-
Speisevorrichtung mit Ölumläüfleitung für eine Mehrzahl von Ölfeuerungen
für Dampfkessel. Der Gegenstand der Erzfindung bildet eine Verbesserung in der !Zuführung
des Heizöls von Kesselanlagen, durch die die Betriebssicherheit der Anlage wesentlich
erhöht wird.
-
Bei derartigen Anlagen wird das Heizöl bekanntlich mittels einer Pumpe
durch die Saugfilter hindurchgesaugt und sodann, durch die Vorwärmer und Druckfilter
hindurch in die nach den! Kesseln --führende Speiseleitung gedrückt. Von, dem letzten
Kessel führt die Druckleitung wach : der -Pumpe zurück, wodurch. ein Ölkreislauf
zum Zwecke der ersten -Vorwärmung des Öls geschaffen ist.
-
Meistens besitzen derartige Anlagen außerdem eine Dampfdurchblaseleitung,
die die einzelnen Zerstäuberdüsen _ .der Kessel mit einer D@ampfentnahmestelle verbindet
und die gegebenenfalls gleichzeitig- den Dampf für die Vorwärmer und ölförderpumpen
liefert.
-
In der Abb. r der Zeichnung-ist-einScbema für eine derartige übliche
Leitungsführung wiedergegeben. Dias Rechteck A stellt die Ölförderpumpen und die
dazugehörigen Ap: parate zum-Vor'@wärmen und Reinigen des Öls dar; B, C, D
sind drei Kessel, denen. das erforderliche -Heizöl durch die ausgezogen gezeichnete
Leitung E in der. Pfeilrichtung znigeführt wird. F ist die Dampfdurchblaseleitung,
die sich nach den Zerstäuberdüsen der einzelnen Kessel -verzweigt und deren Ast
f 1 den erforderlichen Diarcnpf für die Apparate und Pumpen liefert. .
-
Derartige Anlagen besitzen den Übelstand, d.aß die gesamte Anlage
bei einer Beschädigung -der Öldruckleitung in Mitleidenschaft gezogen wird, was
insbesondere, wenn es sich um eine ,Schiffskesselanl.age handelt, sehr schnverwiegende
Polgen nach sich ziehen l,--.ann.
-
Um diese Übelstände zu beseitigen, bat man auch bereits zwei getrennte
Speiseleitungen für- die Ölzufiilinung !vorgesehen; -von denen die zweite in Tätigkeit
tritt, falls die erste beschäd'ig :wird. Hierdurch wird jedoch das an sich schon
nicht sehr einfache Leitungsnetz noch -verwickelter und die Anlage selbst wesentlich
teurer.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine bedeutende Verbesserung
und Vereinfachung.
-
Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß einmal eine Umtührwngsleitung
für das Drucköl angebracht wird, die die Austrittsstelle des Drucköls an der Pumpen-
und Apparatengruppe A mit der Eintrittsstelle der Ülunnlaufleitung in die Apparatengruppe
uninittelbar verbindet.
-
.Hierdurch wird erreicht, daß das Drucköl, falls ein. .Strang der
Druckölleitung, z. B. der nach denn. Kessel B führende, infolge Beschädigung ausfällt,
durch die .während der Anheizperiode als Rückleitung dienende Leitung den Kesseln
zugeführt werden kann. Zwischen den einzelnen Kesseln sind in der Druckölleitung
gegebenenfalls selbsttätig arbeitende Ventile angebracht, durch die die Bruchstelle
örtlich begrenzt werden kann, so daß auf diese Weise bei einer größeren Kesselanlage
höchstens nur ein Kessel außer Betrieb gesetzt zu werden braucht. Durch selbsttätig
arbeitende Ventile wird außerdem jeder Druckabfall in der Ölleitung verhindert.
Diese .Einrichtung besitzt außerdem den Vorteil, daß das Öl, da es den Kesseln,
von zwei Seiten zugeführt wird, weniger Druckabfall unterworfen ist, als wenn die
Kesselgruppe B, C, D nur von einer Seite aus mit Öl beschickt würde.
-
;Ein weiteres Merkmal zur Sicherung des Betriebs besteht darin, daß
die Druckölleitung mit der Dampfdurchblaseleitung durch die kurze Zwischenleitung
H in Verbindung gebracht ist, derart, daß die Durchblaseleitung als Reservedruckölleitnung
zu benutzen ist, falls die ölleitung durch Bruch an irgendeiner Stelle unbrauchbar
werden sollte.
-
In der Abb. z der Zeichnung i'st der Erfindungsgedanke für eine Dreikesselanlage
schematisch dargestellt.
-
Die Hauptölleitung E entspricht genau der Ölleitung E der Abb. i.
An ihrer Austrittsstelle aus der Apparaten- rund Pumpengruppe zweigt von ihr die
(strichpunktiert gezeichnete) Umgebungsleitung el ab, die die Austrittsstelle der
Leitung E mit der Eintrittsstelle der Ölumlaufleitung in die Apparatengruppe verbindet,
so daß das Heizöl in beliebiger Richtung und gegebenenfalls in beiden Richtungen
durch die Hauptleitung hindurch geschickt werden kann. Erfolgt beispielsweise ein
Bruch der Ölleitung am Mittelkessel, zwischen den Ventilen e2, e3, so werden diese
beiden Ventile ;geschlossen und dadurch der Mittelkessel außer Betrieb - gesetzt.
- Der Kessel B wird durch den linken Strang der Leitung E weitergespeist, der Kessel
D durch die Umgehungsleitung e1 und den rechten Strang von: E. Fällt der Kessel
B aus, so wird den verbleibenden Kesseln das Heizöl durch den rechten Strang von
E unter Zuhilfenahme der Umgehungsleitung el zugeführt. Beim Anisfallen des Kessels
D- tritt die Urngehungsleitnzng e1 nicht in; Tätigkeit.
-
Erfährt die Oldr.uckleitung durch irgendeinen Zufall eine solche Beschädigung,
daß sie für die Ölzuführung überhaupt ausscheidet, so wird das Öl an der Austrittsstelle
der Leitung E aus der Apparatengruppe entnommen und :mittels der Hilfsleitung H
der Dampfdurahblaseleitung zugeführt, die es an die einzelnen Kessel weitergibt.
Die Leitung H kann in Verbindung mit der Dampfdurchblaseleitung außerdem zum .Speisen
eines Kessels benutzt werden, dessen Ölleitung zwischen den beiden zugehörigen Ventilen
unbrauchbar geworden ist. Es ist zweckmäßig, die Speiseölleitung E im Bereich der
Dampfdurchblaseleitung F mit dieser gemeinsam zu isolieren, zwecks Verhinderung
eines Wärmeabfalles in der Olleitung.
-
Die Verbindungsleitung Hkann nach dem Abstellen der Kessel auch als
Durchblaseleitung der ganzen Apparatengruppen A benutzt werden zwecks Reinigung,
und dieses sowohl unmittelbar als auch mit Zuhilfenahme der Umgehungsleitung e1.