DE39744C - Vorrichtung an Giefsformen zur Herstellung blasenfreier Hohlgufsstücke - Google Patents

Vorrichtung an Giefsformen zur Herstellung blasenfreier Hohlgufsstücke

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DE39744C
DE39744C DENDAT39744D DE39744DA DE39744C DE 39744 C DE39744 C DE 39744C DE NDAT39744 D DENDAT39744 D DE NDAT39744D DE 39744D A DE39744D A DE 39744DA DE 39744 C DE39744 C DE 39744C
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Germany
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tube
metal
disk
piston
incisions
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Application number
DENDAT39744D
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R. MÜLLER in Dortmund
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D18/00Pressure casting; Vacuum casting
    • B22D18/06Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31: •^rüsssEREi und Formerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. October 1886 ab.
Behufs Herstellung von blasenfreien Güssen beförderte man nach einem bekannten Verfahren durch Erzeugung eines theilweisen Vacuums die Gas- und Luftausscheidung mittelst Luftpumpe oder Exhaustors. Insbesondere wird bei der Herstellung von hohlen Gufsstücken die Entgasung und Entlüftung auch wohl durch Ausbrennen in der Art bewirkt, dafs mit hohlen, Kanäle enthaltenden Kernen ventilirte Deckel communiciren, in welchen brennbare Körper die Ausscheidung der Gase und der Luft aus der flüssigen Gufsmasse befördern.
Indessen auf diese Weise erreicht man die Entgasung und Entlüftung von Hohlgüssen niemals vollkommen, weil es nicht gelingt, gleichzeitig einerseits sowohl den Gasen aus der Form selbst ungehinderten Abzug zu ermöglichen und andererseits die Communication mit! der Aufsenluft zu versperren. Die Herstellung eines hohen Vacuums, das jedes Verbleiben von Gas und Luft in der flüssigen Masse ausschliefst, ist auf diese Weise unmöglich;.
Mittelst der vorliegenden Luftverdünnungsvorrichtung wird ein hohes Vacuum dadurch erreicht, dafs in dem Mafse, wie in der Form das; flüssige Metall hochsteigt, in einem längsgeschlitztcn oder mit Oeffnungcn versehenen Rohre durch das Metall selbst ein Kolben hochbewegt wird, der nach und nach Lüftaustrittskanäle in einem das Rohr umschliefsenderi Hohlkerne freilegt, während das flüssige Metall selbst die Aufsenluft von den nach dem lufiverdünnten Räume des Rohres freizulegenden Kana'len fernhält.
Dadurch wird dann ein hochgradiges Vacuum im Innern des Rohres unterhalb des Kolbens und demgemäfs eine energische Ausscheidung eingeschlossenen Gases und Luft aus der·Gufsmasse mit Sicherheit erreicht.
Zur Ausübung dieses Entgasungs- und Entluftungsverfahrens bei Herstellung von Hohlgufsstücken kann die auf beiliegender Zeichnung im Verticalschnitt dargestellte Einrichtung dienen.
Die äufsere Form wird in einem Doppelkasten d schablonirt, während der Hohlkern auf einem centralen, mit Längsschlitzen oder Oeffnungen anderer Form versehenen Rohr a hergestellt wird, in welchem durch die hochsteigende flüssige Masse selbst der das Vacuum erzeugende Kolben ρ allmälig hochgeschoben wird. Der Hohlkern wird auf dem Rohr a in der Art hergestellt, dafs man feuerfestes Material auf das Rohr α aufbringt und nun den Kern durch Abdrehen bezw. Formen in der gewünschten Weise profüirt, um ihn dann scharf zu trocknen. Hierauf bringt man am Kern ringsum führende Einschnitte b in passenden Abständen von einander derart an, dafs das Rohr α durch die von unten nach oben gerichteten Einschnitte b und die nach oben offene Form vollständig mit der Aufsenluft communicirt. Nach Herstellung der Schnitte b wird der Kern in die Form eingesetzt und nun das Ganze in die Giefsgrube gebracht. Für den Eingufs wird eine feuerfeste Rohrleitung c an den Kasten d geschraubt. Das Eisen fliefst unten bei e in die Form; es werden also Unreinlichkeiten, die specinsch leichter

Claims (1)

  1. sind als das flüssige Metall, nach dem Erkalten sich in dem verlorenen Kopf befinden.
    Beim Eingiefsen des Metalles stellt sich das Niveau ·ζ\. sowohl in Rohr c und der Form als auch in dem mit letzterer ebenfalls unten bei el communicirenden Rohr g gleich hoch, und es steigt an allen drei Stellen gleichmäfsig.' Der Kolben ρ im Rohr a, der etwa in Höhe des Niveaus i an einer über Rolle η führenden :■ Kette ο hängt, steigt dann unter dem Einflüsse des von dem flüssigen Metall in g gehobenen Schwimmers /2, der ebenfalls wie das Innere des Rohres g aus feuerfestem Material besteht, gleichmäfsig mit hoch. Infolge des Auftriebes des Schwimmers h dreht sich die Scheibe k, die wie Scheibe η oberhalb der Form gelagert ist, unter der Wirkung des Gewichtes /, das mittelst Kette eine zweite Scheibe m dreht, an welche die Kette 0 angreift, während der von Scheibe m über eine weitere Scheibe k führende Kettenstrang den Schwimmer h trügt.
    • In dem Mafse also, wie das Metallniveau i steigt, steigt auch der Kolben ρ mit hoch. Da nun kurz vor dem Freilegen der oberen Einschnitte b nach dem Innern von Rohr α hin die unteren Enden der Einschnitte b durch das Metall abgesperrt werden, so wird ein hohes Vacuum im Rohr α erzeugt, das die in dem Metall eingeschlossenen Gase oder Luft
    energisch
    absaugt.
    Wegen
    der hohen Temperatur empfiehlt sich die Herstellung des Kolbens ρ aus zwei Eisenplatten mit zwischertgeschalteter Dichtungsscheibe aus Asbest oder sonstigem feuerbeständigen Material. ;
    Patent-Α nsPRUCH:
    Bei der Herstellung von Hohlgufsstückeh, insbesondere Hohlwalzen aus Gufseisen oder Flufseisen unter Anwendung eines theilweisen Vacuums zur Entgasung und Entlüftung des flüssigen Metalles eine Luftverdünnungsvorrichtung an der Giefsform, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Lä'ngsschlitze oder Oeffnungen enthaltenden Rohres (a) im Hohlkern und eines entsprechend dem Eingufsrohr (c) unten mit _ der Form communicirenden Steigrohres (g) mit Schwimmer (h), der, durch das Metall hochgetrieben, die Aufwärtsbewegung eines in α schliefsenden Kolbens (p) gleichmäfsig mit dem Steigen des Metallniveaus veranlafst, zum Zweck, nach einander mit der Form und dem Innern von α communicirende Einschnitte (b) im Hohlkern freizulegen, während behufs Erzeugung eines hohen Vacuums für die Absaugung von Gas und Luft durch das Metall selbst die unteren Enden dieser Einschnitte versperrt werden. .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT39744D Vorrichtung an Giefsformen zur Herstellung blasenfreier Hohlgufsstücke Expired - Lifetime DE39744C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132296B (de) * 1957-05-17 1962-06-28 Hoesch Ag Verfahren und Vorrichtung zum Giessen unberuhigter Staehle
US4913048A (en) * 1985-12-11 1990-04-03 Tittgemeyer Engineering Method and apparatus for printing with a lithographic sleeve

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1132296B (de) * 1957-05-17 1962-06-28 Hoesch Ag Verfahren und Vorrichtung zum Giessen unberuhigter Staehle
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USRE34970E (en) * 1985-12-11 1995-06-20 Tittgemeyer Engineering Gmbh Method and apparatus for printing with a lithographic sleeve

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