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Die Erfindung bezieht sich auf ein Dichtelement zur Abdichtung eines Übergangs-Bereichs einer Oberfläche eines ersten Baukörpers zu einem an diese Oberfläche angrenzenden anderen Baukörper.
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Ein bekanntes Dichtelement 45 für den oben genannten Zweck ist in 1 dargestellt. Die Figur zeigt einen als barrierefreies Duschbodenelement 29 mit Ablaufrinne 19 ausgeführten, an einen Wandabschnitt 39 angrenzenden ersten Baukörper 13, welcher von einem anderen Baukörper 15 umschlossen ist. Das Dichtelement 45 liegt in Form eines nachgiebigen, tuchartigen Dichtungsbands (vgl. Strich-Punkt-Kontur; linke Seite) vor. Wenn das Dichtungsband auf den Übergangs-Bereich 12 verlegt wird, kommt es zu faltenartigen Verwerfungen und zu einer in Richtung Wandabschnitt 39 hin schmaler werdenden Auflagefläche 42, da der Übergangs-Bereich 12 sowohl waagerechte Flächen als auch Gefälle-Abschnitte umfasst. Weiterhin kann das Dichtungsband nicht vollständig bündig mit der Oberfläche der Baukörper verlegt werden und erfordert Lagekorrekturen.
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Derartige Dichtungsbänder werden auch in anderen, beispielsweise konvexen oder konkaven, vornehmlich L-förmigen, Übergangs-Bereichen in der gesamten Baubranche eingesetzt. Der Einsatz erfolgt insbesondere dort, wo die Bauelemente in Innen- und Außenbereichen, Sanitär- und Kellerräumen, Dacheindeckung u. a., in Wohnungs- und Industriebauten vor Feuchtigkeit geschützt werden sollen. Das Dichtungsband muss an dem abzudichtenden Übergangs-Bereich per Hand, gegebenenfalls mit einem Handwerkzeug, wie Spachtel, angepasst beziehungsweise anmodelliert werden, bis es bündig mit der Oberfläche des Übergangs-Bereich verlegt ist. Dabei kommt es zu der schon beschriebenen Faltenbildung. Es ist besonders schwierig, die Eckbereiche zwischen den sich benachbarten Bauelementen abzudichten.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dichtelement der im Oberbegriff beschriebenen Art zu konzipieren, das einfach verlegbar ist und den zwischen benachbarten Baukörpern vorhandenen Übergangsbereich sicher abdichtet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Dichtelement der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass es einen vorgefertigten zwei- oder dreidimensionalen Formkörper bildet, dessen Flachabschnitte im eingesetzten Zustand mit dem abzudichtenden Übergangs-Bereich flächige Kontaktbereiche bilden. Wesentlich ist, dass die Kontur des dreidimensionalen Formkörpers an die Kontur des Übergangsbereichs angepasst ist. Der Formkörper weist schon im nichteingebauten Zustand eine dreidimensionale Kontur auf und muss an der Baustelle nur noch an die abzudichtende Übergangstelle eingesetzt werden. Eine solche Vorfertigung ist möglich, weil abzudichtende Übergangsbereiche in aller Regel aus standarisierten Bauteilen aufgebaut sind und somit Abdichtelemente vorgefertigt werden können, die an diese Konturen angepasst sind.
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Der Einsatz von Formkörpern gemäß Erfindung ist insbesondere dann sinnvoll und rentabel, wenn die abzudichtenden Baukörper in größerer Stückzahl produziert werden. Zu den Baukörpern zählen modulare, bodengleiche Duschbodenelemente mit vorbestimmtem Gefälle. Solche bodengleichen Duschbodenelemente werden beispielsweise von der Firma WEDI GmbH, Emsdetten, Deutschland unter dem Markenname FUNDO hergestellt.
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Dementsprechend können die Dichtelemente gemäß Erfindung an die Kontur des ersten Baukörpers angepasst sein, welcher durch ein plattenförmiges, bodengleiches Duschbodenelement ausgebildet ist.
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Die Dichtelemente (Formkörper) gemäß Erfindung können im Sanitärbereich (Badezimmer mit Dusche oder Badewanne, WC), in unterschiedlichen Nassräumen in öffentlichen Gebäuden und Privatwohnungen (Küche, Keller), in lebensmittelverarbeitenden Betrieben (z. B. Großküche, Schlachthaus), in Industriebetrieben, in Krankenhäusern (Operationssäle) und im Außenbereich (Balkon, Terrasse, Flachdach) Verwendung finden. Die Dichtelemente gemäß Erfindung sind besonders gut zur Abdichtung der Übergangsbereichen von Baukörpern mit Gefälleabschnitten geeignet, mit denen das Abwasser bzw. Regenwasser zum Ablaufrohr transportiert werden kann.
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Die geformten Dichtelemente (Formkörper) gemäß Erfindung weisen verwinkelte, zu den Oberflächen der beiden Baukörper kompatible Flachabschnitte auf, mit denen die Einhaltung der bautechnischen Anforderungen an Dichtigkeit, insbesondere in problematischen, oft komplizierten Formen, wie einen oder mehrere Gefälleabschnitte, aufweisenden Räumen erleichtert werden kann.
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Die Flachabschnitte des Formkörpers können über trapezförmige Abstufungen, Gefällebereich und abgewinkelte Teilflächen und Wandungen an entsprechende Teilflächen, darin Gefälleabschnitte der angrenzenden Baukörper angepasst sein.
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Der Formkörper kann wenigstens zwei planparallel oder nahezu planparallel zueinander liegende Flachabschnitte umfassen, welche über eine senkrechte oder geneigte Abstufung miteinander verbunden sind, so dass sich eine treppenartige Anordnung ergibt. An die Flachabschnitte kann wenigstens ein Gefällebereich und/oder wenigstens ein flacher, abgewinkelter Wandabschnitt angeschlossen sein, welcher - im eingebauten Zustand - an wenigstens einer Wandung des umliegenden Baukörpers aufliegt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann der Formkörper, in Projektion auf den Gefälleabschnitt des ersten Baukörpers, L-förmig sein und zwei zu einem Bodenelement senkrecht angeordnete Flachabschnitte umfassen, so dass der Formkörper an eine Ecke zwischen zwei sich angrenzenden Wandungen des umliegenden Baukörpers angepasst werden kann.
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Die abgestuften Formkörper können in einer zueinander spiegelsymmetrischen Ausführung gefertigt sein, welche dann an Duschbodenelementen mit einer oder drei angrenzenden Wandungen eingesetzt werden können.
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Insgesamt können die Formkörper gemäß Erfindung bündig an dem verwinkelten Übergangs-Bereich der beiden, insbesondere Gefälleabschnitte aufweisenden, ersten Baukörper und/oder an der Wandung des umgebenden Baukörpers liegen. Von besonderem Vorteil des erfindungsgemäßen Formkörpers ist eine dichte, satte Anpassung der Problemzonen, d. h. der Gefällebereiche des Formkörpers an die Gefälleabschnitte des Baukörpers.
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Als Material für die Herstellung von Formkörpern sind insbesondere thermoplastische Stoffe, einschließlich technischen Textilien aus Kunstgarnen geeignet. Zu den geeigneten Textilien zählen Gewebe, Gewirke und Vlies oder Kombinationen davon, die auch mehrschichtig sein können. Besonders Vliese lassen sich gut zu Formkörpern bearbeiten. Eine Vliesmatte kann beispielsweise aus Polyolefin-Fasern, wie Polypropylen-, oder Polyethylen-Fasern oder Polyester-Fasern von unterschiedlicher Stapellänge, eventuelle mit Zusatz von Textilflocken und -schnitzeln produzieren.
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Ein Verfahren zur Herstellung von Dichtelementen beruht auf folgenden Verfahrensschritten:
- a) Bereitstellen einer Vliesmatte aus Kunstgarnen oder einer Mischung aus Kunst- und Naturgamen;
- b) Schneiden der Vliesmatte in Flachrohlinge von einer vorbestimmten Außenkontur, gegebenenfalls unter Beibehaltung eines Überstandes,
- c) Einlegen des jeweiligen Flachrohlings zwischen Pressorgane eines Kunststoffumform-Werkzeugs, wobei die Pressorgane vorzugsweise mit einem Trennmittel beschichtet sind,
- d) Thermisches Umformen des Flachrohlings unter Zuführung von Feuchtigkeit und/oder einer klebrigen Substanz, wie einer Stabilisator-Dispersion,
- e) Abkühlen lassen und Entnahme des fertigen Formkörpers mit eventuellem Abtrennen des Überstandes.
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Optional können die Flachrohlinge rechteckig sein und in dieser Form dem Kunststoffumform-Werkzeug (Formstation) zugeführt werden.
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Das thermische Umformen kann in zwei Phasen durchgeführt werden, indem der Flachrohling zuerst beidseitig einer Erwärmung zwischen zwei Heizplatten und anschließend einer sofortigen Abkühlung in Pressorganen unterzogen wird. Mit dieser Methode lässt sich eine größere Anzahl von Arbeitszyklen erzielen. Durch die Abkühlung wird der Formkörper erhärtet und nimmt eine vorbestimmte, dauerhafte Form an.
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Es sind auch andere Methoden zur Herstellung von Dichtelementen möglich. Beispielsweise kann eine vorbestimmte „Negativform“ aus Metall oder GKF (Glasfaserkunststoff) bzw. Glasfaser-Polyesterharz (GF-UP) angefertigt sein, mit der sich eine große Anzahl von Formkörpern herstellen lässt.
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In eine hohle Form können gleichmäßig Vliesfasern oder/und Textilflocken hineingeblasen und dort beispielsweise mit einem Zweikomponenten-Kleber ohne Wärmezufuhr („kalterhärtend“) dauerhaft in Form gebracht werden.
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Aus dünnen Flachrohlingen können Zuschnitte mit überlappenden Zuschnittkanten ausgestanzt, in gewünschte Formen gefaltet und verklebt werden. Bei dieser Methode kann die Verklebung unter Einsatz von Referenz- bzw. Positivform erfolgen.
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Die erfindungsgemäßen Dichtelemente können zu einem Abdichtsatz zusammengestellt sein und beispielsweise genau die Dichtelemente umfassen, die zur Abdichtung eines bestimmten Formkörpers, beispielsweise eines bestimmten Duschbodens mit Gefälle, benötigt werden. Hierdurch vereinfacht sich die Handhabung für den Kunden, der nicht im Detail überlegen muss, welche Dichtelemente für den ausgewählten Duschboden im Einzelnen benötigt werden, sondern direkt einen kompletten Satz erwerben kann.
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Die Erfindung wird in einigen Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- 1 ein bodengleiches Duschbodenelement gemäß Stand der Technik, in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 ein L-förmiges Dichtelement mit einem geneigten Flachabschnitt an einem der L-Schenkel, in einer perspektivischen Ansicht;
- 3 ein Z-förmig abgewinkeltes Dichtelement mit einem geneigten Flachabschnitt, in einer perspektivischen Ansicht;
- 4 ein bevorzugtes Dichtelement mit zwei flügelartigen Flachabschnitten und einer die Flachabschnitte verbindenden trapezförmigen Abstufung, in einer perspektivischen Ansicht;
- 5 ein an eine trapezförmige Abstufung im Übergangs-Bereich angepasstes Dichtelement, in einer perspektivischen Ansicht;
- 6 das Dichtelement gemäß 2 vor dem Einschieben in ein Eckteil, in einer perspektivischen Ansicht;
- 7 das Dichtelement gemäß 3 vor dem Verbinden mit dem Dichtelement gemäß 5, ebenso in einer perspektivischen Ansicht;
- 8 einen in das bodengleiche Duschbodenelement eingebauten Dichtungssatz, bestehend aus zwei zueinander spiegelsymmetrisch ausgeführten Dichtelementen gemäß 5, in einer Draufsicht auf die Oberfläche des Duschbodenelementes und des umgebenden benachbarten Baukörpers;
- 9 das Duschbodenelement gemäß 5 im Schnitt;
- 10 einen anderen Dichtungssatz, eingebaut in ein Duschbodenelement, in einer Draufsicht auf die Oberfläche des Duschbodenelementes und des umgebenden benachbarten Baukörpers;
- 11 einen Schnitt A - A gemäß 10;
- 12 ein für die Eckbereiche des Duschbodenelementes vorgesehenes Dichtelement, in einer bevorzugten Ausführung, in einer perspektivischen Ansicht;
- 13 das Dichtelement gemäß 12, in einer Draufsicht auf seine L-Form;
- 14 ein Dichtelement mit einem geneigten Mittelsteg, in einer perspektivischen Ansicht;
- 15 Dichtelemente gemäß 14, eingesetzt an einer Dachterrasse mit Gefälle, in einer perspektivischen Ansicht;
- 16 bis 19 beispielhafte Anordnungen der Dichtelemente gemäß Erfindung, an vier bodengleichen Duschen, jeweils in einer Draufsicht auf die Oberfläche des Duschbodenelementes, und
- 20 eine Anlage zur Herstellung von Dichtelementen (Formkörpern) gemäß Erfindung, in einer schematischen Darstellung.
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Gleiche oder ähnliche Elemente können in den nachfolgenden Figuren mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen sein. Ferner enthalten die Figuren der Zeichnung, deren Beschreibung sowie die Ansprüche zahlreiche Merkmale in Kombination. Einem Fachmann ist dabei klar, dass diese Merkmale auch einzeln betrachtet werden oder sie zu weiteren, hier nicht näher beschriebenen Kombinationen zusammengeführt werden können.
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Das als Stand der Technik bekannte Dichtelement ist ein Flachgebilde, welches erst bei der Montage an Ort und Stelle von einem Dichtungsband abgelängt, per Hand verformt und danach mit einer Dichtmasse ausgeglättet wird. Die Dichtelemente gemäß Erfindung sind dagegen keine Flachgebilde, sondern mehrdimensionale Formkörper, welche an vorbestimmte Stellen einer Baukonstruktion angepasst sind.
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Die 2 zeigt ein erstes, als Formkörper 11 ausgeführtes Dichtelement 10, umfassend einen trapezförmigen L-Schenkel 43 und einen zweiten L-Schenkel 22, welcher in einen geneigten, einen Gefälleabschnitt 52 bildenden Flachabschnitt 34 ausläuft. An der dem Flachabschnitt 34 gegenüber liegenden Seite ist ein unter einem geringfügigen Winkel β zum L-Schenkel 22 geneigter Flachabschnitt 56 angeordnet. Der Formkörper 11 kann in einen in 6 gezeigten, im Wesentlichen rechteckigen, aus zwei zueinander senkrecht liegenden Seitenwänden 47, 48 und einem Bodenelement 49 bestehenden Formkörper (Eckteil 26) eingesetzt werden. Das Bodenelement 49 (vgl. 6) ist durch eine Überlappung 57 zweier Flachabschnitte 58, 59 entstanden.
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Ein zweites Dichtelement 20 (vgl. 3) stellt einen etwa z-förmigen Formkörper 21 mit zwei Flachabschnitten 32; 33 dar, welche über eine senkrechte Abstufung 24 miteinander verbunden sind, wobei der Flachabschnitt 33 in die geneigten Flachabschnitte 34, 56 ausläuft, so dass die Abstufung 24 die Trapezform (wie etwa L-Schenkel 43, 2) annimmt.
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Ein anderes vorteilhaftes, als Formkörper 31 ausgeführtes Dichtelement 30 (vgl. 5) umfasst zwei planparallel zueinander liegende Flachabschnitte 32; 33, welche über eine senkrechte Abstufung 24 miteinander verbunden sind. Der kürzere Flachabschnitt 33 geht einerseits in einen Flachabschnitt 56 über, welcher im eingesetzten Zustand unter dem Winkel β gegenüber einer Oberfläche 16 (vgl. 9) des Baukörpers 13 angeordnet ist, und andererseits läuft in den geneigten, im Gefälleabschnitt 52 liegenden Flachabschnitt 34 aus, dessen Neigung an einen Gefälle-Abschnitt 14 des Baukörpers 13 angepasst ist, wobei der längere Flachabschnitt 32 mit dem geneigten Flachabschnitt 34 über eine gemeinsame Biegelinie 18 mit einem rechteckigen, abgewinkelten Flachabschnitt 35 verbunden sind. Die Abstufung 24 des Formkörpers 31 gleicht einer Abstufung 25 an dem Übergangs-Bereich 12 und läuft in eine an der Biegelinie 18 liegende Spitze 46 aus. Aus der 5 ist ersichtlich, dass der Formkörper 31 bündig an dem verwinkelten Übergangs-Bereich 12 der beiden Baukörper 13; 15 und des Wandabschnittes 39 liegt. Der Winkel β beträgt im vorliegenden Fall 1°.
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Wie der 7 zu entnehmen ist, können die Formkörper 31; 21 bei Bedarf beziehungsweise in Abhängigkeit von der jeweiligen Einbausituation ineinander geschoben werden. Für eine Eckabdichtung einer bodengleichen Dusche reicht es, den Eckbereich mit dem Formkörper 31 abzudecken. Der Einsatz von Formkörpern 31 ist in 8 gezeigt. Der Baukörper 13, hier: ein barrierefreies Duschbodenelement 29 weist ein sich zu einer Ablaufrinne 19 erstreckendes Gefälleabschnitt 44 (vgl. 9) und ein zweites, an den Wandabschnitt 39 angrenzende Gefälleabschnitt 14 auf. Da die beiden Seiten des in den Baukörper 15 eingebauten Duschbodenelementes 29 zueinander spiegelsymmetrisch liegen (vgl. Symmetrielinie S; 8), lassen sich die beiden Übergangs-Bereiche 12 (links und rechts) durch einen Dichtungssatz 50, bestehend aus zueinander spiegelsymmetrisch aufgeführten Formkörpern 31 abdecken.
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Die Formkörper können wenigstens teilweise mit einer Klebschicht 17, welche von einem abreißbaren Schutzelement 23 (vgl. 7) unterlegt ist, beschichtet sein.
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Ein weiteres, als Formkörper 41 ausgeführtes Dichtelement 40 ist in 4 gezeigt. Der Formkörper 41 umfasst zwei ebene, rechteckige Flachabschnitte 36, 37, welche miteinander über eine trapezförmige Abstufung 53 verbunden sind. Der sich an den Flachabschnitt 37 anschließende Flachabschnitt 56 bildet einen Gefällebereich 52 von geringfügiger Neigung aus. Die Abstufung 53 ist an ein in 10 und 11 dargestelltes Duschbodenelement 55 angepasst, dessen Oberfläche 16 einen Gefälle-Abschnitt 54 des Duschbodenelementes 55 bildet. Die beiden Flachabschnitte 36; 37 laufen zusammen mit der Abstufung 53 in einen abgewinkelten Flachabschnitt 38 aus. Der Einsatz der zueinander spiegelsymmetrischen, einen Dichtungssatz 51 bildenden Formkörper 41 ist in 10 und 16 gezeigt.
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Ein weiteres bevorzugtes Dichtelement 60 (vgl. 12 und 13) ist durch einen Formkörper 61 ausgebildet, welcher eine Weiterentwicklung des in 2 dargestellten Formkörpers 11 ist. Dementsprechend umfasst der Formkörper 61 einen L-förmigen, sich an den Flachabschnitt 22 anschließenden, den Gefällebereich 52 bildenden Flachabschnitt 27 und einen über eine Biegelinie 78 abgewinkelten Wandabschnitt 28, welcher unter dem Winkel α gegenüber dem L-förmigen, geneigten Flachabschnitt 27 angeordnet ist. Der Winkel α beträgt im vorliegenden Fall 101°.
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Der Formkörper 61 kann in Eckbereichen des Baukörpers 13 (z. B. dem Duschbodenelementes 29) an den sich angrenzenden Wandabschnitten 39 (vgl. 17, 18 und 19) eingesetzt werden.
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Gemäß der 18 und 19 ist die Eckabdichtung zwischen zwei angrenzenden Wandabschnitten 39 durch den Formkörper 61, dagegen im gegenüber liegenden Eckbereich durch den Formkörper 31 bewerkstelligt. Die beiden 18 und 19 zeigen die Einbausituation in einer spiegelsymmetrischen Anordnung.
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Die 15 zeigt einen Teil einer Dachterrasse 63 mit Gefälleabschnitt 44 und mit einem an der Terrassenecke liegenden Punktabfluss 62 vor der Dacheindeckung. Um den Übergang 12 mit einer den Gefälleabschnitt 14 bildenden Schrägfläche 64 zwischen den beiden Baukörpern 13; 15 abzudichten, wurde ein weiteres Dichtelement 70 (Formkörper 71) in den Eckbereichen eingesetzt. Das aus einem Materialstück geformte, L-förmig ausgeführte Dichtelement 70 (vgl. 14) umfasst einen schrägen, den Gefällebereich 52 bildenden Mittelsteg 65, ein auf den Baukörper 13 auflegbares Bodenelement 66 und einen auf den umlaufenden Baukörper 15 auflegbaren Kragen 68. Zwischen den eingesetzten Formkörpern 71 können Zwischenstücke (nicht dargestellt) von demselben Profil auf Überlappung gelegt werden.
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Wichtig ist, dass alle Formkörper 11, 21, 31, 41, 61, 71 gemäß Erfindung in einer Links-Rechts-Ausführung zur Verfügung stehen aber auch nach Bedarf miteinander kombiniert werden können.
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Die 20 zeigt ein Blockschema einer Anlage zur Herstellung von Formkörpern gemäß Erfindung durch Pressformverfahren. Zuerst wird eine textile Vliesmatte aus Kunstgarnen in Flachrohlinge 68 geschnitten und einer Sprühstation 69 zugeführt. In der Sprühstation 69 werden die Flachrohlinge 68 mit einem kleberartigen Stabilisator beschichtet und danach einer Heizstation 72 zugeleitet, wo sie einer flächigen Erwärmung bis etwa 180° C durch die Heizplatten 73, 74 unterzogen und dort erweicht werden. Dabei dringt der flüssige Kleber in die Poren der Flachrohlinge 68 ein und macht die Flachrohlinge 68 hydrophob. Unmittelbar nach Erwärmung werden die Flachrohlinge 68 einer gekühlten Formstation 75 mit Matrize 76 und Niederhalter 77 zugeführt. Durch die Druckeinwirkung erfährt der jeweilige Flachrohling 68 seine endgültige, vorbestimmte Form. Die Materialüberstände werden ausgestanzt bzw. durch das Schneiden entfernt.
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Mit dem beschriebenen Verfahren lassen sich dreidimensionale Formkörper in nahezu beliebig vielfältiger Gestaltung herstellen. Insofern sind auch die in den Figuren dargestellten Formkörper lediglich als bevorzugte Ausführungsbeispiele zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dichtelement
- 11
- Formkörper
- 12
- Übergangs-Bereich
- 13
- (erster) Baukörper
- 14
- Gefälle-Abschnitt
- 15
- (angrenzender) Baukörper
- 16
- Oberfläche (v. 13)
- 17
- Klebeschicht
- 18
- Biegelinie
- 19
- Ablaufrinne
- 20
- Dichtelement
- 21
- Formkörper
- 22
- Schenkel (v. 11)
- 23
- Schutzelement (v. 21)
- 24
- Abstufung (v. 21)
- 25
- Abstufung (v. 12)
- 26
- Eckteil
- 27
- Flachabschnitt (12)
- 28
- Wandabschnitt (12)
- 29
- Duschbodenelement
- 30
- Dichtelement
- 31
- Formkörper
- 32
- Flachabschnitt
- 33
- Flachabschnitt
- 34
- Flachabschnitt
- 35
- Flachabschnitt
- 36
- Flachabschnitt
- 37
- Flachabschnitt
- 38
- Flachabschnitt
- 39
- Wandabschnitt
- 40
- Dichtelement
- 41
- Formkörper
- 42
- Auflagefläche (Stand der Technik)
- 43
- L-Schenkel (v. 11)
- 44
- Gefälle-Abschnitt (9)
- 45
- Dichtelement (Stand der Technik)
- 46
- Spitze (v. 24; 5)
- 47
- Seitenwand (v. Eckteil 26)
- 48
- Seitenwand (v. Eckteil 26)
- 49
- Bodenelement (v. Eckteil 26)
- 50
- Dichtungssatz
- 51
- Dichtungssatz
- 52
- Gefällebereich
- 53
- Abstufung (v. 41)
- 54
- Gefälle (v. 55; 11)
- 55
- Duschbodenelement (10 und 11)
- 56
- Flachabschnitt (2, 3, 5, 12)
- 57
- Überlappung (6)
- 58
- Flachabschnitt
- 59
- Flachabschnitt
- 60
- Dichtelement
- 61
- Formkörper
- 62
- Punktabfluss
- 63
- Dachterrasse
- 64
- Schrägfläche
- 65
- Mittelsteg
- 66
- Bodenelement
- 67
- Kragen
- 68
- Flachrohling
- 69
- Sprühstation
- 70
- Dichtelement (14)
- 71
- Formkörper (15)
- 72
- Heizstation
- 73
- Heizplatte
- 74
- Heizplatte
- 75
- Formstation
- 76
- Matrize
- 77
- Niederhalter
- 78
- Biegelinie (12)
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- S
- Symmetrielinie