DE395647C - Verfahren zur Herstellung eines Kleb- oder Appreturmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kleb- oder Appreturmittels

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/54Inorganic substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Kleb- oder Appreturmittels. Es ist bekannt, die Bindekraft von Stärkekleistern durch Zusatz von tierischen Leimstoffen zu verbessern. Aber abgesehen davon, daß gewisse Verwendungszwecke den Zusatz tierischer Leimstoffe verbieten, sind diese heutzutage so kostspielig, daß der Zusatz schon an der Kostenfrage scheitert. Der Erfinder hat festgestellt, daß eine erhebliche Verbesserung der Klebkraft und der Fähigkeit, elastische (nicht spröde) Steifigkeit und gefälligen Glanz zu erzeugen, durch Zusatz von Kolloiden mineralischer Herkunft zum Stärkekleister erreicht werden kann. Erfindungsgemäß wird die Stärke oder auch der durch Anmachen von Stärke mit Wasser hergestellte Stärkekleister mit einem frisch gefällten Kolloid mineralischer Herkunft verrührt oder auch das Kolloid im Stärkekleister selbst gelegentlich des Anmachens ausgefällt.
  • Vornehmlich wird Alaun verwendet, welches beim Zusammentreten mit Sololösung Aluminiumhydroxyd als Kolloid ausfallen läßt. Alaun ist wohlfeil und das aus ihm erzeugte Kolloid farblos. Unter Umständen können aber auch andere Mittel, welche kolloidale Lösungen ergeben, im Verein mit geeigneten Agenzien angewendet werden, z. B. Eisenoxyd, wenn es auf die dadurch bewirkte Braunfärbung nicht ankommt und solche vielleicht gar erwünscht ist.
  • Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich zweckmäßig wie folgt Wenn die kolloidale Lösung außerhalb und vor der Bereitung des Stärkekleisters bereitet werden soll, so löst man in kaltem Wasser Alaun und so viel Soda, daß die gewünschte Reaktion eben zustande kommt, d. h. die kolloidale Lösung von Aluminiumoxydhydrat entsteht. Die Lösung ist einige Zeit, doch nicht unbeschränkt haltbar und wird deshalb so bald als möglich verwendet. Sie wird zum Anmachen des Stärkekleisters benutzt.
  • In mehrerer Hinsicht vorzuziehen ist die Ausführung der Erfindung in der Weise, daß sämtliche Bestandteile des verbesserten Stärkekleisters mit Ausnahme des Wassers, also in trockenem Zustande zusammengebracht werden, so daß die Bildung der kolloidalen Lösung beim Anmachen des Kleisters geschieht und die Lösung bei ihrem Entstehen auf die aufquellende Stärke einwirkt. Das trockene Erzeugnis ist praktisch unbeschränkt haltbar; kann bequem in den Handel gebracht und vom Verbraucher durch einfaches Anrühren mit Wasser zum Kleb- oder Appreturmittel hergerichtet werden. Es scheint, daß die Wirkung des Kolloides so am besten zur Geltung kommt, sei es, weil es mit der Stärke in ganz frisch gefälltem Zustande zusammentritt, sei- es, weil beim Zusammentreten mit der Stärke in statu nascendi besondere Reaktionswirkungen auftreten.
  • Eine Abwandlung dieser Ausführungsart besteht darin, daß mit der Stärke entweder nur das Alaun oder nur die Soda zusammengebracht und dem Verbraucher die Vorschrift gegeben wird, die trockene Handelsware mit Soda- bzw. Alaunlösung anzumachen. Ein etwas anderes Gesicht erhält dagegen die hier behandelte Ausführungsart des Verfahrens, wenn der trockenen Zubereitung das Stärkemehl entzogen wird. Es ergibt sich dann ein Gemisch aus dem kolloiderzeugenden Mineralsalz (Alaun) und dem ausfällenden Agens (Soda) als trockene Zubereitung (Trockenpräparat), welche sich als ein dem Stärkekleister in Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einzuverleibendes Zusatzmittel zur Verbesserung der Eigenschaften des Stärkekleisters darstellt.
  • Das beste quantitative Verhältnis zwischen Stärke und Zusatz ist je nach dem besonderen Anwendungszweck auszumitteln; einen gut geeigneten Kleister für Buchbindereizwecke u. dgl. erhält man, wenn auf i kg trockener Stärke ioo g Alaun (als trockener Stoff) und die zur Ausfällung des Kolloides erforderliche Sodamenge genommen wird.
  • Ganz besondere Bedeutung hat die Erfindung in der Richtung, daß sie es ermöglicht, ein zweckmäßiges Kleb- oder Appreturmittel aus Maisstärke (Maispuder) herzustellen. Als bester Stärkekleister galt bisher der aus Kartoffelmehl bereitete; Kartoffelmehl ist aber heutzutage sehr teuer, und es möchten die Kartoffeln nicht durch die Verwendung zu technischen Zwecken der Volksernährung entzogen werden. Maispuder ist trotz den heutigen Währungsverhältnissen wesentlich billiger als Kartoffelmehl und in jeder Menge zu haben, eignet sich aber an sich für den vorliegenden Zweck nicht, weil es nicht die nötige Bindekraft hat. Nach vorliegendem Verfahren behandelt, wird es dem Stärkekleister aus Kartoffelmehl mindestens ebenbürtig. Während also die Erfindung andere Stärkekleister verbessert, macht sie die Herstellung eines solchen Kleisters aus Maisstärke geradezu erst möglich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung eines Kleb-oder Appreturmittels, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere aus Maispuder hergestellter Stärkekleister mit einem frisch gefällten Kolloid mineralischer Herkunft verrührt oder daß das besagte Kolloid im Stärkekleister selbst gelegentlich seiner Anrriachung ausgefällt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kolloid das durch Zusammenbringen von Alaun mit Alkalien, z. B. Soda, erzeugte Aluminiumhydrozyd benutzt wird.
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