DE4000700A1 - Gipszubereitung - Google Patents
GipszubereitungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gipszubereitung, die zum
Herstellen von schnitzfähigen, d. h. mit Schnitzwerkzeugen
oder anderen Material entfernenden Werkzeugen zu bear
beitenden Werkstücken geeignet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gipszubereitung aufzu
zeigen, mit der es möglich ist, Werkstücke herzustellen, die
nach ihrer Fertigstellung, d. h. nach dem Abbinden des Gipses
mit Schnitzwerkzeugen bearbeitet werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe enthält die Gipszubereitung in
Mischung mit Gips Vermiculit, wobei der Anteil an Gips größer
ist als der Anteil an Vermiculit. Bei einer Ausführung der
Erfindung enthält die Gipszubereitung in Mischung jeweils auf
vier Gewichtsanteile Gips etwa zwischen etwa 0,3 bis 2,5
Gewichtsanteile Vermiculit. Bevorzugt ist das Mischungs
verhältnis so gewählt, daß für jeweils vier Gewichtsanteile
Gips jeweils ein Gewichtsanteil Vermiculit verwendet ist.
Die erfindungsgemäße Gipszubereitung wird mit einer ent
sprechenden Menge an Wasser derart angesetzt, daß sich eine
homogene, knotenfreie Masse ergibt, die dann entweder zum
Gießen eines Rohlings in einer Form verwendet wird und somit
eine gießfähige Konsistenz aufweist, oder aber zum Model
lieren eines Rohlings benutzt wird und dementsprechend eine
modulierfähige Konsistenz besitzt.
Gips bzw. Alabaster-Gips im Sinne der Erfindung ist her
kömmlicher Gips. Bei dem "Vermiculit" handelt es sich um ein
poröses, in der Regel leicht gelblich bis bräunliches
natürliches Mineral, welches aus verschiedenen Glimmerarten
durch Alkaliverlust und Wasseraufnahme entstanden ist. Ein
typischer Vermiculit hat etwa die folgende Zusammensetzung:
39% SiO2
11% Fe2O3
14% Al2O3,
22% MgO
5% Na2O+K2O
1% CaO
1% TiO2.
11% Fe2O3
14% Al2O3,
22% MgO
5% Na2O+K2O
1% CaO
1% TiO2.
Durch die Mischung aus Gips und dem Vermiculit ist der Gips
nach dem Abbinden kerbzäh und läßt sich mit verschiedensten,
materialabhebenden Werkzeugen staubfrei bearbeiten, bei
spielsweise mit Schnitzwerkzeugen, Linolschnittwerkzeugen,
Feilen, Sägen, Bohrer, Schneidschlingen usw.
Die erfindungsgemäße Gipszubereitung kann somit insbesondere
im erzieherischen und therapeutischen Bereich, d. h. z. B. in
Schulen, Therapiestätten, Kurzentren, in Bastelkreisen und
Kunstgruppen in Volkshochschulen usw. dort eingesetzt werden,
wo es um kreatives Gestalten und Formen geht. Auch im
Hobbybereich kann die erfindungsgemäße Gipszubereitung, die
wegen der Bearbeitungsmöglichkeit mit materialabhebenden
Werkzeugen, insbesondere Schnitzwerkzeugen auch als
"Schnitzgips" bezeichnet werden kann, bevorzugt eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäße Gipszubereitung stellt ein preiswertes
Werkmaterial dar, welches z. B. in Schulen anstelle von
teueren Hölzern zum Schnitzen verwendet werden kann, und zwar
mit dem weiteren Vorteil, daß sich mit diesem Material (im
Vergleich zu Hölzern) wesentlich einfacher und kraftsparender
arbeiten läßt.
Die erfindungsgemäße Gipszubereitung selbst, aber auch die
beim Arbeiten mit dieser Gipszubereitung anfallenden Abfälle
(Schnitzmehl usw.) sind als reines Naturprodukt umwelt
freundlich und stellen wegen des Kalzium-Gehaltes des Gipses,
der kohlensaurer Kalk und nach dem Ablöschen Kalziumhydroxid
ist, einen wertvollen Pflanzennährstoff dar.
Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, wird die erfindungs
gemäße Gipszubereitung für das Verarbeiten mit Wasser zu
einem gießfähigen Brei oder aber zu einer modellierfähigen
Masse angesetzt. Beim Gießen eines später zu bearbeitenden
Werkstückes wird die verwendete Gießform (beispielsweise
Plastikform) mit Wasser gefüllt. 2/3 der Wassermenge wird
dann in ein Gefäß gegossen, welches zum Ansetzen des Schnitz
gipses mit dem Wasser verwendet werden soll. In dieses Gefäß
wird dann der Schnitzgips ohne zu rühren so lange eingesetzt,
bis im Wasser eine Insel entsteht. Nach dem vollständigen
Einsumpfen des Schnitzgipses wird kurz durchgerührt, so daß
dann eine homogene, knotenfreie und gießfähige Masse ent
steht, die in die entsprechende Form eingegossen wird. Nach
dem Abbinden des Schnitzgipses kann der Rohling entformt und
mit entsprechenden Werkzeugen bearbeitet werden.
Beim Modellieren wird der Schnitzgips mit einer entsprechend
geringeren Menge Wasser angesetzt. Auch hier erfolgt dann
nach dem Modellieren des Rohlings und dem Abbinden des
Schnitzgipses die Bearbeitung des Rohlings mit dem jeweiligen
Werkzeug.
Die Oberfläche des hergestellten Werkstückes kann z. B.
dadurch gestaltet werden, daß auf die Oberfläche dieses
Werkstückes eine Malgrundierung aufgebracht wird, die zu
einer Oberflächenhärtung beiträgt und die Oberfläche ab
sperrt, um dort die Saugfähigkeit des Materials zu beseitigen
bzw. zu reduzieren. Das Werkstück kann dann mit handels
üblichen Farben, wie z. B. Wasserfarben, Plakafarben usw.
bemalt werden. Mit farblosen Lacken kann das Werkstück
schließlich lackiert werden, um so eine stoß- und schlag
feste, vor allem aber auch alterungsbeständige Oberfläche zu
erreichen.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Gipszu
bereitung einzufärben, wobei sich als Färbungsmittel Oxide
oder natürliche Erdfarben, die kalkecht sind, eignen.
Geeignete Färbungsmittel sind beispielsweise Braunstein,
Eisenoxid rot, Eisenoxid braun, Eisenoxid schwarz, Kupfer
oxid Chromoxid, Kobaltoxid, Oxidgelb oder aber Ocker, Umbra
natur, Umbra gebrannt, Kasslerbraun, Terra di Sienna natur,
Terra di Sienna gebrannt bzw. englisch Rot. Der Anteil an
Färbungsmittel beträgt dann beispielsweise 15% bezogen auf
den trockenen Anteil der Gipszubereitung, der (Anteil) im
einfachsten Fall aus Gips und Vermiculit in dem entsprechen
den Mischungsverhältnis besteht, aber auch noch weitere
Bestandteile, beispielsweise einen Zusatz als Abbindever
zögerer oder einen Zusatz als Abbindebeschleuniger aufweisen
kann.
Das Färbemittel ist entweder der trockenen Mischung aus Gips,
Vermiculit und weiteren Bestandteilen beigemischt. Um eine
schnellere und gleichmäßigere Verteilung des Färbemittels
sicherzustellen, ist es aber auch möglich, das entsprechende
Färbemittel dem Wasser zuzugeben, bevor in dieses die
Mischung aus Gips, Vermiculit und gegebenenfalls weiteren
Bestandteilen eingebracht wird.
Mit dem Färbemittel eingefärbte Massen aus der erfindungs
gemäßen Gipszubereitung können auch für die sogenannte
Sgrafittotechnik verwendet werden. Hierbei wird ein Rohling
mit mehreren, aufeinander folgenden Lagen bzw. Schichten
unterschiedlicher Färbung hergestellt. Nach der Fertig
stellung der letzten Lage bzw. Schicht werden durch Material
entfernung (z. B. durch Herausschaben, Herauskratzen oder
Herausschneiden usw.) tiefer liegende Schichten teilweise
freigelegt, so daß sich eine reliefartige Struktur mit
unterschiedlicher Farbgebung ergibt.
Als die Abbindezeit verzögernder Zusatz eignet sich bei
spielsweise Dextrin, dessen Anteil etwa zwei Gewichtsprozent,
bezogen auf den Trockenanteil der Mischung bzw. Gipszu
bereitung beträgt. Als Abbindebeschleuniger eignet sich
beispielsweise Kochsalz oder Alaun.
Weitere Abwandlungen der Erfindung sind denkbar. Wenngleich
der bevorzugte Verwendungsbereich der erfindungsgemäßen
Gipszubereitung auf dem erzieherischen, künstlerischen bzw.
therapeutischen Gebiet liegt, eignet sich die erfindungs
gemäße Gipszubereitung auch für die Verwendung in anderen
Bereichen, beispielsweise auch für die Verwendung in tech
nischen Bereichen.
Claims (10)
1. Gipszubereitung zum Herstellen von schnitzbaren Werk
stücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung
Gips, vorzugsweise Alabastergips in Mischung mit
Vermiculit enthält, wobei bezogen auf das Gesamtgewicht
der Mischung der Gewichtsanteil an Gips größer ist als
der Gewichtsanteil an Vermiculit.
2. Gipszubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung für jeweils vier Anteile Gips und 0,2
bis 2,5 Anteile Vermiculit enthält.
3. Gipszubereitung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischung zusätzlich einen Abbinde
verzögerer, vorzugsweise Dextrin enthält.
4. Gipszubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an Abbindeverzögerer etwa zwei Gewichts
prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung
beträgt.
5. Gipszubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung zusätzlich einen
Abbindebeschleuniger, vorzugsweise in Form von Kochsalz
(Natriumchlorid) oder in Form von Alaun enthält.
6. Gipszubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mischung zur Erzielung einer
homogenen Masse Wasser beigegeben ist, und zwar vorzugs
weise in solcher Menge, daß das Volumen der beigegebenen
Wassermenge etwa 2/3 des Gesamtvolumens der erhaltenen
Masse ist.
7. Gipszubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch die Zugabe eines Färbemittels in
Form eines Oxids und/oder einer Erdfarbe.
8. Gipsmischung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil des Färbemittels etwa 15 Gewichtsprozent
bezogen auf die trockene Mischung beträgt.
9. Gipszubereitung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Färbemittel wenigstens ein Stoff der
Gruppe "Braunstein, Eisenoxid rot, Eisenoxid braun,
Eisenoxid schwarz, Oxidgelb, Kupferoxid, Chromoxid,
Kobaltoxid" und/oder der Gruppe "Ocker, Umbra natur,
Umbra gebrannt, Kasslerbraun, Terra di Sienna natur,
Terra di Sienna gebrannt, englisch Rot" ist.
10. Gipszubereitung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Färbemittel dem Wasser beigegeben
wird, bevor in dieses die den Gips enthaltene Mischung
eingebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000700 DE4000700A1 (de) | 1990-01-12 | 1990-01-12 | Gipszubereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000700 DE4000700A1 (de) | 1990-01-12 | 1990-01-12 | Gipszubereitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4000700A1 true DE4000700A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6397930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904000700 Withdrawn DE4000700A1 (de) | 1990-01-12 | 1990-01-12 | Gipszubereitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4000700A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000037386A1 (en) * | 1998-12-18 | 2000-06-29 | Oy Custone Ltd | Method for the colouration/intensification of the colour of concrete |
WO2001003899A1 (en) * | 1999-07-08 | 2001-01-18 | Jedrzejewski Andrzej | A method of manufacturing dyed plaster masses |
-
1990
- 1990-01-12 DE DE19904000700 patent/DE4000700A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000037386A1 (en) * | 1998-12-18 | 2000-06-29 | Oy Custone Ltd | Method for the colouration/intensification of the colour of concrete |
WO2001003899A1 (en) * | 1999-07-08 | 2001-01-18 | Jedrzejewski Andrzej | A method of manufacturing dyed plaster masses |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |