit liegende
Silikonfugen und damit die Gefahr der Pilzbildung
vermieden.
Wenn, das Verbundelement an den für einen Wandanschluß
vorgesehenen Rändern mit einem Dichtband oder
Dichtprofil versehen ist, kann die Abdichtung zur
angrenzenden Wand durch Aufkleben des werkseitig am
Verbundelement angeordneten Dichtbandes oder
Dichtprofiles hergestellt werden.
Zur weiteren Vereinfachung des Verlegeaufwandes ist das
Verbundelement an den für einen Wandanschluß
vorgesehenen Stirnflächen mit einer Schallentkopplung
versehen. Der Trittschall und der Körperschall können
so nicht unmittelbar an die anschließenden Wände
übertragen werden.
Für den Einbau des erfindungsgemäßen Duschelements in
Bauten mit Fußbodenheizung sind in dem Trägerelement
Einrichtungen zur Beheizung, beispielsweise eine
Elektroheizung, vorzusehen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird anhand der
beiliegenden Zeichnung nachfolgend detailliert
beschrieben.
Darin zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Duschelement.
In Fig. 1 ist ein Duschelement 1 im Querschnitt entlang
einer senkrechten Schnittfläche dargestellt. Das
Duschelement 1 ist als Verbundelement aufgebaut. Das
Duschelement weist ein aus einem Dämmstoff,
beispielsweise ein Styrolpolymerisat, hergestelltes
Trägerelement 2 auf. Das Trägerelement 2 weist an
seiner Oberseite eine großflächige Aussparung 21 auf,
in die eine einstückige Duschtasse 3 eingelegt ist. Die
Duschtasse 3 weist einen nur leicht erhabenen
Randbereich 31 auf, der mit einem anzuschließenden,
hier nicht dargestellten Bodenbelag in gleicher Höhe
abschließt. Der erhabene Randbereich 31 ist mit einem
Übergansbereich geringer Steigung 32 an den Boden 33
der Duschtasse 3 angeformt. An der tiefsten Stelle des
Bodens 33 der Duschtasse 3 ist ein nicht dargestellter
Ablauf eingeformt.
Am nievauegleichen Übergang zwischen dem erhabenen
Randbereich 31 der Duschtasse 3 und einem Bodenbelag,
beispielsweise Fliesenboden, am Rand des
Duschelementes 1 ist ein Dehnungsprofil 41 vorgesehen.
Das Dehnungsprofil 41 bildet einen dichtenden
wärmedehnungsunempfindlichen Abschluß für das
Duschelement. Für einen etwaig Wandanschluß ist auf dem
erhabenen Randbereich 31 der Duschtasse 3 an der
entsprechenden Seite ein L-förmiges Dichtband oder
Dichtprofil 42 aus elastischem Material so werksseitig
angebracht, daß ein Schenkel des L-förmigen Dichtbandes
bzw. -profiles 42 an der Wand anliegt.
Um eine ausreichende Schalldämmung zur Wand zu
erreichen, ist zwischen Duschtasse und Wand ein
Dämmstreifen 43 vorgesehen. Ebenfalls zur Schalldämmung
ist unter dem Trägerelement 2 eine zusätzliche
Schalldämmstoffschicht 44 aufgebracht.
Um einen formschlüssigen Bodenaufbau zu erhalten, ist
das Trägerelement 2 an seinen zum Raum gewandten
Rändern mit ineinandergreifenden Verbindungselementen
(Nut und Feder) 22, 23 versehen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Nut 22 gezeigt.
Nachfolgend wird das Verlegen eines erfindungsgemäßen
Duschelementes erläutert. Das Duschelement 1 wird als
fertiges Verbundelement an der dafür vorgesehen Stelle
auf einen planebenen Untergrund, beispielsweise die
Rohdecke, aufgelegt. Dabei wird der nicht dargestellte
Ablauf an ein entsprechend vorgesehenes Abflußrohr
angeschlossen. Für den restlichen Raum werden bekannte
Trägerelementplatten eines Fußbodenaufbausystems im
Nut- und Federverbund aneinandergefügt. Auf die so
entstandene planebene, erhöhte Fläche wird der
gewünschte Bodenbelag, beispielsweise ein keramischer
Belag, verlegt. Dabei bilden die an den erhabenen
Randbereichen 31 der Duschtasse 3 angeordneten
Dehnungsprofile 41 den elastisch dichtenden Übergang
zur gefliesten Fläche. Am Wandanschluß sind an dem
erhabenen Randbereich 31 der Duschtasse 3 Dichtbänder
oder Dichtprofile 42 vorgesehen, die hinter die
Wandverfliesung reichen und somit an der Wand
ablaufende Feuchtigkeit in die Duschtasse lebten.
Damit ist ein Duschelement für variable, barrierefreie
Duschen angegeben, das sich leicht als Verbundelement
komplett verlegen läßt und auch sehr geringe
Aufbauhöhen zuläßt. Dabei ist es auch für Sanierungen
und Renovierungen besonders geeignet. Die Duschtassen
können problemlos in unterschiedlichen Größen
hergestellt werden. Dabei ist ein Duschelement so
gefertigt, daß es an bekannte Fußbodenaufbausysteme
angeschlossen werden kann. Da die Trägerelemente aus
gleichem Material bestehen, sind weitestgehend gleiche
Wärmeausdehnungen zu verzeichnen. Um unterschiedliche
Wärmedehnungen zwischen der Duschtasse und den
Keramikbelägen auszugleichen, ist dort ein
dauerelastisches Dehnungungsprofil eingearbeitet. Das
werkseitig angebrachte Dichtband oder Dichtprofil
erleichtert im Wandanschluß die Abdichtung an die
Flächenabdichtung. Gegenüber herkömmlichem
Estrichaufbau sind keine langen Austrockenzeiten
einzuhalten.
1
Duschelement
2
Trägerelement
21
Aussparung
22
Verbindungselement, Nut
23
Verbindungselement, Feder
3
Duschtasse
31
erhabener Randbereich
32
Übergansbereich
33
Boden
41
Dehnungsprofil
42
Dichtband oder Dichtprofil
43
Dämmstoffstreifen
44
Dämmstoffschicht
Claims (11)
1. Duschelement mit Duschtasse und Trägerelement für
variable, barrierefreie Duschbereiche zum Aufbau
auf horizontalem Untergrund, wobei das
Trägerelement in ein Fußbodenaufbausystem einfügbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Duschtasse (3)
einstückig ausgebildet ist und daß in der
Oberfläche des Trägerelements (2) eine an die
Unterseite der Duschtasse (3) angepaßte Form
ausgebildet ist, wobei die Duschtasse (3) im
wesentlichen ganzflächig auf dem Trägerelement (2)
aufliegt.
2. Duschelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die einstückige Duschtasse (3)
und das Trägerelement (2) ein Verbundelement
bilden.
3. Duschelement nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein im Verbundelement
integrierter Bodenablauf vorgesehen ist.
4. Duschelement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerelement (2) an den
Fügestellen mit dem Fußbodenaufbausystem
ineinandergreifende Verbindungselemente (22, 23)
aufweist.
5. Duschelement nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente als
Nut (22) und Feder (23) ausgebildet sind, wobei
oberhalb der Feder (23) im zusammengefügten Zustand
eine Spachtelnut verbleibt.
6. Duschelement nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerelement (2) aus einem
Hartschaum, vorzugsweise Styrolpolymerisat,
hergestellt ist.
7. Duschelement nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des
Trägerelementes (2) am Rand der Duschtasse (3)
Anschlußelemente (41, 42) zum Anschluß an eine Wand
und/oder eine Auflage des Fußbodenaufbausystems
vorgesehen sind.
8. Duschelement nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußelement ein
Hohlkehlsockel oder ein Dehnungsprofil (41) ist.
9. Duschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundelement an
den für einen Wandanschluß vorgesehenen Rändern mit
einem Dichtband oder Dichtprofil (42) versehen ist.
10. Duschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundelement zur
Schallentkopplung an den für einen Wandanschluß
vorgesehenen Stirnflächen mit einem
Dämmstoffstreifen (43) und zum Untergrund mit einer
Dämmstoffschicht (44) versehen ist.
11. Duschelement nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Trägerelement Einrichtungen zur Beheizung
vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125963 DE19725963A1 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Duschelement mit Duschtasse und Trägerelement für barrierefreie Duschbereiche |
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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DE1997125963 Ceased DE19725963A1 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Duschelement mit Duschtasse und Trägerelement für barrierefreie Duschbereiche |
DE29718510U Expired - Lifetime DE29718510U1 (de) | 1997-06-19 | 1997-10-17 | Duschelement mit Duschtasse und Trägerelement für barrierefreie Duschbereiche |
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---|---|
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DE202016008730U1 (de) | 2016-02-20 | 2019-03-27 | Sascha Bollerhey | Duschtassenaufbau mit einer Duschtasse aus Naturstein |
Also Published As
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---|---|
DE29718510U1 (de) | 1997-12-11 |
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