DE4000139A1 - Flachschieber, insbes. schuettgutschieber - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flachschieber, insbes. Schüttgutschieber, mit Gehäuseoberteil, Gehäuseunterteil und einem zwischen beiden Gehäuseteilen verschwenkbar oder verschiebbar gelagerten Schieberblatt zum Öffnen und Verschließen einer Durchtrittsöffnung, wobei das Gehäuse­ oberteil oder das Gehäuseunterteil eine Ringnut mit einer in die Ringnut eingesetzten Ringdichtung aufweist, die bis zur dichtenden Anlage gegen das Schieberblatt auf­ blasbar ist.

Man kennt Drehrohrweichen zum Einbau in Rohrleitungen für Schüttgutförderung, mit einem Trommelgehäuse und einem in dem Trommelgehäuse drehbar gelagerten Verbindungs­ kanal, wobei das Trommelgehäuse einen Eintrittsstutzen und zwei Austrittsstutzen aufweist oder umgekehrt und die beiden Austrittsstutzen in einem vorgegebenen Ab­ zweigwinkel zueinander auf der dem Eintrittsstutzen ge­ genüberliegenden Gehäuseseite angeordnet sind. Der Ver­ bindungskanal ist als Rohrbogen ausgebildet, dessen Krümmung aus der Längsachsenverlängerung des Eintritts­ stutzens dem halben Abzweigwinkel zwischen den Austritts­ stutzen entspricht. Dadurch kann der Rohrbogen den Ein­ trittsstutzen mit dem einen oder anderen Austrittsstutzen verbinden. Bei einer bekannten Ausführungsform weist der Rohrbogen an seinen beiden Enden jeweils einen Tragring und eine darin gelagerte Ringdichtung auf, welche bis zur dichtenden Anlage gegen die Gehäuseinnenwand oder andere Dichtelemente aufblasbar sind (vgl. DE-OS 21 48 557).

Nach einem älteren Vorschlag der Anmelderin gemäß P 39 21 743, der nicht zum vorbekannten Stand der Technik gehört, weist der Rohrbogen einer Drehrohrweiche end­ seitig Dichtflansche auf, in welche aufblasbare Ring­ dichtungen eingesetzt sind. Diese Ringdichtungen sind als C-förmige Kastenprofile aus gummi- oder kunststoff­ elastischem Material ausgebildet und mittels Klemmen so­ wie Fixierungselemente für die Klemmen in den Ringnuten gehalten und durch den C-Schlitz hindurch aufblasbar. - Die Probleme um die einwandfreie Abdichtung des Schie­ berblattes von Flachschiebern und insbes. Schüttgutschie­ bern sind durch diese noch nicht veröffentlichten Maß­ nahmen zwangsläufig unberührt geblieben. Vielmehr wird bei Flachschiebern der eingangs beschriebenen Ausfüh­ rungsform die Ringdichtung regelmäßig in die Ringnut ein­ geklebt und ist folglich nicht ohne weiteres austausch­ bar. Tatsächlich führt ein Lösen der Ringdichtung häufig zu empfindlichen Beschädigungen, selbst wenn die Ring­ dichtung lediglich im Nutengrund verklebt ist. Darüber hinaus sind Druckbeaufschlagung und Standzeit regelmäßig begrenzt. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flach­ schieber, insbes. Schüttgutschieber, der eingangs be­ schriebenen Art zu schaffen, bei dem sich die Ringdich­ tung für das Schieberblatt durch hohe Standzeit auszeich­ net, leicht austauschbar ist und darüber hinaus eine ein­ wandfreie Abdichtung gegen hohe Außendrücke oder Vakuum gewährleistet.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungs­ gemäßen Flachschieber, insbes. Schüttgutschieber, da­ durch, daß die Ringdichtung als C-förmiges Kastenprofil aus gummi- oder kunststoffelastischem Material ausgebil­ det und mittels die C-Schenkel innenseitig umfassender Klemmen und Fixierungselemente für die Klemmen in der Ringnut gehalten und durch den C-Schlitz hindurch auf­ blasbar ist. Dabei können die Klemmen zu einem Klemmring zusammengefaßt sein und die Fixierungselemente als den Ringnutengrund durchdringende Schraubenbolzen ausgebildet sein. - Eine derartige Ringdichtung ist in montagetech­ nischer und fertigungstechnischer Hinsicht einfach, ge­ währleistet darüber hinaus eine einwandfreie Abdichtung gegen das Schieberblatt selbst dann, wenn hohe Außen­ drücke oder Vakuum herrschen. Denn die erfindungsgemäße Ringdichtung kann mit hohen Drücken bis zu 10 bar be­ aufschlagt werden. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Ringdichtung in das Gehäuseoberteil eingesetzt und wird von oben gegen das Schieberblatt aufgeblasen. Das Schie­ berblatt selbst wird auf seiner Unterseite regelmäßig mittels Stützeinrichtungen, z. B. Stützschrauben mit Kontermuttern, abgestützt. Der Austausch der erfindungs­ gemäßen Ringdichtung ist unproblematisch, weil sich das C-förmige Kastenprofil schnell und einfach montieren bzw. demontieren läßt. Darüber hinaus wird eine einwandfreie Dichtwirkung auch nach Langzeiteinsatz gewährleistet, weil die entlüftete Ringdichtung praktisch verschleiß­ frei von dem Schieberblatt überfahren werden kann. - Um die Dichtwirkung zu optimieren, ist neben der Ringdich­ tung ein L-förmiger Vorabstreifer in die Ringnut einge­ setzt, welcher mit einem L-Schenkel bei entlüfteter Ring­ dichtung über die profilierte Oberfläche der Ringdich­ tung übersteht. Der Vorabstreifer sorgt für eine Reini­ gung der Dichtflächen an dem Schieberblatt im Zuge seines Einschwenkens bzw. Vorfahrens in der Durchtrittsöffnung. Nach dem Aufblasen der Ringdichtung übersteigt diese wiederum den L-Schenkel des Vorabstreifers. Aufgrund dieser Wechselwirkung wird eine verschleißarme und funk­ tionsgerechte Abdichtung mit hoher Standzeit gegen das Schieberblatt erreicht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Flachschieber im schema­ tischen Vertikalschnitt und

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1 bei entlüfteter Ringdichtung und

Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 bei aufgeblasener Ringdichtung.

In den Figuren ist ein Flachschieber, nämlich ein Schütt­ gutschieber mit Gehäuseoberteil 1, Gehäuseunterteil 2 und einem zwischen beiden Gehäuseteilen verschwenkbar gelagerten Schieberblatt 3 zum Üffnen und Verschließen einer Durchtrittsöffnung 4 dargestellt. Das Gehäuseober­ teil 1 weist eine Ringnut 5 mit einer in die Ringnut 5 eingesetzten Ringdichtung 6 auf, die bis zur dichtenden Anlage gegen das in Schließstellung befindliche Schieber­ blatt 3 aufblasbar ist. Der Schwenkmechanismus 7 mit Be­ tätigungshebel 8 für das Schieberblatt 3 ist lediglich angedeutet. Bei dem Ausführungsbeispiel ist das Schieber­ blatt 3 auf seiner Unterseite mittels Stützschrauben 9 mit Kontermuttern abgestützt. Die Ringdichtung ist als C-förmiges Kastenprofil 6 aus gummi- oder kunststoff­ elastischem Material ausgebildet und ist mittels die C-Schenkel 10 innenseitig umfassender Klemmen 11 und Fixierungselemente 12 für die Klemmen 11 in der Ring­ nut 5 gehalten sowie durch den C-Schlitz 13 hindurch auf­ blasbar. Bei den Fixierungselementen für die Klemmen 11 handelt es sich um den Ringnutengrund durchdringende Schraubenbolzen 12. Das Aufblasen der Ringdichtung 6 er­ folgt über ein nicht dargestelltes Luftventil. Die Klem­ men 11 sind zu einem Klemmring zusammengefaßt. Neben der Ringdichtung 6 ist ein L-förmiger Vorabstreifer 14 in die Ringnut 5 eingesetzt. Dieser Vorabstreifer 14 steht mit einem L-Schenkel 15 bei entlüfteter Ringdichtung 6 über die profilierte Oberfläche der Ringdichtung über. Bei aufgeblasener Ringdichtung 6 liegt die profilierte Oberfläche 16 gegen das Schieberblatt 3 an. Die Ringdich­ tung 6 kann mit Drücken bis zu 10 bar beaufschlagt wer­ den, sorgt also für eine einwandfreie Abdichtung gegen entsprechend hohe Außendrücke, aber auch gegen Vakuum.

Claims (4)

1. Flachschieber, insbes. Schüttgutschieber, mit Gehäuse­ oberteil, Gehäuseunterteil und einem zwischen beiden Gehäuseteilen verschwenkbar oder verschiebbar gelagerten Schieberblatt zum Öffnen und Verschließen einer Durch­ trittsöffnung, wobei das Gehäuseoberteil oder das Ge­ häuseunterteil eine Ringnut mit einer in die Ringnut eingesetzten Ringdichtung aufweist, die bis zur dichten­ den Anlage gegen das Schieberblatt aufblasbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung als C-förmiges Kastenprofil (6) aus gummi- oder kunststoffelastischem Material ausgebildet und mit­ tels die C-Schenkel (10) innenseitig umfassender Klem­ men (11) und Fixierungselemente (12) für die Klemmen (11) in der Ringnut (5) gehalten und durch den C-Schlitz (13) hindurch aufblasbar ist.

2. Flachschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmen (11) zu einem Klemmring zusammengefaßt sind.

3. Flachschieber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fixierungselemente (12) als den Ring­ nutengrund durchdringende Schraubenbolzen ausgebildet sind.

4. Flachschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß neben der Ringdichtung (6) ein L-förmiger Vorabstreifer (14) in die Ringnut (5) einge­ setzt ist und der Vorabstreifer (14) mit einem L-Schen­ kel (15) bei entlüfteter Ringdichtung (6) über die pro­ filierte Oberfläche (16) der Ringdichtung (6) über­ steht.