DE8815690U1 - Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsanteils, insbesondere des Feuchteanteils in Gemischen, vorzugsweise Schüttgütern - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsanteils, insbesondere des Feuchteanteils in Gemischen, vorzugsweise SchüttgüternInfo
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Description
J. .L
Wolfgang Grieshaber, Marbacherstraße 19, 6700 Ludwigshafen/Rh 25
Bernd Holzapfel, An langen Hahn 56, 4790 Paderborn-Dahl
melden die Vorrichtung mit folgender Aufgabe zum Gebrauchsmuster
an:
Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsanteils, insbesondere
des Feuchteanteils in Gemischen, vorzugsweise Schüttgütern wie z.B. Kies und Sand.
Die bei der Produktion von Kiesen und Senden eingesetzten Entwässerungsanlagen arbeiten kontinuierlich indem sie das
ankommende Material auf einer rüttelnden Siebmatte, deren Offnungen kleiner als die Korndurchmesser sind, transportieren.
Um die Abnutzung ek-<r Siebmatten durch Abrasion - bezogen auf die
durchgesetzte Materialmenge - möglichst klein zu halten, gilt es, die Transportgeschwindigkeiten des Sandes auf der Siebmatten
hoch zu halten. Eine zu lange Verweildauer des Sandea in der Entwässerungsanlage hat ebenfalls aus dem Grunde keinen Sinn,
daß der Sand mit diesem Verfahren nur bis zu einem gewissen Grad zu trocknen ist. Wiederum zu hohe Transportgeschwindigkeiten
sind zu vermeiden, da die Maschine sonst ihren Zweck, die Trocknung, verfehlt.
Aus der Notwendigkeit heraus, die Sandfeuchte zur optimalen Geschwindigkeiteeinstellung der Entwässerungsmaschine zu ermitteln, wurde zur möglichst schnellen, ökonomischen und zuverläS"
sigen FeUchtebesfcimmUng die angemeldete Vorrichtung entwickelt. Als mögliche weitere Einsatzgebiete wären zu nennen!
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- Die Landwirtschaft: Bei gedroscherem und zu lagerndem Weizen.
Zu feuchtes Gut muß vor der Lagerung durch einen kostenintensiven, schonenden Vorgang getrocknet werden.
- Die chemische Industrie: Bei Produktion und Lagerung von Chemikalien, zum Beispiel Waschmitteln, soll durch Kontrolle der
Feuchteänderungen sowohl ein Verklumpen, als auch ein übermäßiges Stauben verhindert werden.
- Die Gießereien: Bei Formsanden gilt es zu verhindern, daß der
Wasserdampf, der sich durch die hohen Temperaturen der Schmelzen bildet, die Fora verändert oder zerstört.
Im Wesentlichen werden 2 Verfahren zur Feuchtebestimmung angewandt:
1) Nach der Schüttgutentnahme wird die sich durch ihren Feuchteanteil ausgezeichnete Probe gewogen, sodann getrocknet und
erneut einer Wiegung unterzogen. Die Differenz beider Wägungen dividiert durch das ursprünglich ermittelte Gewicht der Probe
ergibt die zu bestimmende Feuchte· Das Aufwendige an diesem
Verfahren ist das Trocknen der Probe. Hierzu wird sie entweder mit einer leicht entflammbaren Flüssigkeit Übergossen und
entzündet oder über eine läugere Zeit in einem Ofen bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Der wesentliche Nachteil einer schonenden Trocknung im Ofen ist
in der erforderlichen Trockenzeit zu sehen, die in der Hegel 12 Stunden beträgt. Diese lange Trockenzeit ist deshalb notwendig,
damit die in der Regel anschließende Korngrößenuntersuchung ^n i chi durch die zerplatzten Köröer verfälscht wird. Als ein
weiterer nachteiliger Aspekt der Ofentrocknung ist der dazu erforderliche Etiergieeinflatz zu nennen« Da eine Anzahl
getrockneter Schüttgüter .jLhÜideK ¥&$1rh aucn stark hygroskopisch
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ist j sollten die Wägungen der zu trocknenden Proben am besten
innerhalb des Ofens Vorgenommen werden, Was wiederum eine
spezielle Und kostenintensive Konstruktion der Waage Voraussetzt t
2) Bestimmung des Feuchtigkeitsanteile in Schüttgütern alt Hilfe
einer Isotopensonde (z.B. Gerät zum Preis von über DM 22000.-der Firma Troxler Electronics GmbH, Gilchinger Straße 33,
8031 Ailing).
Die Probe wird einer Strahlungequelle für schnelle Neutronen
ausgesetzt und erzeugt durch den Abbremseffekt der Atomkerne langsame Neutronen. Die Durchgangsrate der Neutronen, die die
Probe durchquert haben und von der Meßsonde registriert werden, sind ein MaD für den Wassergehalt der Probe.
Die Sonde enthält radioaktives, gesundheitsgefahrdendes Material. Das Verfahren gilt als sehr schnell und genau, ist
aber für die größte Zahl der Anwender wirtschaftlich nicht vertretbar und wegen der Strahlung für einige Schüttgüter,
beispielsweise aus dem Nahrungsmittelbereich, nicht bedenkenlos anwendbar. Die Notwendigkeit der Erfüllung gesetzlicher Auflagen
kommt zeit- und kostenaufwändig hinzu. So ist beispielsweise die Vorlage einer Umgangs- und Transportgenehmigung nach der
Strahlenschutzverordnung erforderlich, die den beweglichen Einsatz eines solchen Testgerätes wesentlich begrenzt.
Aufgabe der hier angemeldeten Vorrichtung ist es, den Flüssigkeitsanteil von Gemischen zu bestimmen, insbesondere die
Feuchtigkeitsbestinraung in Schüttgütern mit einer Genauigkeit
und Schnelligkeit zu ermöglichen, die der Messung mit einer Isotopenmeßsonde nahekommmt und gleichzeitig einen wesentlich
geringeren wirtschaTtricheiTtturwand^&rfordert. Die genannten
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äehwier'ig'keit-en laööen sieh m-it- SxXfe der in den
Sctiutzänspf lichen definierten Vorrichtung vermeiden«
Bei der angemeldeten Vorrichtung wir"d die Feuchtemessung durch
immersion der Probe( deren Ürsprungsfeüchtigkeit zu ,messen ist«
bewerkstelligt. Demnach müssen die Stoffe folgenden Anforderungen geniigen:
- Sie dürfen nicht mit der Flüssigkeit, die zusätzlich hinzugegeben wird· reagieren«
- Sie müssen in ihrer Dichte homogen sein und dürfen zum Beispiel nicht durch die verschiedenen hydrostatischen Drucke,
die bei der Immersion auftreten, ihre Dichte verändern. Dies wäre der Fall, wenn ein sehr leicht kompressibler Stoff einen
Lufteinschluß hätte.
Es sind auch schwimmfähige Stoffe auf ihre Feuchte hin untersuchbar. Auch kann man den Stoff auf andere Flüssigkeiten als
Wasser hin untersuchen. Dabei muß in der Auswerteformel eine leichte Veränderung vorgenommen werden, die Durchführung der
Messung und der Aufbau der Vorrichtung bleiben davon unberührt«
- die Trockendichte des Stoffes, dessen Feuchte zu messen ist,
- die Dichte der Flüssigkeit, mit der die Probe befeuchtet oder
getränkt ist,
- die Dichte der Flüssigkeit, mit der der Behälter aufgefüllt wird, falls es eine andere sein sollte als diejenige, die in der
Probe als Feuchte enthalten ist,
- die Masse des Behälters mit eventuellen Zusatzvorrichtungen (Ansprüche 3 bis 5),
- das Volumen, welches das Überlaufsystem als endgültiges
Volumen einstellt. ,
w ·
Die Zeichnung stellt eine der möglichen Bauweisen der
' ,angemeldeten Vorrichtung dar« Hinter deri in der Zeichnung
auftretenden Buchstaben folgt eine kurze Bezeichnung Und der
Bezug zu den Schutzansprüchen» falls vorhanden!
Zur Feuchtebestinung benötigt «an» außer den o.g. Konstanten,
zwei Massen Ml und M2. Man erhält sie auf folgende Weise: Voraussetzung sind saubere und kurz abgetrocknete Zusatzvorrichtungen (C). (D), (E), (G) (Ansprüche 1 bis S) und Behälter (A). Sie brauchen nicht vollkoMen trocken zu sein, da
enstehende Meßfehler in der Regel kleiner sind als das Auflösungsvermögen der Waage.
In den leeren, trockenen und sauberen Behälter (A) ohne jegliche
Zusatzvorrichtungen gibt «an die Probe, die den Behälter zur
Hälfte füllen sollte. Nun führt man das Rührwerk (B), welches
durch den Siebeinsatz (E) geführt ist, mitsamt dem Deckel (G) in den Behälter ein, bis der Deckel an der Behälteröffnung
schließt. Dann führt man das Uberlaufsystem (C) in die seitliche
Passung (B) ein. Nun ermittelt man die Masse Ml. Sie ist die der feuchten Frobe mit dem Behälter einschließlich eventueller
Zusatzvorrichtungen # (CJ, #(DJtl (E)#J (G). Man gibt eine Flüsaig-
ft
keit bekannter Dichte (la verstehenden Paragraph, als
dritte Konstante aufgeführt) durch die Füllöffnung (H) ZU, bis die Flüssitfkeitsoberflache kürz üfiter dem Siebeinsatz (E) «teht.
Durch das anschließende Betätigen des Rührwerks Verhindert SSan
so, däß Lüfteinschlüsse zwischen den Materiälköfnern die Messung
Verfälschen. Nach Beendigung des Rührvorgangs und kurzer
Beruhiung des Gemisches, erfolgt ein weiteres Auffüllen axt der
s
B zuvor schon benützten Flüssigkeit bis kurz unter den Deckelrund,
B zuvor schon benützten Flüssigkeit bis kurz unter den Deckelrund,
aber iaaer bis deutlich über die Höhe der Passung (B). Die ia
Oberteil des Behälters befindliche Luft wird anfangs durch das Uberlaufsysten (C) entweichen können, später nur noch durch den
absichtlich nicht dicht schließenden Deckel (G). Wenn die Flüssigkeit anfängt aus dea unteren Ende des Uberlaufsysteas (C)
auszutreten, setzt aan keine Flüssigkeit aehr zu. Flüssigkeit
tritt solange aus, bis der Flüssigkeitsspiegel die Unterkante des ia Behälter liegenden Bogens von (C) erreicht hat. Die
folgende Wiegung ergibt M2. Dies ist die Masse der feuchten Probe ait dea Behälter einschließlich der Zusatzvorrichtungen
nach Auffüllen «it Flüssigkeit und anschließendes Einstellen des
endgültigen Voluaens durch das Uberlaufsystea.
Nach Einsetzen der Konstanten und der Massen Ml und M2 in eine Forael ergibt sich sofort die Feuchte bezogen auf das Ursprungsgewicht der Probe.
Claims (6)
1.) Vorrichtung zur Messung des Flüssigkeitsanteils in Gemischen, insbesondere Schüttgütern bekannter Dichte, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus
(a) einem Behälter mit bekannter Masse und bekanntem Volumen,
(b) mit oder ohne einem Rührwerk, das das Gemenge im Inneren des Behälters verquirlen kann,
(c) einer Waage,
(d) einem einfachen oder programmierbaren Rechner besteht.
2.) Vorrichtung nach Anspruch l(a) dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter vorzugsweise, zur Sicherung seiner Fornetabilität,
aus einem festen Stoff besteht, zum Beispiel Glas, Keramik, Kunststoff, Metall oder dergleichen.
3.) Vorrichtung nach Anspruch l(a) und l(b) dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine Vorrichtung enthält, die verhindert,
daß schwimmende Bestandteile des Stoffes, dessen Feuchte zu nessen ist, an der FlUssigkeitsoberflache auetauchen. Die
ebengenannte Vorrichtung kann zum Beispiel als Sieb ausgebildet sein.
4.) Vorrichtung nach Anspruch l(a) und l(b), dadurch
gekennzeichnet, daß ein Probebehälter verwendet wird, der über ein Überlaufsyste« - vorzugsweise sollte es dewontierbar sein -Verfügt, dessen Stutzen bis in die Qtierschhxttsflache der
ßinfüllöffnUng reicht,
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5.) Vorrichtung nach Anspruch l(b), dadurch gekennzeichnet, daß
das Rührwerk abnehmbar gestaltet (zum Beispiel einem Aufsatz mit Rührhaken oder Magnetrührer) oder fest mit dem Behälter
verbunden ist. Anstatt eines Rührwerks kann auch ein Rüttler eingesetzt werden.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Teile der Vorrichtung aus Anspruch 1, nämlich (a)
bis (d), jeweils gruppenweise oder alle zusammen als eine einzige Einheit baulich realisiert werden.
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Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE8815690U DE8815690U1 (de) | 1988-12-17 | 1988-12-17 | Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsanteils, insbesondere des Feuchteanteils in Gemischen, vorzugsweise Schüttgütern |
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DE8815690U Expired - Lifetime DE8815690U1 (de) | 1988-12-17 | 1988-12-17 | Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsanteils, insbesondere des Feuchteanteils in Gemischen, vorzugsweise Schüttgütern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8815690U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4310541A1 (de) * | 1993-03-31 | 1994-10-06 | Hagen Batterie Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung wenigstens eines physikalischen Parameters von Akkumulator-Elektrodenplatten |
US5456124A (en) * | 1994-03-28 | 1995-10-10 | Ford Motor Company | Probe for exhaust gas sampling |
WO1999060375A1 (en) * | 1998-05-20 | 1999-11-25 | Cleveland-Cliffs, Inc. | Moisture content analysis of substances by flooding |
-
1988
- 1988-12-17 DE DE8815690U patent/DE8815690U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4310541A1 (de) * | 1993-03-31 | 1994-10-06 | Hagen Batterie Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung wenigstens eines physikalischen Parameters von Akkumulator-Elektrodenplatten |
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WO1999060375A1 (en) * | 1998-05-20 | 1999-11-25 | Cleveland-Cliffs, Inc. | Moisture content analysis of substances by flooding |
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