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Einrichtung zum Betriebe von Kraftwerken. Um die Ausführung einer
Schaltung von dem Vorhandensein eines mittleren Energiebedarfs abhängig zu machen
und die Wirkung kurzzeitiger Belastungsspitzen auszuschalten, hat man bereits eine
der Pelastung proportionale Energiemenge der Wärme aufnehmenden Füllung eines Gefäßes
zugeführt und die Schaltung durch ein Thermometer mit Temperaturkontakt bewirkt,
welches in die Gefäßfüllung eintaucht.
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Dieser Gedanke wird gemäß der Erfindung für das selbsttätige Zu- und
Abschalten von Öltransformatoren in der Weise benutzt, daß als Meßvorrichtung die
Ölfüllung jedes Transformators dient. Ein in das Öl eines Transformators eintauchendes
Kontaktthermometer bewirkt dann das Hinzuschalten des nächsten Transformators. Bei
steigendem Energiebedarf und beim Sinken der Belastung und demgemäß beim Sinken
der Öltemperatur werden die Transformatoren durch die Kontaktthermometer in der
umgekehrten Reihenfolge ausgeschaltet, in der sie bei steigender Belastung eingeschaltet
wurden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. i, 2, 3 sind drei Transformatoren, 4, 5, 6 die Steuerapparate der zugehörigen
Schalter für die Primar- und Sekundärseiten, bei denen der Übersichtlichkeit halber
nur je ein Schaltmesser gezeichnet ist. 7 und 8 sind an die Klemmen einer Steuerstromquelle
angeschlossene Kontaktschienen. Von der Leitung 8 führen die Leitungen g bis ii
zu den oberen Klemmen 12 bis 14 und den unteren Klemmen 42 bis 44 der Kontaktthermometer.
Die den . Klemmen 12 und 13 entsprechend gegenüberliegenden Kontakte sind über die
Leitungen ig, 2o und die Spulen der Einschaltrelais 2i, 22 der folgenden Transformatoren
2 und 3 und die den unteren Klemmen 42, 43entsprechend gegenüberliegenden Kontakte
über die Leitungen 15, 16 und die Spulen 17, 18 der Ausschaltrelais an die Steuerstromschiene
7 angeschlossen.
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Von der Leitung io führt die Leitung 23 zu den Kontakten 24, 25, und
von der Leitung ii die Leitung 26 zu den Kontakten 27, 28 der Ein- und Ausschaltrelais.
Der Relaiskontakt 29 ist mit der Einschaltspule des Steuerapparates 5, Relaiskontakt
3o ist über Leitung 31 mit einem Hilfskontakt 32 verbunden,
der
durch den Kontaktbela,- 33 in der Offenstellung des von der Schaltvorrichtung 6
gesteuerten Schaltermessers mit dem Hilfskontakt 34 leitend verbunden ist. X'oii
dein Hilfskontakt 3.1 führt die Leitung 35 zu der Ausschaltspule der Steuervorrichtung
5. Die freien Klemmen der Spulen der Schaltvorrichtung 5 sind über Leitung 36 an
die Steuerstromschiene 7 angeschlossen.
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Beim Beginn des Betriebes wird von Hand oder durch eine Schaltuhr
die Schaltvorrichtung q. angestellt. Der zugehörige Schalter wird geschlossen und
infolgedessen der Transformator i in Betrieb gesetzt. Die durch die Belastung erzeugte
Wärme wird von dem Öl aufgenommen, und das Quecksilber des eintauchenden Kontaktthermometers
wird steigen. Erreicht die Quecksilbersäule die unteren Kontakte, so fließt aus
der Steuerstromschiene 8 über Leitung 9, Klemme 44 untere Kontakte des Thermometers,
Leitung 15, Spule de-. Ausschaltrelais 17 zur Steuerstromschiene 7 ein Strom. Das
Ausschaltrelais 17 zieht seinen Kern an und unterbricht die bisher bestehende leitende
Verbindung zwischen den Kontakten 25 und 30. Eine weitere Wirkung wird hierdurch
nicht erzielt, da der während des Ausschaltens über die Kontakte 25, 30 fließende
Strom durch den Motor der Steuervorrichtung selbst nach Beendigung der Ausschaltbewertung
unterbrochen wurde.
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Wird die Erwärmung des Transformators i so hoch, daß er allein den
Strombedarf nicht mehr liefern kann, so errc icht das Quecksilber die der Klemme
12 entsprechenden oberen Kontakte. Es fließt von der Steuerstromschiene 8 über Leitung
9, Klemme r2, obere Kontakte des Thermometers, Einschaltrelaisspule 2i zur Steuerstromschiene
7 ein Strom. Die Spule 21 zieht ihren Kern mit der Kontaktbrücke an, und es fließt
auf dem Wege: Steuerstromschiene 8, Leitungen io, 23, Kontakte 24, 29, Einschaltspule
der Schaltvorrichtung 5, Leitung 36 zur Steuerstromschiene 7 ein Strom, der den
zugehörigen Schalter einlegt und den Transformator 2 in Betrieb setzt.
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Auf dieselbe Weise wird der Transformator 3 eingeschaltet, wenn der
Transformator 2 infolge der Belastung des Werks so warm wird, daß das Quecksilber
seines Kontaktthermometers die oberen, der Klemme 13 entsprechenden Kontakte erreicht.
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Bei Abnahme der Strombelastung des Werks wird die Ölfüllung der Transformatoren
sich abkühlen. Das Quecksilber der Kontaktthermometer in den Transformatoren wird
fallen, und die Ströme in den Spulen der Einschaltrelais 21, 22 werden unterbroci:en:
Wcrdurch werden aber die Transformatoren 3 und 2 ni--ht ohne weiteres abgeschaltet,
sondern das Quecksilber muß im Transformator 2 so weit fallen, daß erst der Kon'aht
43 und damit der Erregerstrom der Spule 18 und eLenso beim Transformator i, der
Kontakt .12 und damit der Erregerstrom der Spule 17 unterbrochen wird. Dann treten
die Abschaltmotoren für 6 und 5 in Tätigkeit.
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Die Reihenfolge des Ausschaltens der Transformatoren ist durch die
an-den Schaltmessern vorgesehenen Hilfskontakte (z. B. 33, 44) gesichert. Beispielsweise
kann die Ausschaltspule der Schaltvorrichtung 5 zum Abschalten des Transformators
2 erst gespeist werden, wenn der Transformator 3 selber abgeschaltet ist. Denn der
Ausschaltstrom fließt auf folgendem Wege: Steuerstromschiene 8, Leitungen ro, 23,
Kontakte 25, 3o, Leitung 31, Hilfskontakt 32, Kontaktbrücke 33, Hilfskontakt 3q.,
Leitung 35, Ausschaltspule der Schaltvorrichtung 5, Leitung 36 zur Stenerstromschiene
7. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß tatsächlich erst ein Ausschaltstrom fließen
und ein Abschalten des Transformators 2 stattfinden kann, wenn vorher der Transformator
3 abgeschaltet ist.