DE4000143A1 - Feuchtigkeitsregulierende verpackung - Google Patents

Feuchtigkeitsregulierende verpackung

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Description

Die Erfindung betrifft eine feuchtigkeitsregulierende Ver­ packung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vielfach ist bei der Verpackung von Lebens- und Genußmitteln oder von anderen feuchtigkeitsempfindlichen Gütern die Aufrechterhaltung einer vorgegebenen relativen Feuchte in der Verpackungsatmosphäre erwünscht, um die Qualität oder Gebrauchsfähigkeit des verpackten Gutes zu erhalten. Z. B. Zigaretten und andere Tabakwaren werden gewöhnlich in einer Schachtel aus Papier, Pappe, Holz oder dergleichen verpackt und zum Teil zusätzlich mit einer Kunststoff-Folie, die eine möglichst geringe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist, eingehüllt. Bei längerer Lagerung, insbesondere in trockenem Klima, kann der Tabak jedoch stark austrocknen, was einen Qualitätsverlust zur Folge hat. Bekanntlich kann der Wasser­ gehalt eines verpackten Produkts mittels einer hygroskopi­ schen Substanz gesteuert werden, jedoch ist die Aufrechter­ haltung einer gleichbleibenden relativen Feuchte in der abgeschlossenen Verpackungsatmosphäre bei abnehmender Was­ sermenge im verpackten Gut über einen längeren Zeitraum nicht gewährleistet.
In der DE-OS 22 53 268 ist eine Verpackung, insbesondere für Zigaretten, beschrieben, bei der zur Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen relativen Feuchte des Tabaks Metallsalze einer organischen oder anorganischen Säure oder Ammoniumsalze zur Feuchtigkeitsspeicherung vorgesehen sind. Dabei sind insbe­ sondere Natriumbromid, Natriumnitrat, Ammoniumnitrat, Ka­ liumnitrat, Sukzinat, Glykolat, Magnesium- und Natriumacetat und Natriumbenzonat bevorzugt. Diese Salze können als gesät­ tigte wäßrige Lösungen mit einem ausreichenden Salzüber­ schuß in einem Beutel, bei dem mindestens eine Wandung wasserdurchlässig ist, in die Verpackung eingebracht sein. Eine solche Verpackung kann zwar die Austrocknung von Tabak­ waren verhindern, führt jedoch häufig zu einer Überfeuch­ tung. Darüberhinaus ist die Verwendung eines Beutels mit einer gesättigten Salzlösung in einer Zigarettenverpackung schon aus Gründen der Umweltverträglichkeit unerwünscht und führt zudem zu einer erheblichen Vergrößerung des gesamten Verpackungsvolumens.
Aus der EP 02 29 550 A1 ist eine feuchtigkeitsregulierende Verpackung bekannt, bei der in einem Behälter ein feuchtig­ keitsregulierendes Material vorgesehen ist. Dieses Material besteht z. B. aus Zellulose- oder Baumwollfasern, die zusätz­ lich mit mineralischen Salzen, insbesondere mit Natriumchlo­ rid, imprägniert sind. Damit ist zwar eine gewisse Feuchtig­ keitsregulierung erzielbar, jedoch ist auch hiermit kein gleichbleibender Feuchtigkeitsgehalt der verpackten Waren über einen längeren Zeitraum gewährleistet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine feuchtigkeits­ regulierende Verpackung zu schaffen, die eine möglichst gleichbleibende relative Feuchte der Verpackungsatmosphäre über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen oder gar Monaten sicherstellt.
Bei einer Verpackung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Eine erfindungsgemäße Verpackung weist ein Speichervlies mit einem hohen Wasseraufnahmevermögen und ein Regulatorvlies zur Einstellung einer vorgegebenen Gleichgewichtsfeuchte auf. Das Speichervlies ist von einer weitgehend wasserdampf­ undurchlässigen Materialschicht, beispielsweise von einer Metallfolie, umschlossen und steht mit der Verpackungsatmo­ sphäre nur über das Regulatorvlies in Verbindung. Feuchtig­ keitsverluste an die Umgebung, die durch Diffusion von Wasserdampf durch die Verpackungswandung unvermeidlich auftreten, werden auf diese Weise vom Regulatorvlies ausge­ glichen. Während die Gleichgewichtsfeuchte des Regulator­ vlieses auf die in der Verpackungsatmosphäre gewünschte relative Feuchte eingestellt ist, dient das Speichervlies als Wasserreservoir, das dem Regulatorvlies eine ausreichen­ de Wassermenge zur Verfügung stellt, um die Wasserverluste an die Umgebung auszugleichen und somit über einen längeren Zeitraum eine weitgehend konstante relative Feuchte in der Verpackungsatmosphäre aufrechtzuerhalten. Dadurch wird ein Austrocknen und auch eine Überfeuchtung des Verpackungsin­ haltes verhindert. Wegen seines hohen Wassergehaltes ist das Speichervlies gegenüber dem Verpackungsinhalt von der weit­ gehend wasserdampfundurchlässigen Materialschicht umschlos­ sen, um eine Direktbefeuchtung zu vermeiden.
Speichervlies und Regulatorvlies können in Form einer Ver­ packungseinlage der Verpackung beigefügt sein oder auch Teil der Verpackung selbst sein. So kann beispielsweise auch ein nicht hermetisch geschlossener Metallbehälter vollständig mit dem Speichervlies ausgekleidet sein, das wiederum mit der Verpackungsatmosphäre nur über das darauf angeordnete Regulatorvlies in Verbindung steht.
In vorteilhafter Weise bestehen die in die Verpackung einge­ brachten Vliese aus Naturfasern, insbesondere aus Flachs-, Baumwoll-, Viskose- oder Bastfasern, wie z. B. Ramie.
Bei Tabakwaren, die einen natürlichen Wassergehalt von etwa 12% aufweisen, stellt sich durch Wasseraustausch eine bestimmte relative Feuchte in der Verpackungsatmosphäre ein. Je nach Art der Verpackung und Sorte des Tabaks liegt die relative Feuchte bei einer herkömmlichen Verpackung zu Lagerbeginn zwischen 61 und 65%. Während dieser Wert bei einer herkömmlichen Verpackung schon nach kurzer Lagerzeit in einer trockenen Umgebung absinkt, wird bei einer erfin­ dungsgemäßen Verpackung diese relative Feuchte über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder gar Monaten aufrechterhal­ ten, so daß kein Qualitätsverlust des Tabaks eintritt. In bevorzugter Weiterbildung kann das Regulatorvlies aus Flachsfasern bestehen, die eine natürliche Gleichgewichts­ feuchte von etwa 62% aufrechterhalten, sofern diese über ein Speichervlies mit einer ausreichenden Feuchtigkeitsmenge versorgt sind. Damit sind Flachsfaservliese zur Frischhal­ tung von Tabakwaren besonders geeignet.
In vorteilhafter Weiterbildung wird die Wasserspeicherfähig­ keit des Speichervlieses durch Imprägnierung mit Wasserbin­ demitteln erhöht. Durch Imprägnierung kann gleichfalls die Gleichgewichtsfeuchte des Regulatorvlieses auf einen vorge­ gebenen Wert im Bereich von etwa 50-90% relativer Feuchte eingestellt werden. Je nach Art und Imprägnierung des Vlies­ materials kann ein bestimmter vorgegebener Wert über einen längeren Zeitraum bei weitgehender Konstanz eingehalten werden. Zur Imprägnierung kommen eine ganze Reihe wäßriger Lösungen in Frage, z. B. Polyalkohollösung, Harnstofflösung, Kalziumchloridlösung, Magnesiumperchloratlösung oder Ammo­ niumsulfatlösung. Die Imprägnierung kann in einfacher Weise als Tauchimprägnierung mit anschließender Trocknung durchge­ führt werden.
Erst nach der Imprägnierung und Trocknung erfolgt in diesem Fall die Befeuchtung der Vliese (Konditionierung) durch Einwirkung hoher Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeit­ raum, z. B. bei 80% relativer Luftfeuchte und 25°C über einen Zeitraum von 40 Stunden. Diese Konditionierung kann im Klimaschrank durchgeführt werden. Jedoch können stattdessen auch der Imprägnierungs- und der Konditionierungsschritt miteinander kombiniert werden, indem die Trocknung nach der Imprägnierung bei Erreichen des gewünschten Wassergehaltes abgebrochen wird. Dies führt zu einer erheblichen Verkürzung der Herstellungszeiten.
Zusätzlich kann in weiter vorteilhafter Ausführung zwischen dem Speichervlies und dem Regulatorvlies eine weitere Vlies­ schicht als Puffervlies vorgesehen sein, das zur Pufferung eines hohen Wassergehalts des Speichervlieses gegen einen niedrigen Wassergehalt des Regulatorvlieses geeignet ist. Damit wird ein direkter Übergang von Wasser aus dem Spei­ chervlies auf das Regulatorvlies auch bei mechanischer Beanspruchung, z. B. durch Druck, sicher vermieden. Auch werden Schwankungen der Gleichgewichtsfeuchte des Regula­ torvlieses im Zeitverlauf weitgehend verhindert, da schon das Puffervlies eine annähernd konstante Feuchte auch bei abnehmendem Wassergehalt des Speichervlieses aufweist. Natürlich kann auch das Puffervlies in der vorher beschrie­ benen Weise mit einem Wasserbindemittel imprägniert werden.
Bei Flachs-, Baumwoll- oder Viskosevliesen lassen sich besonders hohe Wasserspeichermengen durch eine Imprägnierung mit einer etwa 40- bis 60%igen Ammoniumsulfatlösung, einer etwa 30- bis 50%igen Sorbitlösung oder mit einer etwa 10 bis 50%igen Harnstofflösung erreichen.
Bei der Imprägnierung von Flachsfasern mit Harnstofflösungen ist eine geringere Konzentration von etwa 10 bis 20% bevor­ zugt, da sich hierbei eine größere Wasseraufnahme ergibt.
Bei der Verpackung von Tabakwaren oder auch feuchtigkeits­ empfindlichen Lebensmitteln kommen insbesondere Harnstofflö­ sungen und Polyalkohollösungen, wie Sorbitlösungen, zur Imprägnierung in Frage, da diese völlig ungiftig und weit­ gehend geruchs- bzw. geschmacksneutral sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispie­ len, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt einer erfin­ dungsgemäßen Verpackung in einer ersten Ausführung für Zigaretten,
Fig. 2a einen Schnitt längs der Linie A-A der Verpac­ kung gemäß Fig. 1 in leicht gekippter Darstel­ lung,
Fig. 2b eine vergrößerte Darstellung des Details X gemäß Fig. 2a,
Fig. 2c eine perspektivische Ansicht einer teilweise geöffneten Verpackung in einer zweiten Ausführung für Zigaretten,
Fig. 3 ein Diagramm des über die Zeitachse aufgetrage­ nen Wassergehaltes und der Gleichgewichtsfeuch­ te eines Verbundvlieses aus einem Speichervlies und einem Regulatorvlies in einer dritten Aus­ führung,
Fig. 4 ein Diagramm des über die Zeitachse aufgetrage­ nen Wassergehaltes und der Gleichgewichtsfeuch­ te eines Verbundvlieses mit einem Speichervlies und einem Regulatorvlies in einer vierten Aus­ führung,
Fig. 5 ein Diagramm des über die Zeitachse aufgetrage­ nen Wassergehaltes und der Gleichgewichtsfeuch­ te eines Verbundvlieses mit einem Speicher- und einem Puffer- und einem Regulatorvlies.
In den Fig. 1, 2a und 2b ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackung 10 dargestellt, die für Zigaretten geeignet ist. Die Verpackung 10 weist eine Papp­ schachtel 2 auf, deren Form und Größe im wesentlichen einer herkömmlichen Zigarettenschachtel entspricht. Die Papp­ schachtel 2 ist in bekannter Weise außen von einer dünnen Polypropylenfolie 1 umschlossen, die die Durchlässigkeit der Verpackung 10 für Wasserdampf verringert. In die Schachtel 2 ist ferner ein dünnes mit Aluminium kaschiertes Papier 8 eingelegt, das eine zweite Wasserdampfsperre darstellt. In dem vom kaschierten Papier 8 umschlossenen Raum befinden sich Zigaretten 7. Zur Entnahme von Zigaretten wird zunächst die Polypropylenfolie 1 zumindest teilweise von der Pappsch­ achtel 2 entfernt. Sodann wird das kaschierte Papier 8 an der schmalen Oberseite der Verpackung 10 aufgerissen.
Innerhalb des von dem Papier 8 umschlossenen Raumes ist an einer breiten Seite der Pappschachtel 2 eine flache Ver­ packungseinlage 9 angeordnet. Die Verpackungseinlage 9 enthält drei parallele Vlies-Schichten, das zur Außenseite der Pappschachtel 2 weisende Speichervlies 4, gefolgt von einem Puffervlies 6 und einem Regulatorvlies 5. Alle drei Vlies-Schichten 4, 5, 6 weisen eine Schichtdicke von etwa 1 bis 2 mm auf und sind auf allen fünf Seiten von einer dünnen Aluminiumfolie 3 eingeschlossen; lediglich das zum Ver­ packungsinhalt, den Zigaretten 7, weisende Regulatorvlies 5 ist nicht von der Aluminiumfolie 3 abgedeckt, sondern nur an seinen Rändern eingefaßt.
In einer ähnlichen Ausführung kann die Verpackung 10 gemäß Fig. 2c auch an ihrer Oberseite einen aufklappbaren Deckel 11 aufweisen. Die Verpackungseinlage 9 ist bei dieser Aus­ führung an der Innenseite der oberen Abschlußfläche des Deckels 11 angeordnet. Der weitere Aufbau der Verpackung entspricht der Ausführung gemäß Fig. 1.
Als Speichervlies 4 ist gemäß den Fig. 1, 2a bis 2c ein Viskosevlies vorgesehen, das mit einer 30%igen wäßrigen Sorbitlösung imprägniert, anschließend getrocknet und dann befeuchtet (konditioniert) wurde. Als Puffervlies 6 ist ein Baumwollvlies vorgesehen, das mit einer 10%igen wäßrigen Sorbitlösung imprägniert, anschließend getrocknet und kondi­ tioniert wurde. Als Regulatorvlies 5 ist schließlich ein unbehandeltes Flachsvlies vorgesehen, das lediglich kondi­ tioniert wurde.
Statt der angegebenen Kombinationen können die Vlies-Schich­ ten auch aus anderen Materialien bestehen, vorzugsweise jedoch aus Naturfasern, da diese eine gewisse natürliche Wasserspeicherfähigkeit aufweisen und gute Diffusionseigen­ schaften besitzen. Bevorzugt sind dabei Flachsvliese, Baum­ wollvliese, Viskosevliese oder Vliese aus aufgeschlossenen Bastfasern, z. B. Ramie. Zur Verbesserung der Wasserspeicher­ fähigkeit sind die Vlies-Schichten mit Wasserbindemitteln imprägniert. Hierbei sind insbesondere wäßrige Polyalkohol­ lösungen oder Harnstofflösungen geeignet, da diese völlig ungiftig und weitgehend geruchs- bzw. geschmacksneutral sind. Daneben ist jedoch eine Imprägnierung mit anderen Wasserbindemitteln denkbar, sofern diese zu der gewünschten Erhöhung des Wasserspeichervermögens der Vliesmaterialien führt und möglichst keine Auswirkungen auf den Geruch und den Geschmack der Zigaretten besitzt.
Bei frisch verpackten Tabakwaren stellt sich je nach Art der Verpackung des Tabaks in der Packungsatmosphäre eine rela­ tive Feuchte von 61 bis 65% ein. Durch eine Einstellung der Gleichgewichtsfeuchte des Regulatorvlieses auf diesen Be­ reich wird eine Austrocknung bzw. Überfeuchtung des Tabaks verhindert. Zur Einstellung auf eine Gleichgewichtsfeuchte von etwa 62% ist ein unbehandeltes Flachsfaservlies beson­ ders geeignet, das einer Konditionierung bei hoher Luft­ feuchtigkeit über mehrere Stunden oder Tage unterzogen wird.
Soll das Regulatorvlies auf eine höhere Gleichgewichtsfeuch­ te eingestellt werden, so können die Flachsfasern zusätzlich imprägniert werden. So ergibt beispielsweise eine Imprägnie­ rung mit einer 10%igen wäßrigen Harnstofflösung eine Gleichgewichtsfeuchte von etwa 70-75%. Ist eine niedrigere Gleichgewichtsfeuchte erwünscht, so werden Baumwoll- oder Viskosefasern bevorzugt verwendet.
Eine Verpackung gemäß den Fig. 1, 2 oder 2A stellt in der Verpackungsatmosphäre eine weitgehend konstante Gleichge­ wichtsfeuchte von etwa 62% über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen oder gar Monaten sicher, wodurch ein Aus­ trocknen der verpackten Zigaretten bei trockener Umgebung verhindert wird.
Anhand einiger ausgewählter Ergebnisse von Laboruntersuchun­ gen, die in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind, ist der Einfluß der Art der gewählten Vliesmaterialien und deren Vorbehandlung verdeutlicht. In diesen Figuren sind der Wassergehalt und die Gleichgewichtsfeuchte verschiedener Vlies-Systeme im Zeitverlauf dargestellt. Das Verhalten folgender Vliesschichten ist erfaßt:
Fig. 3 und 4 zeigen das Verhalten von Zweischicht-Verbund­ systemen mit einem Speichervlies 4 und einem Regulatorvlies 5. In Fig. 5 ist dagegen das Verhalten eines Dreischicht- Verbundsystems mit einem Speichervlies 4, einem Puffervlies 6 und einem Regulatorvlies 5 dargestellt.
Als Regulatorvlies 5 ist jeweils ein unbehandeltes Flachs­ vlies vorgesehen, das lediglich konditioniert wird. Als Speichervlies 4 ist bei der Untersuchung gemäß Fig. 3 ein Baumwollvlies, gemäß Fig. 4 ein Flachsvlies und gemäß Fig. 5 ein Viskosevlies vorgesehen. Das gemäß den Fig. 3 und 4 untersuchte Speichervlies ist mit einer 50%igen wäßrigen Sorbitlösung, gemäß Fig. 5 mit einer 30%igen wäßrigen Sor­ bitlösung imprägniert und anschließend - wie vorher be­ schrieben - getrocknet. Das aus Baumwollfasern bestehende Puffervlies 6 bei der Untersuchung gemäß Fig. 5 ist mit einer 10%igen wäßrigen Sorbitlösung imprägniert und an­ schließend getrocknet. Nach der Imprägnierung und Trocknung sind diese Vliese - wie vorher beschrieben - bei hoher Luftfeuchtigkeit konditioniert.
Wie aus den Fig. 3 bis 5 erkennbar ist, läßt sich bei Verbundvlies-Systemen mit zwei bzw. drei Vlies-Schichten eine weitgehend konstante Gleichgewichtsfeuchte der Ver­ packungsatmosphäre in dem für Tabak günstigen Bereich von ca. 60 bis 62% auch über einen Zeitraum von mehreren Monaten aufrechterhalten. Die maximale Lagerdauer ist dabei ledig­ lich von der Wasserspeicherkapazität, insbesondere des Speichervlieses, abhängig.

Claims (20)

1. Verpackung, Behälter oder dgl. insbesondere für Lebens- und Genußmittel, z. B. für Tabakwaren, mit einem Vlies zur Feuchtigkeitsregulierung, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies als Speichervlies (4) ein hohes Wasserauf­ nahmevermögen aufweist, daß das Speichervlies (4) von einer weitgehend wasserdampfundurchlässigen Material­ schicht (3) umschlossen ist und mit der Verpackungsatmo­ sphäre über ein zweites Vlies, das Regulatorvlies (5), in Verbindung steht, das die Feuchtigkeitsverluste aus der Verpackungsatmosphäre ausgleicht und eine vorgegebe­ ne Gleichgewichtsfeuchte aufweist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als weitgehend wasserdampfundurchlässige Materialschicht eine Metallfolie (3) oder eine metallisierte Kunst­ stoffolie vorgesehen ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen Speichervlies (4) und Regulatorvlies (5) ein zusätzliches Puffervlies (6) zur Pufferung eines hohen Wassergehaltes des Speichervlieses (4) gegen einen niedrigeren Wassergehalt des Regulatorvlieses (5) vorge­ sehen ist.
4. Verpackung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vliese (4, 5, 6) aus Naturfasern beste­ hen.
5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vliese (4, 5, 6) aus Flachs-, Baumwoll-, Bast- oder Viskosefasern bestehen.
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Vliese (4, 5, 6) mit einem Wasserbindemittel imprägniert ist.
7. Verpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnierung eine wäßrige Polyalkohollösung, Kalziumchloridlösung, Harnstofflösung, Magnesiumper­ chloratlösung oder Ammoniumsulfatlösung vorgesehen ist.
8. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Vliese (4, 5, 6) mit einer wäßrigen Harnstofflösung imprägniert ist.
9. Verpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Harnstofflösung eine Konzentration von etwa 10 bis 50% aufweist.
10. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Harnstofflösung eine Konzentration von etwa 10 bis 20% aufweist.
11. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Vliese (4, 5, 6) mit einer wäßrigen Sorbitlösung imprägniert ist.
12. Verpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sorbitlösung eine Konzentration von etwa 30 bis 50% aufweist.
13. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Vliese (4, 5, 6) mit einer wäßrigen Ammoniumsulfatlösung im­ pragniert ist.
14. Verpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumsulfatlösung eine Konzentration von etwa 40 bis 60% aufweist.
15. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß das Regulatorvlies (5) aus Flachsfasern besteht.
16. Verpackung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Vliese (4, 5, 6) nach der Imprägnierung mit einem Wasserbindemittel bis auf den gewünschten Wassergehalt getrocknet ist.
17. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Vliese (4, 5, 6) tauchimprägniert und anschließend getrocknet ist.
18. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Vliese (4, 5, 6) bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80% bei 25°C mindestens 40 Stunden befeuchtet ist.
19. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine äußere Schicht aus einer dünnen Kunststoffolie (1) insbesondere einer Polypropy­ lenfolie.
20. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackungsinhalt (7) von einer Aluminiumfolie bzw. einem mit Aluminium ka­ schierten Papier (8) o. dgl. umschlossen ist.
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