DE39663C - Spritzpinsel zur Vertilgung von Ungeziefer an Bäumen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Obgleich man seit längerer Zeit vorzüglich wirkende Insectengifte bezw. Ungeziefer vertilgende Flüssigkeiten besitzt, so ist doch die Anwendung derselben bei Obst- und anderen Bäumen dadurch sehr erschwert gewesen, dafs man kein gutes Mittel besafs, um die betreffende Flüssigkeit in geeigneter Weise auf die inficirten Stellen des Baumes aufzutragen. Man trug die Flüssigkeit mittelst eines Pinsels auf, wobei man genöthigt war, um die äufsersten und höchsten Aeste des Baumes zu erreichen, den Pinsel an einer langen^Stange zu befestigen. .Nun war aber nicht nur das häufige Eintauchen dieses Pinsels in die Vertilgungsflüssigkeit umständlich und zeitraubend, sondern die Flüssigkeit tropfte auch regelmäfsig schon ab, bevor noch der Pinsel wieder an den zu bestreichenden Ort gebracht werden konnte.

Um diese Uebelstände zu vermeiden, haben wir einen Spritzpinsel construirt, vermittelst dessen' man vom Boden aus die mit Ungeziefer besetzten Stellen auf den höchsten Bäumen mit Insectengift bepinseln kann, ohne dafs ein Eintauchen des Pinsels in das Insectengift erforderlich ist. Der Pinsel ist nämlich mit einem hohlen Stiel versehen, welcher vor dem Bepinseln mit der betreffenden Vertilgungsflüssigkeit gefüllt wird, und aus diesem Stiel wird dann die Flüssigkeit nach Bedarf mit Hülfe von Luftdruck in den Pinsel selbst hineingedrückt. Die Einrichtung dieses Pinsels ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich.

Der auf einer genügend langen Stange A befestigte Pinsel α besitzt die Form einer kleinen ovalen Bürste, Fig. 2, durch deren Rücken ein Rohr b hindurchgeht, das den obersten Theil des Stieles bildet und mit seinem unteren Ende in den unteren stärkeren Theil d des Stieles hineinreicht. Der Theil d bildet den Behälter zur Aufnahme der Vertilgungsflüssigkeit, besitzt einen Einfüllstutzen b¹ und im Innern noch ein zweites Rohr e, wel-' ches von oben nach unten, durch d hindurch und an der Stange A hinabgeht. Das Rohr e ist oben offen und unten durch einen Gummischlauch mit einem Gummiballon f verbunden. Letzterer bildet eine Luftpumpe von bekannter Construction.

Soll der Pinsel benutzt werden, so wird der Theil d des Stieles mit der gewünschten Vertilgungsflüssigkeit gefüllt und das Bepinseln kann vor sich gehen, indem man durch intermittirend stattfindendes Zusammendrücken des Gummiballes f in bekannter Weise die Flüssigkeit durch Rohr b in den Pinsel α drückt. Man hält hierbei die Stange A und den Gummiball / in den Händen und kann in der bequemsten Weise alle Aeste des Baumes vom Boden aus bepinseln, ohne ein Eintauchen des Pinsels nöthig zu machen. Die flache Gestalt des Pinselkopfes gestattet ein leichtes Durchwinden durch die Aeste und Zweige und das Bepinseln auch der engsten Vergabelungen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüch:

   Ein Spritzpinsel zur Vertilgung von Ungeziefer an Bäumen, bestehend aus einem auf einer Stange befestigten Pinsel a, dessen hohler Stiel theils zu einem Behälter d für die Aufnahme der zu verpinselnden Flüssigkeit, theils zu einem Zuleitüngsrohr (b) für dieselbe ausgebildet ist, und welchem diese Flüssigkeit vom Erdboden aus mittelst einer comprimirte Luft erzeugenden Vorrichtung (Pumpe f) zugeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.