DE3991232C2 - Bildaufnahmeblatt zur Wärmebildübertragung und dessen Verwendung - Google Patents
Bildaufnahmeblatt zur Wärmebildübertragung und dessen VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildaufnahme- bzw. Bildempfangsblatt
zur Wärmenbildübertragung (nachfolgend kurz "Übertragungsblatt"
genannt) und dessen Verwendung.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Übertragungsblatt, auf
dem ein aufgezeichnetes Bild gebildet werden kann mit ausgezeichneten
Eigenschaften in bezug auf Farbdichte, Schärfe und
Bildechtheit bzw. Bildbeständigkeit, und
dessen Verwendung zur Wärmebildübertragung.
Es sind zahlreiche Wärmeübertragungsverfahren bekannt.
Praktisch angewandt wurde von diesen das Sublimationsverfahren,
bei dem ein Wärmeübertragungsblatt, welches durch Aufbringen
eines sublimierbaren Farbstoffs als Aufzeichnungsmaterial
auf einem Substratblatt wie z. B. einem Papierblatt gebildet
ist, auf ein Empfangsmaterial aufgelegt wird, welches
mit dem sublimierbaren Farbstoff färbbar ist, z. B. ein gewebtes
Polyestergewebe, wobei man von der Rückseite des Wärmeübertragungsblattes
auf ein Bild der Anordnung Wärmeenergie
einwirken läßt, um den sublimierbaren Farbstoff auf das Empfangsmaterial
zu übertragen.
Wenn man bei diesem Sublimationsübertragungsverfahren
beim Sublimationsübertragungsdruck ein gewebtes Polyestergewebe
als Empfangsmaterial verwendet, wird
(weil die Anwendung von Wärmeenergie über relativ lange Zeit
erfolgt) das Wärmeübertragungsblatt ausreichend erwärmt, und
das Empfangsmaterial als solches wird durch die eingesetzte
Wärmeenergie erwärmt, weswegen man eine vergleichsweise gute
Übertragung des Farbstoffes bewerkstelligen kann.
Im Zuge neuerer Entwicklungen der Übertragungstechnik
wird jedoch ein Verfahren unter Einsatz eines Empfangsmaterials
angewandt, welches eine auf einem Polyesterblatt oder
Papier gebildete farbstoffaufnehmende Schicht aufweist, und es
wird ein feiner Buchstabe oder ein feines Muster oder photographisches
Bild auf dem Empfangsmaterial mit hoher Geschwindigkeit
gebildet, wobei man einen Wärmekopf
einsetzt. Bei diesem Verfahren ist es erforderlich, daß die
Anwendungszeit der Wärmeenergie sehr klein sein sollte, kleiner
als die in Sekunden ausgedrückte Zeit. Weil der sublimierbare
Farbstoff und das Empfangsmaterial bei nur so kurzzeitiger
Anwendung der Wärmeenergie nicht ausreichend erwärmt werden,
kann kein Bild mit genügender Dichte erhalten werden.
Aus Derwent Abstract 86-051 298/08 ist ein Bildaufnahmeblatt zur
Wärmebildübertragung aus einem Substratblatt und einer farbstoffaufnehmenden
Schicht bekannt, wobei die farbstoffaufnehmende
Schicht aus einem sulfophthalsäuregruppenhaltigen Polyesterharz
besteht.
Aus EP-A1-2275 319 ist ein Bildaufnahmeblatt zur Wärmebildübertragung
aus einem Substratblatt und einer farbstoffaufnehmenden
Schicht bekannt, wobei die farbaufnehmende Schicht ein Polyesterharz
enthält, das durch Phenylgruppen und/oder lange Ketten aus
Methylgruppen modifiziert ist.
Es wurde ein sublimierbarer Farbstoff mit ausgezeichneten
Sublimationseigenschaften entwickelt, der dieser Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung
gerecht wird. Im allgemeinen hat
ein Farbstoff mit ausgezeichneten Sublimationseigenschaften
ein niedriges Molekulargewicht und deshalb neigt nach der
Übertragung der Farbstoff dazu, mit der Zeit in das Empfangsmaterial
zu wandern oder zur Oberfläche hin auszubluten, wodurch
das gebildete Bild beeinträchtigt oder undeutlich wird
und das Problem einer Verunreinigung eines umgebenden Gegenstandes
entsteht.
Wenn man zur Vermeidung dieser Nachteile bei dem vorstehend
erwähnten Hochgeschwindigkeits-Aufzeichnungsverfahren einen
sublimierbaren Farbstoff mit relativ hohem Molekulargewicht
verwendet, kann eine zufriedenstellende Dichte nicht erhalten
werden, weil die Sublimationsgeschwindigkeit niedrig
ist.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Übertragungsblatt
zum Einsatz in einem einen sublimierbaren Farbstoff
verwendenden Wärmeübertragungsverfahren zur Verfügung zu
stellen, welches ein scharfes Bild mit genügender Dichte und
ausgezeichneten Beständigkeitseigenschaften ergibt, selbst
wenn die Anwendungsdauer der Wärmeenergie sehr kurz ist.
Erfindungsgemäß kann diese Aufgabe mit Hilfe eines Bildaufnahmeblattes
zur Wärmebildübertragung mit einem Substratblatt und einer
auf mindestens einer Oberfläche des Substratblattes gebildeten
farbstoffaufnehmenden Schicht, gelöst werden, wobei die farbstoffaufnehmende
Schicht ein modifiziertes Harz umfaßt, das ein modifiziertes
Polyesterharz oder ein modifiziertes Vinylharz umfaßt,
wobei das modifizierte Harz durch Einbringen einer polaren Gruppe
und/oder eines Salzes davon in Endgruppen und/oder Seitenketten
des das modifizierte Harz bildende Polymerskeletts gebildet ist
und die polare Gruppe eine Carboxylgruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Schwefelsäureestergruppe, eine Phosphorsäuregruppe, eine
Phosphorsäureestergruppe, eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe oder
ein Salz davon ist.
Wenn auf dem Übertragungsblatt eine aufnehmende Schicht
aus einem polaren Harz vorzugsweise mit einer bestimmten Konzentration
einer polaren Gruppe gebildet ist, wird selbst bei Verwendung
eines Farbstoffs mit relativ niedrigem Molekulargewicht die
Widerstandsfähigkeit gegen Ausbleichen oder Ausbluten des empfangenen
Farbstoffs verbessert, und es kann ein Bild mit ausgezeichneter
Schärfe, Dichte und Stabilisierbarkeit gebildet
werden. Weiter kann selbst bei Verwendung eines Farbstoffs mit
relativ hohem Molekulargewicht in ähnlicher Weise ein Bild mit
ausgezeichneter Schärfe, Dichte und Stabilisierbarkeit erhalten
werden, weil die Eigenschaften bezüglich Farbstoffaufnahme
ausgezeichnet sind.
Wenn man einen sublimierbaren Farbstoff mit einem basischen
Amin (einer Aminogruppe oder Iminogruppe)
verwendet, wird die Beständigkeit gegen Ausbluten weiter verbessert,
weil der Farbstoff durch die Polarität in der aufnehmenden
Schicht eingefangen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
detaillierten Ausführungsformen in Einzelheiten beschrieben.
Das Übertragungsblatt der Erfindung enthält ein Substratblatt
und eine farbstoffaufnehmende Schicht, die auf mindestens
einer Oberfläche des Substratblattes gebildet ist.
Erfindungsgemäß verwendete Substratblätter sind z. B.
künstliche Papiere (wie z. B. Polyolefinpapiere und Polystyrolpapiere),
Cellulosefaserpapiere, wie z. B. holzfreies Papier,
Kunstpapier, beschichtetes Papier, gußgestrichenes Papier,
Tapetenpapier, synthetisches harz- oder emulsionsimprägniertes
Papier, synthetisches Gummilatex-imprägniertes Papier, synthetisches
Papier mit im Inneren zugesetztem Harz und Flipchartpapier,
Filme und Blätter aus Polyolefinen, Polyvinylchlorid,
Polyethylenterephthalat, Polystyrol, Polymethacrylat und Polycarbonat
und geschäumte Produkte dieser Kunststoffblätter.
Es können Laminate mit wahlweisen Kombinationen der vorstehenden
Substratblätter verwendet werden. Typische Beispiele
sind ein Laminat aus Cellulosefaserpapier und künstlichem
Papier und ein Laminat aus Cellulosefaserpapier und einem
Kunststoffilm oder -blatt oder ein geschäumtes Produkt davon.
Die auf dem Substratblatt gebildete farbstoffaufnehmende
Schicht ist eine Schicht zum Aufnehmen bzw. Empfangen eines
sublimierbaren Farbstoffs, der vom Übertragungsblatt her
übertragen wird und das darauf gebildete Bild aufrechterhält.
Die farbstoffaufnehmende Schicht ist hauptsächlich aufgebaut
aus einem polaren Harz vorzugsweise mit einer bestimmten Konzentration
polarer Gruppen, man kann jedoch auch ein Gemisch eines
solchen polaren Harzes und eines Harzes verwenden, welches
keine Polarität aufweist.
Erfindungsgemäß bedeutet der Begriff "polares Harz" ein
Harz, in welches eine polare Gruppe wie nachstehend beschrieben
vorzugsweise in einer bestimmten Menge eingebaut bzw. eingebracht ist.
Die Konzentration polarer Gruppen wird ausgedrückt durch die
Anzahl polarer Gruppen (Hydroxylgruppen ausgenommen), die in
das Harz bei der Synthese oder Modifikation des Harzes als
Äquivalentwert pro Gewichtseinheit (10⁶ g) des Harzes einzubauen
sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Konzentration polarer Gruppen auf 2 bis 2000 Äquivalente
eingestellt. Zur Erreichung eines besseren Effektes wird
die Konzentration polarer Gruppen bevorzugt auf 20 bis 1000
Äquivalente und besonders bevorzugt auf 120 bis 1000 Äquivalente
eingestellt.
Zum Erreichen eines besseren farbstoffaufnehmenden
Effektes beträgt die Konzentration polarer Gruppen mindestens
20 Äquivalente. Wenn die Konzentration polarer Gruppen niedriger
ist als 20 Äquivalente, ist die Erhöhung der Druckempfindlichkeit
niedrig (d. h., die Affinität zwischen dem Farbstoff
und dem Harz der aufnehmenden Schicht wird nur geringfügig erhöht).
Wenn die Konzentration polarer Gruppen 2000 Äquivalente
übersteigt, wird die thermische Stabilität des Harzes der
farbstoffaufnehmenden Schicht erniedrigt, und die Farbstoffhalteeigenschaften
werden abgeschwächt und die Beständigkeit
gegen Ausbluten oder die Eigenschaft bezüglich der Verhinderung
von Verunreinigung wird unzureichend.
Erfindungsgemäß wird unter polarem Harz ein Harz verstanden,
bei dem eine polare Gruppe und/oder ein Salz davon
(ein Alkalimetallsalz oder Erdalkalimetallsalz) in Endgruppen
und/oder Seitenketten des Polymerskeletts eingebracht wird,
wobei das Verfahren des Einbringens nachstehend in weiteren
Einzelheiten beschrieben wird. Wenn jedoch als polare Gruppe
eine Hydroxylgruppe in das Harz eingebracht wird, werden Polarität
und Druckempfindlichkeit nicht erhöht, die Empfindlichkeit
jedoch eher vermindert. Deshalb ist das Einbringen der
Hydroxylgruppe nicht bevorzugt.
Erfindungsgemäß kann Polyesterharz (u. a. Polycaprolactonharz)
oder Vinylharz, z. B. Polyacrylsäureesterharz, Polyvinylacetatharz,
Styrolacrylatharz, Vinyltoluolacrylatharz, Polystyrolharz,
Polyvinylchloridharz oder Polyacrylnitrilharz, eingesetzt werden.
Das für die Erfindung eingesetzte polare Harz kann durch
Modifikation eines Harzes mit einem Modifizierer bei oder nach
der Synthese erhalten werden. Zur Modifikation bei der Synthese
kann im Falle von Harzen des Polykondensationstyps wie
z. B. einem Polyesterharz
ein Verfahren verwendet werden, bei dem bei
der Harzsynthese eine Dicarbonsäure oder Diamin im Überschuß
eingesetzt wird, oder eine Säure oder ein Amin mit einer Valenz
bzw. Wertigkeit von mindestens 3. Weitere bei der Synthese
eingesetzte Modifizierer sind z. B. Dicarbonsäuren und Diamine
mit einer zusätzlichen polaren Gruppe wie z. B. einer Carboxylgruppe,
einer Sulfonsäuregruppe, einer Schwefelsäureestergruppe,
einer Phosphorsäuregruppe, einer Phosphorsäureestergruppe,
einer primären, sekundären, tertiären oder quarternären
Aminogruppe, oder einer Nitrogruppe oder ein Salz.
Im Falle eines Vinylharzes des Additionspolymerisationstyps
kann ein Polymer mit einer gewünschten Konzentration polarer
Gruppen dadurch erhalten werden, daß man als Teil des zu
polymerisierenden Monomers ein Monomer mit einer polaren Gruppe
verwendet. Für dieses Verfahren eingesetzte modifizierende
Monomere sind z. B. Vinylmonomere mit einer zusätzlichen polaren
Gruppe wie z. B. einer Carboxylgruppe, einer Sulfonsäuregruppe,
einer Schwefelsäureestergruppe, einer Phosphorsäuregruppe,
einer Phosphorsäureestergruppe, einer primären,
sekundären, tertiären oder quarternären Aminogruppe, oder einer
Nitrogruppe oder ein Salz davon.
Bei Durchführung der Modifikation nach der Synthese kann
man die Modifikation dadurch bewerkstelligen, daß man ein Harz
mit einer Doppelbindung, einem aktiven Wasserstoffatom (einer
Hydroxylgruppe, einer Aminogruppe oder einer Amidgruppe),
einer Epoxygruppe, einer Isocyanatgruppe mit
einer Verbindung modifiziert oder pfropft, die eine polare
Gruppe wie vorstehend beschrieben hat.
Das erfindungsgemäße Übertragungsblatt kann erhalten
werden, indem man mindestens eine Oberfläche des vorstehend
erwähnten Substratblattes mit einer Lösung eines vorstehend
erwähnten polaren Harzes oder dessen Gemisch mit einem anderen
Harz in einem geeigneten Lösemittel, oder eine Dispersion eines
erwähnten polaren Harzes oder dessen Gemisch mit einem anderen
Harz in einem organischen Lösemittel oder Wasser beschichtet
und das beschichtete Substratblatt zur Bildung einer farbstoffaufnehmenden
Schicht trocknet. Wenn man ein Gemisch aus
einem polaren Harz und einem nicht durch das vorstehend erwähnte
Verfahren modifizierten Harzes verwendet, ist es bevorzugt,
daß die Menge des polaren Harzes mindestens 5 Gew.-%,
insbesondere mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf die Summe beider
Harze beträgt.
Beim Bilden der farbstoffaufnehmenden Schicht kann zur
Verbesserung des Weißheitsgrades der farbstoffaufnehmenden
Schicht und zur weiteren Erhöhung der Schärfe des übertragenen
Bildes ein Pigment oder Füllstoff wie z. B. Titanoxid, Zinkoxid,
Kaolin, Lehm, Calciumcarbonat oder fein verteiltes Siliciumoxid
bzw. Quarz zugesetzt werden. Zur weiteren Erhöhung
der Lichtbeständigkeit des übertragenen Bildes kann daneben
ein UV-Absorber und/oder ein Lichtstabilisator in die farbstoffaufnehmende
Schicht eingebaut bzw. eingebracht werden.
Die Dicke der farbstoffaufnehmenden Schicht ist nicht
besonders kritisch und beträgt im allgemeinen 3 bis 50 µm. Bevorzugt
ist die farbstoffaufnehmende Schicht als kontinuierliche
Deckschicht ausgebildet. Durch Verwendung einer Harzemulsion
oder Harzdispersion kann eine diskontinuierliche
Deckschicht gebildet werden. In Hinblick auf die Verfahrensanpaßbarkeit,
die Produktivität und das Glänzen der Beschichtung
ist jedoch eine Harzemulsion nicht bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Übertragungsblatt kann selbst dann
zufriedenstellend verwendet werden, wenn das Blatt die vorstehend
erwähnte Struktur hat. Jedoch kann ein anorganisches
Pulver eingebaut werden, um eine Bindung durch Wärmeschmelzen
an das Wärmeübertragungsblatt zu verhindern. Gemäß dieser Ausführungsform
kann selbst bei einer weiter angehobenen Wärmeübertragungstemperatur
eine Bindung durch Wärmeschmelzen
zwischen dem Wärmeübertragungsblatt und dem Übertragungsblatt
verhindert werden, und die Wärmeübertragung kann sehr effektiv
durchgeführt werden. Insbesondere wird für diesen Zweck fein
verteilter Quarz bevorzugt eingesetzt.
Anstatt oder in Kombination mit den vorstehend erwähnten
anorganischen Pulvern wie z. B. Quarz kann ein Harz mit guten
Trenneigenschaften zugesetzt werden. Als Trennharz wird bevorzugt
eine gehärtete Silikonverbindung verwendet, z. B. ein gehärtetes
Produkt eines epoxymodifizierten Silikonöls oder
eines aminomodifizierten Silikonöls. Bevorzugt ist, daß das
Trennmittel in einer Menge von 0,5 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf die farbstoffaufnehmende Schicht eingebaut wird.
Bei Durchführung der Wärmeübertragung unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Übertragungsblattes wird ein Wärmeübertragungsblatt
verwendet, welches durch eine Farbstoffschicht
gebildet wird, die einen sublimierbaren Farbstoff auf einem
Papier- oder Polyesterfilm enthält, und es kann jedes bekannte
Wärmeübertragungsblatt unmittelbar für die vorliegende Erfindung
eingesetzt werden.
Als Ergebnis der durchgeführten Forschungsarbeiten wurde
gefunden, daß als sublimierbarer Farbstoff bevorzugt ein Farbstoff
verwendet wird, der aus der Gruppe der primären, sekundären
und tertiären Aminogruppen mindestens eine enthält, wobei
auch gefunden wurde, daß ein besonders gutes Bild gebildet
werden kann, wenn ein Indoanilin-, Cyanoethyl- oder Anthrachinonfarbstoff
eingesetzt wird.
Jede beliebige bekannte Einrichtung zur Übertragung von
Wärmeenergie kann erfindungsgemäß zur Wärmeübertragung eingesetzt
werden. Beispielsweise kann die beabsichtigte Aufgabe
ausreichend erreicht werden bei Anwendung einer Wärmeenergie
von 5 bis 100 mJ/mm², wobei die Aufzeichnungszeit
durch Verwendung einer Aufzeichnungsvorrichtung, wie z. B.
eines Thermodruckers geregelt werden kann (z. B. ein handelsüblicher Videodrucker).
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß erfindungsgemäß
durch Einsatz eines polaren Harzes mit einer
bestimmten Konzentration polarer Gruppen zur Bildung einer
farbaufnehmenden Schicht des Übertragungsblattes ein scharfes
Bild mit hoher Dichte erhalten wird, und weil dieses Bild ausgezeichnet
widerstandsfähig gegen Ausbluten ist und die Eigenschaft
hat, Verschmutzungen bzw. Verunreinigungen zu verhindern,
selbst wenn das Bild für lange Zeit gelagert wird, wird
die Bildschärfe nicht abgebaut und selbst bei Berührung des
Bildes mit einem anderen Gegenstand verschmutzt bzw. verunreinigt
das Bild den Gegenstand nicht. Deshalb löst die vorliegende
Erfindung vielgestaltige Probleme, die bei herkömmlicher
Technik auftreten.
Die Erfindung wird nun in Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Die Angaben "Teile" und "%" sind dabei gewichtsbezogen,
wenn nichts anderes ausgesagt ist.
Als Substratblatt wurde ein handelsübliches künstliches Papier verwendet
(die Dicke betrug 110 µm),
und es wurde eine Oberfläche des künstlichen Papiers mit Hilfe
eines Drahtstabs so mit einer Flüssigkeit der nachfolgend beschriebenen
Zusammensetzung beschichtet, daß die aufbeschichtete
Menge im trockenem Zustand 5,0 g/m² betrug. Das beschichtete
Papier wurde getrocknet, und es wurde ein erfindungsgemäßes
Übertragungsblatt oder ein Vergleichblatt erhalten.
Nachfolgend beschriebenes Polymer | |
20,0 Teile | |
Handelsübliches aminomodifiziertes Silicon | 0,8 Teile |
Handelsübliches epoxymodifiziertes Silicon | 0,8 Teile |
Methylethylketon/Toluol (Gewichtsverhältnis 1/1) | 80,0 Teile |
Es wurde eine farbstofftragende schichtbildende Tinte
mit der nachfolgend beschriebenen Zusammensetzung hergestellt
und dann damit mit Hilfe eines Drahtstabes ein Polyethylenterephthalat-
Film beschichtet, dessen Dicke 6 µm betrug, wobei
dessen rückseitige Oberfläche einer Wärmebeständigkeitsbehandlung
unterzogen worden war. Die beschichtete Menge betrug
im trockenen Zustand 1,0 g/m². Der beschichtete Film wurde zur
Herstellung eines Wärmeübertragungsblattes getrocknet.
C.I. Dispersblau 24 | ||
3,5 Teile | ||
Polyvinylbutyralharz | 4,5 Teile | |
Methylethylenketon/Toluol @ | (Gewichtsverhältnis 1/1) | 92,0 Teile |
Das Wärmeübertragungsblatt wurde auf das erfindungsgemäße
oder das vergleichsgemäße Übertragungsblatt aufgebracht,
so daß die Farbstoffschicht der farbstoffaufnehmenden Schicht
gegenüberstand, und es wurden Aufzeichnungen mit einem Thermokopf
durchgeführt (Arbeitsbedingungen: Pulsbreite 2 bis 16 ms,
Druckfrequenz 1 ms und Punktdichte 6 Punkte/Linie), wobei von
der rückseitigen Oberfläche des Wärmeübertragungsblattes eine
Druckspannung von 12,0 V angelegt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt, wobei die beschriebenen Daten
gemäß den folgenden Verfahren ermittelt wurden.
Die Reflexionsdichte eines mit den vorstehenden Druckbedingungen
auf dem Übertragungsblatt geformten Bildes wurde gemessen
(Macbeth Densitometer RD-914), und es wurde die Maximaldichte
ausgewählt. In Tabelle 1 ist die Maximaldichte des
Vergleichsbeispiels 1 gleich 1,0 gesetzt; in den Beispielen 1
bis 8 sowie den Vergleichsbeispielen 2 bis 7 der Tabelle 1
sind Werte angegeben, die auf der Grundlage der Dichtedifferenz
gegenüber derjenigen von Vergleichsbeispiel 1 berechnet
sind.
Das Übertragungsblatt mit dem darauf gemäß den vorstehenden
Druckbedingungen gebildeten Bild wurde in einem Raum
bei einer Temperatur von 60°C und einer relativen Feuchtigkeit
von weniger als 50% 200 h lang ruhig aufbewahrt. Das
Ausmaß der Diffusion von Punkten wurde mit dem unbewaffneten
Auge geprüft und gemäß der nachfolgenden dreirangigen Einordnung
festgelegt, wodurch die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse
erhalten wurden.
- 1: keine Diffusion von Punkten
- 2: geringe Diffusion von Punkten
- 3: große Diffusion von Punkten
Die bildtragende Schicht des Übertragungsblattes, auf
welcher das Bild gemäß den vorstehenden Bedingungen gebildet
war, wurde auf künstliches Papier mit einer Dicke von 110 µm
aufgelegt, und die Anordnung mit 20 g/cm² belastet und drei
Tage lang bei 60°C ruhig stehengelassen. Die Reflexionsdichte
des auf das künstliche Papier übertragenen Farbstoffs wurde
gemessen (Macbeth Densitometer RD-915), was zu den in Tabelle
1 gezeigten Ergebnissen führte.
Die in den jeweiligen Beispielen verwendeten Harzarten
und deren Konzentrationen an polaren Gruppen sind nachfolgend
beschrieben.
Beispiel 1:
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 135 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 40°C), gebildet durch Pfropfen von Vinylsulfonsäure auf ein Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Doppelbindung
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 135 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 40°C), gebildet durch Pfropfen von Vinylsulfonsäure auf ein Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Doppelbindung
Beispiel 2:
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 400 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 50°C), gebildet durch Pfropfen von Diethylaminoethylmethacrylat auf ein Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Doppelbindung
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 400 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 50°C), gebildet durch Pfropfen von Diethylaminoethylmethacrylat auf ein Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Doppelbindung
Beispiel 3:
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 145 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Säurewert = 12 mg/g Harz, Tg = 72°C), gebildet durch Modifizieren eines Polyesterharzes mit Trimellinsäureanhydrid
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 145 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Säurewert = 12 mg/g Harz, Tg = 72°C), gebildet durch Modifizieren eines Polyesterharzes mit Trimellinsäureanhydrid
Beispiel 4:
Ein Harz (Konzentration der Estergruppenbindung = 500 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 55°C), gebildet durch Verestern eines Vinylchlorid/Vinylalkohol/Ethylacrylat-Copolymers mit Schwefelsäure
Ein Harz (Konzentration der Estergruppenbindung = 500 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 55°C), gebildet durch Verestern eines Vinylchlorid/Vinylalkohol/Ethylacrylat-Copolymers mit Schwefelsäure
Beispiel 5:
Ein Harz (Konzentration an Phosphorsäureestergruppen = 600 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 40°C), gebildet durch Verestern eines Vinylchlorid/Vinylalkohol/Ethylacrylat-Copolymers mit Phosphorsäure
Ein Harz (Konzentration an Phosphorsäureestergruppen = 600 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 40°C), gebildet durch Verestern eines Vinylchlorid/Vinylalkohol/Ethylacrylat-Copolymers mit Phosphorsäure
Beispiel 6:
Ein Vinylchlorid/Nitrostyrol/Butylacrylat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 150 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 45°C)
Ein Vinylchlorid/Nitrostyrol/Butylacrylat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 150 Äquivalente pro 10⁶ g Harz, Tg = 45°C)
Beispiel 7:
Ein Vinylchlorid/Styrol-Sulfonsäure/Vinylacetat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 50 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Ein Vinylchlorid/Styrol-Sulfonsäure/Vinylacetat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 50 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Beispiel 8:
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 4,5 Äquivalente pro 10⁶ g Harz), gebildet durch Pfropfen von Natriumvinylsulfonat auf ein ungesättigtes Polyesterharz
Ein Harz (Konzentration polarer Gruppen = 4,5 Äquivalente pro 10⁶ g Harz), gebildet durch Pfropfen von Natriumvinylsulfonat auf ein ungesättigtes Polyesterharz
Vergleichsbeispiel 1:
Das in Beispiel 1 verwendete Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Bindung (Konzentration polarer Gruppen = 1,2 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Das in Beispiel 1 verwendete Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Bindung (Konzentration polarer Gruppen = 1,2 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Vergleichsbeispiel 2:
Das in Beispiel 2 verwendete Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Doppelbindung (Konzentration polarer Gruppen = 0,9 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Das in Beispiel 2 verwendete Polyesterharz mit teilweise ungesättigter Doppelbindung (Konzentration polarer Gruppen = 0,9 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Vergleichsbeispiel 3:
Das in Beispiel 3 verwendete Polyesterharz (Konzentration polarer Gruppen = 1,5 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Das in Beispiel 3 verwendete Polyesterharz (Konzentration polarer Gruppen = 1,5 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Vergleichsbeispiel 4:
Das in den Beispielen 4 und 5 verwendete Vinylchlorid/ Vinylalkohol/Ethylacrylat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 0,0 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Das in den Beispielen 4 und 5 verwendete Vinylchlorid/ Vinylalkohol/Ethylacrylat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 0,0 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Vergleichsbeispiel 5:
Ein Vinylchlorid/Butylacrylat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 0,0 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Ein Vinylchlorid/Butylacrylat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 0,0 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Vergleichsbeispiel 6:
Ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 0,0 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer (Konzentration polarer Gruppen = 0,0 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Vergleichsbeispiel 7:
Das in Beispiel 8 verwendete Polyesterharz mit ungesättigter Doppelbindung (Konzentration polarer Gruppen = 1,5 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Das in Beispiel 8 verwendete Polyesterharz mit ungesättigter Doppelbindung (Konzentration polarer Gruppen = 1,5 Äquivalente pro 10⁶ g Harz)
Bei Einsatz der vorstehenden Harze in Form von Salzen
wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Die vorstehende Beschreibung macht deutlich, daß
durch Verwendung eines erfindungsgemäßen Harzes vorzugsweise mit einer bestimmten
Konzentration polarer Gruppen als Harz zur Bildung einer aufnehmenden
Schicht eines Übertragungsblattes (weil ein Farbstoff
durch die polare Gruppe mit hoher Konzentration fixiert
wird) die Wirkung erzielt werden kann, ein gut gefärbtes Bild
mit guter Beständigkeit gegen Ausbluten und mit guten Eigenschaften
bezüglich der Verhinderung von Verunreinigungen zu
erhalten.
Das erfindungsgemäße Übertragungsblatt kann in weiten
Bereichen als bildaufnehmende Schicht in Kombination mit einem
Wärmeübertragungsblatt verwendet werden, welches eine Farbstoffschicht
im Wärmeübertragungs-Bildbildungssystem hat.
Claims (6)
1. Bildaufnahmeblatt zur Wärmebildübertragung mit einem
Substratblatt und einer auf mindestens einer Oberfläche
des Substratblattes gebildeten farbstoffaufnehmenden
Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
farbstoffaufnehmende Schicht ein modifiziertes Harz enthält,
wobei das modifizierte
Harz durch Einbringen einer polaren Gruppe und/oder eines
Salzes davon in Endgruppen und/oder Seitenketten des das
modifizierte Harz bildende Polymerskeletts gebildet ist
und die polare Gruppe eine Carboxylgruppe, eine
Sulfonsäuregruppe, eine Schwefelsäureestergruppe, eine
Phosporsäuregruppe, eine Phosphorsäureestergruppe, eine
Aminogruppe, eine Nitrogruppe oder ein Salz davon ist.
2. Bildaufnahmeblatt gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die polaren Gruppen und/oder ein Salz
davon in dem modifizierten Harz in einer Menge von 2 bis
2000 Äquivalenten pro 10⁶ g des Harzes vorhanden sind.
3. Bildaufnahmeblatt gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die polaren Gruppen und/oder ein Salz
davon in dem modifizierten Harz in einer Menge von 20 bis
1000 Äquivalenten pro 10⁶ g des Harzes vorhanden sind.
4. Bildaufnahmeblatt gemäß Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die polaren Gruppen und/oder ein Salz
davon in dem modifizierten Harz in einer Menge von 120
bis 1000 Äquivalenten pro 10⁶ g des Harzes vorhanden
sind.
5. Bildaufnahmeblatt gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der in der Schicht des
Wärmeübertragungsblattes enthaltene Farbstoff ein
sublimierbarer Farbstoff mit einem primären, sekundären
oder tertiären Amin im Farbstoffmolekül ist.
6. Verwendung eines
Bildaufnahmeblattes nach einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Wärmebildübertragung.
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