DE658345C

DE658345C - Back- und Trockenkammer mit aus Isolierstoff bestehenden Waenden

Info

Publication number: DE658345C
Application number: DER96997D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN REICHERT DIPL ING
Current assignee: HERMANN REICHERT DIPL ING
Priority date: 1936-08-02
Filing date: 1936-08-02
Publication date: 1938-03-29

Description

Die Erfindung betrifft Back- und Trockenkammern mit aus Isolierstoff bestehenden Wänden, die außen mit einem vorzugsweise aus Blech bestehenden Mantel umkleidet sind. Diese auch bei Feuerkammern bereits angewandte Bauart hat sich jedoch in der Praxis nicht recht bewährt. Vor allem war es die unvermeidliche Schwitzwasserbildung, die den Isolierstoff feucht werden ließ, seine guten Isolationseigenschaften dadurch verschlechterte und überdies Veranlassung gab, daß der aus Blech bestehende Außenmantel von innen her bald durchrostete.

Der Zweck der Erfindung ist, diese Mängel restlos zu beseitigen, also die Kammerwände so auszugestalten, daß der Isolierstoff seine guten Isoliereigenschaften unverändert behält und die Gefahr des Durchrostens des aus Blech hergestellten Außenmantels ganz oder nahezu ganz behoben wird. Um dies zu erreichen, ist der Außenmantel in einem gewissen Abstand von den porösen Kammerwänden angeordnet und steht der zwischen den Kammerwänden und dem Umkleidungsmantel entstandene Hohlraum zwecks Aufsaugung und Abführung von Schwitzwasser aus dem Isolierstoff an seiner höchsten und tiefsten Stelle mit der Außenluft in Verbindung. Diese neue Bauart hat den Vorzug, daß die Isolierstoffwände auf ihrer Außenseite gewissermaßen frei ausdünsten können. Alles Schwitzwasser wird von dem zwischen den Isolierstoffwänden und dem Außenmantel durchziehenden Luftstrom beständig aufgenommen und abgeführt.

Die vorteilhafte Wirkung des Luftdurchzuges kann erfinidungsgemäß noch dadurch erhöht werden, daß man den zwischen den Isolierstoffwänden und dem Außenmantel geschaffenen Hohlraum an seinem oberen Ende in einen Abzug einmünden läßt.

Allerdings hat man schon vorgeschlagen, um die Außenwand eines Backofens oder einer Feuerkammer 'unter Belassung eines Zwischenraumes einen, besonderen Mantel herumzulegen und einen Luftstrom durch den entstandenen Zwischenraum hindurchzuführen. Jedoch dient diese Anordnung keineswegs zur Abführung von Schwitzwasser, sondern ausschließlich dazu, der lästigen Wärmeausstrahlung der Backkammer entgegenzuwirken oder eine Vorwärmung der in die Feuerkammer strömenden Verbrennungsluft zu ermöglichen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführimgsform bei- spielsweise dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung einen Querschnitt durch die Kammer.

Die aus Isolierstoff bestehenden Kammerwände ι sind von einem-Außenmantel2 umkleidet, der erfrndungsgemäß in einem Abstand von den porösen Kammerwände'n angeordnet ist. Der zwischen den Wänden und dem Mantel geschaffene Raum 3 ist mit der Außenluft unten durch Öffnungen 4 und oben durch Öffnungen 5 verbunden. Durch Erwärmung der Isolierstoffwände erhält die Luft in dem Hohlraum 3 einen, gewissen Auftrieb, so daß dieser Raum dauernd von einem unten bei 4 eintretenden und oben bei 5 wieder ab-

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ziehenden Luftstrom durchspült wird. Ist ein besonders kräftiger Luftdurchzug erwünscht oder erforderlich, so läßt man: den Luftdurehzugsraum 3 an seinem oberen Ende in irgend»" einen Abzug, zweckmäßigerweise in, eioijSa .'■; schon vorhandenen Dunst- oder Rauchgas^ abzug, einmünden. "'.

Bei Feuerkammern dürfte es sich unter Umständen empfehlen, die unteren Lufteinlaßöffnungen 4 des zwischen den Isolierstoffwänden und dem Außenmantel geschaffenen Höhlraumes in den Aschfall zu verlegen.

Die aus dem Hohlraum 3 entweichende Luft kann gegebenenfalls noch zur Raumbeheizung nutzbar gemacht werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Back- und Trockenkammer mit aus Isolierstoff bestehenden Wänden, die außen mit einem VOrZ¹UgSWeISe aus Blech bestehenden Mantel umkleidet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Außen- ;<„' mantel im Abstand von den porösen Kamv ^H; merwänden (1) angeordnet ist und der * :K*zwischen den Kammerwänden und dem ■'*i " Umkleidungsmantel befindliche Raum (3) zwecks Aufsaugung und Abführung von Schwitzwasser aus dem Isolierstoff in an sich bekannter Weise an der höchsten und tiefsten Stelle mit der Außenluft in Verbindung steht.
2. Back- und Trockenkammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdurchzugsraum (3) zwischen den Kammerwänden und dem Umkleidungsmantel an seinem oberen Ende in einen vorhandenen Dunst- oder Rauchgasabzug einmündet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. RFnitüCKT IN DFK