DE4001928A1 - Vorrichtung zur messung der eigenfeuchte von schuettstoffen, insbesondere zur messung der eigenfeuchte von beton-zuschlagstoffen - Google Patents
Vorrichtung zur messung der eigenfeuchte von schuettstoffen, insbesondere zur messung der eigenfeuchte von beton-zuschlagstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vor
richtung zur Messung der Eigenfeuchte von Schüttstoffen
nach dem Oberbegiff der Patentansprüche 1 und3.
Bei der Herstellung von Baustoffmischungen, insbeson
dere von Beton, der aus einem erhärtenden Gemisch aus
Wasser, Zement, Zuschlägen wie Sand und Kies, sowie
eventuellen weiteren Zusatzmitteln und Zusatzstoffen
besteht, ist der richtige Wasser- / Zement-Faktor,
d. h. die richtige Dosierung von Wasser und Zement
wesentlich, da von dieser die Verarbeitbarkeit des
Frischbetons sowie die Festigkeit des erhärteten Betons
abhängt. Weisen die Bestandteile des Betons einen kon
stanten bekannten Feuchtigkeitsgehalt auf, so ist die
Dosierung nicht problematisch. Problematisch wird die
Herstellung der Baustoffmischung jedoch dann, wenn der
Feuchtigkeitsgehalt der Zuschläge unbekannt ist und
wenn er sich überdies noch während der Betriebsdauer
ändert. Änderungen des Feuchtigkeitsgehalts der Zu
schlagstoffe von Charge zu Charge lassen sich wegen
der Imhomogenität des Inhalts von Vorratssilos nicht
gezielt beeinflussen. Eine an sich mögliche Homogeni
sierung der Zuschlagstoffe ist nur mit unvertretbar
hohen Kosten erreichbar. Um qualitativ hochwertige
Betonmischungen mit jederzeit reproduzierbaren Eigen
schaften herzustellen, ist es daher zu Beginn der
Herstellung einer jeden Betoncharge erforderlich, den
Feuchtigkeitsgehalt der Zuschläge genau zu ermitteln,
um die Wasser- und Zuschlagsbilanz entsprechend korri
gieren zu können.
Um den Feuchtigkeitsgehalt der üblicherweise vor ihrer
Mischung in Zuschlagsilos bevorrateten Zuschlagstoffe
zu ermitteln, gibt es verschiedene auf der Verwendung
von Sonden oder Meßfühlern beruhende Möglichkeiten.
Auch wenn die Meßfühler eine ausreichende Meßgenauig
keit aufweisen, so läßt sich häufig noch immer nicht
die richtige Eigenfeuchte der Zuschlagstoffe ermitteln,
da der Erfassungsbereich der Sonden im Verhältnis zur
Größe der zu mischenden homogenen Charge der Zuschlag
stoffe relativ klein ist. Es gelingt so in der Regel
nicht, den Mittelwert der Chargenfeuchte zu bestimmen.
Würde der Meßfühler an der Wandung des Vorratsilos
oder in dessen Auslaufbereich oder oberhalb von diesem
im noch stehenden Material angeordnet sein, so würden
sich wegen der Imhomogenität des Materials und der
Schwierigkeit einer hinreichend genauen Mittelwert
bildung bei Messungen vor oder während der Dosierung
große Ungenauigkeiten ergeben.
Würde die Messung mit im Auslaufbereich des Silos ange
ordneten Meßfühlern ausgeführt werden, so würden sich
Ungenauigkeiten bei der Mittelwertbildung ergeben, da
das Schüttgut während des wechselnden Fließvermögens
und Fließverhaltens unterschiedliche Dichten aufweist.
Auch lassen sich Verschmutzungen des Meßfühlers nicht
vermeiden, so daß letztlich auch hierdurch die Meß
genauigkeit beeinträchtigt wird.
Aus der DE-PS 27 08 943 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von Schütt
gütern bekannt, wobei eine Teilmenge einer ausströmen
den Schüttcharge abgezweigt und verdichtet wird und
die Eigenfeuchte dieser Teilmenge bestimmt wird. Der
bekannten Vorrichtung haftet der Nachteil an, daß
nur eine relativ kleine Menge der Schüttgutcharge meß
technisch erfaßt wird.
Aus der DE-PS 35 38 885 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung der vorgenannten Art bekannt, bei der
während der gesamten Dosierzeit einer Schüttgutcharge
ein Teilstrom dieser Charge in einem separaten Meß
kanal meßtechnisch erfaßt wird. Aus der Mehrzahl der
ermittelten Meßwerte wird mittels eines spezifischen
Auswerte- beziehungsweise Mittelungsprogramms ein
repräsentativer Wert für die Eigenfeuchte der aktuellen
Schüttgutcharge gewonnen. Der repräsentative Wert re
präsentiert jedoch auch hier nur eine Teilmenge.
Aus der DE-PS 36 12 282 ist eine Vorrichtung zur Mes
sung des Feuchtigkeitsgehalts von Schüttstoffen be
kannt, bei der der gesamte Schüttgutstrom über ein
Prallblech geleitet wird, in beziehungsweise an dem
ein Feuchtigkeitsmeßfühler angeordnet ist. Da dieser
Meßfühler nur einen begrenzten und relativ geringen
Meßbereich erfaßt und nicht davon ausgegangen werden
kann, daß die längs des Prallblechs strömende Schütt
stoffschicht eine homogene Feuchtigkeitsverteilung
aufweist, ist die Meßgenauigkeit dieser Vorrichtung als
unzulänglich zu betrachten.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Auf
gabe besteht darin, eine Vorrichtung der gattungsge
mäßen Art dahingehend zu verbessern, daß die Feuchtig
keitsmeßeinrichtung den gesamten Querschnitt des
Schüttstoffstroms erfaßt, und daß sie konstruktiv be
trachtet einen nur minimalen Aufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird durch den im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 spezifizierten Meßkegel gelöst.
Der Kern dieser Lösung besteht mit anderen als im An
spruch gebrauchten Worten darin, daß die aus einem
Vorratssilo oder dergleichen ausströmende Schüttgut
charge in ihrer Gesamtheit erfaßt wird und zwar über
den gesamten Querschnitt und während der gesamten Aus
strömzeit. Der Querschnitt des Meßkegels ist dabei dem
Ausströmquerschnitt des Schüttstoffs entsprechend ge
wählt.
Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind
auf der der Oberfläche des Meßkegels zusätzlich Barrikaden
oder dergleichen vorgesehen, die eine zusätzliche Homo
genisierung des Schüttstoffs am Meßkegel bewirken.
Gemäß einer zweiten Konzeption wird die der Erfindung zu
grunde liegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 3 spezifizierten Merkmale gelöst.
Der Kern dieser Lösung ist darin zu sehen, daß eine separate
Meßsonde mit einem Feuchtigkeitsmeßfühler in den Schütt
stoffstrom eintaucht und zwar in einem solchen Abstand zum
Vorratssilo, daß das auf die Meßsonde aufprallende Schütt
gut während der Ausströmzeit kontinuierlich ausgetauscht
wird.
Weitere Ausgestaltungen dieser zweiten Lösung sind Gegen
stand der weiteren Unteransprüche 4 und 5.
Die Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Dosier
verschlusses mit einem Schüttstoffstrom und
einem in diesen eintauchenden Meßkegel;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer in den
Schüttstoffstrom eintauchenden Meßsonde.
In Fig. 1 ist ein unterer sich konusförmig verjüngender
Bereich 10 eines Vorratssilos 1 dargestellt, dessen
Ausströmöffnung durch einen über eine hydraulische Kolben-
Zylinder-Einheit 11 schwenkbaren Schieber 12 verschlossen
ist. Unterhalb des Silos 1 befindet sich ein Wiegebe
hälter 2 zur Aufnahme einer zu dosierenden Zuschlagstoff
charge. Dieser Behälter 2 weist ebenfalls eine untere
Ausströmöffnung auf, die ihrerseits durch eine Schieber
klappe 21 verschließbar ist. Zur Wägung der jeweiligen
Zuschlagstoffchargen nach ihrer Dosierung ist der Behälter 2
auf Kraftmeßdosen 22 abgestützt.
Zwischen dem Silo 1 und dem Wiegebehälter 2 ist an
einer - nur schematisch angedeuteten - Trageeinrichtung 31
ein Meßkegel 3 angeordnet, in dessen Oberfläche er
findungsgemäß eine Mehrzahl von Feuchtigkeitsmeßfühlern 32
eingesetzt sind. Der aus der unteren Öffnung des Silos
austretende Schüttgutstrom trifft so auf den achsparallel
zur Richtung des Schüttgutstroms angeordneten Meßkegel 3
auf und gleitet längs dessen Mantellinie in den Wiege
behälter 2. Bei entsprechender Abstimmung zwischen der
Form des Auslaufquerschnitts des Vorratssilos 1 einer
seits und des Querschnitts sowie der Oberfläche des Meß
kegels 3 andererseits ist erreichbar, daß der Schüttstoff
strom mit hinreichender Auflösung am Meßkegel 3 abgleitet.
Damit erhält man letztlich ein den gesamten Schüttstoff
strom erfassendes Meßergebnis für die Eigenfeuchte des Schütt
stoffs an sich.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, die Ober
fläche des Meßkegels mit Barrikaden und/oder Rillen zu
versehen, um die Auflösung des Schüttstoffstroms und
damit die Meßgenauigkeit zu erhöhen.
Die Auswertung der Meßergebnisse und damit die Bestim
mung des für die aktuelle Schüttgutcharge repräsentativen
Feuchtewertes erfolgt mittels an sich bekannter statistischer
Auswerteverfahren, wobei die der Normalverteilung gegen
über abweichenden Meßwerte unberücksichtigt bleiben.
In Fig. 2 ist - analog zu Fig. 1 - ein sich konusförmig
verjüngender Bereich 10 eines Vorratssilos 1 darge
stellt, dessen Ausströmöffnung mittels eines schwenkbaren
Schiebers 12 verschlossen ist.
Anstelle des Meßkegels 3 nach Fig. 1 ist hier eine ein
fache Meßsonde 5 vorgesehen, die über eine Trageein
richtung 31 in den aus dem Vorratssilo 1 ausströmenden
Schüttstoffstrom eintaucht. Diese Meßsonde 5 selbst be
steht aus einem tellerartigen Gebilde, das einen Feuchtig
keitsmeßfühler 51 aufweist. Beim Ausfließen aus dem
Vorratssilo 1 strömt der Schüttstoffstrom über diese Meß
sonde 5; dabei werden über die gesamte Ausströmdauer Momen
tanwerte der Eigenfeuchte des Schüttstoffs ermittelt und
analog zu den mit dem Meßkegel nach Fig. 1 gewonnenen Meß
werten ausgewertet. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen,
daß das über die Meßsonde 5 strömende Schüttgut sich ständig
austauscht, so daß über die Ausströmdauer betrachtet wirk
lich immer neue Teilmengen des Schüttguts meßtechnisch
erfaßt werden. Der genannte Austauscheffekt kann zusätzlich
über Vibrationsbewegungen (vgl. Pfeil X) der Trageein
richtung 31 beeinflußt werden.
Eine besondere Ausgestaltung dieser in Fig. 2 dargestellten
Feuchtemeßeinrichtung besteht darin, die Meßsonde 5 über
ihre Trageeinrichtung 31 mittels beispielsweise einer
Kulissenführung quer zum Schüttstoffstrom zu verschieben,
um auch Randbereiche des ausfließenden Schüttstoffstroms
meßtechnisch erfassen zu können. Darüberhinaus ist es
diesbezüglich auch denkbar, über den Querschnitt des Schütt
stoffstroms betrachtet eine Mehrzahl von Meßsonden 5 vor
zusehen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttstoffen mit einer in den frei/fallenden
Materialstrom eingeführten Feuchtemeßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtemeßeinrichtung aus einem
in den frei fallenden Materialstrom eintauchenden
und achsparallel zum Materialstrom ausgerichteten
Meßkegel (3) besteht, der eine Vielzahl symmetrisch
angeordneter und dem Schüttstoff entprechend
kalibrierter Feuchtigkeitsmeßfühler (32) aufweist. (Fig. 1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkegel (3) an seiner Oberfläche Barrikaden
und/oder Rillen zur Homogenisierung des Schütt
stoffs aufweist.
3. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttstoffen mit einer in den frei fallenden
Materialstrom eingeführten Feuchtemeßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtemeßeinrichtung aus mindestens einer
in den frei fallenden Materialstrom eintauchenden
Meßsonde (5) mit einem Feuchtigkeitsmeßfühler (51)
besteht. (Fig. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßsonde (5) mit einem Vibrator ver
bunden ist, der sie während der Meßdauer in
Vibration versetzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßsonde (5) mit einer Kulissenführung
gekoppelt ist, über die sie quer zum Material
strom verschiebbar ist.
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DE102015119267A1 (de) | 2015-11-09 | 2017-05-11 | Brabender Messtechnik Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Feuchtigkeit einer Probe |
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- 1990-01-24 DE DE19904001928 patent/DE4001928C2/de not_active Expired - Fee Related
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Prospekt "Rotoport Wasser-Dosiergerät 78" der Karl Trischberger KG, 5160 Düren * |
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