DE4001062C2 - Verfahren zur Darstellung von Anzeigen auf einem Bildschirm - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für Kraftfahrzeuge sowie auf eine Vor­ richtung zur Durchführung des Verfahrens.

In der nicht vorveröffentlichten DE 38 36 555 A ist eine Multifunktions- Bedieneinrichtung für Kraftfahrzeuge beschrieben, bei der ein und derselbe bidirek­ tionale Drehschalter zur Menü- und individuellen Funktions-Auswahl dient. Der Drehschalter besitzt für seine Drehbewegungen Raststellungen, die im Menü den einzelnen Funktionen zugeordnet sind sowie ferner eine Enter-Funktion, die durch eine Axialbewegung auslösbar ist.

Ferner beschäftigt sich ein Artikel aus VDI-Berichte Nr. 515, 1984, S. 93 ff. ganz allgemein mit einem Fahrerinformationssystem als leistungsfähiges Terminal eines fahrerunterstützenden Rechnersystems.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Rahmen einer o. g. Multifunktions- Bedieneinrichtung ein Verfahren zu schaffen, bei dem im wesentlichen nur dann eine mit dem Drehschalter veränderliche Anzeige erscheint, wenn dies erforderlich ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.

Der Bildschirm soll im Ruhezustand eine Grundanzeige besitzen, die nicht durch den Drehschalter veränderlich ist. Der Vorteil dabei besteht in einer deutlichen Be­ ruhigung des optischen Erscheinungsbildes des Bildschirms und damit einer Verrin­ gerung der Beeinträchtigung des Fahrzeugbenutzers. Dieser erhält nur dann, wenn er ein Menü oder eine einzelne Funktion auswählen möchte, die zugehörige Aus­ wahl angezeigt. Das Bild auf dem Bildschirm erscheint wie eingefroren und verrin­ gert damit die Ablenkungsgefahr für den Fahrzeugbenutzer erheblich.

Die Grundfunktion, die auf dem Bildschirm dargestellt ist, kann ein Bild zeigen, das sich harmonisch in das äußere Erscheinungsbild der Bildschirmumgebung einfügt. Der Bildschirm tritt, dann optisch nicht mehr wahrnehmbar in Erscheinung. Im Ge­ gensatz zu der üblichen Methode, das äußere Erscheinungsbild des Bildschirmge­ häuses an die Umgebung anzupassen, würde damit die Anzeige selbst, so wirken, als wäre sie hinsichtlich Material und Formgestaltung einheitlich mit der Umgebung.

Demgegenüber ergibt sich eine vereinfachte Ausgestaltung der Erfindung in Form eines Bildschirms, der im Ruhezustand ausgeschaltet ist. Der Fahrzeugbenutzer wird dann jederzeit wissen, wo der Bildschirm liegt bzw. wo er die ihn interessieren­ de Anzeige zu erwarten hat.

Eine Vorrichtung, die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auf be­ sonders einfache Weise erkennen läßt, ob der Fahrzeugbenutzer die Multifunktions- Bedieneinrichtung benutzen möchte, ist im Patentanspruch 3 wiedergegeben. Mit Hilfe des Näherungsschalters, bei dem es sich beispielsweise um eine Reflex­ schranke oder einen induktiven Näherungsgeber handelt, kann die Benutzungsab­ sicht erkannt werden und ein Schaltsignal an die Multifunktionsbedieneinrichtung ausgegeben werden.

Auf dem Bildschirm erscheint "wie von Geisterhand" die veränderbare Anzeige. Bei dieser kann es sich beispielsweise um eine stets gleichbleibende Anzeige, z. B. die Menü-Gesamtübersicht, oder um die letzte auf dem Bildschirm dargestellte Anzeige handeln. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Anzeige auf dem Bildschirm nach einer gewissen Zeit wieder verschwindet. Letzteres bedeutet, daß beispiels­ weise mit Hilfe eines Zeitglieds ein Zeitraum von einigen Sekunden nach dem letz­ ten Bedienen des Drehschalters überwacht wird und dann, wenn der Drehschalter in dieser Zeit nicht mehr betätigt wird, die Anzeige ausgeschaltet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung andeutungsweise darge­ stellt.

In einem Armaturenbrett 1 eines Kraftfahrzeugs befindet sich ein Bildschirm 2 sowie ein zugeordneter Drehschalter 3. Dieser besitzt Raststellungen für seine Drehlage, in denen auf dem Bildschirm 2 zugeordnet eine Menü-Auswahl oder innerhalb eines Menüs die verschiedenen Menüfunktionen wiedergegeben werden. Dabei ist von der jeweiligen Auswahl gerade das Menü bzw. die Funktion optisch hervorgehoben, die der jeweiligen Radstellung des Drehschalters 3 entspricht.

Der Drehschalter ist ferner in axialer Richtung bewegbar. Damit wird eine Enter- Funktion ausgelöst und das ausgewählte Menü bzw. die ausgewählte Menüfunktion in die nicht weiter dargestellte Multifunktions-Bedieneinrichtung eingegeben.

Im Armaturenbrett 1 ist ferner eine Reflexschranke 4 bestehend aus einem Sender 5 und einem Empfänger 6 vorgesehen, mit denen die Annäherung des Fahrzeugbe­ nutzers an den Bedienschalter 3 detektiert wird. In diesem Fall wird ein mit dem Sender 5 ausgesandtes Signal, beispielsweise ein Ultraschallsignal, in stärkerem Maße reflektiert und mit dem Empfänger 6 aufgenommen.

Sofern eine Annäherung des Fahrzeugbenutzers an den Drehschalter 3 erkannt wird, wird auf dem Bildschirm 2 ein Auswahl-Menü bzw. die Auswahl-Funktionen eines Menüs dargestellt. Durch Betätigen des Drehschalters 3 wird dann die Menü- bzw. Funktionsauswahl in der bekannten Weise getroffen. Entfernt sich der Fahr­ zeugbenutzer wieder von dem Drehschalter 3, d. h. in der Regel entfernt er seine Hand vom Drehschalter 3, so erlischt nach einer Zeit von beispielsweise 20 Sekun­ den nach dem letzten Betätigen des Drehschalters 3 die Anzeige auf dem Bild­ schirm 2. Der Fahrzeugbenutzer wird dann durch die Anzeige auf dem Bildschirm 2 nicht mehr abgelenkt. Der Bildschirm erscheint als gleichmäßiges Feld, dessen Far­ be beispielsweise gleich der des Armaturenbretts 1 gewählt ist. Erst wenn sich der Fahrzeugbenutzer wieder an den Drehschaltern 3 annähert, erscheint wie beschrie­ ben das veränderliche Bild auf dem Bildschirm 2. Dabei kann es sich um das letzte eingestellte Bild oder aber um ein Grundbild, beispielsweise für die vorgegebene Menü-Auswahl handeln.

Claims (3)

1. Verfahren für Kraftfahrzeuge zur Darstellung von Anzeigen auf einem Bild­ schirm, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) mittels eines Drehschalters einer Multifunktions-Bedieneinrichtung sind die Anzeigen einstell- und/oder veränderbar
• b) der Bildschirm zeigt in einem Ruhezustand keine durch den Drehschalter veränderliche Anzeige und
• c) bei Benutzen des Drehschalters wird die mit dem Drehschalter veränder­ bare Anzeige auf dem Bildschirm eingestellt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bild­ schirm im Ruhezustand ausgeschaltet ist.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Näherungsschalter, der bei Annäherung an den Drehschalter die veränderbare Anzeige auf dem Bildschirm auslöst.